März 1961 - Konjunkturdämpfer durch
DM-Aufwertung
Die DM-Aufwertung in der Bundesrepublik sollte
die Konjunktur dämpfen und die internationale
Zahlungsbilanz ausgleichen. Deshalb war die DM um
4,75 Prozent aufgewertet werden. Das hieß, die
Parität betrug nun statt 4,20:1 noch 4:1. Der
US-Dollar kostete jetzt nur noch 4,00 DM.
Auswirkungen hatte das auch auf die Flugreisen ins
Ausland. Da waren nämlich im Zuge der Aufwertung die
Preise um rund 5 Prozent gesenkt worden. Auch die
skandinavische Fluggesellschaft SAS hatte sich
dieser Maßnahme angeschlossen. Und als in Frankfurt
am Main die Frühjahrsmesse zu Ende gegangen war, gab
es über die Lebhaftigkeit des Inlandgeschäftes große
Zufriedenheit. Die Abschlüsse hatten sogar über
denen des Vorjahrs gelegen. Aber ohne Weiteres
hatten die ausländischen Einkäufer keine
Bereitschaft gezeigt, die Preiserhöhungen
hinzunehmen, die durch die Aufwertung der DM
entstanden waren. Dessen ungeachtet hatten sich in
vielen bundesdeutschen Städten Atomwaffengegner
zusammengefunden, um gegen die Aufrüstung durch
Ostermärsche zu protestieren.
Wichtige Ereignisse im
März 1961
1. März
USA/International 1961 – US-Präsident John F.
Kennedy hatte die Errichtung eines Friedenskorps
bekanntgegeben. Es sollte den wirtschaftlichen
Aufbau in den Entwicklungsländern unterstützen.
1. März
Frankreich/Algerien 1961 – Frankreich war ohne jede
Bedingung bereit zu Verhandlungen mit dem Führer der
algerischen Aufständischen, Ferhat Abbas, über die
politische Zukunft Algeriens. Die bisherige
Bedingung des französischen Staatspräsidenten
Charles de Gaulle, dass solche Gespräche erst nach
einem Waffenstillstand geführt werden könnten, war
fallengelassen worden.
2. März
BRD 1961 – Der deutsche Verteidigungsminister Franz
Joseph Strauß war gegenüber der US-amerikanischen
Überlegungen skeptisch. Er hielt es gar für
gefährlich, das Hauptgewicht der in Europa
stationierten Truppen des Nordatlantischen
Verteidigungspakts (NATO) von Atomwaffen auf die
konventionelle Bewaffnung zu verlegen.
2. März
International 1961 – Der 79-jährige Maler Pablo
Picasso hatte seine 46 Jahre jüngere Lebensgefährtin
Jacqueline Roque geheiratet. Es war für beide die
jeweils zweite Ehe.
3. März
Schweiz 1961 – In einer Volksabstimmung hatte die
Bevölkerung die Erhöhung des
Benzinpreises um sieben
Rappen (rund 8 Pfennig) zur Finanzierung von
Straßenbauprojekten abgelehnt.
3. März
BRD/West-Berlin 1961 – Im Vorjahr waren im
Bundesgebiet und in West-Berlin 522 Spielfilme zur
Ur- und Erstaufführung gelangt. Davon waren es 98
deutsche Filme gewesen, einschließlich der zwölf
deutsch-ausländischen Koproduktionen. Aus Österreich
waren 16 Filme gekommen. Die Vereinigten Staaten
hatten mit 175 Filmen den größten Teil der
Produktionen gestellt.
3. März
Marokko 1961 – Im nordwestafrikanischen Land war die
Thronbesteigung durch König Hassan II. erfolgt.
4. März
BRD/DDR 1961 – Der Bundesminister für Gesamtdeutsche
Fragen, Ernst Lemmer, hatte in den wachsenden
Flüchtlingszahlen eine Ausblutung der DDR gesehen.
Diese nahm immer erschreckendere Formen an.
5. März
BRD 1961 – In Frankfurt am Main (Hessen) hatte die
Frühjahrsmesse begonnen, die bis zum 9. März
dauerte.
5. März
DDR 1961 – In Leipzig (Sachsen) hatte der
DDR-Minister für Außenhandel, Heinrich Rau, die
Leipziger Frühjahrsmesse eröffnet. Sie dauerte bis
zum 14. März.
5. März
BRD 1961 – Die im Bundesjugendring
zusammengeschlossenen 14 großen bundesdeutschen
Jugendverbände hatten sich mit einem scharfen
Protest gegen die am 22. Februar bekanntgewordene
Absicht des Bundesinnenministers Gerhard Schröder
(CDU) gewandt, der in Zukunft auch die Mensur
schlagenden Korporationen aus Geldern des
Bundesjugendplans unterstützen wollte.
5. März
Boxen 1961 – In Las Vegas (US-Bundesstaat Nevada)
hatte Boxweltmeister im Mittelgewicht, Gene Fullmer,
seinen Titel gegen Sugar Ray Robinson erfolgreich
verteidigt. Fullmer hatte in einem Kampf über 15
Runden nach Punkten gewonnen.
6. März
BRD 1961 – Um die Konjunktur in der Bundesrepublik
zu dämpfen und die internationale Zahlungsbilanz
auszugleichen wurde die DM um 4,75 Prozent
aufgewertet. Statt 4,20:1 betrug die Parität nun
4:1. Das bedeutete, dass ein US-Dollar nur noch 4,00
DM kostete.
6. März
BRD/International 1961 – Die Preise für Flugreisen
ins Ausland waren im Zuge der DM-Aufwertung um rund
5 Prozent gesenkt worden. Dieser Maßnahme hatte sich
die skandinavische Fluggesellschaft SAS
angeschlossen.
7. März
BRD 1961 – Der Präsident des Deutschen
Bauernverbandes, Edmund Rehwinkel, und der Präsident
des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes,
Freiherr Antonius von Oer, hatten bei einer
Kundgebung in der Dortmunder Westfalenhalle Kritik
an der Agrarpolitik der Bundesregierung geübt. Die
Kundgebung war von mehr als 20.000 Landwirten
besucht worden. Sie hatten für die deutschen
Agrarerzeugnisse Preiserhöhungen statt Subventionen
gefordert.
7. März
Großbritannien 1961 – In der britischen Hauptstadt
London hatte eine zehntägige Konferenz der
Regierungschefs der Commonwealth-Staaten begonnen.
Die Apartheidpolitik in Südafrika war der Hauptpunkt
der Besprechungen, die am 17. März zu Ende war.
7. März
Frankreich 1961 – Vor der französischen Polizei
hatte ein 24-jähriger früherer Fallschirmjäger und
ein 38 Jahre alter Berufsverbrecher die
Peugeot-Enkel Eric-Entführung vom 12. April
gestanden. Freigelassen worden war der Junge gegen
ein Lösegeld von 500.000 neuen Francs (rund 425.000
DM).
7. März
Großbritannien/Indien 1961 – Königin Elisabeth II.
von Großbritannien und ihr Mann Prinz Philipp waren
von ihrem Staatsbesuch in
Indien nach London
zurückgekehrt.
8. März
BRD 1961 – Im Bundesgebiet war von der
Schaumweinindustrie 1960 ein neuer Rekordumsatz
erzielt worden. Insgesamt waren bei der Steigerung
von etwa 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr insgesamt
70,8 Millionen Flaschen verkauft worden. Davon waren
68,8 Millionen im Inland geblieben. Die Einnahmen
aus der Sektsteuer hatten 68,5 Millionen DM
betragen.
8. März
Fußball 1961 – In Frankfurt am Main war das
Fußball-Länderspiel Bundesrepublik gegen Belgien
durch einen Treffer in der 32. Minute durch den
deutschen Linksaußen Gerd („Charly“) Dörfel
entschieden worden. Die bundesdeutsche Mannschaft
hatte 1:0 vor 65.000 Zuschauern gewonnen.
9. März
BRD 1961 – In Frankfurt am Main war die
Frühjahrsmesse beendet worden. Besonders das
Inlandgeschäft war lebhaft gewesen. Die Abschlüsse
hatten vielfach über denen des Vorjahres gelegen.
Ohne Weiteres hatten aber die ausländischen
Einkäufer keine Bereitschaft, die Preiserhöhungen
hinzunehmen, die durch die Aufwertung der DM
entstanden waren.
9. März
Sowjetunion/Raumfahrt 1961 – Innerhalb von zwei
Wochen hatte die
Sowjetunion zwei Raumschiffe mit
Tieren gestartet. Damit hatte die
UdSSR ihren
Vorsprung in der Weltraumfahrt vor den
US-Amerikanern bekräftigt.
10. März
USA 1961 – Für umgerechnet 32 Millionen DM hatte die
US-amerikanische Zeitung „Washington Post“ das
Nachrichtenmagazin „Newsweek“ gekauft. Die Zeitung
hatte 59 Prozent der Anteile von der Astor-Stiftung
erworben. Zudem hatte die „
Washington Post“ den Kauf
der übrigen Aktien zu gleichen Bedingungen
angeboten. „Newsweek“ hatte eine Auflage von 1,46
Millionen gehabt.
11. März
BRD 1961 – Nach eigener Auffassung war für jeden
zweiten Bundesbürger das Leben heute besser im
Vergleich zu der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Nur
15 Prozent der Befragten hatten bei einer
EMNID-Umfrage gesagt, dass sie vor dem Krieg besser
dagestanden hätten. Gegenüber der Vorkriegszeit
hatten 27 Prozent keinen Unterschied in ihrer
Lebenshaltung gesehen.
12. März
Kongo/International 1961 – Die seit dem 8. März
andauernde Konferenz der führenden Politiker des
Kongo (Zaire) in Tananarivo (Madagaskar) war beendet
worden. Auf der Konferenz war der Beschluss gefasst
worden, den kongolesischen Einheitsstaat in einen
Staatenbund umzuwandeln.
12. März
Österreich 1961 – Im Bundesland Steiermark hatten
Landtagswahlen stattgefunden. Die Österreichische
Volkspartei (ÖVP) hatte 24 Mandate erhalten. An die
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) waren 20
Mandate gegangen, drei Mandate erhielt die
Freisinnige Partei Österreichs (FPÖ) und die
Kommunisten und Linkssozialisten (KLS) hatten ein
Mandat bekommen.
12. März
Bergsteigen 1961 – Einer deutsch-österreichischen
Seilschaft unter der Führung von Toni Hiebeler war
es gelungen, zum ersten Mal die Eiger-Nordwand im
Winter zu besteigen.
12. März
Eishockey 1961 – Mit 5:1 Punkten hatte die
kanadische Mannschaft gegen die Sowjetunion bei den
Eishockey-Weltmeisterschaften in der Schweiz im
Gesamtergebnis gewonnen. Den zweiten Platz hatte die
Mannschaft der CSSR belegt. Die Sowjetunion belegte
den dritten Platz. Zu ihrem letzten Spiel war die
bundesdeutsche National-Mannschaft gegen die
DDR-Mannschaft nicht mehr angetreten, weil keine
Einigung darüber erzielt wurde, welche Flagge bzw.
welche Nationalhymne bei der Siegerehrung zum
Einsatz kommen sollte.
12. März
Hallenhandball 1961 – In der Dortmunder
Westfalenhalle war das Endspiel der
Hallenhandball-Weltmeisterschaften vor 12.000
Zuschauern ausgetragen worden. Mit 9:8 (7:7, 7:7,
4:4) hatte Rumänien die tschechoslowakische
Mannschaft besiegt. Den dritten Platz hatte Schweden
belegt, das
1954 und
1958 Weltmeister gewesen war.
13. März
USA/West-Berlin 1961 – In einer dreiviertelstündigen
Unterredung in Washington hatte US-Präsident John F.
Kennedy dem (West)Berliner Regierenden Bürgermeister
Willy Brandt die Entschlossenheit der Vereinigten
Staaten garantiert, die Freiheit Berlins zu
erhalten. Dazu hatten sich die USA durch Vertrag und
Überzeugung verpflichtet.
13. März
Boxen 1961 – In Miami Beach (US-Bundesstaat Florida)
hatte der Boxer Floyd Patterson seinen
Weltmeistertitel im Schwergewicht durch K. o. in der
sechsten Runde gegen den Schweden Ingemar Johansson
verteidigt.
13. März
Sowjetunion 1961 – In Babyn Jar, einer Schlucht auf
dem Gebiet der ukrainischen Stadt Kiew waren bei
einer Flutkatastrophe 145 Menschen ums Leben
gekommen.
14. März
DDR 1961 – Die Leipziger Frühjahrsmesse, die am 5.
März eröffnet worden war, wurde beendet.
14. März
BRD 1961 – Der Gemeinschaftsdienst der deutschen
Sparkassen in Bonn hatte mitgeteilt, dass der Wunsch
nach einem Eigenheim bei den bundesdeutschen
Arbeitnehmern besonders stark ausgeprägt war. Zwei
Drittel der neu abgeschlossenen Bausparverträge
waren 1960 auf Arbeitnehmer entfallen. Mit 28
Prozent stellten die Arbeiter den größten Anteil,
gefolgt von den Angestellten mit 24 Prozent und mit
11 Prozent folgten die Beamten.
14. März
BRD 1961 – Mit einem feierlichen Gedenkgottesdienst
anlässlich des 300 Bestehens war in der Hamburger
Hauptkirche St. Michaels („Michel“) an deren
Gründung am 14. März 1661 erinnert worden.
15. März
Südafrika 1961 – Südafrika war aus dem Commonwealth
ausgetreten. Die Entscheidung war nach dreitägigen
Debatten über die Rassenfrage in einer Verlautbarung
der zwölf Regierungschefs des Commonwealth
bekanntgegeben worden. Am 31. Mai 1961 endete die
Mitgliedschaft Südafrikas.
15. März
BRD 1961 – Kassel (Hessen) war die erste deutsche
Großstadt, die das Parken mit Parkscheiben in der
Innenstadt eingeführt.
15. März
Schach 1961 – In der sowjetischen Hauptstadt Moskau
hatte der Titelkampf zwischen den beiden
sowjetischen Schachweltmeistern Michail Tal und
seinem Vorgänger Michail Botwinnik begonnen.
16. März
International 1961 – In Genf (Belgien) war der 31.
Autosalon eröffnet worden. Die Veranstaltung dauerte
bis zum 26. März. Vorgestellt worden waren die
neuesten Automobile.
17. März
BRD 1961 – Der Bundestag hatte den Bundeshaushalt
1961 verabschiedet. In dem Haushaltsjahr hatten die
Ausgaben 52,26 Milliarden DM betragen.
17. März
BRD 1961 – Eine Konferenz der Ministerpräsidenten
der Bundesländer hatte die Gründung einer zweiten
Fernsehanstalt beschlossen.
17. März
Israel 1961 – Die Regierung hatte die Auflösung des
Parlaments und Neuwahlen im August beschlossen. Der
zurückgetretene Ministerpräsident David Ben Gurion
hatte am 19. März die Leitung der bis zu den
Neuwahlen geschäftsführenden Regierung in Jerusalem
übernommen.
17. März
Algerien 1961 – Die Exilregierung in Tunis hatte dem
französischen Vorschlag zur Aufnahme offizieller
Verhandlungen über die Zukunft des Landes
zugestimmt.
17. März
Großbritannien 1961 – Die Konferenz der zwölf
Regierungschefs der Commonwealth-Staaten in London
war beendet worden.
18. März
BRD 1961 – Von einem außerordentlichen CSU-Parteitag
war mit 547 von 576 Stimmen
Franz Josef Strauß zum
neuen Landesvorsitzenden gewählt worden. Strauß
hatte Hanns Seidel abgelöst.
19. März
BRD 1961 – Mit Erfolgen der Christlichen Demokraten
waren die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen und
Niedersachsen zu Ende gegangen. In Niedersachsen
musste die Deutsche Partei einen erheblichen
Stimmenverlust hinnehmen. In Nordrhein-Westfalen
hatte die
CDU 45,0 Prozent, die SPD 40,7 Prozent und
die FDP 10,2 Prozent erreicht. Die Parteien in
Niedersachsen hatten SPD 38,8 Prozent, die CDU 28,2
Prozent, die DP 9,4 Prozent, BHE 8,4 Prozent und die
FDP 6,9 Prozent gewonnen.
19. März
BRD 1961 – Bisher hatten 400 junge Menschen dem Ruf
der Evangelischen Landeskirchen zu einem einjährigen
freiwilligen Dienst an hilfsbedürftigen Menschen und
zur Entlastung des überforderten, hauptberuflichen
Pflegepersonals Folge geleistet. An erster Stelle
stand Württemberg mit 604 Anmeldungen zum
Diakonischen Jahr. Rheinland mit 572 und Bayern mit
520 folgten.
20. März
Großbritannien/USA 1961 – Der britische Schauspieler
Laurence Olivier hatte in der Nähe von New York
seine Kollegin Joan Plowright geheiratet. Olivier
war drei Monate zuvor von seiner Frau Vivien Leigh
geschieden worden.
21. März
BRD 1961 – Weil der Run auf die Aktien der zur AG
umgewandelten Volkswagen GmbH so groß war,
registrierte man bei Zeichnungsschluss eine
Überzeichnung von 85,4 Prozent.
21. März
International 1961 – Die im Dezember 1960 vertagte
Genfer Konferenz über die Nichtfortsetzung von
Kernwaffenversuchen war wieder eröffnet worden.
21. März
USA/Kuba 1961 – In New York hatte sich ein
Revolutionärer Rat von Exilkubanern unter der
Leitung von José Miró Cardona gebildet. Der
Revolutionäre Rat arbeitete gegen die Regierung von
Fidel Castro.
21. März
Rumänien 1961 – Das Parlament in der Hauptstadt
Bukarest hatte eine Reorganisation der Staatsführung
und eine Kabinettsumbildung beschlossen. Ein aus 17
Mitgliedern bestehender Staatsrat unter dem Vorsitz
des Parteivorsitzenden Georghe Georghiu-Dej war
künftig höchstes Staatsorgan im Land.
21. März
Schweiz 1961 – Das Parlament des Landes hatte das
Gesetz gegen den „Ausverkauf des Heimatbodens“
verabschiedet.
21. März
Großbritannien 1961 – „The Beatles“ waren erstmals
im Wechsel mit der Gruppe „Bluegenes“ (später „Swinging
Blue Jeans“) im Liverpooler Cavern Club aufgetreten.
22. März
USA 1961 – Zur Reform der Auslandshilfe hatte
US-Präsident John F. Kennedy dem Kongress in
Washington ein Acht-Punkte-Programm vorgelegt und
für diese Zwecke für das am 1. Juli beginnende neue
Haushaltsjahr vier Milliarden US-Dollar (16
Milliarden DM) gefordert. Kennedy hatte ferner
erklärt, dass er von den anderen Industrieländern
die Erwartung einer stärkeren Beteiligung an der
Entwicklungshilfe hatte.
23. März
Sowjetunion/Laos/Großbritannien 1961 – Ein
Memorandum zur Beendigung des Bürgerkriegs in
Laos
war von der britischen Regierung an die Sowjetunion
übermittelt worden.
23. März
BRD 1961 – Von der Konferenz der Intendanten der
Landesrundfunkanstalten war die Einführung eines
zweiten Fernsehprogramms in der Bundesrepublik
beschlossen worden.
23. März
Sowjetunion/International 1961 – In der sowjetischen
Hauptstadt Moskau waren die Zensurmaßnahmen für
ausländische Korrespondenten aufgehoben worden.
24. März
Reitsport 1961 – Auf „Flagrant“ hatte Hermann
Schridde den „Großen Preis der Bundesrepublik“ in
der Dortmunder Westfalenhalle gewonnen.
24. März
Italien/BRD 1961 – Erst 16 Jahre nach seinem
Entstehen hatte der italienische Film „Rom – Offene
Stadt“ von Regisseur Roberto Rossellini seine
Erstaufführung in den bundesdeutschen
Kinos erlebt.
25. März
BRD 1961 – Der XII. Ordentliche Bundesparteitag der
FDP, der in Frankfurt am Main seit dem 23. März
stattfand, war zu Ende gegangen. Dabei hatte die FDP
ihr Programm für die Bundestagswahlen am 17.
September vorgestellt.
25. März
BRD 1961 – Die Deutsche Partei in Niedersachsen
hatte den Sturz des Kabinetts Hinrich Wilhelm Kopf
(SPD) als Voraussetzung für eine Fusion mit dem
Gesamtdeutschen Block/BHE verlangt. Der Regierung
von Kopf gehörten außer den Sozialdemokraten auch
die Freien Demokraten an. Diese Regierung war
angewiesen auf die Unterstützung des Bundes der
Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE).
25. März
Sowjetunion/Raumfahrt 1961 – Als letzten Test vor
dem bemannten Raumflug hatte die
Sowjetunion
„Sputnik 10“ mit dem Hund Swjosdotschka an Bord
gestartet. Der Flug und die Rückkehr der Landekapsel
waren erfolgreich verlaufen.
26. März
Belgien 1961 – Die Christlichsoziale Partei war
trotz Verlusten weiterhin die stärkste Partei mit
41,6 Prozent der Stimmen (1958: 46,5 Prozent) bei
den Parlamentswahlen geblieben. Die Sozialistische
Partei hatte mit 36,7 Prozent (1958: 36,8 Prozent)
das zweitbeste Ergebnis erzielt. Mit 12,3 Prozent
(1958: 12,3 Prozent) war die Liberale Partei an
dritte Stelle gelangt. Die Regierungsbildung war für
den 25. April geplant.
26. März
Fußball 1961 – In Santiago de Chile hatte die
bundesdeutsche Fußball-Nationalmannschaft 1:3 vor
60.000 Zuschauern gegen Chile verloren.
27. März
BRD 1961 – Nach der Reisewelle und der Motorisierung
war nun das „
Volkstelefon“ der neueste „Renner“. Im
letzten Jahr war die Zahl der Fernsprechanträge in
der BRD in einem bislang noch nicht dagewesenen Maße
angestiegen. Derzeit hatten fast 150.000
Anschlussanträge bei der Bundespost vorgelegen. Die
Gesamtzahl der Hauptanschlüsse hatte 5,91 Millionen
im Jahr 1960 betragen. Zehn Jahre zuvor hatte es nur
2,47 Millionen Hauptanschlüsse gegeben.
27. März
DDR 1961 – Zum 100-jährigen Bestehen der
Nationalgalerie hatte in der DDR-Hauptstadt
Ost-Berlin eine Ausstellung stattgefunden.
28. März
Indien/BRD/Österreich 1961 – In Rourkela im Distrikt
im indischen Bundesstaat Odisha hatte Indiens
Ministerpräsident Jawaharlal Nehru ein Stahlwerk
eröffnet, das mit deutscher und österreichischer
Hilfe erbaut worden war.
28. März
Warschauer Pakt/West-Berlin 1961 – Der Politische
Beratende Ausschuss des Warschauer Pakts, der in der
sowjetischen Hauptstadt Moskau tagte, hatte den
„Abschluss eines Friedensvertrages mit beiden
deutschen Staaten“ und die Umwandlung von
West-Berlin in eine entmilitarisierte „Freie Stadt“
gefordert.
28. März
USA 1961 – Im Kongress in Washington hatte
US-Präsident John F. Kennedy die Erhöhung des
Verteidigungsetats um 900 Millionen US-Dollar (3,6
Milliarden DM) auf 43,8 Milliarden US-Dollar (175,2
Milliarden DM) gefordert.
28. März
BRD 1961 – Etwa jedes fünfte Kind ist ein
Fernsehzuschauer. Insgesamt sahen täglich fast drei
Millionen Kinder Fernsehsendungen. Das waren laut
Allensbacher Institut für Demoskopie 20 Prozent der
Kinder zwischen zwei und 16 Jahren.
28. März
BRD/DDR 1961 – Die Bundesbürger verschickten etwa
doppelt so viele Osterpäckchen in die DDR wie in den
vergangenen Jahren. Für die DDR waren nach
Mitteilung der Bundespost allein in
Nordrhein-Westfalen von den zentralen
Paketumschlagstellen 110 Güterwaggons mit 232.100
Paketen für die DDR abgefertigt worden.
29. März
Laos/Thailand/International 1961 – In der
thailändischen Hauptstadt Bangkok war die Konferenz
des Ministerrats der Staaten des Südostasien-Pakts (SEATO)
beendet worden, die am 27. März begonnen hatte und
in deren Mittelpunkt die Laos-Krise gestanden hatte.
29. März
Österreich/USA 1961 – In Höhe von mehr als einer
Milliarde DM hatten Österreich und die Vereinigten
Staaten ein Abkommen unterzeichnet, nachdem
Österreich das freie Verfügungsrecht über Mittel aus
dem Marshallplan (US-amerikanisches Hilfsprogramm
für Europa) erhalten hatte.
30. März
BRD 1961 – Zahlreiche Atomwaffengegner hatten in
vielen Städten der Bundesrepublik gegen die
Aufrüstung an Ostermärschen teilgenommen.
30. März
BRD 1961 – Mit Wirkung vom 1. April hatte die
Sauerstoffwerk Westfalen AG, die in
Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ein eigenes
Netz von etwa 300 Tankstellen betrieb, die
Tankstellenpreise für Westfalen-Markenkraftstoffe um
zwei Pfennig auf 58 Pfennig je Liter Normalbenzin
und 65 Pfennig für Superbenzin gesenkt.
31. März
Frankreich/Algerien 1961 – Die für den 7. April in
Evian (Frankreich) geplanten
französische-algerischen Friedensverhandlungen
fanden nicht statt. Die algerische Exilregierung
hatte die Verhandlungen abgelehnt. Es war bekannt
geworden, dass die französische Regierung auch mit
anderen algerischen Gruppen Gespräche führen wollte.
31. März
BRD 1961 – Zehn Schriftsteller sowie einige
Literaturkritiker und Journalisten hatten in
Dortmund (Nordrhein-Westfalen) einen „Arbeitskreis
für künstlerische Auseinandersetzung mit der
industriellen Arbeitswelt“ gegründet. Entsprechend
dem Gründungsjahr und dem Gründungsort hatte sich
der Zusammenschluss auch „Dortmunder Gruppe 61“
genannt.
März 1961 in den Nachrichten
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