Mai 1961 - Der genetische Code und der Tod einer
Film-Ikone
Gegen drei Uhr morgens machte der deutsche
Biochemiker Heinrich Matthaei eine sensationelle
Entdeckung. Im Labor seines US-amerikanischen
Kollegen Marshall Nirenberg war ihm mit dem
Poly-U-Experiment ein entscheidender Durchbruch
gelungen. Für die Laien: Matthaei hatte den
genetischen Code gefunden. Damit hatte er die
Geburtsstunde der modernen Genetik und
Biotechnologie eingeläutet. Einige Genetiker hatten
das Experiment als das bedeutendste des 20.
Jahrhundert bewertet. Es war zwar keine
wissenschaftliche Sensation, aber dennoch ein
Ereignis, das international Schlagzeilen machte,
traurige Schlagzeilen: Am 13. Mai war der mehrfache
Oscarpreisträger, die Ikone des Hollywood-Films,
Gary Cooper, im Alter von 60 Jahren gestorben.
Cooper wurde auf dem Sacred Heart Cemetry in
Southampton auf Long Island beerdigt. Mehr als 500
Kollegen und Freunde sowie Hunderte von Verehrern
gaben ihm das letzte Geleit, u. a. Marlene Dietrich,
Frank Sinatra und John Wayne. Coopers berühmtester
Film war zweifelsohne „12 Uhr mittags“.
Wichtige Ereignisse im
Mai 1961
1. Mai
Kuba 1961 – Auf einer Kundgebung in der Hauptstadt
Havanna hatte Ministerpräsident
Fidel Castro
angekündigt, er werde den Inselstaat in einen
sozialistischen Staat umwandeln.
2. Mai
Belgien 1961 – Ministerpräsident Theo Levèfre hatte
eine Regierungserklärung der 25. April neu
gebildeten Regierung abgegeben.
2. Mai
Spanien 1961 – Zum ersten Mal war auf Mallorca der
von Verlegern gestiftete Prix Formentor vergeben
worden.
3. Mai
Kongo 1961 – Aus dem Lulua-Fluss bei Port Franqui
waren die Leichen von 24 ghanesischen Soldaten des
UNO-Kontingents geborgen worden. In Port Franqui kam
es vor kurzer Zeit zu einem schweren Zusammenstoß
zwischen Ghanesen und kongolesischen Truppen.
UNO-Stellen waren davon ausgegangen, dass insgesamt
48 Vertreter der Vereinten Nationen umgekommen
waren.
3. Mai
Iran 1961 – In der Hauptstadt war es zum zweiten Mal
innerhalb von 48 Stunden zu Auseinandersetzungen
zwischen etwa 2.000 demonstrierenden Studenten und
Lehrern mit der Polizei gekommen. Am Vortag war bei
einer Demonstration von Lehrern für eine höhere
Besoldung ein Teilnehmer ums Leben gekommen.
3. Mai
Großbritannien 1961 – In
London war George Blake,
Beamter der britischen Regierung wegen Spionage für
die Sowjetunion zu einer Freiheitsstrafe von 42
Jahren Gefängnis verurteilt worden.
3. Mai
Fußball 1961 – In der 89. Minute war das
Europacup-Halbfinalspiel Rapid Wien gegen Benfica
Lissabon abgebrochen worden. Beim Stand von 1:1 war
es zu Raufereien am Spielfeld gekommen.
4. Mai
BRD/International 1961 – Der Bundestag hatte den
neuen Truppenvertrag gebilligt, der im August
1959
zwischen der Bundesrepublik, den Vereinigten
Staaten, Frankreich, Großbritannien, Kanada, den
Niederlanden und Belgien unterzeichnet worden war.
Gegenüber den bisherigen Regelungen enthielt der
neue Vertrag wesentliche Verbesserungen für die
deutsche Seite. U. a. waren die alliierten
Manöverrechte eingeschränkt worden. Außerdem war
eine Erweiterung der Zuständigkeiten der deutschen
Gerichtsbarkeit vereinbart worden.
4. Mai
BRD 1961 – Gegen die Stimmen der Sozialdemokraten
hatte der Deutsche Bundestag das
Bundessozialhilfegesetz verabschiedet.
4. Mai
Kuba/Sowjetunion 1961 – Der kubanische
Ministerpräsident
Fidel Castro hatte bekanntgegeben,
dass 1.000 ausgewählte junge Männer zum
landwirtschaftlichen Studium in die Sowjetunion
geschickt werden würden. Außerdem hatte er
mitgeteilt, dass 300 sowjetische Experten in Kuba
eintreffen würden. Diese waren als Berater für die
industrielle Entwicklung vorgesehen.
5. Mai
USA/Raumfahrt 1961 – Als erster US-amerikanischer
Astronaut war Alan B. Shepard ins All geflogen.
5. Mai
USA 1961 – Für die nächsten zwei Jahre waren in den
Vereinigten Staaten die Mindestlöhne von 1 US-Dollar
(4 DM) auf 1,25 US-Dollar (5 DM) pro Stunde
angehoben worden. Diese Regelung hatte 23,9
Millionen Arbeiter im Land betroffen.
5. Mai
Iran 1961 – Die Regierung des Ministerpräsidenten
Jafar Sharif Emami hatte ihren Rücktritt erklärt.
Der Grund dafür waren die Demonstrationen der
Lehrerschaft, die sich gegen unzureichende Besoldung
richtete. Der neue Ministerpräsident Ali Amini, der
Führer der Liberalen, hatte am 9. Mai sein Kabinett
vorgestellt.
5. Mai
BRD 1961 – Die Entwicklungshilfepolitik der Bonner
Regierung war in Verbindung mit der einstimmigen
Verabschiedung des Gesetzes über die
Finanzierungshilfe für Entwicklungsländer erörtert
worden.
5. Mai
BRD 1961 – Der Diskontsatz in der BRD war auf 3
Prozent gesenkt worden. Mit dieser Senkung, die bis
Januar 1965 galt, wollte der Zentralbankrat
Unterstützung leisten für die wirtschaftspolitischen
Bemühungen der Bundesregierung, die auf eine
Stabilisierung des Preisniveaus gerichtet waren.
5. Mai
Frankreich/Film 1961 – Im südfranzösischen Cannes
waren die Filmfestspiele mit dem Film „Exodus“ von
Otto Preminger nach dem gleichnamigen Buch von Leon
Uris eröffnet worden, die bis zum 18. Mai dauerten.
6. Mai
West-Berlin 1961 – Der Landesparteitag der Berliner
SPD hatte erneut den Regierenden Bürgermeister von
West-Berlin,
Willy Brandt, mit 225 gegen 21 Stimmen
bei 23 Enthaltungen als Vorsitzenden der Partei
gewählt.
7. Mai
Kongo 1961 – Die kongolesische Zentralregierung
beabsichtigte den Präsidenten von Katanga, Moise
Tschombé, wegen Hochverrats und anderer Verbrechen
vors Gericht zu bringen. Auch wegen der Ermordung
des ehemaligen kongolesischen Ministerpräsident
Patrice Lumumba sollte sich Tschombé vor Gericht
verantworten.
7. Mai
Fußball 1961 – Der englische Meister Tottenham
Hotspur hatte im englischen Cup-Finale im Londoner
Wembley-Stadion 2:0 gegen Leicester City gewonnen.
8. Mai
NATO 1961 – In der norwegischen Hauptstadt Oslo
hatte eine Tagung des NATO-Ministerrates begonnen.
Sie dauerte bis zum 10. Mai. Im Rahmen dieser Tagung
hatte eine Konferenz der Außenminister von
Großbritannien, Frankreich, den Vereinigten Staaten
und der Bundesrepublik stattgefunden, zu deren
Ergebnissen die Feststellung gehörte, dass eine
Lösung der Deutschlandfrage nur auf der Grundlage
des Selbstbestimmungsrechts möglich sein würde.
9. Mai
NATO 1961 – Auf der NATO-Tagung in Oslo hatten die
Außenminister der drei Westmächte dem sowjetischen
Regierungschef Nikita Chruschtschow eine klare
Absage erteilt, als dieser auf Verhandlungen über
Berlin gedrängt hatte. Die Westmächte wollten sich
nicht unter Druck setzen lassen, weder durch die
Drohungen mit einem Separatfrieden noch durch andere
Pressionen.
9. Mai
BRD 1961 – Nach einer Dauer von zehn Tagen war die
15. Deutsche Industriemesse in Hannover zu Ende
gegangen.
10. Mai
Türkei 1961 – Staatschef General Cemal Gürsel hatten
über das Land den Belagerungszustand verhängt. Alle
Städte des Landes waren von Truppen besetzt worden.
Die Aufdeckung einer Verschwörung von Anhängern des
ehemaligen Ministerpräsidenten Adnan Menderes war
Anlass für diese Maßnahme gewesen.
10. Mai
Südafrika 1961 – Der frühere, 66-jährige
Generalgouverneur Charles Robberts Swart, war zum
ersten Präsidenten der Republik Südafrika ernannt
worden, die am 31. Mai ausgerufen wurde.
10. Mai
Laos/International 1961 – In der Hauptstadt von
Laos, Vientiane, war die internationale
Kontrollkommission für Laos eingetroffen, der
Indien, Kanada und Polen angehört hatten.
10. Mai
Fußball 1961 – Die bundesdeutsche Nationalelf hatte
im ausverkauften Olympiastadion in West-Berlin gegen
Nordirland 2:1 im Qualifikationsspiel zur
Fußballweltmeisterschaft gewonnen.
11. Mai
DDR 1961 – Statistische Berechnungen hatten ergeben,
dass die erwerbstätige Bevölkerung der DDR in den
nächsten Jahren um 700.000 Menschen abnehmen würde.
11. Mai
Schach 1961 – Zugunsten des Herausforderers Michail
Botwinnik aus der Sowjetunion hatte ein Sieg in der
21. Partei das Turnier um die
Schachweltmeisterschaft entschieden. Nach 33 Zügen
unterlag sein Landsmann, Titelverteidiger Michail
Tal.
12. Mai
BRD 1961 – Weil das Regierungsprogramm der
Sozialdemokraten zwangsläufig den Inflations- und
Gefälligkeitsstaat sozialistischer Prägung bringen
müsste, hatte der Vorsitzende der FDP, Erich Mende,
in Hamburg erklärt, dass eine Koalition mit einer
künftigen SPD-Regierung undenkbar wäre.
13. Mai
Iran 1961 – Unter dem Verdacht der Korruption, der
Unterschlagung, des Missbrauchs der Amtsgewalt und
der unrechtmäßigen Verwendung öffentlicher Gelder
hatte die Regierung unter dem neuen
Ministerpräsidenten Ali Amini fünf hohe Generale,
darunter zwei ehemalige Minister, verhaften lassen.
13. Mai
Laos 1961 – Delegierte der Regierung Boun Oum, der
Pathet-Lao-Bewegung und des Neutralisten Suvanna
Phuma, hatten in Ban Na Mon in der Provinz Vientiane
ein Waffenstillstandsabkommen für Laos
unterzeichnet. Es war rückwirkend zum 3. Mai in
Kraft getreten.
13. Mai
Nordkorea 1961 – In Nordkorea war die Gründung des
Komitees für die friedliche Wiedervereinigung des
Vaterlandes erfolgt.
14. Mai
USA 1961 – Im US-amerikanischen Bundesstaat Alabama
hatten Rassenfanatiker einen Autobus angegriffen,
der nach Anniston unterwegs war. Der Bus, in dem
Schwarze und Weiße gemeinsam befördert wurden, war
in Flammen aufgegangen.
14. Mai
Automobilrennsport 1961 – Sieger beim „Großen Preis
von Monaco“ war der britische Rennfahrer Stirling
Moss geworden.
14. Mai
BRD 1961 – Im Abendprogramm der ARD war die erste
Folge der Serie „Es darf gelacht werden“ vom
Hessischen Rundfunk ausgestrahlt worden. Auf heitere
Weise hatte Moderator Werner Schwier Kurzfilme aus
der Stummfilmzeit vorgestellt.
15. Mai
Sowjetunion/International 1961 – Falls Frankreich
oder eine andere NATO-Macht neue Kernwaffenversuche
unternehmen würden, hatten die Sowjets mit dem
Abbruch der Genfer Verhandlungen über die
Einschränkung der Atomtests gedroht.
15. Mai
BRD 1961 – Der bundesdeutsche Biochemiker Heinrich
Matthaei hatte den genetischen Code entdeckt und
damit die Geburtsstunde der modernen Genetik und
Biotechnologie eingeläutet.
16. Mai
Südkorea 1961 – Die Streitkräfte unter der Führung
ihres Befehlshabers, Generalleutnant Chang Do Yung,
hatten die Macht in Südkorea an sich gerissen.
16. Mai
International 1961 – Der Staatschef von Kambodscha (Kampuchea),
Prinz Norodom Sihanouk, eröffnete die Genfer
Konferenz zur Laos-Frage.
16. Mai
Polen 1961 – Bei der ersten Sitzung des Parlaments
(Sejm), das am 16. April neu gewählt wurde, war
Józef Cyrankiewicz erneut zum Ministerpräsidenten
gewählt worden.
17. Mai
BRD 1961 – Nach Abschluss von Landemanövern der
Bundeswehr vor Borkum (Niedersachsen) hatte sich ein
schwerer Unglücksfall ereignet. Dabei waren vier
Soldaten ums Leben gekommen.
17. Mai
USA/Film 1961 – An der Beisetzung des
US-amerikanischen Schauspielers Gary Cooper in
Hollywood hatten mehr als 500 Kollegen und Freunde
sowie Hunderte von Verehrern teilgenommen. Gary
Cooper war am 13. Mai im Alter von 60 Jahren an
Krebs gestorben. Der Oscar-Preisträger hatte als
Will Kane in „12 Uhr mittags“ seine wohl berühmteste
Rolle gespielt.
17. Mai
Israel 1961 – Die Komödie „Der Trauschein“ von
Ephraim Kishon war im Ohel-Theater in Tel Aviv zur
Uraufführung gelangt.
18. Mai
Kuba/USA 1961 – Ministerpräsident
Fidel
Castro hatte
den Vereinigten Staaten auf einer
Landarbeiter-Kundgebung in Havanna die Freigabe der
bei der gescheiterten Invasion Kubas in
Gefangenschaft geratenen Gegner gegen eine
Entschädigung von 500 Traktoren angeboten. Castro
drohte damit, die Gefangenen als Zwangsarbeiter für
Befestigungsanlagen einzusetzen, für den Fall, dass
sich Washington auf diesen Handel nicht einlassen
würde.
18. Mai
Film/International 1961 – Die Internationalen
Filmfestspiele im südfranzösischen Cannes waren mit
der Verleihung der Goldenen Palme beendet worden.
19. Mai
Südkorea 1961 – Staatspräsident Yun Poson war von
seinem Posten zurückgetreten. Am Tag darauf hatte er
seine Demission auf Druck der Militärregierung
widerrufen. Damit sollte die „Legalität“ gewahrt
bleiben.
19. Mai
Sowjetunion/Großbritannien 1961 – Über die
friedliche Nutzung von Atomenergie hatten die
Sowjetunion und Großbritannien ein Abkommen
unterzeichnet. Vorgesehen waren in dem Abkommen der
Austausch nichtgeheimer Informationen sowie die
Veranstaltung von Konferenzen und Besuchen von
Spezialisten.
19. Mai
West-Berlin 1961 – Das Schauspiel „Wände überall“
des französischen Schriftstellers Jean Genet war am
West-Berliner Schlosspark-Theater uraufgeführt
worden. Die Inszenierung war unter der Regie von
Hans Lietzau entstanden.
20. Mai
BRD/Frankreich 1961 – Der französische
Staatspräsident Charles de Gaulle hatte bei einem
Arbeitsbesuch in Bonn die Einbeziehung der
Landwirtschaft in den Gemeinsamen Markt (EWG)
gefordert.
20. Mai
Algerien/International 1961 – In Evian (Frankreich)
hatte die erste Sitzung der Konferenz über die
Zukunft Algeriens stattgefunden.
20. Mai
BRD 1961 – Während der Festspiele in Schwetzingen
(Baden-Württemberg) war die Oper „Elegie für junge
Liebende“ („Elegy für Young Lovers“) von Hans Werner
Henze zur Uraufführung gelangt.
20. Mai
Fußball 1961 – Im schweizerischen Bern hatten sich
die Fußball-Nationalmannschaften der Schweiz und
Belgiens 2:1 getrennt.
20. Mai
Schach 1961 – Der sowjetische Schachspieler Michail
Botwinnik hatte durch den Sieg im Revanchekampf
gegen seinen Landsmann Michail Tal den
Schachweltmeistertitel zurückerhalten.
21. Mai
USA 1961 – In den Vereinigten Staaten hatten sich
die heftigsten Rassenunruhen der letzten zwei Jahre
ereignet. In Montgomery (US-Bundesstaat Alabama) war
es zu so heftigen Auseinandersetzungen über die
Rassenfrage gekommen, dass der Gouverneur ein
beschränktes Kriegsrecht verhängt hatte. Die
Kennedy-Regierung war zum direkten Eingreifen
gezwungen worden.
21. Mai
Kambodscha 1961 – Der Staatschef von Kambodscha (Kampuchea),
Prinz Sihanouk, hatte versucht, die Führer aller
drei streitenden laotischen Parteien nach Genf zu
holen. Dieser Versuch war fehlgeschlagen.
21. Mai
BRD 1961 – In Köln (Nordrhein-Westfalen) hatte das
diesjährige Treffen der Sudetendeutschen
Landsmannschaft stattgefunden.
22. Mai
Korea 1961 – Alle Sonn- und Feiertage für die
Staatsbediensteten waren von der Militärregierung in
Südkorea vorläufig abgeschafft worden, weil die
Wiedervereinigung nur durch harte Arbeit und einen
Wettkampf mit Nordkorea um einen höheren
Lebensstandard erreicht werden könnte. Nach dem
Militärputsch waren insgesamt 2014 Personen in Haft
genommen worden.
23. Mai
BRD/Dänemark 1961 – Der dänische Ministerpräsident
Viggo Kampmann hatte in seinen Bonner Gesprächen mit
Bundeskanzler Konrad Adenauer die Bereitschaft
Dänemarks zum EWG-Beitritt erklärt. Kampmann hatte
allerdings den Entschluss Großbritanniens zu diesem
Schritt als Voraussetzung gefordert. Kampmann war
bis zum 27. Mai in der Bundesrepublik geblieben.
23. Mai
BRD 1961 – Wegen des Vorwurfs der Beteiligung an
Judendeportationen während des Zweiten Weltkriegs
lief gegen den Staatssekretär im Bundeskanzleramt,
Hans Globke, ein Ermittlungsverfahren, das nun
eingestellt worden war. Es waren keine ausreichenden
Beweise gefunden worden.
23. Mai
Luxemburg 1961 – In Echternach hatte die
traditionelle Springprozession stattgefunden, bei
der die Teilnehmer zu Polka-Melodien in Reihen durch
die Straßen der Stadt bis zum Grab des Heiligen
Willibrord in der Echternacher Basilika „springen“,
bzw. sich in Tanzschritten fortbewegten.
24. Mai
Österreich/Italien 1961 – Zwischen dem
österreichischen Außenminister Bruno Kreisky und
seinem italienischen Kollegen Antonio Segni hatten
im österreichischen Klagenfurt erneut Verhandlungen
über Südtirol stattgefunden, die bis zum 25. Mai
dauerten. Die Gespräche waren in einer entspannten
Atmosphäre verlaufen. Sie waren jedoch zu keinem
Ergebnis gekommen, deswegen waren sie auf den 24.
Juni vertagt worden.
24. Mai
BRD 1961 – Die Erste Große Strafkammer des
Landgerichts Bonn hatte den ehemaligen Leiter der
Abteilung Straßenbau im Bundesverkehrsministeriums,
Ministerialdirektor Hermann Kunde, wegen passiver
Bestechung zu drei Jahren und acht Monaten Gefängnis
verurteilt.
24. Mai
West-Berlin/BRD/DDR 1961 – In West-Berlin hatte der
zehnte Kongress für ärztliche Fortbildung unter
starker Beteiligung von Ärzten aus der
DDR begonnen.
Der Kongress dauerte bis zum 28. Mai.
25. Mai
BRD 1961 – Die Innenminister der Länder hatten
gemeinsam die Organisation der sogenannten
Ludendorff-Bewegung für verfassungsfeindlich erklärt
und ihre Auflösung angeordnet. Nachfolge- und
Ersatzorganisationen durften nicht gebildet werden.
Zeitschriften der Ludendorff-Bewegung durften weder
hergestellt werden noch in Vertrieb gebracht werden.
25. Mai
Italien 1961 – In der Nacht zum Donnerstag war der
Andreas-Hofer-Gedenkstein in Cittadella bei Mantua
von Mitgliedern eines italienischen Freikorps in die
Luft gesprengt worden. Die Tat hatte im Zusammenhang
mit den Südtirol-Verhandlungen zwischen dem
österreichischen Außenminister Bruno Kreisky und
seinem italienischen Kollegen Antonio Segni
gestanden.
25. Mai
Schweden 1961 – Die Enkelin des schwedischen Königs
Gustaf VI. Adolf, Prinzessin Brigitta von Schweden,
war im Stockholmer Thronsaal mit Prinz Johann-Georg
von Hohenzollern-Sigmaringen standesamtlich getraut
worden. Am 30. Mai hatte die kirchliche Hochzeit in
Sigmaringen stattgefunden.
25. Mai
Jordanien 1961 – In der Hauptstadt Amman war König
Hussein von Jordanien mit der Tochter eines
britischen Armeeobersten, Toni Averil Gardiner, die
Ehe eingegangen.
26. Mai
USA 1961 – In Washington hatte US-Präsident John F.
Kennedy dem amerikanischen Kongress Vorschläge für
ein neues langfristiges Auslandshilfeprogramm
unterbreitet. Vor allem hatte er die Einrichtung
eines zentralen Amtes für diesen Zweck gefordert.
Außerdem wollte Kennedy die Erlaubnis zur Aufnahme
von Krediten in Höhe von 7,3 Milliarden US-Dollar
(29,2 Milliarden DM) während der kommenden fünf
Jahre gefordert.
27. Mai
Kongo 1961 – In der Stadt Coquilhatville war eine
Konferenz führender Kongo-Politiker beendet worden,
die am 24. April begonnen hatte.
27. Mai
Leichtathletik 1961 – In Modesto (US-Bundesstaat
Kalifornien) hatte Ralph Boston (USA) seinen
Weitsprung-Weltrekord auf 8,24 m verbessert. In
Moskau war ihm am 16. Juli die Verbesserung auf 8,28
m gelungen.
27. Mai
Fußball 1961 – Mit einem 2:1 gegen die Glasgow
Rangers hatte der FC Florenz als erste Mannschaft in
Florenz den Europapokal der Pokalsieger gewonnen.
Beim Hinspiel am 17. Mai waren die Italiener mit 2:0
als Sieger hervorgegangen.
28. Mai
Schweiz/Europa 1961 – In einer Rede in St. Gallen
hatte der Schweizer Bundesrat Peter von Moos die
Schweizer Bedingungen für einen Beitritt zur EWG,
der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft,
präzisiert.
28. Mai
Automobilrennsport 1961 – Fast acht Stunden lang
waren 64 der besten Sportwagenfahrer bei Schnee,
Regen und eisigem Wind über den Nürburgring
gefahren. Das 1000-km-Rennen war mit einer
Überraschung zu Ende gegangen: Die Außenseiter
Masten Gregory und Lloyd „Lucky“ Casner (beide USA)
auf Maserati hatten den Sieg davongetragen.
28. Mai
Fußball 1961 – Vor mehr als 90.000 Zuschauern war
das Fußball-Länderspiel Österreich gegen England in
Wien 3:1 zu Ende gegangen.
28. Mai
Fußball 1961 – In der schwedischen Hauptstadt
Stockholm hatte die Fußball-Nationalmannschaft
Schwedens 4:0 über die Mannschaft aus der Schweiz
gesiegt.
29. Mai
International 1961 – Auf der Drei-Mächte-Konferenz
in Genf hatten Großbritannien und die Vereinigten
Staaten der Sowjetunion ein wichtiges Zugeständnis
über die kontrollierte Einstellung der
Kernwaffenversuche gemacht. Die beiden westlichen
Atommächte hatten ihre Forderung nach mindestens
20-jährlichen Inspektionen an Ort und Stelle
verdächtiger Erdbewegungen fallengelassen. Damit
waren sie den Vorstellungen der Sowjetunion
entgegengekommen, die nur drei Inspektionen wollten.
30. Mai
Dominikanische Republik 1961 – Nah der Stadt Ciudad
Trujillo (Santo Domingo) war der Staatspräsident des
Landes und Diktator Rafael Leonidas Trujillo y
Molina von Verschwörern ermordet worden, als in
einen Hinterhalt geraten war.
30. Mai
Portugal 1961 – Vor der Hauptstadt Lissabon war eine
Düsenverkehrsmaschine vom Typ DC-8 abgestürzt. An
Bord hatten sich 62 Menschen befunden.
31. Mai
USA/Frankreich 1961 – US-Präsident John F. Kennedy
war zu einem Staatsbesuch nach Paris gereist, um
sich dort bis zum 2. Juni aufzuhalten.
31. Mai
Frankreich/Algerien 1961 – In Paris waren die
Generale Maurice Challe und André Zeller zu 15
Jahren Haft verurteilt worden. Sie waren an dem
Putsch in Algerien vom 22. April beteiligt gewesen.
31. Mai
Südafrika 1961 – Entsprechend dem Beschluss vom 15.
März war die Südafrikanische Union zur Republik
geworden und hatte auf Druck der anderen Mitglieder
den Commonwealth verlassen.
31. Mai
BRD 1961 – In der Fragestunde des Bundestages hatte
das Bundesfinanzministerium mitgeteilt, dass es im
Jahr
1957 in der Bundesrepublik insgesamt 3502
Millionäre gab. Je 1.000 Einwohner hatte dies einem
Anteil von 0,07 Millionären entsprochen. Dagegen
hatte der Anteil 0,77 pro Einwohner betragen. Mit
Hilfe einer neuen Steuererhebung sollte durch
Ermittlungen die gegenwärtige Zahl der Millionäre in
der Bundesrepublik festgestellt werden. Die
Ermittlungen waren schon angelaufen und sollte Mitte
1962 abgeschlossen sein.
31. Mai
BRD 1961 – In der Zeit zwischen sechs und 22 Uhr
sollte es Beschränkungen auf der Autobahnstrecke
Köln-Bonn in Bezug auf die Höchstgeschwindigkeit
geben. Erlaubt waren künftig nur noch 100 km/h. Nach
Untersuchungen des Düsseldorfer Verkehrsministeriums
hatten sich auf der 1932 gebauten Autobahnstrecke
doppelt so viele tödliche Unfälle wie auf den
übrigen Autobahnabschnitten im Bezirk Köln gegeben.
31. Mai
BRD 1961 – Der Bundestag verabschiedete ein Gesetz
über die Beschaffenheit von Waschmitteln, das der
Reinhaltung der Flüsse diente.
31. Mai
Fußball 1961 – In Bern (Schweiz) hatte Benfica
Lissabon den Europokal der Landesmeister mit einem
3:2-Sieg gegen den FC Barcelona gewonnen.
31. Mai
Nigeria 1961 – Der muslimische Nordteil des
Treuhandgebiets Britisch-Kamerun war nach einem
Volksentscheid im Februar dem benachbarten Nigeria
beigetreten. Der Südteil war am 1. Oktober Kamerun
zugewachsen.
Mai 1961 in den Nachrichten
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