Februar 1961 - Sonnenfinsternis und
gesamtdeutsche Synode
Ein Ereignis interessierte ganz Europa und es
war absolut friedlich: Eine Sonnenfinsternis am 15.
Februar hatte um 7:42 Uhr begonnen und fand ihren
Höhepunkt um 8:42 Uhr. Die Spannungen zwischen der
DDR und der BRD fanden immer wieder neue
Anknüpfungspunkte. Im Februar war es vor allem die
Tagung der gesamtdeutschen Synode, die vom 12. bis
zum 17. Februar stattfand. Allerdings hatte die
Arbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
von der DDR-Regierung einen heftigen Dämpfer
bekommen, den für den Ostsektor Berlins war die
Synode verboten worden. Zahlreiche evangelische
Bischöfe und Synodale waren von den Behörden in der
DDR-Hauptstadt an der Teilnahme am
Eröffnungsgottesdienst der gesamtdeutschen Synode in
der Ost-Berliner Marienkirche gehindert worden. Man
hatte ihnen das Betreten des Ostsektors verweigert.
Natürlich hatten die Kommandanten der drei
Westsektoren von Berlin beim sowjetischen
Kommandanten gegen die Behinderung der evangelischen
Bischöfe und Synodalen Protest eingelegt.
Wichtige Ereignisse im
Februar 1961
1. Februar
Südtirol/Italien 1961 – In Neumarkt, südlich von
Bozen, war vor dem Sommersitz des verstorbenen
italienischen Senators Ettore Tolomei ein
Sprengstoffanschlag verübt worden.
1. Februar
USA 1961 – Die Vereinigten Staaten hatten ihre erste
Interkontinentalrakete vom Typ Minuteman mit einer
Reichweite von 9.000 km gestartet.
1. Februar
BRD 1961 – Zur Sicherung von 20.000 Arbeitsplätzen
bei den in Finanzschwierigkeiten geratenen
Borgward-Autowerken hatte das Land Bremen einen
50-Millionen-DM-Kredit bewilligt.
2. Februar
USA 1961 –
John F. Kennedy hatte dem
amerikanischen Kongress ein konjunkturpolitisches
Programm vorgelegt, mit dem der „Leerlauf und das
Elend der Arbeitslosigkeit“ gelindert und die
Wirtschaft angekurbelt werden sollte. Die Zahl der
Arbeitslosen in den USA war im Januar um 900.000 auf
5,4 Millionen angestiegen.
2. Februar
Portugal/International 1961 – Die Ausbootung der 600
Passagiere der „Santa Maria“ hatte begonnen. Das
Schiff wurde am 22. Januar von dem portugiesischen
Regimegegner Henrique Galvão gekapert. Die Fahrgäste
waren in dem brasilianischen Hafen Recife an Land
gesetzt worden.
2. Februar
Kanada/China 1961 – Im Wert von 60 Millionen
US-Dollar (etwa 255 Millionen DM) hatte Kanada der
Volksrepublik China Weizen und Gerste zur Bekämpfung
der Hungersnot verkauft.
2. Februar
BRD 1961 – Im Schauspielhaus in Wuppertal
(
Nordrhein-Westfalen) war das satirische Stück „Die
Stühle des Herrn Szmil“ von Heinar Kipphardt zur
Uraufführung gelangt.
3. Februar
DDR/West-Berlin 1961 – Gegen die Arbeit der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hatte die
DDR-Regierung einen erneuten Vorstoß unternommen.
Sie hatte die Tagung der gesamtdeutschen Synode für
den Ostsektor Berlins verboten, die vom 12. bis zum
17. Februar abgehalten werden sollte.
3. Februar
Brasilien 1961 – Formell hatte der Offizier Henrique
Galvão den gekaperten Luxusdampfer „Santa Maria“ an
die brasilianischen Behörden übergeben.
4. Februar
Portugiesisch-Angola 1961 – In der Hauptstadt Luanda
hatte mehrere Gruppen bewaffneter Männer zwei
Gefängnisse, das Rundfunkhaus und eine
Polizeistation überfallen. Die Angriffe, die sich
gegen die portugiesische Kolonialmacht richteten,
waren von der Polizei blutig niedergeschlagen
worden. Dabei waren 16 Menschen ums Leben gekommen.
5. Februar
BRD 1961 – In Kassel (Hessen) hatten sich der
Bundesausschuss und das Direktorium der Deutschen
Partei (DP) ebenso wie der Parteitag der
niedersächsischen DP für eine Fusion mit dem Bund
der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE)
ausgesprochen.
5. Februar
Großbritannien 1961 – In der Hauptstadt London war
die Wochenzeitung „The Sunday Telegraph“ gegründet
worden.
5. Februar
BRD 1961 – Eine Betonbrücke der Europastraße 3 bei
Schleswig war wenige Stunden nach der Fertigstellung
eingestürzt. Dabei hatte ein Ölofen, der unter der
Brücke gestanden hatte, die Holzverschalung des
Bauwerks in Brand gesetzt. Insgesamt hatte der
Schaden mehr als 500.000 DM betragen.
6. Februar
Portugiesisch-Angola 1961 – Die Lage in der
portugiesischen Überseeprovinz Angola war vorläufig
entspannt. Allerdings hatte sich die Zahl der
Todesopfer der Unruhen auf 24 erhöht.
7. Februar
UNO 1961 – Der Präsident von Katanga, Moise Tschombé,
hatte gewarnt, dass jeder Versuch der Vereinten
Nationen, die Truppen der Katanga-Regierung zu
entwaffnen, als Kriegserklärung gegen Katanga
gewertet werden würde. Das war Tschombés Antwort auf
den auch von US-Präsident John F. Kennedy
unterstützten Plan des UN-Generalsekretärs Dag
Hammarskjöld zur Neutralisierung aller
kongolesischer Truppen, gegen den er sich wehrte.
7. Februar
Österreich 1961 – Im Festsaal der alten Universität
in Wien waren durch einen Großbrand und den Einsturz
der Decke die 1755 entstandenen Deckengemälde von
Gregorio Guglielmo zerstört worden.
7. Februar
BRD 1961 – Wegen der Teilnahme an NS-Gewalttaten
waren im Bundesgebiet in 700 Fällen Ermittlungen
eingeleitet worden. Dies ging aus einer Mitteilung
der Zentralstelle der Landesjustizverwaltung in
Ludwigsburg hervor.
8. Februar
BRD 1961 – Die Bonner Regierung hatte beschlossen,
dass die Bauern im Bundeshaushalt 1961 weitere 300
Millionen DM an Subventionen erhalten sollten. Diese
Gelder sollten zusätzlich zu dem im Herbst 1960 von
der Bundesregierung vorgelegten Grünen Plan
ausgeschüttet werden. In dem vorgelegten Grünen Plan
waren 1,6 Milliarden DM für die Landwirtschaft
vorgesehen.
8. Februar
BRD 1961 – Die Herstellung von Arzneimitteln durfte
in der Bundesrepublik künftig nur mit einer
besonderen Erlaubnis erfolgen. Diese Bestimmung war
die wesentliche Neuerung im Arzneimittelgesetz, das
vom Bundestag einstimmig beschlossen worden war.
8. Februar
USA 1961 – Bei einem Testflug hatte das
US-Raketenflugzeug X-15 mit 3380 km/h die dreifache
Schallgeschwindigkeit erreicht.
8. Februar
BRD 1961 – Im New Yorker City Center of Music and
Drama war die US-amerikanische Erstaufführung des
„Faust I“ von Johann Wolfgang von Goethe durch das
Ensemble des Hamburger Schauspielhauses unter der
Leitung von Gustaf Gründgens ein voller Erfolg
geworden.
9. Februar
Kongo 1961 – Staatspräsident Joseph Kasavubu hatte
Joseph Iléo zum Ministerpräsident des Kongo ernannt.
9. Februar
Israel 1961 – Der Generalsekretär des israelischen
Gewerkschaftsbundes Histadrut, Pinhas Lavon, hatte
seinen Rücktritt erklärt. Die Auseinandersetzungen
um die Person Lavons hatten am 31. Januar bereits
den Rücktritt des Ministerpräsidenten von David Ben
Gurion zur Folge.
9. Februar
BRD 1961 – Ab sofort waren die von der Deutschen
Bundesbank angekündigten neuen Banknoten zu 20 DM im
Umlauf. Angaben der Bundesbank in Frankfurt am Main
zufolge hatten die bisherigen 20-DM-Scheine ihre
Gültigkeit behalten.
9. Februar
USA 1961 – In New York war der Spielfilm „Misfits“
(„Nicht gesellschaftsfähig“) zur Uraufführung
gelangt. Er war unter der Regie von John Huston
entstanden. Die Hauptrollen waren mit Marilyn
Monroe, Clark Gable und Montgomery Clift besetzt.
10. Februar
Europa 1961 – Beim Pariser Gipfeltreffen der sechs
Staatschefs der Länder der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) hatten sich die
Teilnehmer auf die engere politische Zusammenarbeit
der EWG-Staaten geeinigt. Die Leitung der Kommission
zur Ausarbeitung von Plänen für eine europäische
Einigung war dem französischen Diplomaten Christian
Fouchet übertragen worden.
10. Februar
BRD 1961 – Der Prozess vor dem Landgericht
Nürnberg-Fürth gegen den früheren
SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS,
Erich von dem Bach-Zelewski war beendet worden. Der
Angeklagte war wegen Totschlags zu vier Jahren und
sechs Monaten verurteilt worden.
10. Februar
BRD 1961 – In Bremen war die Gründung der Borgward
Werke AG erfolgt. Das Grundkapital der Gesellschaft
in Höhe von 50 Millionen DM war hauptsächlich von
der Freien Hansestadt Bremen aufgebracht worden.
10. Februar
BRD 1961 – Seit drei Jahren waren von 1.000 Mädchen
jährlich 39 auf den Namen Petra getauft worden. Die
beliebtesten Vornamen bei den Jungen waren Thomas
und Michael.
11. Februar
Portugiesisch-Angola 1961 – Innerhalb einer Woche
war es in der Hauptstadt Luanda zum dritten Mal zu
einem Gefecht zwischen Aufständischen und der
Polizei gekommen. Zunächst schien es, als hätte sich
die Lage beruhigt. Sie hatte sich jedoch weiter
zugespitzt.
12. Februar
DDR 1961 – Zahlreiche evangelische Bischöfe und
Synodale waren von den Behörden in der
DDR-Hauptstadt Ost-Berlin an der Teilnahme am
Eröffnungsgottesdienst der gesamtdeutschen Synode in
der Ost-Berliner Marienkirche gehindert worden,
indem ihnen das Betreten des Ostsektors verweigert
wurde.
12. Februar
Sowjetunion/Raumfahrt 1961 – Die sowjetische
Raumsonde „Venera 1“ war auf die Reise zur Venus
gestartet. Nach einer Woche war der Funkkontakt
verloren gegangen.
12. Februar
Skisport 1961 – In Winterberg (Nordrhein-Westfalen)
waren die Deutschen Nordischen Meisterschaften
beendet worden. Georg Thoma aus Hinterzarten
(Baden-Württemberg) hatte in der Nordischen
Kombination den Sieg geholt. Sepp Maier aus St.
Peter (
Baden-Württemberg) wurde Deutscher Meister im
15-km-Lauf. Die Mannschaft Schwarzwald I hatte in
der 4 x 10-km-Staffen vor Bayern I und Schwarzwald
II gewonnen. Georg Thoma hatte ebenfalls das
Skispringen gewonnen.
13. Februar
Kongo 1961 – Die Regierung von Katanga hatte die
Ermordung des ehemaligen kongolesischen
Ministerpräsidenten Patrice Lumumba am 17. Januar
bekanntgegeben. Dieser hatte sich im
Regierungsgewahrsam befunden.
13. Februar
Belgien 1961 – Das umkämpfte Sparprogramm der
Regierung hatte mit der Billigung durch den Senat
die letzte parlamentarische Hürde für den
Gesetzentwurf genommen. Das Sparprogramm war Anlass
gewesen für den Streik wallonischer Arbeiter.
13. Februar
West-Berlin/Ost-Berlin 1961 – Die Kommandanten der
drei Westsektoren von Berlin hatten beim
sowjetischen Kommandanten gegen die Behinderung der
evangelischen Bischöfe und Synodalen Protest
eingelegt.
13. Februar
BRD 1961 – Der seit vier Tagen von mehr als 1.000
Polizisten gesuchte Anführer der „Al-Capone-Bande“,
Bernhard Kimmel, konnte zusammen mit seiner
Lebensgefährtin Mathilde „Tilly“ Dohn, auch
Revolver-Tilly genannt, in Lambrecht in der Pfalz
gestellt werden.
13. Februar
Österreich 1961 – Nach starken Schneefällen am
Wochenende hatte die Neuschneehöhe in einigen
Gebieten bis zu zwei Metern betragen. Es bestand
höchste Lawinengefahr. Auch in den Bergen rund um
Wien war Lawinenalarm gegeben worden.
14. Februar
UNO/Sowjetunion/Kongo 1961 – Die Sowjetunion hatte
dem UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld ihre
Anerkennung entzogen. Sie forderte den Abzug aller
ausländischer Truppen aus dem Kongo (Zaire)
innerhalb eines Monats, damit das kongolesische Volk
die Gelegenheit zur Regelung seiner inneren
Angelegenheiten bekäme.
14. Februar
USA 1961 – Ein Forscherteam der University of
California in Berkeley hatte mitgeteilt, die
Synthese des chemischen Elements 103 erfolgreich
vollzogen worden war. Später hatte das Element den
Namen Lawrencium erhalten.
14. Februar
Frankreich/International 1961 – Die zuständige
französische Stelle hatte mitgeteilt, dass im Jahr
1960 insgesamt 1.963.045 ausländische Touristen die
französische Hauptstadt besucht hatten. Dies war im
Vergleich zu
1959 eine 16-prozentige Steigerung. Das
stärkste Kontingent hatten mit 437.791 Touristen die
Vereinigten Staaten vor den Briten. Aus der
Bundesrepublik waren knapp 125.000 Besucher nach
Paris gereist. Eine Steigerung des Touristenstroms
um 16 Prozent hatte auch die französische Riviera im
Jahr 1960 zu vermelden.
15. Februar
Europa 1961 – In Europa konnte eine Sonnenfinsternis
beobachtet werden, die um 7:42 Uhr begann und um
8:42 Uhr ihren Höhepunkt erreicht hatte. Am 11.
August 1999 gab es die nächste Sonnenfinsternis, die
man über Europa deutlich sehen konnte.
15. Februar
USA/Belgien 1961 – Bei Brüssel war es zum Absturz
einer Sabena-Maschine gekommen. Bei der Katastrophe
war die gesamte US-amerikanische Eislauf-Elite ums
Leben gekommen. Insgesamt hatte es 73 Todesopfer
gegeben.
16. Februar
BRD/DDR 1961 – Zum Besuch der DDR-Hauptstadt
Ost-Berlin waren die Erleichterungen bei der
Erteilung von Passierscheinen für Bundesbürger in
Kraft getreten.
16. Februar
BRD/DDR 1961 – Die Gesamtdeutsche Synode hatte
Präses Kurt Scharf aus (Ost-)Berlin zum neuen
Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche gewählt.
Sein Stellvertreter war der hannoversche
Landesbischof Hanns Lilje geworden.
16. Februar
Kongo 1961 – In Katanga hatten sich derzeit allein
in zwei Gefängnissen von Buluo und Kasapa mehr als
1.000 politische Häftlinge befunden. Dies hatte das
internationale Komitee des Roten Kreuzes über seine
Tätigkeit im Kongo (Zaire) berichtet. In einem
Telegramm an den Ministerpräsidenten Katangas, Moise
Tschmobé, hatte die internationale
Juristenkommission in Genf eine unparteiische
Untersuchung des Todes von Patrice Lumumba
gefordert.
16. Februar
BRD 1961 – Mehr als 200.000 Lehrstellen in der
Bundesrepublik waren nicht besetzt worden, obwohl
die Zahl der Schulabgänger im Land erstmals seit
1955 angestiegen war.
16. Februar
BRD 1961 – Bei den deutschen Hausfrauen war das
Einkochen wieder beliebter geworden. Die Glaswerke
Ruhr in Essen hatten berichtet, dass die steigende
Nachfrage nach Einmachgläsern eine Unterbrechung der
Herstellung in diesem Winter nicht möglich machte.
16. Februar
West-Berlin 1961 – Das Stück „Die bösen Köche“ von
Günther Grass war im West-Berliner Schillertheater
zur Uraufführung gelangt.
17. Februar
USA 1961 – Um die US-amerikanische Wirtschaft
anzukurbeln, hatte die Regierung unter John F.
Kennedy mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar
beschleunigt aus Haushaltsmitteln zur Verfügung
gestellt.
17. Februar
BRD 1961 – In Niedersachsen mussten wegen
Ärztemangels in vielen Krankenhäusern ganz
Abteilungen geschlossen werden. Dies hatte der
Geschäftsführer des Landkreistages mitgeteilt. Mit
dieser Erklärung hatte der Geschäftsführer Stellung
genommen gegen eine Flugblattaktion der Ärztekammer
Niedersachsen, mit der Abiturienten vor dem
Medizinstudium gewarnt werden sollten.
17. Februar
Skisport 1961 – In Garmisch-Partenkirchen (
Bayern)
war die Deutsche Meisterschaft im Riesenslalom
beendet worden. Ferdl Fettig aus Traunstein (
Bayern)
war der Sieger bei den Herren geworden. Bei den
Damen hatte Heidi Biebl aus Oberstaufen (
Bayern) den
Sieg errungen.
18. Februar
Großbritannien 1961 – Auf den Bürgersteigen des
Londoner Regierungsviertels hatten 5.000 Menschen
mit einem Sitzstreik zweieinhalb Stunden lang gegen
die Errichtung eines US-amerikanischen
Polaris-Raketenstützpunktes in Schottland
protestiert.
18. Februar
Sowjetunion 1961 – In einer Rede in Woronesch (heute
Russland) hatte Parteichef Nikita S. Chruschtschow
zum wiederholten Mal gegen „Trunkenbolde und
Spekulanten“ Stellung bezogen. Bei dieser
Gelegenheit hatte Chruschtschow erneut seine
Forderung nach verstärkten „materiellen Anreizen“
zur Steigerung der Produktivität wiederholt. Sein
Ziel war die Überholung der Vereinigten Staaten in
der Agrarproduktion. Dies jedoch würde eine scharfe
Bekämpfung des „antisozialistischen Verhaltens“ nach
sich ziehen.
19. Februar
Skisport 1961 – In Garmisch-Partenkirchen (
Bayern)
waren die Deutschen Alpinen Skimeisterschaften zu
Ende gegangen. Fritz Wagnerberger aus Traunstein
hatte den Sieg im Abfahrtslauf der Herren errungen.
Im Slalom hatte sich Willy Bogner aus München
überlegen den Titel geholt. Die Kombination hatte
Adalbert Leitner aus Kleinwalsertal gewonnen. Den
Abfahrtslauf der Damen hatte Heide Biebl aus
Oberstaufen gewonnen, die auch im Slalom siegte.
Zudem hatte sie die Kombination mit der Idealnote 0
gewonnen.
20. Februar
USA 1961 – Infolge des wilden Streiks
US-amerikanischer Bordmechaniker saßen mehr als
100.000 Passagiere in New York fest. Dieser wilde
Streik hatte fast das gesamte Langstreckenflugnetz
des Landes lahmgelegt.
20. Februar
USA 1961 – US-Präsident John F. Kennedy bezifferte
den Bedarf der Vereinigten Staaten an Schulräumen
für die nächsten zehn Jahre auf 600.000
Klassenzimmer. Die war aus einer Sonderbotschaft
hervorgegangen, in der Kennedy den Kongress in
Washington um 5,7 Milliarden US-Dollar (etwa 23,9
Milliarden DM) für ein Erziehungs- und
Ausbildungsprogramm ersucht hatte.
21. Februar
Kongo 1961 – Katango-Präsident Moise Tschombé hatte
die Mobilmachung aller weißen und schwarzen Bewohner
der Provinz Katanga angeordnet. Die Resolution des
Weltsicherheitsrates zur Lösung der Kongokrise hatte
er als eine „Kriegserklärung der UNO gegen Katanga“
in einer Rundfunkerklärung bezeichnet.
21. Februar
Sowjetunion 1961 – Neben der staatlichen
Nachrichtenagentur TASS war ein derHauptstadt
Moskau eine zweite Presseagentur mit dem Namen
Nowosti (Neuigkeiten) gegründet worden.
21. Februar
USA/Raumfahrt 1961 – Oberleutnant John Glenn,
Hauptmann Virgil Grisson und Kommandant Alan B.
Shepard waren die vorgesehenen Astronauten für die
nächsten Weltraumflüge der Vereinigten Staaten.
22. Februar
BRD/Großbritannien 1961 – Bundeskanzler Konrad
Adenauer war zu einem Staatsbesuch nach London
gereist, wo er sich zum 23. Februar aufhielt. Die
Westeuropäische Union (WEU) sollte als Bindeglied
zwischen Großbritannien und den Staaten der
Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft ausgebaut
werden. Darüber hatten sich Adenauer und der
britische Premierminister Harold Macmillan geeinigt.
22. Februar
BRD 1961 – In Hamburg war die Oper „Ein
Sommernachtstraum“ des britischen Komponisten
Benjamin Britten erstmals in Deutschland aufgeführt
worden.
22. Februar
BRD 1961 – Auf Veranlassung von Bundesinnenministers
Gerhard Schröder (CDU) und Bundesfamilienministers
Franz-Joseph Wuermeling sollten sieben Verbände der
mensurschlagenden Korporationen des Convents
Deutscher Korporatiosverbände künftig durch Mittel
aus dem Bundesjugendplan gefördert werden. Diese
Entscheidung war in der Öffentlichkeit auf viel
Kritik gestoßen.
23. Februar
BRD 1961 – Nach neunjährigen Verhandlungen in Bad
Nauheim (Hessen) war das umfangreichste Tarifwerk in
der BRD, der Bundesangestelltentarif (BAT) im
Öffentlichen Dienst, unterzeichnet worden. Für mehr
als 500.000 Angestellte des Bundes, der Länder und
Gemeinden regelte der Vertrag die
Arbeitsbedingungen. Er war am 1. April 1961 in Kraft
getreten und hatte sämtliche bestehende Tarife und
dazugehörende Dienstordnungen aus dem Jahr 1938
abgelöst.
24. Februar
BRD 1961 – Der bisherige SPD-Abgeordnete Arno
Behrisch war aus seiner Fraktion ausgeschieden und
zur Deutschen Friedensunion (DFU) übergetreten.
Damit war die DFU bis zum Ende der 3.
Legislaturperiode im Bundestag vertreten. Die Partei
war am 17. Dezember 1960 gegründet worden.
24. Februar
Frankreich 1961 – Staatspräsident Charles de Gaulle
hatte den neuen Flughafen Paris-Orly, dessen
Empfangsgebäude er seiner Bestimmung übergab, als
eine der größten Errungenschaften Frankreichs nach
dem Zweiten Weltkrieg. In den letzten Jahren waren
für den Flughafen fast 500 Millionen DM aufgewandt
worden, dessen Abfahrtsgebäude weltweit als das
derzeit modernste aller Flughäfen galt.
24. Februar
BRD 1961 – In Nordrhein-Westfalen mussten viele
Kinder noch immer im Schichtunterricht lernen. Davon
waren 2747 Klassen in Volksschulen betroffen. Es
betraf 374 Klassen in Realschulen. In höheren
Schulen waren 389 Klassen davon betroffen. Im Jahr
1960 war die Zahl der Klassen mit Schichtunterricht
insgesamt nur um 782 zurückgegangen.
24. Februar
Skisport 1961 – In Oberstdorf (
Bayern) hatte der
jugoslawische Skispringer Joze Slibar den Weltrekord
im Skiflug auf 141 m vor 15.000 Zuschauern
verbessert.
25. Februar
BRD/USA 1961 – Die Bundesrepublik war nach den
Vereinigten Staaten derzeit der größte
Kühlschrankhersteller weltweit. Dies hatte der
Zentralverband der elektrotechnischen Industrie
mitgeteilt. Nach ersten Erhebungen waren im letzten
Jahr mehr als 2,2 Millionen Haushaltskühlschränke
hergestellt worden. Im Vergleich zu
1959 waren dies
rund 400.000 mehr.
26. Februar
Marokko 1961 – Durch den Tod seines Vaters, Mohammed
V., wurde Hassan II. der neue Sultan und König von
Marokko.
27. Februar
Europa 1961 – Der Ministerrat der Westeuropäischen
Union (WEU) war für eine Verstärkung der politischen
und wirtschaftlichen Einheit Europas eingetreten.
Zum ersten Mal hatte sich Großbritannien bereit
erklärt, in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft
einzutreten.
27. Februar
Tunesien/Frankreich 1961 – Bei einem Treffen mit dem
französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle
hatte der tunesische Staatspräsident Habib Bourguiba
die Rückgabe zweier Militärbasen der Franzosen in
Tunesien gefordert. Durch die sich hinziehenden
zögerlichen Verhandlungen auf französischer Seite
war in der Folge die Bizerta-Krise entstanden.
28. Februar
BRD 1961 – Die Gründung der Deutschland Fernsehen
GmbH durch Bundeskanzler
Konrad Adenauer hatte das
Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe als einen
Verstoß gegen das Grundgesetz verurteilt.
28. Februar
USA 1961 – Der Harvard-Professor Henry Kissinger war
vom US-Präsidenten
John F. Kennedy zum Sonderberater
für Fragen der nationalen Sicherheit ernannt worden.
Februar 1961 in den Nachrichten
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