August 1961 - August 1961 – Die DDR baute eine
Mauer
Nachdem die DDR-Regierung gleich zu Beginn des
Monats Beschränkungen im innerdeutschen Reiseverkehr
angekündigt hatte, waren Maßnahmen gefolgt, die von
den DDR-Behörden gegen die Bewohner der DDR und von
Ost-Berlin eingeleitet worden waren, die im Westteil
Berlin arbeiteten und also Grenzgänger waren.
Dagegen hatten die alliierten Kommandanten der drei
Westsektoren von Berlin bei ihrem sowjetischen
Kollegen Andrei Solowjew schriftlich protestiert.
Die Lage war äußerst angespannt. Am 9. August war
mit 1926 geflüchteten DDR-Bürgern die bisher höchste
Flüchtlingszahl an einem Tag erreicht worden.
Tatsächlich „blutete“ die DDR förmlich aus. Um dem
entgegenzuwirken hatte man seitens der DDR begonnen,
den Ostsektor Berlins mit Stacheldraht, Sperrzäunen
und einem großen Aufgebot von Volkspolizisten
abzuriegeln. Dieser Tag, der 13. August 1961, ging
als Tag des Baus der
Berliner Mauer in die deutsche
Geschichte ein. Was mit Stacheldraht angefangen
hatte, ging mit Betonteilen weiter. Nichts in der
DDR war mehr so, wie es gewesen war.
Wichtige Ereignisse im
August 1961
1. August
DDR/BRD 1961 – Die Regierung der DDR hatte
Beschränkungen im innerdeutschen Reiseverkehr
angekündigt.
1. August
Europa 1961 – Irland hatte die Aufnahme in die
Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) beantragt.
1. August
Kongo 1961 – Der bisherige Innenminister Cyrille
Adoula war vom Staatspräsident Joseph Kasavubu mit
der Bildung einer neuen Zentralregierung beauftragt
worden.
2. August
Schweiz 1961 – Ein Bus, in dem US-amerikanischen
Touristen saßen, stürzte am Fuße des Berges Pilatus
in den Vierwaldstätter See. Bei diesem schweren
Omnibusunglück waren 16 Menschen ums Leben gekommen.
2. August
BRD 1961 – Die Stadt Wiesbaden (Hessen)
beabsichtigte die Aufstellung von transportablen,
zweiklassige Schulpavillons aus vorgefertigten
Bauteilen. Der Magistrat wollte damit etwas gegen
die Schulraumnot tun.
3. August
DDR/Sowjetunion/BRD 1961 – Gegen die Maßnahmen, die
von den DDR-Behörden gegen die Bewohner der DDR und
von Ost-Berlin eingeleitet wurden, die im Westteil
Berlins arbeiteten (Grenzgänger), hatten die
alliierten Kommandanten der drei Westsektoren von
Berlin bei ihrem sowjetischen Kollegen Andrei
Solowjew schriftlich protestiert.
3. August
Sowjetunion/BRD/International 1961 – Die sowjetische
Regierung hatte der Bundesregierung und den
Westmächten ein Memorandum übermittelt. Es enthielt
Forderungen nach einem Friedensvertrag mit
Deutschland.
3. August
Großbritannien 1961 – Das britische Unterhaus in
London hatte mit 313:5 Stimmen bei Stimmenthaltung
der Labour-Partei die Beitrittsverhandlungen mit der
Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)
gebilligt.
3. August
USA/Kuba 1961 – Zwei US-amerikanische Bürger hatten
die Entführung einer amerikanischen Düsenmaschine
aus den USA nach Kuba versucht. Die Maschine wurde
noch während des Starts gestoppt, so dass die
Geiseln befreit werden konnten.
4. August
Kanada/International 1961 – Auf einer kanadischen
Versuchsstation hatten Wissenschaftler aus
Großbritannien, Kanada und den USA 100 Tonnen
herkömmlichen Dynamits für Forschungszwecke zur
Explosion gebracht. Diese wahrscheinlich bisher
größte nichtatomare Explosion erfolgte, um
Aufschluss über den Bau von Luftschutzräumen zu
erhalten.
4. August
BRD 1961 – Sechs Jahre nach ihrer Premiere war die
„schwarze“ Komödie des spanischen Filmregisseurs
Luis Buñuel, „Das verbrecherische Leben des
Archibaldo de la Cruz“ in bundesdeutschen Kinos zur
Erstaufführung gekommen.
5. August
Warschauer Pakt 1961 – Bei dem am 3. August
begonnenen Treffen der Generalsekretäre der
kommunistischen Parteien aller
Warschauer-Pakt-Staaten in Moskau war erneut die
Forderung nach einem Friedensvertrag für Deutschland
aufgestellt worden. Zudem hatte der
DDR-Regierungschef
Walter Ulbricht die Zustimmung
erhalten, die Fluchtwege in Berlin abzuriegeln.
6. August
Automobilrennsport 1961 – Auf dem Nürburgring in der
Eifel hatte der britische Rennfahrer Stirling Moss
auf Lotus vor 250.000 Zuschauern den „Großen Preis
von Europa“ gewonnen. Den zweiten Platz hatte der
bundesdeutsche Rennfahrer Wolfgang Graf Berghe von
Trips auf Ferrari gewonnen.
6. August
Sowjetunion/Raumfahrt 1961 – Die Sowjetunion hatte
mit German Stepanowitsch Titow das zweite bemannte
Raumschiff – „Wostok II“ – in eine Erdumlaufbahn
gestartet. Nach einem Flug von 25 Stunden und 18
Minuten war der Kosmonaut Titow erfolgreich zur Erde
zurückgekehrt.
7. August
BRD/International 1961 – In Paris war die
Außenministerkonferenz der drei Westmächte und der
Bundesrepublik beendet worden. Sie hatte am 5.
August begonnen. Die militärische Bereitschaft im
Fall einer Berlin-Krise und die Frage, wie eine
solche Krise durch Verhandlungen vermieden werden
könnte, waren die Themen der Konferenz gewesen.
7. August
Sowjetunion/BRD/West-Berlin 1961 – Der sowjetische
Ministerpräsident
Nikita Chruschtschow hatte in
einer Rundfunkrede eine Verstärkung der sowjetischen
Streitkräfte an der Westgrenze und die Einberufung
von Reservisten angekündigt. Chruschtschow hatte
sich außerdem zur Aufnahme einer Klausel über den
freien Zugang nach West-Berlin in einen
Friedensvertrag mit Deutschland bereit erklärt.
8. August
USA 1961 – Die USA hatten die Zahl ihrer
Kampfdivisionen von 14 auf 17 erhöht. Drei
Ausbildungsdivisionen waren in Kampfdivisionen
umgewandelt worden. Das teilte die US-Armee mit. In
den letzten Wochen hatte es eine rapide Zunahme der
Meldungen von Freiwilligen für die US-Streitkräfte
gegeben.
8. August
USA 1961 – Eine Volkszählung aus dem Jahr 1960 hatte
ergeben, dass von den etwa 53 Millionen Haushalten
in den Vereinigten Staaten 86 Prozent mindestens ein
Fernsehgerät besaß.
9. August
DDR 1961 – Mit 1926 geflüchteten DDR-Bürgern war die
bisher höchste Flüchtlingszahl an einem Tag erreicht
worden.
9. August
DDR 1961 – Die Ost-Berliner Behörden hatten mit der
Registrierung der Grenzgänger, die im Westteil
Berlins arbeiteten, begonnen.
9. August
USA 1961 – Im Falle krisenhafter Entwicklungen wegen
Berlin hatten die USA sich darauf vorbereitet, über
eine Luftbrücke sechs Divisionen nach Europa zu
fliegen. Außerdem sollte die Nordatlantische
Verteidigungsorganisation NATO, die vorgesehene
Sollstärke von 30 Divisionen zu erreichen anstatt
der derzeit aufgestellten 22 Divisionen „angesichts
des Ernstes der Lage“.
10. August
Europa 1961 – Großbritannien und Dänemark hatten die
Aufnahme in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft
(EWG) beantragt.
10. August
Großbritannien 1961 – Für die insgesamt 650.000
Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in
Großbritannien hatte der britische Schatzkanzler
Selwyn Lloyd einen Lohn- und Gehaltsstopp verfügt.
Auf diese Art sollten die Staatsausgaben vermindert
werden. Die „Lohnpause“ war für mindestens sieben
Monate vorgesehen.
10. August
BRD 1961 – In Hamburg fand ein viertägiger
Psychologen-Kongress statt, an dem rund 700
Wissenschaftler aus dem In- und Ausland teilgenommen
hatten.
10. August
International 1961 – Über dem Karibischen Meer waren
innerhalb von 24 Stunden zwei Flugzeuge entführt
worden.
11. August
BRD 1961 – In Stuttgart-Untertürkheim
(Baden-Württemberg) waren bei einem
Straßenbahnunglück 23 Fahrgäste verletzt worden,
sechs Fahrgäste davon waren schwer verletzt. Ein
moderner Großraumwagen der Straßenbahn wurde Angaben
der Polizei zufolge auf einer abschüssigen Straße
aus der Kurve getragen.
12. August
DDR 1961 – Der Ministerrat der
DDR hatte die
Sperrung der Sektorengrenze in Berlin beschlossen.
12. August
Argentinien 1961 – Der Putschversuch einer Gruppe
von etwa 80 Rebellen war gescheitert. Am Vortag
bemächtigten sich die Aufständischen der staatlichen
Rundfunkstation in der Hauptstadt Buenos Aires und
des Hauptfernmeldeamtes. Der Aufruf der Rebellen zu
einer machtvollen Demonstration gegen den
Präsidenten Arturo Frondizi hatte keinen Widerhall
gefunden.
12. August
BRD 1961 – In Bremen war der Stadtteil „Neue Vahr“
mit 10.000 neuen Wohnungen vollendet worden.
13. August
DDR 1961 – In der DDR-Hauptstadt hatte man begonnen,
den Ostsektor mit Stacheldraht, Sperrzäunen und
einem großen Aufgebot von Volkspolizisten
abzuriegeln. Der Bau der Berliner Mauer, die von den
DDR-Behörden als Antifaschistischer Schutzwall
bezeichnet, hatte begonnen.
14. August
DDR 1961 – Auf Anordnung des DDR-Innenministeriums
war das Brandenburger Tor ab 14 Uhr geschlossen
worden. Panzereinheiten und starke Verbände der
Volkspolizei der DDR waren durch das Tor vorgerückt
und hatten rund 60 m vor dem Brandenburger Tor die
Grenzlinie auf dem Hindenburgplatz besetzt.
14. August
DDR/BRD/West-Berlin 1961 – Zwischen der
Bundesrepublik und der DDR waren die
Telefonverbindungen außer Betrieb. Die Sperre betraf
auch West-Berlin.
14. August
Indien 1961 – Ministerpräsident Jawaharlal Nehru
hatte die Eingliederung der an der Westküste
liegenden portugiesischen letzten Enklaven auf
indischem Gebiet, Goa, Daman und Diu, in das
indische Staatsgebiet angekündigt.
15. August
Berlin 1961 – Wegen der Verletzung des
Viermächtestatus der Stadt hatten die westalliierten
Stadtkommandanten von Berlin ihrem sowjetischen
Kollegen eine Protestnote übergeben.
15. August
BRD/DDR 1961 – Um gegen die Absperrung des Berliner
Ostsektors zu protestieren war in vielen Betrieben
in der Bundesrepublik die Arbeit für zwei Minuten
niedergelegt worden.
15. August
Israel 1961 – Es hatten Wahlen für die Knesset
(Parlament) stattgefunden. Notwendig geworden waren
diese durch den Rücktritt des Ministerpräsidenten
David Ben Gurion am 31. Januar.
16. August
West-Berlin/DDR 1961 – Auf dem Rudolf-Wilde-Platz
hatten zehntausende von Bürgern aus West-Berlin
gegen die Absperrmaßnahmen der DDR-Regierung
demonstriert.
16. August
BRD/Sowjetunion 1961 – In Bonn hatte Bundeskanzler
Konrad Adenauer den sowjetischen Botschafter Andrei
Smirnow empfangen. Adenauer hatte verdeutlicht, dass
er nichts unternehmen werde, war zur
Verschlechterung der Beziehungen zwischen der
Bundesrepublik und der Sowjetunion führen könnte.
16. August
West-Berlin/USA 1961 – In einem persönlichen Brief
hatte der Regierende Bürgermeister von Berlin
(West),
Willy Brandt, US-Präsident John F. Kennedy
über die Lage in Berlin informiert und vor einer
Zurückhaltung der Westmächte in der Berlin-Frage
gewarnt.
16. August
DDR/BRD 1961 – Zwischen der Bundesrepublik und der
DDR sowie Ost-Berlin war der Fernschreibverkehr
wieder aufgenommen worden.
16. August
DDR 1961 – An der Sektorengrenze war mit dem Bau
einer Mauer aus Betonplatten begonnen worden.
17. August
Sowjetunion/International 1961 – Die drei Westmächte
hatten die Sowjetunion zur Beendigung der
Sperrmaßnahmen in Berlin aufgefordert. Dieses
Vorgehen hatten die USA, Frankreich und
Großbritannien (die drei Westalliierten) als illegal
und als „eine flagrante und äußerst ernst Verletzung
des Viermächtestatus von Berlin“ bezeichnet.
17. August
USA/Lateinamerika 1961 – Die USA und 19
lateinamerikanische Staaten hatten zum Abschluss der
Interamerikanischen Wirtschafts- und Sozialkonferenz
die Charta von Punta del Este in Uruguay
unterzeichnet. Damit war die Konferenz beendet
worden, die am 6. August begonnen hatte.
18. August
BRD/West-Berlin 1961 – Bundeskanzler Konrad
Adenauer, der Regierende Bürgermeister von Berlin
(West),
Willy Brandt, und die Sprecher aller
Fraktionen hatten die Sowjetunion des Rechtsbruchs
und den DDR-Staatschef
Walter Ulbricht der
Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt.
19. August
USA/West-Berlin 1961 – In Begleitung von General
Lucius D. Clay war der US-amerikanische
Vizepräsident Lyndon B. Johnson nach West-Berlin
gereist, wo er sich bis zum 21. August aufhielt. In
einer Ansprache vor dem Schöneberger Rathaus hatte
Johnson noch einmal die US-amerikanischen
Sicherheitsgarantien bekräftigt.
19. August
Kongo 1961 – Auf einer Pressekonferenz für den Kongo
(Zaire) hatte der neue kongolesische
Ministerpräsident Cyrille Adoula eine Politik der
Bündnislosigkeit angekündigt. Dem Präsidenten der
abgefallenen Provinz Katanga, Moische Tschombé, war
inzwischen von den Vereinigten Staaten,
Großbritannien und Belgien die Aufnahme von
Verhandlungen mit der neuen Zentralregierung des
Kongo in Leopoldville (Kinshasa) nahegelegt worden.
20. August
Brasilien/Kuba 1961 – Der brasilianische Präsident
Jânio da Silva Quadros hatte den kubanischen
Wirtschaftsminister Ernesto „Che“ Guevara empfangen
und ihm die höchste brasilianische Auszeichnung, das
Großkreuz des Ordens vom Kreuz des Südens verliehen.
Durch die Kuba-freundliche Politik von Präsident
Quadros waren in Brasilien innenpolitische
Spannungen entstanden.
20. August
Mauretanien 1961 – Zum ersten Präsidenten der
unabhängig gewordenen Republik Mauretanien war
Moktar Ould Daddah gewählt worden.
20. August
BRD 1961 – Zwischen Wilhelmshaven und Köln war die
Erdölleitung gebrochen, woraufhin im Kreis
Aschendorf im Emsland Alarmbereitschaft ausgerufen
worden war.
20. August
Österreich 1961 – Die Bregenzer Festspiele, die am
21. Juli begonnen hatten, waren beendet worden.
20. August
Film/International 1961 – In Venedig hatten die 22.
Internationalen Filmfestspiele begonnen, bei denen
der Hauptpreis, der „Goldene Löwe von San Marco“ an
den Film „Letztes Jahr in Marienbad“ ging, der unter
der Regie des französischen Regisseurs Alain Resnais
entstanden war. Für die beste schauspielerische
Leistung ging der Volpi-Pokal an Suzanne Flon für
ihre Rolle in „Du sollst nicht töten“.
21. August
UNO 1961 – Vor der Vollversammlung der Vereinten
Nationen in New York hatte die von Tunesien
geforderte Debatte über die Biserta-Frage in
Abwesenheit der französischen Delegation begonnen.
Der Botschafter von Tunesien, Mongi Slim, hatte
einen leidenschaftlichen Appell an die USA und die
NATO-Verbündeten Frankreichs zur Unterstützung der
Vereinten Nationen gerichtet. Erzwungen werden
sollte der Rückzug der französischen Truppen von
tunesischem Gebiet.
21. August
USA/Kuba 1961 – Der kubanische Wirtschaftsminister
Ernesto „Che“ Guevara hatte den argentinischen
Staatspräsidenten Arturo Frondizi um eine
Vermittlung im Konflikt zwischen Kuba und den
Vereinigten Staaten gebeten.
21. August
DDR/BRD 1961 – Eine Repräsentativumfrage des
Allenbacher Instituts für Demoskopie hatte ergeben,
dass eine große Anzahl von Flüchtlingen aus der
DDR
eine gehobene Schulbildung gehabt hatte. Diese
soziale Schichtung der Flüchtlinge erklärte die
Tatsache, dass die Flüchtlinge in der BRD ein
relativ höheres Einkommen haben als der
bundesdeutsche Durchschnittsbürger. Dies jedenfalls
meinte das Allenbacher Institut.
22. August
BRD/West-Berlin 1961 –
Bundeskanzler Konrad Adenauer
war zu Besuch in West-Berlin und hatte erklärt, dass
die Betonmauer und der Stacheldrahtverhau mitten
durch die Stadt ein Mahnmal für alle Deutschen wäre,
um die Wiedervereinigung im Auge zu behalten.
22. August
DDR/BRD 1961 – Nachdem die Sperre für den
Fernschreibverkehr am 16. August wieder aufgehoben
worden war, war nun auch wieder das Führen von
Telefongesprächen zwischen der BRD, der DDR und
Ost-Berlin möglich.
22. August
Schweden/Europa 1961 – Der schwedische
Ministerpräsident Tage Erlander hatte
bekanntgegeben, dass sein Land keinen Beitritt zur
Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft vollziehen
werde. Nach den Worten Erlanders war die
Mitgliedschaft mit der schwedischen
Neutralitätspolitik vereinbar in einer
Wirtschaftsunion mit stark politischer Zielsetzung.
22. August
BRD 1961 – Im Ersten Deutschen Fernsehen – ARD – war
es zur Ausstrahlung der ersten Sendung von „Musik
aus Studio B“ mit Chris Howland als
Schallplattenmoderator gekommen.
23. August
BRD/DDR/West-Berlin 1961 – Die Sektorengrenzen in
West-Berlin waren von US-amerikanischen, britischen
und französischen Streitkräften mit Panzern und
Geschützen unter ihren Schutz genommen worden. Dies
war eine Reaktion auf die Drohungen der
DDR-Behörden. Diese hatten alle Einwohner von
Ost-Berlin davor gewarnt, der Grenze auf mehr als
100 Meter näherzukommen.
23. August
Sowjetunion/International 1961 – Die sowjetische
Regierung hatte die Westmächte darauf hingewiesen,
dass mit den Luftkorridoren nach Berlin Missbrauch
betrieben werde. Sie würden zur Einschleusung
westdeutscher „Agenten, Revanchisten und
Militaristen“ benutzt.
23. August
BRD/DDR 1961 – Der Landesverband der
SPD hatte nach
der Schließung des SPD-Büros im Ostsektor der Stadt
Berlin die Kreisorganisation in Ost-Berlin aufgelöst
und die etwa 6.000 Ost-Berliner Mitglieder aus der
SPD entlassen.
24. August
NATO/BRD 1961 – Das britische Heeresministerium
hatte die Verlegung eines Regiments zur Verstärkung
der NATO-Streitkräfte in der BRD angekündigt.
Geplant war die Verlegung bis Ende September.
25. August
Brasilien 1961 – Die politische Rechte Brasiliens
hatte dem Staatspräsidenten Jânio da Silva Quadros
zu starke „Linkstendenzen“ und den „Verrat der
Nation“ vorgeworfen, worauf Quadros zurückgetreten
war.
25. August
Kongo 1961 – Die Hauptstadt der kongolesischen
Provinz Katanga, Elisabethville, war von
Truppenverbänden der Vereinten Nationen besetzt
worden, ebenso hatten sie strategische Punkte in
Südkatanga besetzt.
25. August
UNO 1961 – Das Recht Tunesiens, den Abzug der
Franzosen aus dem Flottenstützpunkt Biserta zu
verlangen, war in einer Resolution der UNO
bekräftigt worden.
25. August
BRD 1961 – Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard
hatte vor mehr als 2.000 Ehrengästen in der (West-)
Berliner Deutschlandhalle die 22. Rundfunk, Fernseh-
und Phonoausstellung eröffnet. Die Ausstellung
dauerte bis zum 3. September.
25. August
BRD 1961 – Angesichts der Ereignisse in Berlin hatte
die Hamburger Staatsoper die als erste Premiere der
Theatersaison vorgesehene Oper „Aufstieg und Fall
der Stadt Mahagonny“ von
Bertolt Brecht und Kurt
Weill abgesetzt.
25. August
BRD 1961 – Die Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth
waren zu Ende gegangen. Sie hatten am 23. Juli
begonnen.
26. August
West-Berlin/International 1961 – US-Vizepräsident
Lyndon B. Johnson hatte angeregt, dass der
französische Staatspräsident Charles de Gaulle und
der britische Premierminister Harold Macmillan der
Stadt West-Berlin einen Besuch abstatten sollten.
Damit sollte für die Bevölkerung die
Entschlossenheit der Westmächte demonstriert werden,
dass ihre Rechte in Berlin verteidigt werden würden.
26. August
Birma 1961 – Durch eine Verfassungsänderung in Birma
(heute: Myanmar) hatte das Land den Buddhismus zur
Staatsreligion erhoben und war damit der weltweit
erste Staat, der das tat.
27. August
Algerien 1961 – Der bisherige Ministerpräsident der
algerischen Exilregierung, Ferhat Abbas, wurde
abgelöst. Ein Vertreter des linken Flügels der
algerischen Freiheitsbewegung FLN und bisheriger
Sozialminister, Jusuf ibn Chidda, trat dessen
Nachfolge an.
27. August
Brasilien 1961 – Es war nach dem Rücktritt des
Staatspräsidenten Jânio da Silva Quadros zu einem
Machtkampf zwischen den reaktionären und
fortschrittlichen Kräften des Landes gekommen.
28. August
Südkorea 1961 – Das Revolutionstribunal des Landes
hatte drei Journalisten zum Tode verurteilt. Sie
hatten Artikel veröffentlicht, die angeblich (nach
Ansicht des Gerichts) der Unterstützung der
nordkoreanischen Kommunisten dienten.
29. August
BRD/West-Berlin 1961 – Mit einer Sondermaschine war
Bundespräsident Heinrich Lübke überraschend in
West-Berlin eingetroffen.
29. August
Frankreich 1961 – Bei Chamonix in den französischen
Alpen war es zu einem Seilbahnunglück gekommen.
Dabei waren neun Menschen ums Leben gekommen. Das
Zugseil der Bahn zwischen der Aiguille du Midi und
dem Hellbronner war von einem Düsenjäger gestreift
und zerrissen worden.
29. August
Radrennsport 1961 – In Zürich (
Schweiz) hatte der
bundesdeutsche Radfahrer Rudi Altig im
5.000-m-Verfolgungsfahren den Weltmeistertitel der
Berufsradfahrer gewonnen.
30. August
West-Berlin 1961 – Dem Boykottaufruf des Deutschen
Gewerkschaftsbundes hatten 90 Prozent der
West-Berliner S-Bahn-Fahrgäste Folge geleistet und
hatten die unter Ost-Berliner Betriebshoheit
fahrende S-Bahn in den Westsektoren gemieden.
31. August
Sowjetunion/International 1961 – Die Sowjetunion
hatte die Wiederaufnahme der Atomwaffenversuche
beschlossen. Nach der Bekanntgabe des Beschlusses
war in Genf (Schweiz) die Konferenz über die
kontrollierte Einstellung von Atomwaffentests
beendet worden.
31. August
Polen/Europa 1961 – Erneut hatte der polnische
Außenminister Adam Rapacki die Einrichtung einer
atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa als
wirksamstes Mittel zur internationalen Entspannung
gefordert. Ein ähnlicher Vorschlag war schon
1957
von Rapacki unterbreitet worden.
31. August
Österreich 1961 – Die Salzburger Festspiele, die am
26. Juli begonnen hatten, waren beendet worden.
31. August
Leichtathletik 1961 – Der Hochspringer Waleri Brumel
(Sowjetunion) hatte in der bulgarischen Hauptstadt
Sofia erneut seinen Weltrekord mit 2,25 m diesmal um
einen Zentimeter verbessert.
August 1961 in den Nachrichten
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