Oktober 1961 - Aktion Kornblume in der DDR
Diese Aktionen hatten ganz unterschiedliche
Namen, aber sie dienten alle demselben Zweck. So wie
schon einmal
1952 sollten „politisch Unzuverlässige“
aus dem Grenz-Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze
entfernt werden. Diese Art der Zwangsumsiedlung fand
ohne gesetzliche Grundlage statt und war für die
Betroffenen wie eine Strafe ohne begangene Tat. An
den Orten, in die sie gebracht wurden, gab man sie
als Kriminelle aus. So nahm man diesen Menschen eine
harmonische Lebensgrundlage und gleichzeitig diente
diese Lüge der Vertuschung der Ungesetzlichkeit der
Umsiedlungsaktion. Während der „Aktion Kornblume“
holten die Behörden etwa 3175 Menschen aus ihren
Wohnungen und Häuser, brachten sie fort, ohne ein
Ziel zu nennen, um sie dann in wertmäßig geringeren
Häusern unterzubringen. Politisch unzuverlässig war
eine willkürliche Einordnung, nach denen diese
Menschen ausgesucht wurden. Nicht gern gesehen waren
Kirchgänger, Bürger mit Westkontakten oder Menschen,
die einfach von ihren Nachbarn angeschwärzt wurden.
Wichtige Ereignisse im
Oktober 1961
1. Oktober
Ägypten/Jordanien/Türkei 1961 – Der ägyptische
Staatspräsident Gamal Abdel Nasser hatte die
diplomatischen Beziehungen seines Landes zu
Jordanien und zur Türkei abgebrochen. Der Grund
dafür war die feindliche Haltung beider Staaten
anlässlich des syrischen Militärputsches. Beide
Länder hatten darauf sofort mit der Anerkennung der
syrischen Revolutionsregierung reagiert.
1. Oktober
Österreich 1961 – Auf dem Isel bei Innsbruck war das
Andreas-Hofer-Denkmal von Unbekannten gesprengt
worden.
1. Oktober
International 1961 – In der französischen Hauptstadt
Paris war die Gründung der Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) erfolgt.
1. Oktober
BRD 1961 – In der Bundesrepublik war ein neues
Gesetz zum Jugendschutz in Kraft getreten. Die
Einführung von ärztlichen Untersuchungen von
Berufsanfängern war ein Hauptpunkt der Novelle.
2. Oktober
Syrien 1961 – Der ehemalige syrische
Geheimdienstchef und frühere Vizepräsident der
Vereinigten Arabischen Republik, Oberst Abdel Hamid
Serradsch, war auf Weisung der syrischen Regierung
verhaftet worden. Ihm war eine Gegenrevolte
vorgeworfen worden. +2. Oktober
Frankreich/Algerien 1961 – Auf der Kathedrale
Notre-Dame in Paris hatte zehn Minuten lang die
Fahne der OAS, der geheimen rechtsradikalen
Armeeorganisation in Algerien, geweht.
2. Oktober
Frankreich/Algerien 1961 – Der reaktionäre
französische Politiker Pierre Poujade vollzog die
Gründung einer Partei, der „Union der französischen
Brüderlichkeit“, die sich gegen die Algerienpolitik
von Staatspräsident Charles de Gaulle richtete.
2. Oktober
Italien 1961 – In Castellaneta, dem Geburtsort des
Schauspielers Rudolph Valentino, war ein zwei Meter
hohes Denkmal des Stummfilmstars enthüllt worden,
der von 1895 bis 1926 lebte.
3. Oktober
BRD 1961 – Die Kanzlerkandidatur von Konrad Adenauer
erhielt von Bundesverteidigungsminister Franz Josef
Strauß vorbehaltlose Unterstützung. Damit hatten
sich die Hoffnungen der FDP auf eine Wende in der
Kanzlerfrage bei den Koalitionsverhandlungen
zerschlagen. Die Freien Demokraten hatten im
Wahlkampf als Bedingung für eine Koalition die
Kanzlerkandidatur von Ludwig Erhard verkündet.
3. Oktober
BRD 1961 – Die bundesdeutschen Industriearbeiter
hatten ihre Bruttostundenverdienste mit einer
Zunahme um 15 Prozent in der Zeit von
1958 bis 1960
am stärksten erhöht. Dies hatte das Deutsche
Industrieinstitut mitgeteilt. An zweiter Stelle
hatten die französischen Arbeiter gestanden. Ihr
Bruttostundenverdienst hatte um 13 Prozent
zugenommen. Am wenigstens hatten sich in Europa die
Löhne der britischen Industriearbeiter erhöht. Sie
schafften 5 Prozent.
3. Oktober
Großbritannien 1961 – Der Gatte der britischen
Prinzessin Margaret, der ehemalige Hoffotograf
Anthony Armstrong-Jones, war in den Adelsstand
erhoben worden. Er hatte den Titel Viscount Linley
and Earl of Snowdon erhalten.
3. Oktober
DDR 1961 – Während der „Aktion Festigung“ bzw.
„Aktion Kornblume“ waren in der DDR 3.175 Menschen
aus dem Grenz-Sperrgebiet zwangsweise ausgesiedelt
worden.
4. Oktober
Gro0britannien 1961 – In Blackpool (England) hatte
der Jahreskongress der britischen Labour-Partei
begonnen und am 6. Oktober endete. Der Kongress
hatte eine Berlin-Resolution gebilligt mit der
Empfehlung der Anerkennung der Oder-Neiße-Linie
sowie „ein gewisses Ausmaß von De-facto-Anerkennung“
der Regierung der DDR im Austausch für eine Garantie
der Freiheit der Bürger von West-Berlin und des
freien Zugangs der Westmächte. Die Resolution hatte
die willkürliche Schließung der Zonengrenze durch
die DDR-Behörden verurteilt.
4. Oktober
Irland 1961 – In der Republik Irland hatten Wahlen
für den Dail (Parlament) stattgefunden. Die
Fianna-Fail-Partei des Ministerpräsidenten Sean
Lemass hatte die meisten Stimmen bekommen, büßte
aber die absolute Mehrheit ein, die sie bisher
gehabt hatten. Sean Lemass war weiterhin
Ministerpräsident geblieben.
5. Oktober
Ägypten/Syrien 1961 – Die ägyptische Regierung hatte
erklärt, dass sie einer Aufnahme des verfeindeten
Syriens in die Vereinten Nationen oder in die
Arabische Liga keinen Widerstand entgegensetzen
würden.
5. Oktober
BRD/West-Berlin 1961 – Die Bundesvereinigung der
Deutschen Arbeitgeberverbände begrüßte den Appell
des Bundesjugendrings an die Jungfacharbeiter, ein
Jahr lang in Betrieben von West-Berlin zu arbeiten.
Die Bundesvereinigung hatte die Betriebe zur
Vereinbarung eines ruhenden Arbeitsverhältnisses in
der BRD aufgefordert. Sie sollten für die Dauer
ihrer Tätigkeit in West-Berlin ohne Bezahlung
beurlaubt werden.
5. Oktober
BRD 1961 – Im Hamburger Bahnhof Berliner Tor war ein
Personenzug der S-Bahn mit einem Bauzug kollidiert.
Diesen hatte der Fahrdienstleiter übersehen. Bei
dieser Kollision waren 28 Menschen ums Leben
gekommen. Weitere 55 Menschen waren zum Teil schwer
verletzt worden.
6. Oktober
Sowjetunion/Indien 1961 – In der österreichischen
Hauptstadt Wien war ein Abkommen zwischen der
Sowjetunion und Indien über die friedliche Nutzung
von Atomenergie unterzeichnet worden.
6. Oktober
USA/West-Berlin 1961 – In New York wurde der
Regierende Bürgermeister von (West-) Berlin mit dem
Freiheitspreis der privaten US-amerikanischen
Organisation Freedom House ausgezeichnet.
7. Oktober
Spanien/Frankreich 1961 – Die spanischen Behörden
hatten 17 rechtsextremistische französische
Putschistenführer interniert, zu denen die Führer
des „Barrikaden-Aufstands“ vom Januar 1960 in Algier
gehörten: Pierre Lagaillarde und Joseph Ortiz sowie
die beiden ehemaligen Obersten Charles Lacheroy und
Antoine Argoud. +7. Oktober
Frankreich 1961 – Die französische
Atomenergiekommission hatte bekanntgegeben, dass das
Land vorläufig keine weiteren Atomversuche in der
Erdatmosphäre vornehmen würde. Die Kommission hatte
in ihrem Jahresbericht erklärt, dass mit der letzten
französischen Atomexplosion am 25. April 1961 in der
Sahara das Programm der Atomversuche in der
Atmosphäre abgeschlossen worden war.
7. Oktober
BRD 1961 – Nach einer Mitteilung des Münchner
Professors Hans-Dietrich Pache hatte sich eine
bedenkliche Zunahme der Kinderlähmung abgezeichnet.
8. Oktober
Laos 1961 – Der ehemalige neutralistische
Ministerpräsident Suvanna Phuma war auf der
laotischen Gipfelkonferenz in Hin Heup in der Nähe
von Vientiane zum neuen Regierungschef des
indochinesischen Königreichs gewählt worden.
8. Oktober
Fußball 1961 – In der polnischen Hauptstadt Warschau
gewann die Bundesrepublik Deutschland 2:0 gegen
Polen in einem Fußball-Länderspiel.
8. Oktober
Fußball 1961 – Die österreichische
Fußballnationalmannschaft hatte in Wien 2:1 gegen
die Nationalelf von
Ungarn gesiegt.
9. Oktober
Algerien 1961 – In der Hauptstadt Algier hatte die
rechtsradikale französische Geheimorganisation OAS
eine Sendeanlage des Rundfunks in die Luft
gesprengt.
9. Oktober
Niederlande 1961 – Auf dem Amsterdamer Flughafen
Schiphol war es zu einer Schlägerei zwischen
Angehörigen der sowjetischen Botschaft und der
niederländischen Polizei gekommen. Der Grund war
eine Sowjetbürgerin, die nicht mit ihrem Mann in den
Niederlanden politisches Asyl beantragen wollte.
9. Oktober
Europa/International 1961 – Ein Bericht der
Weltgesundheitsorganisation teilte mit, dass etwa 90
Prozent aller europäischen Schulkinder an Karies
litten.
10. Oktober
USA/Syrien 1961 – Als erste westliche Macht hatten
die Vereinigten Staaten die neue Regierung in Syrien
anerkannt. Das Außenministerium hatte mitgeteilt,
dass das US-amerikanische Generalkonsulat in
Damaskus ab sofort den Status einer Botschaft habe.
10. Oktober
Kuwait/Großbritannien 1961 – Die Evakuierung
britischer Streitkräfte aus Kuwait war beendet
worden. Den Schutz des Emirats vor einem eventuellen
irakischen Angriff übernahmen die Streitkräfte der
Arabischen Liga.
10. Oktober
Sowjetunion 1961 – Zwischen Moskau und dem Baikalsee
war auf einer 5.500 km langen Strecke die
Elektrifizierung der Transsibirischen Eisenbahn
abgeschlossen worden.
10. Oktober
BRD 1961 – Für die Borgward-Werke GmbH und die
Goliath-Werke GmbH war die erste
Gläubigerversammlung überraschend ruhig verlaufen.
Um den Bericht des Konkursverwalters
entgegenzunehmen, hatten sich nur 400 Gläubiger
eingefunden.
10. Oktober
Tristan da Cunha 1961 – Auf der abgelegenen
Atlantik-Insel Tristan da Cunha hatte ein am Vortag
begonnener Vulkanausbruch die Evakuierung der
gesamten Bevölkerung nötig gemacht. Die etwa 300
Menschen waren zunächst auf die Nachbarinsel
Nightingale Island und von dort weiter nach
Großbritannien gebracht worden. Erst 1963 fand die
Heimkehr statt, die die Inselbewohner erzwungen
hatten.
11. Oktober
Portugal/Angola 1961 – Der Aufstand gegen die
portugiesischen Kolonialherrscher in Angola war
niedergeschlagen. Das hatte der portugiesische
Generalgouverneur von Angola und Oberkommandierende
der portugiesischen Truppen in Angola, General
Venancio Deslandes, bekanntgegeben.
11. Oktober
Iran/Frankreich 1961 – In der französischen
Hauptstadt Paris waren der Schah Mohammed Resa
Pahlawi von Persien und seine Frau Farah Diba zu
einem dreitägigen Staatsbesuch eingetroffen.
11. Oktober
BRD/West-Berlin 1961 – Die
Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) in
West-Berlin hatte eine Zunahme der Herz- und
Kreislauferkrankungen bei Angestellten um mehr als
das Doppelte während der letzten fünf Jahre
registriert. Bei der BfA waren rund sechs Millionen
Bundesbürger und West-Berliner versichert. Die Herz-
und Kreislauferkrankungen hatten an der Spitze aller
Gesundheitsstörungen gestanden, für die
Heilmaßnahmen der Bundesversicherungsanstalt nötig
wurden.
11. Oktober
Fußball 1961 – In Lausanne hatte die Schweiz ein
Fußball-Länderspiel 8:1 gegen Marokko gewonnen.
12. Oktober
BRD 1961 – In Bonn war die dritte Runde der
Verhandlungen über die Bildung einer neuen
Bundesregierung mit einer Konferenz der
Landesvorsitzenden der Freien Demokraten und ihrer
Stellvertreter eröffnet worden. Zwischen CDU/CSU und
FDP hatten die Koalitionsgespräche in den Sachfragen
zu einer Übereinstimmung geführt.
12. Oktober
BRD/Syrien 1961 – Syrien war von der Bundesrepublik
Deutschland als selbständiger Staat anerkannt
worden. Für Syrien war es dabei auch um eine Anleihe
der BRD in Höhe von 550 Millionen DM gegangen, die
der Regierung der damaligen Vereinigten Arabischen
Republik für den Bau eines Staudammes am Euphrat in
Aussicht gestellt wurden.
13. Oktober
BRD 1961 – Bundeskanzler Konrad Adenauer und der
Berliner Regierende
Bürgermeister Willy Brandt
hatten in Bonn eine „übereinstimmende Beurteilung
der außenpolitischen Lage im Grundsätzlichen“
festgestellt.
13. Oktober
Kongo/UNO/Katanga 1961 – Zwischen der UNO und
Katanga war in Elisabethville, der Hauptstadt der
kongolesischen Provinz Katanga, das
Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet worden.
14. Oktober
UNO/USA/Sowjetunion 1961 – Die Vereinigten Staaten
und die
Sowjetunion hatten sich auf einen neuen
Generalsekretär der UNO geeinigt. Die Nachfolge des
am 18. September verunglückten Dag Hammarskjöld
übernahm Sithu U Thant aus Birma (heute: Myanmar).
14. Oktober
Ägypten/Tunesien 1961 – Ägypten und Tunesien hatten
ihre vor drei Jahren abgebrochenen diplomatischen
Beziehungen wieder aufgenommen. Die Aussöhnung war
ein Ergebnis des Biserta-Konflikts zwischen
Tunesien
und Frankreich, bei dem der ägyptische
Staatpräsident Gamal Abdel Nasser dem tunesischen
Staatspräsidenten Habib Burgiba Unterstützung
geboten hatte.
15. Oktober
Türkei 1961 – Zwölf Millionen Türken wählten ein
neues Parlament. Die Wahlen hatten eine hohe
Beteiligung, endeten jedoch mit einer
Patt-Situation. Keine Partei konnte eine klare
Mehrheit auf sich vereinigen.
15. Oktober
West-Berlin 1961 – An der Deutschen Oper Berlin war
die Oper „Leonce und Lena“ von Kurt Schwaen
uraufgeführt worden.
16. Oktober
BRD 1961 – Nach einer Prozessdauer von zwölf Jahren
war im Prozess der Volkswagen-Sparer ein Vergleich
zustande gekommen.
16. Oktober
Österreich 1961 – Wegen finanzieller Schwierigkeiten
hatte Fritz Molden seine Funktionen als Herausgeber
und Chefredakteur für die österreichische
Tageszeitung „Die Presse“ niedergelegt. Die Zeitung
war von dem Werbeunternehmer Fred Ungart erworben
worden.
16. Oktober
Südvietnam 1961 – Das Gebiet um den Mekong-Fluss in
Südvietnam war von einer Hochwasserkatastrophe
heimgesucht worden. Dadurch waren rund 500.000
Menschen obdachlos geworden. Das Hochwasser hatte
zehn Prozent der Reisernte von Südvietnam
vernichtet. Das hatte dem gesamten Reisexport des
Landes entsprochen.
17. Oktober
BRD 1961 – Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier
hatte in der konstituierenden Sitzung des vierten
deutschen Bundestages die neu gewählten Abgeordneten
bei seiner Amtsübernahme an ihre Verpflichtung zu
gesamtdeutschem Handeln erinnert. Gerstenmaier wurde
zum dritten Mal Bundestagspräsident.
17. Oktober
BRD 1961 – Vor der CDU/CSU-Fraktion hatte Konrad
Adenauer seinen Entschluss verkündet, dass er nicht
die volle Legislaturperiode Bundeskanzler bleiben
werde. Einen genauen Termin für seinen Rücktritt
kündigte er noch nicht an.
17. Oktober
Sowjetunion 1961 – In der Hauptstadt Moskau war der
XXII. Parteitag der KPdSU eröffnet worden. Er
dauerte bis zum 31. Oktober.
17. Oktober
Frankreich/Algerien 1961 – In der französischen
Hauptstadt Paris war eine Demonstration von 30.000
Algeriern gegen eine wegen des Algerienkrieges über
sie verhängte Ausgangssperre zu einem Massaker
ausgeufert. Es hatte zahlreiche Todesopfer gegeben,
deren Zahl unbekannt war, tausende Menschen waren
verletzt worden und unter der Verantwortung des
Polizeipräfekten Maurice Papon hatte es 14.000
Verhaftungen gegeben.
18. Oktober
Südvietnam 1961 – Über Südvietnam war von
Staatspräsident Ngo Dinh Diem ein zeitlich
unbeschränkter Ausnahmezustand verhängt worden. Der
militärische Sonderbotschafter des US-Präsidenten
John F. Kennedy, General Maxwell Taylor, war in
Saigon eingetroffen. In Südvietnam hatte derzeit die
Truppenstärke 3.500 Mann betragen.
18. Oktober
Türkei 1961 – In der Hauptstadt Ankara hatte sich
der ehemalige Staatspräsident Ismet Inönü zur
Bildung einer neuen Regierung bereit erklärt.
18. Oktober
Südafrika 1961 – Die Nationalpartei des
Ministerpräsidenten Hendrik Frensch Verwoerd hatte
bei den Parlamentswahlen die absolute Mehrheit
errungen und setzte die Politik der Rassentrennung
fort. Bei den Wahlen waren nur Weiße stimmberechtigt
gewesen.
18. Oktober
BRD 1961 – In Frankfurt am Main war die Buchmesse
eröffnet worden. Sie dauerte bis zum 23. Oktober.
18. Oktober
BRD 1961 – Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs war
der Kaviarverbrauch in der BRD 1960 nach Schätzungen
von Fachleuten auf einen Höchststand gestiegen. Für
vier bis fünf Millionen DM war deutscher Kaviar
gekauft worden. Für drei bis vier Millionen DM ging
Import-Kaviar über die Ladentische, der
hauptsächlich aus der Sowjetunion bezogen wurde.
19. Oktober
Frankreich 1961 – In der Hauptstadt Paris hatte die
Massendeportation von unliebsamen Algeriern nach
Nordafrika begonnen.
19. Oktober
Sowjetunion/International 1961 – Gegen die
Ankündigung des sowjetischen Regierungschefs Nikita
Chruschtschow, eine Atomexplosion in einer Stärke
von 50 Millionen Tonnen TNT-Sprengstoff
durchzuführen, waren aus allen Teilen der Welt
Proteste und Meldungen von Demonstrationen gekommen.
20. Oktober
Schweden/Sowjetunion 1961 – Für die von der
Sowjetunion geplante Explosion einer
50-Millionen-Tonnen-Bombe hatte Schweden einen
Notstandsplan vorbereitet.
21. Oktober
Ägypten 1961 – Die Regierung von Gamel Abdel Nasser
hatte gegen die reiche Oberschicht einen
entscheidenden Schlag geführt mit 40 Verhaftungen
und der Beschlagnahme des Gesamtvermögens von 167
Personen.
21. Oktober
BRD 1961 – Anstelle von Hans Jürgen Wischnewski war
Holger Börner Vorsitzender der Jungsozialisten in
der SPD geworden.
21. Oktober
BRD 1961 – In Kiel war das erste für die
Bundesmarine neu gebaute Unterseeboot bei den
Howaldtswerken zu Wasser gelassen worden. In Auftrag
gegeben worden waren zwölf Unterseeboote von der
Bundesmarine. Sie waren 350 Tonnen groß, mehr als 40
m lang, ca. 4,60 m breit und 20 Mann Besatzung
konnten untergebracht werden.
21. Oktober
BRD 1961 – In Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) war
die Oper „Die Ameise“ von Peter Ronnefeld zur
Uraufführung gelangt.
22. Oktober
BRD/Indien 1961 – Mit dem Friedenspreis des
Deutschen Buchhandels war der indische
Vizepräsidenten und Religionswissenschaftler
Sarvepali Radhakrishan ausgezeichnet worden.
22. Oktober
Fußball 1961 – Die Fußballnationalmannschaft der BRD
hatte in Augsburg 2:1 gegen Griechenland gewonnen.
23. Oktober
Kambodscha/Thailand 1961 – Kambodscha (Kampuchea)
hatte die diplomatischen Beziehungen zu Thailand
abgebrochen. Die dauernden Grenzstreitigkeiten
zwischen beiden Ländern waren die Gründe für diese
Maßnahme.
24. Oktober
BRD 1961 – Der Bundesgesundheitsrat hatte den
Schluckimpfstoff gegen Kinderlähmung in der BRD für
zulässig erklärt.
24. Oktober
Frankreich/Algerien 1961 – Über die Unabhängigkeit
Algeriens und einen Waffenstillstand hatte die
algerische Exilregierung die unverzügliche Aufnahme
neuer Verhandlungen mit Frankreich vorgeschlagen.
25. Oktober
Sowjetunion/BRD/DDR 1961 – Auch wenn es mit dem
Westen zu keiner Einigung kommen sollte, müsste ein
Friedensvertrag mit „beiden deutschen Staaten“
abgeschlossen werden. Dies hatte der sowjetische
Außenminister Andrei Gromyko auf dem XXII. Parteitag
der KPdSU in Moskau erklärt. Einen Termin für einen
solchen Friedensvertrag hatte Gromyko nicht genannt.
25. Oktober
Libyen 1961 – König Idris von Libyen hatte die erste
Ölleitung in Betrieb gesetzt. Sie führte von dem
Ölgebiet von „Zelten“ („tents“) nach dem neuen
Ölhafen Masa el Brega.
25. Oktober
West-Berlin 1961 – Die deutsche Uraufführung des
Musicals „My fair Lady“ von Frederick Loewe hatte
West-Berlin stattgefunden.
25. Oktober
DDR/West-Berlin 1961 – Am Grenzübergang Checkpoint
Charlie waren sowjetische und US-amerikanische
Panzer aufgefahren, nachdem DDR-Grenzsoldaten
Westalliierte am Betreten des sowjetischen Sektors
gehindert hatten. Erst drei Tage später, am 28.
Oktober, hatten sich beide Seiten zurückgezogen.
26. Oktober
BRD 1961 – Für unbestimmte Zeit waren die
Koalitionsverhandlungen zwischen der CDU/CSU und der
FDP unterbrochen worden. Ungewiss geblieben war,
wann die Kanzlerwahl stattfinden sollte.
26. Oktober
Türkei 1961 – Neuer Staatspräsident war General
Cemal Gürsel geworden. Es war noch kein neuer
Ministerpräsident gewählt worden.
27. Oktober
West-Berlin/BRD/DDR 1961 – Das US-Außenministerium
hatte in einer offiziellen Erklärung festgestellt,
dass die mit sowjetischer Billigung erfolgten
Maßnahmen der DDR-Regierung gegen den freien Verkehr
der Alliierten in Berlin eine Gefährdung für
friedliche Verhandlungen wären.
27. Oktober
Frankreich 1961 – Mit einem fünfstündigen Ausstand
der Gas- und Elektrizitätsarbeiter war die
Streikbewegung, die am Vortag den Verkehr im Land
weitgehend stillgelegt hatte, fortgesetzt worden.
Die Gewerkschaften der öffentlichen Dienste hatten
eine elfprozentige Aufbesserung aller Löhne und
Gehälter gefordert.
27. Oktober
BRD 1961 – Der Beginn der Polio-Schluckimpfung
sollte in allen Bundesländern unter Aufsicht der
Gesundheitsbehörden frühestens vom Beginn des
nächsten Jahres an durchgeführt werden. Die
Medizinalbeamten der Länder in Bad Ems hatten sich
mit diesem Beschluss der Empfehlung des
Bundesgesundheitsrates angeschlossen.
27. Oktober
BRD 1961 – Nach Angaben des Deutschen Studentenwerks
war fast jeder dritte Student in der BRD finanziell
vom Staat unterstützt worden. Allein 16 Prozent
waren nach dem „Honnefer Modell“ gefördert worden.
Rund 48 Millionen DM waren für Stipendien und
Darlehen im Jahr 1960 an Bundes- und Landesmitteln
zur Verfügung gestellt worden.
27. Oktober
Tennis 1961 – In der neuen Tennis-Weltrangliste des
US-amerikanischen Magazins „World Tennis“ war Edda
Buding die einzige deutsche Spielerin, die dort
genannt wurde. Sie war an neunter Stelle geführt
worden.
28. Oktober
Kongo/Katanga 1961 – Rund 40 Personen waren bei
einer Reihe von Überfällen kongolesischer Soldaten
auf Grenzdörfern in Katanga umgekommen. Die
Katanga-Armee hatte sofort Truppenverstärkungen in
das Gebiet an der Grenze zwischen Katanga und der
Kongo-Provinz Kasai entsandt.
29. Oktober
Griechenland 1961 – Bei den Parlamentswahlen hatte
die Nationale Radikale Union (ERE) des
zurückgetretenen Ministerpräsidenten Konstandinos
Karamanlis die absolute Mehrheit errungen. Am 4.
November sollte die Regierungsbildung erfolgen.
29. Oktober
West-Berlin/BRD 1961 – Nach einer Dauer von 16 Tagen
war die 12. Deutsche Industrieausstellung zu Ende
gegangen.
29. Oktober
Fußball 1961 – In Bern hatte die Schweiz in einem
Fußball-Länderspiel 3:2 gegen Schweden gewonnen.
30. Oktober
BRD 1961 – Nachdem Bundesaußenminister Heinrich von
Brentano am 28. Oktober seinen Rücktritt eingereicht
hatte, wurde er verabschiedet. Mit dem Rücktritt
wollte er keine Gefährdung für die
Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und FDP
sein.
30. Oktober
BRD 1961 – Die Gesamtdeutsche Partei (GDP) war
aufgrund der schlechten Wahlergebnisse zerfallen.
30. Oktober
Sowjetunion/Finnland 1961 – In einer Note hatte die
Sowjetunion Finnland Konsultationen über die
Sicherung der Grenzen beider Länder gegen einen
Überfall durch die Bundesrepublik vorgeschlagen.
30. Oktober
Sowjetunion/International 1961 – In Nowaja Semlja
war die Wasserstoffbombe „Zar“ gezündet worden. Die
Detonation der 50-Megatonnen-Atombombe gilt als die
bisher größte Explosion, die jemals von Menschen
verursacht worden war.
31. Oktober
Sowjetunion 1961 – In Moskau war der XXII. Parteitag
der KPdSU zu Ende gegangen. Außerdem war der
Leichnam Josef Stalins im Zuge der Entstalinisierung
aus dem Lenin-Mausoleum entfernt und an der
Kremlmauer beigesetzt worden.
Oktober 1961 in den Nachrichten
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