Mai 1954 - Bewunderung für einen Fälscher
Er war wohl weltweit der berühmteste
Briefmarkenfälscher und in jedem Fall sein Geld wert
– der Franzose Jean de Sperati. Sonst hätten die
Briten ihm nicht so eine hohe Summe gezahlt, damit
er keine gefälschten Marken mehr in Umlauf brachte.
Er war als Künstler durchaus anerkannt. Nicht
annähernd so viel Anerkennung bekam die junge DDR,
der deutsche Nachbarstaat der Bundesrepublik. Die
skandinavischen Länder weigerten geschlossen, dieses
Land anzuerkennen. Die politische Schlagzeile des
Monats betraf
Frankreich, bzw. deren Niederlage in
Vietnam. Das Ereignis zog immer wieder
antikommunistische Demonstrationen nach sich. Die
Sorge deswegen war so groß, dass die Franzosen sogar
auf den Auftritt des berühmten Bolschoi-Balletts aus
Moskau verzichteten, um nicht noch mehr Protest
dieser Art zu provozieren. Von deutscher Einigkeit
war auch weit und breit noch nichts zu hören,
wenngleich es seitens der Bundesrepublik Bemühungen
gab.
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Wichtige Ereignisse im
Mai 1954
1. Mai
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte bei
den Mai-Feierlichkeiten in der Bundesrepublik die
Einführung der Fünf-Tage-Woche und eine
Wochenarbeitszeit von 40 Stunden.
1. Mai
Die Besatzung einer bundesdeutschen Hafenbarkasse
verhinderte in Brunsbüttelkoog die Flucht eines
polnischen Matrosen in die Bundesrepublik.
1. Mai
Der spanische Maler Pablo Picasso (1881-1973) malte
das Porträt „Sylvette“.
2. Mai
Bei den Parlamentswahlen in der Türkei erreichte die
Demokratische Partei, die seit Mai 1950 das Land
regierte, 504 von 541 Sitzen im Parlament.
2. Mai
In München fand der Deutsche Studententag statt, den
Bundespräsident Theodor Heuss (1884-1963) eröffnete
und an dem etwa 4.000 Studenten aus 16 Nationen
teilnahmen.
2. Mai
Die Einzelwettbewerbe beim Internationalen
Tennisturnier in Wiesbaden gewannen der schwedische
Tennisspieler Lennart Bergelin (1925-2008) und die
US-Amerikanerin Maureen Connolly (1934-1969).
3. Mai
Die Demokratische Republik Vietnam wurde von der
UdSSR und der
Volksrepublik China nachträglich zur
Genfer Konferenz eingeladen.
3. Mai
Für sein autobiografisches Buch „The Spirit of St.
Louis“ (deutscher Titel: Mein Flug über den Ozean)
erhielt der US-Amerikaner Charles Lindbergh
(1902-1974) den Pulitzer-Preis.
3. Mai
Nachdem die Gesellschaft britischer
Briefmarkensammler dem französischen
Briefmarkenfälscher Jean de Sperati (1884-1957)
umgerechnet 100.000 DM gezahlt hatte, erklärte sich
Sperati im Gegenzug bereit, künftig keine Marken
mehr zu imitieren.
3. Mai
Für die bevorstehende Daviscup-Begegnung mit Spanien
wurden die beiden Tennisspieler Fausto Gardini
(1930-2008) und Giuseppe Merlo (*1927) vom
italienischen Tennisverband gesperrt. Die beiden
Spieler hatten für ihren Einsatz überhöhte
Geldforderungen gestellt.
3. Mai
Die Olympischen Sommerspiele 1956 wurden vom
Exekutivausschuss des Internationalen Olympischen
Komitee an Melbourne (Australien) vergeben.
4. Mai
In einer gemeinsamen Erklärung verweigerten die
Regierungen von Dänemark, Schweden,
Norwegen und
Island der DDR die Anerkennung als souveränen Staat.
4. Mai
Während einer Sitzung im iranischen Parlament in
Teheran kam es zu Sympathiekundgebungen für den 1953
abgesetzten ehemaligen Ministerpräsidenten Mohammad
Mossadegh (1882-1967). Drei Viertel der Abgeordneten
beteiligten sich an der Sympathiekundgebung.
5. Mai
Im italienischen Grosseto kamen bei einem
Bergwerksunglück 43 Bergleute ums Leben.
6. Mai
Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands der
DDR erklärte in West-Berlin ihre Absicht, sich an
den Wahlen zum Westberliner Abgeordnetenhaus im
Dezember zu beteiligen.
6. Mai
Überraschend stimmten mehrere Abgeordnete der FDP
bei der Abstimmung über den Etat von
Familienminister Franz-Josef Wuermeling (1900-1986)
gegen den Etatentwurf der Regierungskoalition aus
CDU, FDP und dem Bund der Heimatvertriebenen und
Entrechteten (BHE).
6. Mai
Die KPD-Funktionäre Horst Reichel und Herbert Beyer
wurden vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe zu
drei bzw. eineinhalb Jahren Gefängnis wegen
Hochverrats verurteilt.
6.Mai
In der
französischen Hauptstadt Paris sprach die
französische Nationalversammlung Ministerpräsident
Joseph Laniel (1889-1975) das Vertrauen aus. Das
Parlament wollte Laniel damit die Möglichkeit geben,
den Indochina-Krieg zu beenden.
6. Mai
Als erster Mensch lief der Brite Roger Bannister
(*1929) die englische Meile (1609,35 m) unter 4
Minuten.
7. Mai
Die französischen Truppenverbände verloren die
Entscheidungsschlacht um die Festung Dien Bien Phu
in Nordvietnam gegen die Vietminh. Damit war die
letzte Bastion Frankreichs in Indochina gefallen. Am
21. Juli endete die französische Kolonialherrschaft
über Indochina.
7. Mai
Der von der
UdSSR vorgeschlagene Beitritt der
Sowjetunion zum Nordatlantischen
Verteidigungsbündnis (NATO) wurde von den USA,
Großbritannien und Frankreich abgelehnt.
7. Mai
Der Bundesrat verabschiedete zwei Gesetze zur
Neuordnung des Verkehrs, die unter anderem die
Senkung der Kraftfahrzeug-Steuer um 10 Prozent
vorsahen.
7. Mai
Der „Preis der Nationen“ beim Internationalen
Reitturnier von Rom gewann Spanien knapp vor der
bundesdeutschen Mannschaft.
8. Mai
Nach der Niederlage der französischen Truppen am
Vortag in Dien Bien Phu (Vietnam) kam es in
Frankreich zu antikommunistischen Demonstrationen.
8. Mai
In Paraguay übernahm nach einem Militärputsch
General Alfredo Stroessner (1912-2006) die Macht im
Land.
8. Mai
In Bielefeld wurde auf dem Parteitag des
Gesamtdeutschen Blocks/Bund der Heimatvertriebenen
und Entrechteten (BHE) Theodor Oberländer
(1905-1998) als Nachfolger von Waldemar Kraft
(1898-1977) zum Vorsitzenden der Partei gewählt.
8. Mai
In Darmstadt wurde zwei ehemalige Soldaten der
Deutschen Wehrmacht zu drei bzw. vier Jahren Haft
verurteilt. Die Tötung von mindestens 60 Juden in
der sowjetischen Stadt Smolensk während des Zweiten
Weltkrieges war den beiden Angeklagten vorgeworfen
worden.
8. Mai
Seinen eigenen Weltrekord im Kugelstoßen verbesserte
der US-amerikanische Sportler Parry O’Brien
(1932-2007) auf 18,42 m.
8. Mai
Anlässlich einer Kranzniederlegung in der
französischen Hauptstadt Paris, die Charles de
Gaulle (1890-1970) am Grab des unbekannten Soldaten
vornahm, kam es zu schweren Zusammenstößen zwischen
der Polizei und aufgebrachten Anhängern von de
Gaulle.
9. Mai
Die Fettrationierung, die während des Zweiten
Weltkrieges in Großbritannien vorgenommen worden
war, wurde aufgehoben.
9. Mai
In Duisburg wurde der TuS Lintfort mit einem knappen
14:13-Sieg über den TuS Rheinhausen Westdeutscher
Feldhandball-Meister.
10. Mai
Italien klagte vor dem Internationalen Gerichtshof
in Den Haag (Niederlande) gegen die drei Westmächte,
um die Herausgabe von Münzgold im Wert von
umgerechnet 11,76 Millionen DM zu erreichen. Das
Gold war 1943 in Rom von deutschen Truppen nach der
deutschen Besetzung Italiens beschlagnahmt worden.
10. Mai
Die zweite Volkszählung nach dem
Zweiten Weltkrieg
in Frankreich ergab gegenüber 1946 ein
Bevölkerungswachstum um 2,2 Millionen Einwohner auf
42,7 Millionen Einwohner.
10. Mai
Überraschend erhielt das Moskauer Bolschoi-Ballett
in der französischen Hauptstadt Paris
Auftrittsverbot. Diese Maßnahme begründete die
Regierung Frankreichs mit der Sorge vor
antikommunistischen Demonstrationen nach der
französischen Niederlage in Dien Bien Phu (Vietnam).
10. Mai
Der Schriftsteller Otto Flake (1880-1963) erhielt in
Hausen im Wiesental (Landkreis Lörrach in
Baden-Württemberg) den Johann-Peter-Hebel-Preis
1954.
11. Mai
Gerüchte, nach denen zwischen der Sowjetunion und
der DDR Verhandlungen über einen separaten
Friedensvertrag angeblich im Gange gewesen sein
sollten, wurden vom DDR-Außenministerium in
Ost-Berlin dementiert.
11. Mai
In
Straßburg wurde per Akklamation der ehemalige
italienische Ministerpräsident Alcide De Gasperi
(1881-1954) zum Präsidenten der Montanunion gewählt.
12. Mai
Der nordrhein-westfälische Landtag verabschiedete in
Düsseldorf ein Gesetz zur Schaffung eines
eigenständigen Rundfunksenders für Westdeutschland.
12. Mai
Auf der griechischen Halbinsel Peloponnes ereignete
sich ein schweres Erdbeben. Die Städte Patras,
Pirogos und Tripolis waren davon besonders
betroffen.
13. Mai
US-Präsident
Dwight D. Eisenhower (1890-1969)
unterschrieb ein Abkommen mit Kanada über den Bau
eines Kanals, der die Großen Seen über den St.
Lorenz mit dem Atlantischen Ozean verbinden sollte.
13. Mai
In der britischen Hauptstadt
London begann die
Fünf-Mächte-Abrüstungskonferenz. Vertreter Kanadas,
Großbritanniens, Frankreichs der USA und der UdSSR
verhandelten über eine internationale Kontrolle der
Verbreitung von Atomwaffen. Die Gespräche dauerten
bis zum 22. Juni und endeten ohne Ergebnis.
13. Mai
In der sowjetischen Hauptstadt Moskau verteidigte
der sowjetische Schachspieler Michail M. Botwinnik
(1911-1995) seinen Titel als Schachweltmeister.
13. Mai
In New York wurde das Musical „The Pajama Game“
uraufgeführt. Die Musik hatten Richard Adler und
Jerry Ross komponiert. Das Libretto stammte von
George Abbott und Richard Bissel.
14. Mai
Die Bundesregierung in Bonn lehnte in einer
Presseverlautbarung die Aufnahme diplomatischer
Beziehung zur Sowjetunion ab. Dagegen sei die
Bundesregierung „fest entschlossen“, die bestehende
Zusammenarbeit zu den Ländern des „freien Westens“
weiter auszubauen.
14. Mai
In Bonn forderte die SPD die Schließung des
Rekrutierungsbüros der Fremdenlegion und ein
Werbungsverbot für „diese verdammte Legion“.
14. Mai
Ein Militärgericht in Lyon (
Frankreich) verurteilte
im Revisionsverfahren die Ärzte Otto Bickenbach
(1901-1971) und Eugen Haagen (1898-1972) zu je 20
Jahren Haft. Ihnen war vorgeworfen worden, während
des Zweiten Weltkriegs medizinische Experimente an
Häftlingen im KZ Natzweiler-Struthof durchgeführt zu
haben.
14. Mai
Die belgische Regierung löste mit der Herabsetzung
der Militärdienstzeit von 21 auf 18 Monate ein
Wahlversprechen ein.
14. Mai
Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (1897-1977)
eröffnete in Düsseldorf die „Internationale Messe
für Druck und Papier“ (DRUPA). Die Messe dauerte bis
zum 30. Mai.
14. Mai
Um den Touristenverkehr zu fördern, senkte die
belgische Regierung die Benzinpreise für Ausländer,
die sich länger als drei Tage in Belgien aufhielten.
14. Mai
Für den von ihm geleiteten Frankfurter Zoo brachte
Bernhard Grzimek (1909-1987) ein Okapi von einer
Afrika-Expedition mit. Das giraffenartige Tier galt
als zoologische Rarität.
15. Mai
Um eine bessere Ausbildung der Akademiker zu
gewährleisten, wurde an der Kölner Universität die
Pflichtsemesterzahl für Studenten der Studiengänge
Volkswirtschaft, Diplom-Kaufmann und
Diplom-Handelslehrer von sechs auf acht Semester
heraufgesetzt.
15. Mai
Nach einer fast sechsmonatigen Weltreise kehrte die
britische Königin Elisabeth II. (*1926) nach
Großbritannien zurück.
16. Mai
Zwischen nationalchinesischen und rotchinesischen
Kriegsschiffen kam es vor der Küste der chinesischen
Provinz Zhe Kiang zu einem kleineren Seegefecht.
17. Mai
Um erste Gespräche über zwischenstaatliche Kontakte
beider Länder miteinander führen zu können, stimmte
der FDP-Bundesvorstand dem Vorschlag von Karl Georg
Pfleiderer (1899-1957) zu, eine Delegation von
Bundestagsabgeordneten in die Sowjetunion zu
entsenden.
17. Mai
Der Oberste Gerichtshof in Washington (USA) erklärte
die Rassentrennung in öffentlichen Schulen für
verfassungswidrig und verbot sie.
17. Mai
Wissenschaftler der ischen Universitäten Osaka
und Niigaka registrierten starke radioaktive
Verseuchung des Regenwassers. Der Grund dafür waren
die zahlreichen Wasserstoff-Bomben-Versuche im
Südpazifik.
18. Mai
In Bonn kündigte das Bundesverkehrsministerium den
Ausbau bundesdeutscher Autobahnen im Frühjahr 1955
an.
18. Mai
In Schweden wurden riesige Uran-Vorkommen gefunden.
Amtlichen Angaben zufolge wurde damit die
Energieversorgung des skandinavischen Landes für
„mehrere Jahrtausende“ gedeckt werden können.
18. Mai
In der italienischen Hauptstadt Rom traf ein
Protestmarsch von 600 Blinden ein, die am 8. Mai in
Florenz aufgebrochen waren. Die blinden
Demonstranten wollten eine Erhöhung ihrer Renten mit
dem „Marsch des Schweigens“ bewirken.
18. Mai
In der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn wurde eine
Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften
eingerichtet.
18. Mai
In Stuttgart (
Baden-Württemberg) kaufte die Stadt
Frankfurt am Main bei einer Versteigerung das
Originalmanuskript von Heinrich Hoffmanns
(1809-1894) „Struwwelpeter“ für 41.000 DM.
19. Mai
In Karatschi, der Hauptstadt von Pakistan,
unterzeichneten Vertreter Pakistans und der
Vereinigten Staaten ein gegenseitiges
Militärhilfe-Abkommen.
19. Mai
Von der bayerischen Landesregierung wurde
beschlossen, bei Staatsfeierlichkeiten neben der
bayerischen Nationalflagge in Zukunft auch die
schwarz-rot-goldene Flagge der Bundesrepublik zu
hissen.
20. Mai
In Straßburg (
Frankreich) erzielten der
Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876-1967) und der
stellvertretende französische Ministerpräsident
Pierre-Henri Teitgen (1908-1997) Einigung über die
Saar-Frage. Danach sollte das Saar-Gebiet einen
europäischen Status erhalten, über den die
saarländische Bevölkerung abstimmen musste.
20. Mai
Wegen der bereits seit Anfang des Jahres gespannten
Beziehungen zwischen Nicaragua und
Guatemala brach
Nicaragua die diplomatischen Beziehung zu Guatemala
ab. Die guatemaltekische Regierung beschuldigte
Nicaragua, den Sturz der Regierung unter Präsident
Jacobo Arbenz Guzmán (1913-1971) planmäßig
vorzubereiten.
20.Mai
In Irland verlor die Regierungspartei Fianna Fáil
von Ministerpräsident Eamon de Valera (1882-1975)
ihre Mehrheit bei den Parlamentswahlen.
20. Mai
Einem Beschluss des Internationalen Olympischen
Komitees zufolge, sollte bei künftigen
Schwimmwettbewerben der Schmetterlingsstil
zugelassen werden.
20. Mai
In Taiwan wurde Chiang Kai-shek (1887-1975)
Präsident des Landes.
21. Mai
In Korea gewann bei den Parlamentswahlen die
Liberale Partei von Ministerpräsident Syngman Rhee
(1875-1965) die absolute Mehrheit.
21. Mai
Die Zuschlagtarife für Schnellzüge wurde
vereinheitlicht. Das hatte die Bundesbahn
beschlossen. Für alle Klassen und Entfernungen würde
in Zukunft ein Aufschlag von 2 DM erhoben werden.
21. Mai
In Köln wurde das Mahnmal der „Trauernden Eltern“
aufgestellt als Gedenkstätte für die Opfer der
beiden Weltkriege. Das Mahnmal wurde nach Entwürfen
der Künstlerin Käthe Kollwitz (1867-1945)
erschaffen.
22. Mai
In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen
unterzeichneten Regierungsvertreter aus Dänemark,
Norwegen, Schweden und Finnland ein Abkommen zur
Bildung eines gemeinsamen Arbeitsmarktes.
22. Mai
Kardinal Celso Constantini (1876-1958) wurde von
Papst Pius XII. (1876-1958) zum „Großkanzler der
heiligen römischen Kirche“ ernannt. Seit 1942 war
dieses Amt unbesetzt gewesen. Der Großkanzler
fertigt Erlasse und Bullen des Papstes an.
22. Mai
Die Kundgebung des US-amerikanischen Evangelisten
und Predigers Billy Graham (*1918) wurde im
Wembley-Stadion in London von 120.000 Menschen
besucht.
22. Mai
In Luzern (
Schweiz)gewann die bundesdeutsche
Springreiter-Mannschaft beim internationalen
Reitturnier den „Preis der Nationen“.
22. Mai
Die sowjetische Speerwerferin Nadjeschda Konjajewa
(*1931) erzielte in Kiew (Sowjetunion) mit 55,11
Metern den Weltrekord.
23. Mai
In London kündigte der britische Premierminister
Winston Churchill (1874-1965) die Abreise der
britischen Delegation bei der Genfer Konferenz an,
für den Fall, dass in zehn Tagen keine Einigung über
die Indochina-Frage erzielt werden könne.
23. Mai
Hannover 96 wurde mit einem 5:1-Sieg über den 1. FC
Kaiserslautern in Hamburg überraschend Deutscher
Fußballmeister.
24. Mai
Das US-amerikanische Außenministerium beschloss, all
den Ländern, die für Verzögerungen bei der Bildung
der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG)
verantwortlich waren, keine finanzielle Hilfe mehr
zukommen zu lassen.
24. Mai
In der Bundesrepublik wurden eine Reihe von
kommunistischen Politikern festgenommen. Darunter
befanden sich die ehemaligen Bundestagsabgeordneten
Walter Fisch (1910-1966) und Friedrich Rische
(1914-2007).
24. Mai
Der US-amerikanische Komponist und Dirigent Igor
Strawinski (1882-1971) wurde in London von den
Einwanderungsbehörden an der Einreise nach
Großbritannien gehindert, weil er keine
Arbeitsgenehmigung vorweisen konnte.
25. Mai
Der Aufsichtsrat der „Luftverkehrsbedarfs AG/Luftag“
beschloss die Umbenennung des Unternehmens in
„Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft“.
25. Mai
Während des Abschiedsbesuchs des abberufenen
französischen Generalresidenten General Augustin
Guillaume (1895-1983) in Marokko wurden 36 Menschen
durch ein Bombenattentat verletzt. Für den Anschlag
waren angeblich marokkanische Nationalisten
verantwortlich, die mit Terroraktionen den Abzug der
französischen Kolonialtruppen herbeiführen wollten.
25. Mai
Um beide Staaten für eine mögliche kriegerische
Auseinandersetzung mit Guatemala zu stärken,
lieferte die US-amerikanische Regierung an Honduras
und Nicaragua Waffenmaterial in diese Länder.
25. Mai
Zu einem siebenwöchigen Staatsbesuch traf Äthiopiens
Kaiser Haile Selassie I. (1892-1975) in den
Vereinigten Staaten ein.
25. Mai
Die Parteizeitung der SED „Neues Deutschland“
meldete eine schlechte Versorgungslage für
Gebrauchsgüter in der DDR. Es fehlte in vielen
Städten in den staatseigenen Läden an
Haushaltsartikeln wie Kannen, Bestecken und Sieben.
25. Mai
Auf dem Versuchsgelände von White Sands
(US-Bundesstaat New Mexico) erreichte die
US-amerikanische Einstufen-Rakete „Wiking“ mit einer
Höhe von 254 km einen neuen Rekord. Der alte Rekord
hatte bei 218 km gelegen.
25. Mai
Das US-amerikanische Verteidigungsministerium
erklärte in einer weltweiten Aktion gegen
Geldfälscher den sogenannten Militärdollar für alle
Militärstützpunkte außerhalb der USA für ungültig.
Die Militärdollars waren bisher in den außerhalb der
Vereinigten Staaten gelegenen Stützpunkten der
US-Streitkräfte anstatt regulärer Zahlungsmittel
ausgegeben worden.
25. Mai
Der US-amerikanische Foto-Reporter Robert Capa
(1913-1954) kam in Vietnam durch eine Miene ums
Leben.
26. Mai
Vor der Küste von Rhode Island (USA) kamen bei einem
Großbrand auf dem US-amerikanischen Flugzeugträger „Bennington“
mehr als 100 Besatzungsmitglieder ums Leben.
Mindestens 200 Menschen wurden verletzt.
26. Mai
Mit dem „Schleswig-Holstein Block“ konstituierte
sich in Kiel eine neue Landespartei. Sie wollte alle
„rechtsstehenden“ politischen Kräfte sammeln, die
mit der Politik der CDU in
Schleswig-Holstein nicht
einverstanden waren.
26. Mai
Von den zuständigen Amtsgerichten in Bonn und
München wurde der Verkauf der „Münchener
Illustrierten“ untersagt, weil auf dem Titelbild die
US-amerikanische Schauspielerin Jane Russel in
„einem die Jugend gefährdenden Aufzug“ abgedruckt
war.
27. Mai
Ein US-amerikanisches Distriktgericht verurteilte in
München den ehemaligen stellvertretenden
Lagerkommandanten des Internierungslagers Budweis,
Wenzel Hrnecek, wegen Misshandlung von
Sudetendeutschen zu acht Jahren Gefängnis.
28. Mai
Ein neues Diätengesetz wurde vom Deutschen Bundestag
verabschiedet. Danach erhielten Abgeordnete eine
Aufwandsentschädigung von 750 DM und eine
Unkostenpauschale von 700 DM monatlich.
28. Mai
Ein mehr als 4000 Jahre altes „Sonnenboot“ von König
Cheops wurde in der Nähe der Cheopspyramide bei
Gizeh (Ägypten) gefunden. König Cheops hatte um 2530
v. Chr. gelebt.
29. Mai
Der ehemalige Papst Pius X. (1835-1914), der von
1903 bis 1914 im Amt gewesen war, wurde in Rom
heiliggesprochen.
29. Mai
In der tunesischen Hauptstadt Tunis wurde von
Unbekannten ein Mordanschlag auf den
Ministerpräsidenten Mohamed Salah M’Zali (1896-1984)
verübt, das er überlebte.
29. Mai
In Oosterbeek, in der Nähe von Arnheim
(Niederlande), fand die erste Bilderberg-Konferenz
statt, die bis zum 31. Mai andauerte. Sie kam auf
Einladung von Prinz Bernhard der
Niederlande
(1911-2004) zustande und wurde in dessen „Hotel de
Bilderberg“ abgehalten. Der Name wurde übernommen.
Zu diesem informellen, privaten Treffen waren
einflussreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft,
Militär, Politik, Medien, Hochschulen und Adel
geladen.
30. Mai
Die seit 1941 unterbrochenen diplomatischen
Beziehungen wurden von Bulgarien und Griechenland
wieder aufgenommen.
30. Mai
Die Einzelwettbewerbe bei den Internationalen
Tennisweltmeisterschaften von Frankreich gewannen
die US-Amerikaner Tony Trabert (*1930) bei den
Herren und Maureen Connolly (1934-1969) bei den
Damen.
30. Mai
Der tschechoslowakische Läufer Emil Zatopek
(1922-2000) lief in Paris mit 13:57,2 min einen
Weltrekord über 5000 Meter.
31. Mai
Papst Pius XII. (1876-1958) warnte in Rom 39
Kardinäle und 350 Erzbischöfe, die anlässlich der
Heiligsprechung von Papst Pius X. (1835-1914) nach
Rom gekommen waren, die Bewegung der sogenannten
Laientheologie zu tolerieren. Die rechtmäßige
Nachfolge der heiligen Apostel seien der Papst und
die Bischöfe. Andere – „weltliche“ – Christen hätten
nach göttlichem Recht keine Befugnisse als
Kirchenlehrer.
Mai 1954 Deutschland in den Nachrichten
Tausende Menschen in der Rügshöfer Straße
Main Post
Mai 1954 in der Rügshöfer Straße in Gerolzhofen: Bischof
Julius Döpfner segnet die aufgereihten Landmaschinen. Im
Hintergrund zu sehen sind (von links) das Gebäude der
heutigen Floriansapotheke (noch mit verputztem
Fachwerk), das stattliche, leider .....
>>>
...
>>>
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Reklame
<<
Das
geschah
1953
|
Das geschah 1955 >>