April 1954 - Bill Haley brachte dem Rock ’n’
Roll den Durchbruch
Das war eine der erfreulichsten Tatsachen in
jenem April 1954, dass der US-Amerikaner Bill Haley
den Song „Rock Around the Clock“ aufgenommen hatte
und damit dieser Musik zunächst in den USA und
schließlich auch in Europa zum Durchbruch verhalf.
Dass man im Stockholmer Hauptbahnhof den weltweit
ersten „Heiße-Würstchen-Automaten“ aufgestellt
hatte, war zwar auch nicht unerfreulich, aber für
die Weltpolitik war diese Aktion eher nebensächlich.
Wichtige Schlagzeilen gab es immer wieder vom
Indochina-Krieg, weswegen sich auch die
Außenminister der Westmächte in Genf zu einer
Konferenz zusammengefunden hatten, die bis in den
Sommer hinein dauerte und von der man sich
bedeutende Ergebnisse erhoffte. Bedrückend waren
hingegen die Meldungen, dass auch die Sowjetunion im
Besitz einer Wasserstoff-Bombe war, vor der der
berühmte Arzt und Friedensnobelpreisträger Albert
Schweitzer ausdrücklich warnte.
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Mai
1954 >>
Wichtige Ereignisse im
April 1954
1. April
Der ranghöchste Offizier der französischen
Streitkräfte, Marschall Alphonse Juin (1888-1967),
wurde von der der Regierung Frankreichs seiner Ämter
enthoben. Der Grund dafür war, dass er mehreren
Aufforderungen von Ministerpräsident Joseph Laniel
(1889-19975) nicht nachgekommen war, sich für seine
EVG-feindlichen Äußerungen zu rechtfertigen.
1. April 1954
Der ägyptische Revolutionsrat beschloss in Kairo,
mehrere Omnibusunternehmen in der Hauptstadt zu
enteignen. Damit folgte der Rat einer Forderung der
sozialistischen Verkehrsgewerkschaft.
1. April 1954
In der
UdSSR begann eine Reihe von Preissenkungen
für Konsumartikel.
1. April 1954
Von der US-amerikanischen Regierung wurde ein Film
freigegeben, der die Wasserstoffbomben-Explosion auf
dem Südsee-Atoll Eniwetok vom November 1952 zeigte.
1. April 1954
Der Bund der Frontsoldaten, „Stahlhelm“, feierte in
West-Berlin den 141. Geburtstag des früheren
deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck.
1. April 1954
In der Bundesrepublik wurden die Kohle-Preise
erhöht. Eine Tonne Braunkohlen-Briketts wurde im
Preis von 17,60 DM auf 23,30 DM angehoben.
1. April 1954
Der CDU-Bundesinnenminister Gerhard Schröder
(1910-1989) lehnte im Bundestag die Forderung von
Familienminister Franz-Josef Wuermeling (1900-1986)
nach Einführung einer „Volkszensur“ für den
bundesdeutschen Film ab.
1. April 1954
In New York fand die Uraufführung der Oper „The
Tender Land“ von Aaron Copland (1900-1990) in der
City Centre Opera statt.
1. April 1954
Die Zeitschrift „Stern“ schickte ihre Leser mit
einer Geschichte über einen Skandal um eine
Picasso-Tätowierung in den April.
2. April 1954
In der pakistanischen Hauptstadt Karatschi
unterzeichneten die Türkei und Pakistan einen
Vertrag über militärische und wirtschaftliche
Zusammenarbeit.
2. April 1954
Der Regisseur Veit Harlan (1899-1964) verbrennte in
Zürich (Schweiz) öffentlich eine Kopie des Films „Jud
Süß“, den er 1940 während der
nationalsozialistischen Herrschaft im Deutschen
Reich als Propaganda-Film gedreht hatte. Harlan
wollte sich damit von einem aufkommenden neuen
Antisemitismus distanzieren.
2. April 1954
Der US-amerikanische, englischsprachige Dichter T.
S. Eliot (1888-1965) bekam den Hansischen
Goethepreis der Stadt Hamburg verliehen.
3. April 1954
In der französischen Hauptstadt Paris wurden bei
einer Kundgebung gegen die Europäische
Verteidigungsgemeinschaft (EVG) der
Ministerpräsident Frankreichs, Joseph Laniel
(1889-19975) und der Verteidigungsminister René
Pleven (1901-1993) von rechtsgerichteten
Demonstranten tätlich angegriffen.
3. April 1954
Etwa 10.000 Mitglieder der Internationalen
Dockarbeitergewerkschaft (ILA) beendeten im New
Yorker Hafen ihren 29-tägigen Lohnstreik.
3. April 1954
In Köln eröffnete
Bundespräsident Theodor Heuss
(1884-1963) die Vierte Internationale Photo- und
Kinoausstellung „Photokina“. Die Ausstellung dauerte
bis zum 11. April 1954.
3. April 1954
Wegen seiner „amerikanischen Tanzmusik“ war dem
Chemnitzer Tanzorchester Karl Walter in der DDR
Auftrittsverbot erteilt worden. Die Kapelle
flüchtete nach West-Berlin.
4. April 1954
In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin forderte der Erste
Sekretär des Zentralkomitees der SED, Walter
Ulbricht (1893-1973), auf dem SED-Parteitag, die
gemeinsame Ächtung von Atomwaffen durch den
Bundestag und die DDR-Volkskammer.
4. April 1954
Der deutsche Raketenforscher Hermann Oberth
(1894-1989) bekam vom Deutschen Erfinderverband die
Dieselmedaille verliehen.
5. April 1954
In der
britischen Hauptstadt London forderte der
Vorsitzende der Labour-Partei und frühere
Premierminister Clement Richard Attlee (1883-1967)
sofortige Abrüstungsgespräche zwischen der UdSSR,
Großbritannien und den Vereinigten Staaten, um „die
Menschheit von der Furcht vor der Wasserstoff-Bombe
zu befreien“.
5. April 1954
In Washington (USA) rief der US-Außenminister John
Foster Dulles (1888-1959) die westlichen Staaten
auf,
Frankreich beim Krieg in Indochina zu helfen.
6. April 1954
In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin endete der IV.
Parteitag der SED, bei dem ein neues Parteistatut
verabschiedet wurde.
6.April 1954
US-Präsident
Dwight D. Eisenhower (1890-1969) nannte
in einer Rundfunkansprache fünf Ängste der
Vereinigten Staaten: „Die Männer im Kreml, das
Atomzeitalter, den Verlust von Freunden Amerikas,
die unter kommunistischer Diktatur hinter dem
Eisernen Vorhang zu leben haben, die kommunistischen
Versuche, die USA im Innern zu unterwandern, und die
Möglichkeit einer wirtschaftlichen Depression.“
6. April 1954
Erstmals waren in den USA drei Kinder zur Welt
gekommen, die mit konserviertem, tiefgefrorenem
Sperma gezeugt worden waren.
7. April 1954
Die Regierung der Bundesrepublik und der Bundestag
lehnten die Anerkennung der DDR ab und stellten den
Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik fest.
7. April 1954
In der britischen Stadt Coventry wurde auf Beschluss
der Stadtverwaltung der Luftschutz aufgelöst mit der
Begründung, dass im Zeitalter der Atombomben
Luftschutzmaßnahmen sinnlos geworden seien.
7. April 1954
Das sowjetische Rote Kreuz erklärte seine
Bereitschaft, zusammen mit dem bundesdeutschen Roten
Kreuz das Schicksal verschollener Deutscher in der
Sowjetunion zu klären.
7. April 1954
Frankreich bat die Vereinigten Staaten um die
Lieferung von Kriegsmaterial für den
Indochina-Krieg.
7. April 1954
Vom französischen Parlament wurde ein Gesetz
verabschiedet, das für Eltern, die ihre Kinder zu
Tode prügeln oder verhungern lassen, die Todesstrafe
vorsah.
7. April 1954
Der chilenische Staatspräsident Carlos Ibáñez del
Campo (1877-1960) unterzeichnete in der Hauptstadt
Santiago de Chile eine Verordnung, durch die Chile
die während des Zweiten Weltkrieges beschlagnahmten
deutschen und italienischen Vermögen freigab.
7. April 1954
Eine Flugschule für Piloten der NATO-Länder wurde
auf dem bayerischen Flughafen in Fürstenfeldbruck
eröffnet.
8. April 1954
In der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn forderte der
FDP-Bundestagsabgeordnete Karl Georg Pfleiderer
(1899-1957) die Aufnahme diplomatischer Beziehungen
zwischen der Bundesrepublik und den Staaten des
Ostblocks.
8. April 1954
Zum ersten Mal seit 1917 trat die Pariser „Comédie
Française“ eine Tournee durch die UdSSR an.
8. April 1954
Die letzte Oper aus dem Schaffen von Georg Friedrich
Händel (1685-1759), „Deidamia“, hatte in Hamburg
ihre deutschsprachige Premiere.
9. April 1954
Wesentliche Teile der Einkommenssteuer-Reform von
Bundesfinanzminister Fritz Schäffer (1888-1967)
wurden vom Bundesrat verändert. So sollte
beispielsweise der Bundesanteil am
Einkommenssteueraufkommen nur 35 Prozent und nicht
40 Prozent betragen, wie es von Schäffer gefordert
worden war.
9. April 1954
Nachdem bei einem erneuten Absturz einer Maschine
des Typs „Comet“ 21 Menschen ums Leben gekommen
waren, entzog die britische Regierung allen
Flugzeugen dieses Typs die Betriebszulassung.
9. April 1954
Den Box-Europameistertitel im Halbschwer-Gewicht
gewann in Hamburg der bundesdeutsche Boxer Gerhard
Hecht (1923-2005) durch einen Punktsieg über den
französischen Titelverteidiger Jacques Hairabedian
(*1926).
9. April 1954
Im Hauptbahnhof der schwedischen Hauptstadt
Stockholm wurde der erste „Heiße-Würstchen-Automat“
der Welt aufgestellt.
10. April 1954
Die Bundesrepublik wurde von Italien als einziger
„rechtmäßiger“ Vertreter Deutschlands anerkannt.
10. April 1954
Vom Repräsentantenhaus des US-Bundesstaates Texas
wurde ein Gesetz beschlossen, das die Kommunistische
Partei in Texas verbot und die Zugehörigkeit zu ihr
mit 20 Jahren Gefängnis bestrafte.
11. April
Bei den Parlamentswahlen in Belgien verlor die
Christlich-Soziale Partei ihre absolute Mehrheit.
Sozialisten und Liberale bildeten am 22. April eine
neue Regierungskoalition unter Ministerpräsident
Achille van Acker.
11. April
In der britischen Hauptstadt London gewann die
ische Tischtennis-Nationalmannschaft die
Mannschafts-Weltmeisterschaften bei den Damen und
Herren durch Siege über die Mannschaften Ungarns und
der Tschechoslowakei.
12. April
Mehr als 6.000 Bergleute demonstrierten in
Salzgitter (
Niedersachsen) für die Vollbeschäftigung
im bundesdeutschen Erzbergbau. Durch den steigenden
Import billiger Walzstahl-Erzeugnisse sahen die
Bergleute ihre Arbeitsplätze gefährdet.
12. April
In New York nahm Bill Haley (1925-1981) den Song
„Rock Around the Clock“ auf. Er verhalf damit dem
Rock ’n’ Roll zum Durchbruch.
13. April
In Washington (USA) wurde der US-amerikanische
Atomforscher Robert J. Oppenheimer (1904-1967) von
der Atomenergie-Kommission von den laufenden
Atomforschungs-Projekten ausgeschlossen. Dem
Wissenschaftler wurden Verbindungen zu Kommunisten
vorgeworfen.
13. April
Der Dritte Sekretär der sowjetischen Botschaft in
Australien, Wladimir Petrow (1907-1991), hatte
Angaben der australischen Regierung zufolge, in
Canberra um politisches Asyl gebeten.
13. April
In der
französischen Hauptstadt Paris
unterzeichneten Großbritannien und die zukünftigen
Mitglieder der Europäischen
Verteidigungsgemeinschaft (EVG) ein Abkommen, das
die Mitarbeit Großbritanniens in der EVG regelte.
14. April
Unter mysteriösen Umständen verschwand der
Vorsitzende der sowjetischen Emigrantenorganisation
„Nationaler Bund des Schaffens Russländischer
Solidaristen“ (NTS), der 60-jährige Alexander
Truschnowitsch, aus West-Berlin.
14. April
Der Führer des linken Flügels der britischen Labour
Partei, Aneurin Beyan (1897-1960), trat aus
Verärgerung über die zunehmende Haltung seiner
Partei zu einer möglichen westdeutschen
Wiederaufrüstung aus der Fraktionsführung der
oppositionellen Partei zurück.
14. April
Der Arzt, Philosoph und Friedensnobelpreisträger
Albert Schweitzer (1875-1965) warnte in London vor
den Gefahren der Wasserstoff-Bombe.
14. April
In Südwestdeutschland begann ein Lohnkampf in der
Metallindustrie, in dem die Gewerkschaften eine
Erhöhung der Stundenlöhne forderten. Sie lagen
derzeit bei 1,54 DM.
15. April
Der frühere deutsche Botschafter während der
deutschen Besatzungszeit im
Zweiten Weltkrieg in
Fraknreich, Otto Abetz (1903-1958), der 1949 in
Paris wegen Kriegsverbrechen zu 20 Jahren
Zwangsarbeit verurteilt worden war, wurde vom
französischen Staatspräsidenten René Coty
(1882-1962) begnadigt.
16. April
KARFREITAG
16. April
In einer Botschaft an die Mitgliedsstaaten der
geplanten Europäischen Verteidigungsgemeinschaft
(EVG) gab US-Präsident
Dwight D. Eisenhower die
Garantie für den weiteren Verbleib US-amerikanischer
Truppen in Europa.
16. April
Wegen Beleidigung des früheren italienischen
Ministerpräsidenten Alcide de Gasperi (1881-1954)
wurde der Autor des Buches „Don Camillo und Peppone“,
Giovanni Guareschi (1908-1968), zu einem Jahr
Gefängnis verurteilt.
16. April
In Vietnam wurde der Kommandant der französischen
Festung Dien Bien Phu, Christian de la Croix de
Castries (1902-1991), zum General befördert.
16. April
In der albanischen Hauptstadt Tirana wurden sieben
Albaner hingerichtet, die wegen „Spionage im Auftrag
des amerikanischen Geheimdienstes“ zum Tode
verurteilt worden waren.
17. April
Der Fußballverein VfB Stuttgart gewann in
Ludwigshafen mit einem 1:0 gegen den 1. FC Köln das
deutsche Pokal-Endspiel.
18. April
OSTERSONNTAG
18. April
In seiner Osteransprache an die Christen in aller
Welt forderte Papst Pius XII. (1876-1958) die
Ächtung der Atomwaffen.
19. April
OSTERMONTAG
19. April
Der südkoreanische Staatspräsident Syng-man Rhee
(1875-1965) kündigte die Teilnahme seines Landes an
der Genfer Konferenz am 26. April an, auf der die
Koreafrage und die Indochina-Frage beraten werden
sollten.
19. April
Der sowjetische UNO-Delegierte Andrei J. Wyschinski
(1883-1954) forderte in New York „das Verbot der
Wasserstoffbombe, obgleich wir die Wasserstoffbombe
gebaut haben“. Damit gab die Sowjetunion zum ersten
Mal öffentlich zu, im Besitz der H-Bombe zu sein.
19. April
Bei den Internationalen Kunstturn-Meisterschaften in
Frankfurt am Main gewann überragend der sowjetische
Turner Valentin Muratov (1928-2006).
20. April
In der Bundesrepublik sprach sich die SPD in einer
Erklärung zu ihren wirtschaftspolitischen Zielen für
freie Konsumwahl und gegen jede Zwangswirtschaft
aus. Bislang hatte die Partei
Sozialisierungsmaßnahmen als oberstes Ziel einer
langfristigen Wirtschaftspolitik propagiert.
21. April
Die UdSSR trat der Organisation für Erziehung,
Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen
(UNESCO) bei.
21. April
Im Reiseverkehr zwischen Frankreich und der
Bundesrepublik Deutschland wurde von der
französischen Regierung der Visumzwang aufgehoben.
21. April
In Siegen (
Nordrhein-Westfalen) protestierten rund
1.500 Bergarbeiter gegen die geplante Schließung der
unrentablen Zeche „Eisenzecherzug“ bei Eiserfeld.
22. April
Drei Mitglieder des sowjetischen Geheimdienstes (MWD)
stellten sich in Frankfurt am Main den
US-amerikanischen Behörden und enthüllten den
Mordplan an einem führenden Mitglied einer
sowjetischen Widerstandsgruppe.
22. April
In der indischen Hauptstadt Neu-Delhi erklärte der
Ministerpräsident des Landes, Jawaharlal Nehru
(1889-1964) die Sperrung des indischen Luftraums für
US-amerikanische Nachschubflüge nach Indochina.
22. April
Zur Beilegung des Indochina-Krieges schlug die
britische Regierung die Teilung Vietnams in ein
kommunistisches und in ein französisches Gebiet vor.
23. April
In Vietnam rückten die Vietminh-Soldaten bis auf 600
km an das französische Hauptquartier bei den Kämpfen
um die Festung Dien Bien Phu vor.
23. April
Für die bevorstehende Genfer Indochina-Konferenz
verweigerten die drei Westmächte USA, Großbritannien
und Frankreich der
Volksrepublik China den Status
einer Großmacht.
23. April
Die Anerkennung der DDR als souveränen Staat lehnte
der Rat des Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses
(NATO) ab.
23. April
Die bundesdeutschen Bischöfe wurden von Papst Pius
XII. (1876-1958) ermahnt, die katholische
Lehrerbildung „wirksam zu verteidigen und an keiner
Stelle den Einbruch in sie gutwillig hinzunehmen“.
23. April
Die deutsche Tänzerin Mary Wigmann (1886-1973), die
in den 1920er Jahren den Ausdruckstanz maßgeblich
beeinflusst hatte, wurde von der Stadt Mannheim mit
dem mit 10.000 DM dotierten „Schiller-Preis“ geehrt.
23. April
Die National Basketball Association (NBA) führte die
Wurf-Uhr ein. Damit begann die Zeit des modernen
Basketballs.
24. April
Ein Misstrauensantrag der beiden sozialistischen
Parteien gegen den liberalen Ministerpräsidenten
Shigeru Yoshida (1878-1967) wurde vom ischen
Parlament in Tokio abgelehnt. Yoshida wurde die
Verwicklung in einen Bestechungsskandal zur Last
gelegt.
24. April
Bei einem erneuten Konflikt in Korea schloss der
General der 8. US-amerikanischen Armee in Korea,
Maxwell Taylor (1901-1987), den Einsatz der
Atombombe nicht aus. Seit dem Ende des Koreakrieges
1953 kam es an der Demarkationslinie zwischen Nord-
und Südkorea immer wieder zu Gefechten.
24. April
In Tucson (US-Bundesstaat Arizona) erklärte
US-Vizepräsident Richard Nixon (1913-1994), ein Sieg
des kommunistischen Vietminh im Indochina-Krieg
würde einen Dritten Weltkrieg auslösen.
24. April
In Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens, kam es
während einer Wahlkundgebung zu gewalttätigen
Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden
Gruppen. Eine Person kam ums Leben.
24. April
Im österreichischen Dachstein-Gebirge bargen
Rettungsmannschaften die Leichen von drei Lehrern
und zehn Schülern aus Heilbronn, die dort seit dem
15. April verschollen waren.
25. April
In Hannover (
Niedersachsen) eröffnete
Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (1877-1977)
die Deutsche Industriemesse. Die Messe dauerte bis
zum 4. Mai.
25. April
Bei den Wahlen in Argentinien wurde bei den Wahlen
Juan Perón (1895-1974) als Staatspräsident
bestätigt.
25. April
Die bundesdeutsche Fußball-Nationalmannschaft gewann
in Basel (Schweiz) mit 5:3 gegen die Mannschaft der
Schweiz.
26. April
In Genf (
Schweiz) begann eine Konferenz zwischen
Frankreich, Großbritannien, den USA, der
Sowjetunion, der
Volksrepublik China und den beiden
koreanischen Staaten. Einzige Konferenz-Themen waren
die Korea-Frage und die Beendigung des
Indochina-Krieges.
26. April
Die britische Kolonialregierung in Kenia gab
bekannt, das umfangreiche Verhaftungen von Anhängern
der Unabhängigkeitsbewegung Mau-Mau vorgenommen
worden waren.
26. April
Experten aus 42 Staaten der Welt begannen in London
ihre Beratungen über die Ölverschmutzung der Meere.
26. April
Überraschenderweise stimmte die UdSSR einem
Vorschlag der drei Westmächte zu, den in Spandau
(West-Berlin) einsitzenden deutschen
Kriegsverbrechern Hafterleichterungen zu gewähren.
26. April
Der dänische König Frederik IX. (1899-1972) und
seine Gemahlin, Königin Ingrid (1910-2000), trafen
zu einem Staatsbesuch in den Niederlanden ein.
26. April
Weil sein Name auf einer drei Jahre alten Liste
stand, die bei einem angeblich kommunistischen
Friedenskomitee sichergestellt worden war, wurde dem
bundesdeutschen Schlagerkomponisten und
Musikverleger Ralph Maria Siegel (*1945) die
Einreise in die Vereinigten Staaten verweigert.
26. April
Der Verband der Kriegsgeschädigten,
Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands
(VdK) forderte den Rücktritt von
Bundesarbeitsminister Anton Storch (1892-1975), der
die Streichung der Grundrenten der Kriegsopfer
zugunsten anderer Bedürftiger angeregt hatte.
26. April
Der argentinische Staatspräsident Juan Domingo Perón
(1895-1974) ließ zahlreiche Mitglieder der
oppositionellen Radikalen Partei festnehmen. Perón
war durch die Wahlen vom Vortag in seinem Amt als
Staatspräsident bestätigt worden.
26. April
Auf der Genfer Indochina-Konferenz forderte der
französische Außenminister Georges Bidault
(1899-1983) eine Kampfpause in Indochina, um den
Abtransport der mehr als 1.000 Verwundeten aus der
französischen Dschungelfestung Dien Bien Phu zu
ermöglichen.
27. April
In London erklärte der britische Premierminister
Winston Churchill (1874-1965), dass sein Land für
die Dauer der Genfer Konferenz nicht in den
Indochina-Krieg eingreifen werden würde.
27. April
Im Landtag von Schleswig-Holstein wurde der Antrag
des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW), die
Fünf-Prozent-Klausel bei den Landtagswahlen in
Schleswig-Holstein aufzuheben, mit den Stimmen von
CDU, FDP und BHE (Bund der Heimatvertriebenen und
Entrechteten) abgelehnt.
27. April
US-amerikanische Wissenschaftler stellten in
Washington (USA) einen Generator vor, der
Sonnenstrahlen in elektrischen Strom umwandeln
konnte.
27. April
In der österreichischen Hauptstadt Wien verhinderten
Studenten die Antrittsvorlesung des neu ernannten
Professors für Theaterwissenschaft, Heinz Kindermann
(), der in der Zeit des Nationalsozialismus Artikel
im Sinne der NS-Ideologie veröffentlicht hatte.
27. April
In München fuhr der Motorrad-Rennfahrer Gustav Adolf
Baumm (1920-1955) sieben
Geschwindigkeits-Weltrekorde auf NSU-Maschinen.
27. April
Die bisher größte Schutzimpfung gegen Kinderlähmung
begann in den Vereinigten Staaten mit einem von dem
US-Amerikaner Jonas Edward Salk (1914-1995)
entwickelten Serum.
28. April
In der bundesdeutschen
Hauptstadt Bonn schlug die
FDP vor, die nächste Wahl des Bundespräsidenten in
Berlin abzuhalten. Damit solle dokumentiert werden,
dass der Bundespräsident das „rechtmäßige
Staatsoberhaupt für ganz Deutschland“ sei.
28. April
Von der für den Aufbau der Bundeswehr zuständigen
Dienststelle Blank in Bonn wurden Bewerbungsbögen an
140.000 Freiwillige verschickt.
28. April
Die Behörden auf der nordholländischen Insel
Vlieland verboten aus Gründen der Schicklichkeit das
Tanzen mit kurzen Hosen bei Strandfesten.
28. April
Die Ministerpräsidenten von Indien, Pakistan, Birma,
Ceylon und Indonesien zu einer Asienkonferenz
zusammen, auf der u. a. die aktuelle Situation in
Indochina beraten wurde. Die Gespräche endeten am 2.
Mai.
28. April
Der Verein „Abendländische Kunst des XX.
Jahrhunderts“, dessen Aufgabe die Vorbereitung einer
gleichnamigen Ausstellung anlässlich der
Bundesgartenschau 1955 in Kassel war, wurde
gegründet. Mit der Vereinsgründung wurde der
Grundstein für die „documenta“ gelegt, die sich als
feste Institution innerhalb der Kunstszene als Forum
für neue Kunstformen etablierte und aller vier bis
fünf Jahre 100 Tage lang Schlüsselwerke der
internationalen Moderne präsentiert.
29. April
In der chinesischen Hauptstadt Peking schlossen
Indien und die
Volksrepublik China ein Abkommen über
Handel und Verkehr zwischen den tibetischen Gebieten
beider Länder.
29. April
Der Preis der Schriftstellervereinigung „Gruppe 47“
wurde dem Niederländer Adriaan Morrien (1912-2002)
verliehen.
30. April
In der griechischen Provinz Thessalien kamen 24
Menschen bei einem Erdbeben ums Leben.
30. April
Im Endspiel um den englischen Fußballpokal schlug
West Bromwich Albion mit 3:2 die Mannschaft Preston
North End.
April 1954 Deutschland in den Nachrichten
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