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April 1954 - Bill Haley brachte dem Rock ’n’ Roll den Durchbruch

Kalender April 1954
Das war eine der erfreulichsten Tatsachen in jenem April 1954, dass der US-Amerikaner Bill Haley den Song „Rock Around the Clock“ aufgenommen hatte und damit dieser Musik zunächst in den USA und schließlich auch in Europa zum Durchbruch verhalf. Dass man im Stockholmer Hauptbahnhof den weltweit ersten „Heiße-Würstchen-Automaten“ aufgestellt hatte, war zwar auch nicht unerfreulich, aber für die Weltpolitik war diese Aktion eher nebensächlich. Wichtige Schlagzeilen gab es immer wieder vom Indochina-Krieg, weswegen sich auch die Außenminister der Westmächte in Genf zu einer Konferenz zusammengefunden hatten, die bis in den Sommer hinein dauerte und von der man sich bedeutende Ergebnisse erhoffte. Bedrückend waren hingegen die Meldungen, dass auch die Sowjetunion im Besitz einer Wasserstoff-Bombe war, vor der der berühmte Arzt und Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer ausdrücklich warnte.
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Wichtige Ereignisse im April 1954

1. April
Der ranghöchste Offizier der französischen Streitkräfte, Marschall Alphonse Juin (1888-1967), wurde von der der Regierung Frankreichs seiner Ämter enthoben. Der Grund dafür war, dass er mehreren Aufforderungen von Ministerpräsident Joseph Laniel (1889-19975) nicht nachgekommen war, sich für seine EVG-feindlichen Äußerungen zu rechtfertigen.
1. April 1954
Der ägyptische Revolutionsrat beschloss in Kairo, mehrere Omnibusunternehmen in der Hauptstadt zu enteignen. Damit folgte der Rat einer Forderung der sozialistischen Verkehrsgewerkschaft.
1. April 1954
In der UdSSR begann eine Reihe von Preissenkungen für Konsumartikel.
1. April 1954
Von der US-amerikanischen Regierung wurde ein Film freigegeben, der die Wasserstoffbomben-Explosion auf dem Südsee-Atoll Eniwetok vom November 1952 zeigte.
1. April 1954
Der Bund der Frontsoldaten, „Stahlhelm“, feierte in West-Berlin den 141. Geburtstag des früheren deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck.
1. April 1954
In der Bundesrepublik wurden die Kohle-Preise erhöht. Eine Tonne Braunkohlen-Briketts wurde im Preis von 17,60 DM auf 23,30 DM angehoben.
1. April 1954
Der CDU-Bundesinnenminister Gerhard Schröder (1910-1989) lehnte im Bundestag die Forderung von Familienminister Franz-Josef Wuermeling (1900-1986) nach Einführung einer „Volkszensur“ für den bundesdeutschen Film ab.
1. April 1954
In New York fand die Uraufführung der Oper „The Tender Land“ von Aaron Copland (1900-1990) in der City Centre Opera statt.
1. April 1954
Die Zeitschrift „Stern“ schickte ihre Leser mit einer Geschichte über einen Skandal um eine Picasso-Tätowierung in den April.
2. April 1954
In der pakistanischen Hauptstadt Karatschi unterzeichneten die Türkei und Pakistan einen Vertrag über militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit.
2. April 1954
Der Regisseur Veit Harlan (1899-1964) verbrennte in Zürich (Schweiz) öffentlich eine Kopie des Films „Jud Süß“, den er 1940 während der nationalsozialistischen Herrschaft im Deutschen Reich als Propaganda-Film gedreht hatte. Harlan wollte sich damit von einem aufkommenden neuen Antisemitismus distanzieren.
2. April 1954
Der US-amerikanische, englischsprachige Dichter T. S. Eliot (1888-1965) bekam den Hansischen Goethepreis der Stadt Hamburg verliehen.
3. April 1954
In der französischen Hauptstadt Paris wurden bei einer Kundgebung gegen die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) der Ministerpräsident Frankreichs, Joseph Laniel (1889-19975) und der Verteidigungsminister René Pleven (1901-1993) von rechtsgerichteten Demonstranten tätlich angegriffen.
3. April 1954
Etwa 10.000 Mitglieder der Internationalen Dockarbeitergewerkschaft (ILA) beendeten im New Yorker Hafen ihren 29-tägigen Lohnstreik.
3. April 1954
In Köln eröffnete Bundespräsident Theodor Heuss (1884-1963) die Vierte Internationale Photo- und Kinoausstellung „Photokina“. Die Ausstellung dauerte bis zum 11. April 1954.
3. April 1954
Wegen seiner „amerikanischen Tanzmusik“ war dem Chemnitzer Tanzorchester Karl Walter in der DDR Auftrittsverbot erteilt worden. Die Kapelle flüchtete nach West-Berlin.
4. April 1954
In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin forderte der Erste Sekretär des Zentralkomitees der SED, Walter Ulbricht (1893-1973), auf dem SED-Parteitag, die gemeinsame Ächtung von Atomwaffen durch den Bundestag und die DDR-Volkskammer.
4. April 1954
Der deutsche Raketenforscher Hermann Oberth (1894-1989) bekam vom Deutschen Erfinderverband die Dieselmedaille verliehen.
5. April 1954
In der britischen Hauptstadt London forderte der Vorsitzende der Labour-Partei und frühere Premierminister Clement Richard Attlee (1883-1967) sofortige Abrüstungsgespräche zwischen der UdSSR, Großbritannien und den Vereinigten Staaten, um „die Menschheit von der Furcht vor der Wasserstoff-Bombe zu befreien“.
5. April 1954
In Washington (USA) rief der US-Außenminister John Foster Dulles (1888-1959) die westlichen Staaten auf, Frankreich beim Krieg in Indochina zu helfen.
6. April 1954
In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin endete der IV. Parteitag der SED, bei dem ein neues Parteistatut verabschiedet wurde.
6.April 1954
US-Präsident Dwight D. Eisenhower (1890-1969) nannte in einer Rundfunkansprache fünf Ängste der Vereinigten Staaten: „Die Männer im Kreml, das Atomzeitalter, den Verlust von Freunden Amerikas, die unter kommunistischer Diktatur hinter dem Eisernen Vorhang zu leben haben, die kommunistischen Versuche, die USA im Innern zu unterwandern, und die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Depression.“
6. April 1954
Erstmals waren in den USA drei Kinder zur Welt gekommen, die mit konserviertem, tiefgefrorenem Sperma gezeugt worden waren.
7. April 1954
Die Regierung der Bundesrepublik und der Bundestag lehnten die Anerkennung der DDR ab und stellten den Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik fest.
7. April 1954
In der britischen Stadt Coventry wurde auf Beschluss der Stadtverwaltung der Luftschutz aufgelöst mit der Begründung, dass im Zeitalter der Atombomben Luftschutzmaßnahmen sinnlos geworden seien.
7. April 1954
Das sowjetische Rote Kreuz erklärte seine Bereitschaft, zusammen mit dem bundesdeutschen Roten Kreuz das Schicksal verschollener Deutscher in der Sowjetunion zu klären.
7. April 1954
Frankreich bat die Vereinigten Staaten um die Lieferung von Kriegsmaterial für den Indochina-Krieg.
7. April 1954
Vom französischen Parlament wurde ein Gesetz verabschiedet, das für Eltern, die ihre Kinder zu Tode prügeln oder verhungern lassen, die Todesstrafe vorsah.
7. April 1954
Der chilenische Staatspräsident Carlos Ibáñez del Campo (1877-1960) unterzeichnete in der Hauptstadt Santiago de Chile eine Verordnung, durch die Chile die während des Zweiten Weltkrieges beschlagnahmten deutschen und italienischen Vermögen freigab.
7. April 1954
Eine Flugschule für Piloten der NATO-Länder wurde auf dem bayerischen Flughafen in Fürstenfeldbruck eröffnet.
8. April 1954
In der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn forderte der FDP-Bundestagsabgeordnete Karl Georg Pfleiderer (1899-1957) die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und den Staaten des Ostblocks.
8. April 1954
Zum ersten Mal seit 1917 trat die Pariser „Comédie Française“ eine Tournee durch die UdSSR an.
8. April 1954
Die letzte Oper aus dem Schaffen von Georg Friedrich Händel (1685-1759), „Deidamia“, hatte in Hamburg ihre deutschsprachige Premiere.
9. April 1954
Wesentliche Teile der Einkommenssteuer-Reform von Bundesfinanzminister Fritz Schäffer (1888-1967) wurden vom Bundesrat verändert. So sollte beispielsweise der Bundesanteil am Einkommenssteueraufkommen nur 35 Prozent und nicht 40 Prozent betragen, wie es von Schäffer gefordert worden war.
9. April 1954
Nachdem bei einem erneuten Absturz einer Maschine des Typs „Comet“ 21 Menschen ums Leben gekommen waren, entzog die britische Regierung allen Flugzeugen dieses Typs die Betriebszulassung.
9. April 1954
Den Box-Europameistertitel im Halbschwer-Gewicht gewann in Hamburg der bundesdeutsche Boxer Gerhard Hecht (1923-2005) durch einen Punktsieg über den französischen Titelverteidiger Jacques Hairabedian (*1926).
9. April 1954
Im Hauptbahnhof der schwedischen Hauptstadt Stockholm wurde der erste „Heiße-Würstchen-Automat“ der Welt aufgestellt.
10. April 1954
Die Bundesrepublik wurde von Italien als einziger „rechtmäßiger“ Vertreter Deutschlands anerkannt.
10. April 1954
Vom Repräsentantenhaus des US-Bundesstaates Texas wurde ein Gesetz beschlossen, das die Kommunistische Partei in Texas verbot und die Zugehörigkeit zu ihr mit 20 Jahren Gefängnis bestrafte.
11. April
Bei den Parlamentswahlen in Belgien verlor die Christlich-Soziale Partei ihre absolute Mehrheit. Sozialisten und Liberale bildeten am 22. April eine neue Regierungskoalition unter Ministerpräsident Achille van Acker.
11. April
In der britischen Hauptstadt London gewann die ische Tischtennis-Nationalmannschaft die Mannschafts-Weltmeisterschaften bei den Damen und Herren durch Siege über die Mannschaften Ungarns und der Tschechoslowakei.
12. April
Mehr als 6.000 Bergleute demonstrierten in Salzgitter (Niedersachsen) für die Vollbeschäftigung im bundesdeutschen Erzbergbau. Durch den steigenden Import billiger Walzstahl-Erzeugnisse sahen die Bergleute ihre Arbeitsplätze gefährdet.
12. April
In New York nahm Bill Haley (1925-1981) den Song „Rock Around the Clock“ auf. Er verhalf damit dem Rock ’n’ Roll zum Durchbruch.
13. April
In Washington (USA) wurde der US-amerikanische Atomforscher Robert J. Oppenheimer (1904-1967) von der Atomenergie-Kommission von den laufenden Atomforschungs-Projekten ausgeschlossen. Dem Wissenschaftler wurden Verbindungen zu Kommunisten vorgeworfen.
13. April
Der Dritte Sekretär der sowjetischen Botschaft in Australien, Wladimir Petrow (1907-1991), hatte Angaben der australischen Regierung zufolge, in Canberra um politisches Asyl gebeten.
13. April
In der französischen Hauptstadt Paris unterzeichneten Großbritannien und die zukünftigen Mitglieder der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) ein Abkommen, das die Mitarbeit Großbritanniens in der EVG regelte.
14. April
Unter mysteriösen Umständen verschwand der Vorsitzende der sowjetischen Emigrantenorganisation „Nationaler Bund des Schaffens Russländischer Solidaristen“ (NTS), der 60-jährige Alexander Truschnowitsch, aus West-Berlin.
14. April
Der Führer des linken Flügels der britischen Labour Partei, Aneurin Beyan (1897-1960), trat aus Verärgerung über die zunehmende Haltung seiner Partei zu einer möglichen westdeutschen Wiederaufrüstung aus der Fraktionsführung der oppositionellen Partei zurück.
14. April
Der Arzt, Philosoph und Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer (1875-1965) warnte in London vor den Gefahren der Wasserstoff-Bombe.
14. April
In Südwestdeutschland begann ein Lohnkampf in der Metallindustrie, in dem die Gewerkschaften eine Erhöhung der Stundenlöhne forderten. Sie lagen derzeit bei 1,54 DM.
15. April
Der frühere deutsche Botschafter während der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg in Fraknreich, Otto Abetz (1903-1958), der 1949 in Paris wegen Kriegsverbrechen zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden war, wurde vom französischen Staatspräsidenten René Coty (1882-1962) begnadigt.
16. April
KARFREITAG
16. April
In einer Botschaft an die Mitgliedsstaaten der geplanten Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) gab US-Präsident Dwight D. Eisenhower die Garantie für den weiteren Verbleib US-amerikanischer Truppen in Europa.
16. April
Wegen Beleidigung des früheren italienischen Ministerpräsidenten Alcide de Gasperi (1881-1954) wurde der Autor des Buches „Don Camillo und Peppone“, Giovanni Guareschi (1908-1968), zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.
16. April
In Vietnam wurde der Kommandant der französischen Festung Dien Bien Phu, Christian de la Croix de Castries (1902-1991), zum General befördert.
16. April
In der albanischen Hauptstadt Tirana wurden sieben Albaner hingerichtet, die wegen „Spionage im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes“ zum Tode verurteilt worden waren.
17. April
Der Fußballverein VfB Stuttgart gewann in Ludwigshafen mit einem 1:0 gegen den 1. FC Köln das deutsche Pokal-Endspiel.
18. April
OSTERSONNTAG
18. April
In seiner Osteransprache an die Christen in aller Welt forderte Papst Pius XII. (1876-1958) die Ächtung der Atomwaffen.
19. April
OSTERMONTAG
19. April
Der südkoreanische Staatspräsident Syng-man Rhee (1875-1965) kündigte die Teilnahme seines Landes an der Genfer Konferenz am 26. April an, auf der die Koreafrage und die Indochina-Frage beraten werden sollten.
19. April
Der sowjetische UNO-Delegierte Andrei J. Wyschinski (1883-1954) forderte in New York „das Verbot der Wasserstoffbombe, obgleich wir die Wasserstoffbombe gebaut haben“. Damit gab die Sowjetunion zum ersten Mal öffentlich zu, im Besitz der H-Bombe zu sein.
19. April
Bei den Internationalen Kunstturn-Meisterschaften in Frankfurt am Main gewann überragend der sowjetische Turner Valentin Muratov (1928-2006).
20. April
In der Bundesrepublik sprach sich die SPD in einer Erklärung zu ihren wirtschaftspolitischen Zielen für freie Konsumwahl und gegen jede Zwangswirtschaft aus. Bislang hatte die Partei Sozialisierungsmaßnahmen als oberstes Ziel einer langfristigen Wirtschaftspolitik propagiert.
21. April
Die UdSSR trat der Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen (UNESCO) bei.
21. April
Im Reiseverkehr zwischen Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland wurde von der französischen Regierung der Visumzwang aufgehoben.
21. April
In Siegen (Nordrhein-Westfalen) protestierten rund 1.500 Bergarbeiter gegen die geplante Schließung der unrentablen Zeche „Eisenzecherzug“ bei Eiserfeld.
22. April
Drei Mitglieder des sowjetischen Geheimdienstes (MWD) stellten sich in Frankfurt am Main den US-amerikanischen Behörden und enthüllten den Mordplan an einem führenden Mitglied einer sowjetischen Widerstandsgruppe.
22. April
In der indischen Hauptstadt Neu-Delhi erklärte der Ministerpräsident des Landes, Jawaharlal Nehru (1889-1964) die Sperrung des indischen Luftraums für US-amerikanische Nachschubflüge nach Indochina.
22. April
Zur Beilegung des Indochina-Krieges schlug die britische Regierung die Teilung Vietnams in ein kommunistisches und in ein französisches Gebiet vor.
23. April
In Vietnam rückten die Vietminh-Soldaten bis auf 600 km an das französische Hauptquartier bei den Kämpfen um die Festung Dien Bien Phu vor.
23. April
Für die bevorstehende Genfer Indochina-Konferenz verweigerten die drei Westmächte USA, Großbritannien und Frankreich der Volksrepublik China den Status einer Großmacht.
23. April
Die Anerkennung der DDR als souveränen Staat lehnte der Rat des Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses (NATO) ab.
23. April
Die bundesdeutschen Bischöfe wurden von Papst Pius XII. (1876-1958) ermahnt, die katholische Lehrerbildung „wirksam zu verteidigen und an keiner Stelle den Einbruch in sie gutwillig hinzunehmen“.
23. April
Die deutsche Tänzerin Mary Wigmann (1886-1973), die in den 1920er Jahren den Ausdruckstanz maßgeblich beeinflusst hatte, wurde von der Stadt Mannheim mit dem mit 10.000 DM dotierten „Schiller-Preis“ geehrt.
23. April
Die National Basketball Association (NBA) führte die Wurf-Uhr ein. Damit begann die Zeit des modernen Basketballs.
24. April
Ein Misstrauensantrag der beiden sozialistischen Parteien gegen den liberalen Ministerpräsidenten Shigeru Yoshida (1878-1967) wurde vom ischen Parlament in Tokio abgelehnt. Yoshida wurde die Verwicklung in einen Bestechungsskandal zur Last gelegt.
24. April
Bei einem erneuten Konflikt in Korea schloss der General der 8. US-amerikanischen Armee in Korea, Maxwell Taylor (1901-1987), den Einsatz der Atombombe nicht aus. Seit dem Ende des Koreakrieges 1953 kam es an der Demarkationslinie zwischen Nord- und Südkorea immer wieder zu Gefechten.
24. April
In Tucson (US-Bundesstaat Arizona) erklärte US-Vizepräsident Richard Nixon (1913-1994), ein Sieg des kommunistischen Vietminh im Indochina-Krieg würde einen Dritten Weltkrieg auslösen.
24. April
In Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens, kam es während einer Wahlkundgebung zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Gruppen. Eine Person kam ums Leben.
24. April
Im österreichischen Dachstein-Gebirge bargen Rettungsmannschaften die Leichen von drei Lehrern und zehn Schülern aus Heilbronn, die dort seit dem 15. April verschollen waren.
25. April
In Hannover (Niedersachsen) eröffnete Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (1877-1977) die Deutsche Industriemesse. Die Messe dauerte bis zum 4. Mai.
25. April
Bei den Wahlen in Argentinien wurde bei den Wahlen Juan Perón (1895-1974) als Staatspräsident bestätigt.
25. April
Die bundesdeutsche Fußball-Nationalmannschaft gewann in Basel (Schweiz) mit 5:3 gegen die Mannschaft der Schweiz.
26. April
In Genf (Schweiz) begann eine Konferenz zwischen Frankreich, Großbritannien, den USA, der Sowjetunion, der Volksrepublik China und den beiden koreanischen Staaten. Einzige Konferenz-Themen waren die Korea-Frage und die Beendigung des Indochina-Krieges.
26. April
Die britische Kolonialregierung in Kenia gab bekannt, das umfangreiche Verhaftungen von Anhängern der Unabhängigkeitsbewegung Mau-Mau vorgenommen worden waren.
26. April
Experten aus 42 Staaten der Welt begannen in London ihre Beratungen über die Ölverschmutzung der Meere.
26. April
Überraschenderweise stimmte die UdSSR einem Vorschlag der drei Westmächte zu, den in Spandau (West-Berlin) einsitzenden deutschen Kriegsverbrechern Hafterleichterungen zu gewähren.
26. April
Der dänische König Frederik IX. (1899-1972) und seine Gemahlin, Königin Ingrid (1910-2000), trafen zu einem Staatsbesuch in den Niederlanden ein.
26. April
Weil sein Name auf einer drei Jahre alten Liste stand, die bei einem angeblich kommunistischen Friedenskomitee sichergestellt worden war, wurde dem bundesdeutschen Schlagerkomponisten und Musikverleger Ralph Maria Siegel (*1945) die Einreise in die Vereinigten Staaten verweigert.
26. April
Der Verband der Kriegsgeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands (VdK) forderte den Rücktritt von Bundesarbeitsminister Anton Storch (1892-1975), der die Streichung der Grundrenten der Kriegsopfer zugunsten anderer Bedürftiger angeregt hatte.
26. April
Der argentinische Staatspräsident Juan Domingo Perón (1895-1974) ließ zahlreiche Mitglieder der oppositionellen Radikalen Partei festnehmen. Perón war durch die Wahlen vom Vortag in seinem Amt als Staatspräsident bestätigt worden.
26. April
Auf der Genfer Indochina-Konferenz forderte der französische Außenminister Georges Bidault (1899-1983) eine Kampfpause in Indochina, um den Abtransport der mehr als 1.000 Verwundeten aus der französischen Dschungelfestung Dien Bien Phu zu ermöglichen.
27. April
In London erklärte der britische Premierminister Winston Churchill (1874-1965), dass sein Land für die Dauer der Genfer Konferenz nicht in den Indochina-Krieg eingreifen werden würde.
27. April
Im Landtag von Schleswig-Holstein wurde der Antrag des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW), die Fünf-Prozent-Klausel bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein aufzuheben, mit den Stimmen von CDU, FDP und BHE (Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten) abgelehnt.
27. April
US-amerikanische Wissenschaftler stellten in Washington (USA) einen Generator vor, der Sonnenstrahlen in elektrischen Strom umwandeln konnte.
27. April
In der österreichischen Hauptstadt Wien verhinderten Studenten die Antrittsvorlesung des neu ernannten Professors für Theaterwissenschaft, Heinz Kindermann (), der in der Zeit des Nationalsozialismus Artikel im Sinne der NS-Ideologie veröffentlicht hatte.
27. April
In München fuhr der Motorrad-Rennfahrer Gustav Adolf Baumm (1920-1955) sieben Geschwindigkeits-Weltrekorde auf NSU-Maschinen.
27. April
Die bisher größte Schutzimpfung gegen Kinderlähmung begann in den Vereinigten Staaten mit einem von dem US-Amerikaner Jonas Edward Salk (1914-1995) entwickelten Serum.
28. April
In der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn schlug die FDP vor, die nächste Wahl des Bundespräsidenten in Berlin abzuhalten. Damit solle dokumentiert werden, dass der Bundespräsident das „rechtmäßige Staatsoberhaupt für ganz Deutschland“ sei.
28. April
Von der für den Aufbau der Bundeswehr zuständigen Dienststelle Blank in Bonn wurden Bewerbungsbögen an 140.000 Freiwillige verschickt.
28. April
Die Behörden auf der nordholländischen Insel Vlieland verboten aus Gründen der Schicklichkeit das Tanzen mit kurzen Hosen bei Strandfesten.
28. April
Die Ministerpräsidenten von Indien, Pakistan, Birma, Ceylon und Indonesien zu einer Asienkonferenz zusammen, auf der u. a. die aktuelle Situation in Indochina beraten wurde. Die Gespräche endeten am 2. Mai.
28. April
Der Verein „Abendländische Kunst des XX. Jahrhunderts“, dessen Aufgabe die Vorbereitung einer gleichnamigen Ausstellung anlässlich der Bundesgartenschau 1955 in Kassel war, wurde gegründet. Mit der Vereinsgründung wurde der Grundstein für die „documenta“ gelegt, die sich als feste Institution innerhalb der Kunstszene als Forum für neue Kunstformen etablierte und aller vier bis fünf Jahre 100 Tage lang Schlüsselwerke der internationalen Moderne präsentiert.
29. April
In der chinesischen Hauptstadt Peking schlossen Indien und die Volksrepublik China ein Abkommen über Handel und Verkehr zwischen den tibetischen Gebieten beider Länder.
29. April
Der Preis der Schriftstellervereinigung „Gruppe 47“ wurde dem Niederländer Adriaan Morrien (1912-2002) verliehen.
30. April
In der griechischen Provinz Thessalien kamen 24 Menschen bei einem Erdbeben ums Leben.
30. April
Im Endspiel um den englischen Fußballpokal schlug West Bromwich Albion mit 3:2 die Mannschaft Preston North End.
April 1954 Deutschland in den Nachrichten
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