Stadtinfo Bonn Geschichte
Entstehung Bonns
Die einstige Hauptstadt Bonn ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Ein Fund
bewies, dass bereits 12000 v. Chr Anzeichen von Zivilisation vorhanden waren.
Durch Einzug der Römer im Jahre 12 v. Chr entsteht in diesem Gebiet eine völlig
neue Kultur. An den Grenzen der Schutzwälle siedeln immer mehr Händler und
Bürger. Als dann aber im Mittelalter das römische Reich untergeht wandelt sich
die Stadt. Um 900 entsteht rund um die Stadt und das Bonner Münster ein
geistliches Zentrum. Auch die fränkisch Herrschaft wirkt sich stark auf die
Stadt aus. Das Jahr 1243 gilt als das Jahr, in dem Bonn die vollen Stadtrechte
verliehen wurden. Auch das Ende der Schlacht bei Worringen im Jahre 1288 hatte
großen Einfluss auf die Entwicklung Bonns. Die Kölner Kurfürsten griffen stark
in das politische Leben der Stadt ein und machten sie zu ihrer persönlichen
Residenz. Sie ließen prunkvolle Bauten errichten, die bis heute an den barocken
Geschmack dieser Zeit erinnern. Der schwungvolle Aufstieg wurde erstmals wieder
1794 durch den Einfall der
französischen Truppen gestört.
Die Weltkriege
Als der Krieg dann
1815 in der
Niederlage
Napoleons endete,
konnte sich die Stadt in voller Kraft den alten Werten zuwenden. Die Stadt fiel
an die Preußen. Sie ließen eine Universität bauen, welche die Stadt noch
Jahrzehnte lang prägte. Auch die Prinzen der Hohenzollern gingen einst auf diese
Universität. Aber auch die hochmodernen Schulen halfen aber letztendlich nicht
gegen den kulturellen Rückschlag den Bonn im
Ersten Weltkrieg erlitt. Die Stadt
war zunächst von den Kanadiern besetzt, dann von Briten und Franzosen. Erst
1926 zogen die Truppen ab. Der
Frieden hielt aber kaum lang genug an, als auch schon der
Zweite Weltkrieg
ausbrach. Unter dem Regime der Nationalsozialisten sterben tausende jüdische
Bürger Bonns. 8000 weitere verließen die Stadt, wurden deportiert und verhaftet.
Der Terror hörte erst auf als die alliierten Truppen in Bonn einmarschieren und
den Zweiten Weltkrieg offiziell beenden. Während des Krieges wurden ein Drittel
aller Gebäude zerstört und über die Hälfte beschädigt.
Hauptstadt und Wiederaufbau
Zur Zeit der Besetzung durch die Briten
1945
wurde Bonn zur vorläufigen Hauptstadt ernannt und erlebte in Folge dessen einen
rasanten Aufstieg. Auch die Denkweisen der Kölner veränderten sich in dieser
Zeit stark. Während im Jahr
1925 der
Anteil der katholischen Bevölkerung noch über 80% waren, sind es heute gerade
Mal die Hälfte. 25% der Gläubigen sind evangelisch und ein nicht unbedeutender
Teil ist dem islamischen Glauben zuzuordnen. Sie werden auf eine Zahl über
25.000 geschätzt. Insgesamt wohnen heute über 300.000 Menschen in Bonn. Dies
liegt nicht zuletzt an der
1969
verabschiedeten Gebietsreform und und die Bildung des Rhein-Sieg-Kreises. Andere
anliegende Teile von Bonn wurden als eigene Stadtteile in die Stadt integriert.
Der heutige Bürgermeister ist der von der SPD abgeordnete Jürgen Nimptsch. Viele
Museen und andere Kulturgebäude machen Bonn zu einer Stadt der Kunst und des
Wissens.
1991 löste Berlin
Bonn als Hauptstadt ab.