Februar 1950 – Die hessischen Kronjuwelen
Ein Gericht in Washington
in den USA
verweigerte am 27. Februar die Aushändigung der
hessischen Kronjuwelen im Wert von 6,3 Millionen DM an
Prinz Wolfgang und Gräfin Margarethe von
Hessen. Die
Kronjuwelen waren nach Kriegsende von einem
US-amerikanischen Colonel und seiner späteren Frau
gestohlen worden. Der Grund für die Weigerung war, dass
der Prinz und die Gräfin feindliche Ausländer seien, die
keinen Prozess vor einem amerikanischen Gericht führen
dürften, solange der Kriegszustand zwischen den USA und
Deutschland nicht beendet sei. Später wurde der Colonel
zu 15 Jahren Haft verurteilt und die Juwelen dem Haus
Hessen, das als Offiziersklub diente, zurückgegeben.
Allerdings waren diese nicht mehr vollständig.
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Januar 1950
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Wichtige Ereignisse
im Februar 1950
1. Februar
Bundespräsident Theodor Heuss stattete
Nordrhein-Westfalen seinen ersten offiziellen Besuch ab.
Er bezeichnete das Land als „den zentralen
Schicksalsstaat der Bundesrepublik“ und betrachtet es
als das Land mit dem größten wirtschaftlichen Potenzial
Westdeutschlands.
1. Februar
In Westberlin wurde eine Dienststelle des
Bundespatentamtes in München eröffnet. Von dieser neuen
Dienststelle kann vorläufig nur ein Prioritätsrecht auf
Patentanträge eingeräumt werden. Berlin liegt außerhalb
jedes Patentschutzes, da es kein Teil der Bundesrepublik
Deutschlands oder eines anderen Staates ist.
1. Februar
Waölp Tscherwenkow wurde vom bulgarischen Parlament
einstimmig zum Nachfolger von Wassil Kolarow als
Ministerpräsident gewählt. Kolarow war am 23. Januar
verstorben.
2. Februar
Der Bundestag setzte seinen ersten
Untersuchungsausschuss ein, den die Bayernpartei
beantragt hatte. Seine Aufgabe sollte die Importpolitik
des Bizonenrates, der westdeutschen Selbstverwaltung vor
der Gründung der Bundesrepublik überprüfen. Die
Bayernpartei vermutete, dass Waren eingeführt worden
waren, ohne dass Bedarf dafür vorhanden gewesen war, und
dass bestimmte Importeure bevorzugt worden waren.
2. Februar
Ingrid Bergman bekam einen Sohn von dem
italienischen Regisseur Roberto Rosselini, mit dem sie
seit 1949 zusammenlebt. Da ihr Ehemann Petter Lindström
nicht der Vater ihres Sohnes ist, gab es eine große
Empörung über die Geburt.
3. Februar
In Ost Berlin wurde unter Vorsitz von Ernst Niekisch der
Nationalrat der Nationalen Front der DDR von 67
Delegierten der Nationalen Front gegründet.
3. Februar
In London wurde der deutsch-britische Wissenschaftler
Klaus Fuchs verhaftet. Er stand unter Verdacht,
Atomgeheimnisse an die Sowjetunion verraten zu haben. Er
legte eine Woche später ein teilweises Geständnis ab.
3. Februar
In München hatte der Film „Wiener Mädeln“, bei dem Willi
Forst Regie geführt hatte, seine Uraufführung.
3. Februar
In den Kinos der Bundesrepublik wird erstmalig die neue
Deutsche Wochenschau (NDW), die über aktuelle Ereignisse
berichtet, bezeigt.
4. Februar
In der überfüllten Stadthalle in Wolfsburg fand eine
Kundgebung der rechtsradikalen sozialistischen
Reichspartei (SRP) statt. Während dieser Kundgebung kam
es zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern
der SRP und Mitgliedern der Vereinigung der Verfolgten
des Naziregimes (VVN). Zu den Vorgängen sagte die SRP,
dass sie in Zukunft politische Gegner, die ihre
Versammlung zu stören versuchten, ebenso aus dem Saal
prügeln wie die VVN-Anhänger in Wolfsburg.
4. Februar
In Württemberg-Baden trat Minister Karl Ströbele von
seinem Amt zurück als Folge des
Entnazifizierungsskandals.
5. Februar
Aufgrund einer Verordnung der Regierung wurde in Ungarn
die Militärdienstpflicht von zwei auf drei Jahre erhöht.
5. Februar
Den Vorjahressiegern in Eiskunstlaufen Helga Dudzinski,
Horst Farber und Ria Baran und Paul Falk im Paarlaufen
gelang es bei den Deutschen Meisterschaften in Köln,
ihre Titel zu verteidigen.
5. Februar
Die USA gewannen in Cortina d’Ampezzo die
Weltmeisterschaft im Viererbob vor der Schweiz.
6. Februar
Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU)
verkündete in Bonn, dass auf Ersuchen der Alliierten
alle Eisen- und Stahllieferungen in die DDR vorläufig
eingestellt würden. Die DDR war mit den
Gegenlieferungen, die im Interzonenabkommen im Oktober
1949 vereinbart worden waren, in Verzug geraten. Ein
weiterer Grund sollen die Behinderungen im
Berlin-Verkehr gewesen sein. Am 26. Februar wurde der
Ausfuhrstopp wieder aufgehoben.
6. Februar
In
Budapest wurden die Weltmeisterschaften im
Tischtennis beendet.
7. Februar
Der halbautonome Staat Vietnam wurde von Großbritannien
und den USA anerkannt. Sie erkannten auch die Regierung
Bao-Dai als Vertretung des Volkes von Vietnam an. Die
von Ho Chi Minh geführte Regierung in Vietnam war eine
Woche zuvor von der
Sowjetunion offiziell anerkannt
worden. Dadurch wird die Spaltung des Landes immer mehr
zu einer politischen Realität.
7. Februar
Am 3. Februar verließen die Mitglieder der
Sozialistischen Partei die französische Regierung
aufgrund von Unstimmigkeiten in der Lohnpolitik.
Daraufhin bildete Ministerpräsident Georges Bidault sein
Kabinett um. Es besteht jetzt nur noch aus Angehörigen
bürgerlicher Parteien.
7. Februar
Von dem Europäischen Wirtschaftsrat OEEC wurde ein
Zwischenbericht über das Jahr 1949 vorgelegt. Laut
Bericht sei der Vorkriegsstand in der industriellen
Produktion und im Außenhandel von den OEEC
Mitgliedsstaaten fast erreicht. Es gebe jedoch immer
noch das Problem des Mangels an US-Dollars in den
europäischen Ländern.
8. Februar
DDR 1950 – Die DDR-Volkskammer erließ den Beschluss, eventuelle staatsfeindliche
Gesinnungen zu überwachen und gegebenenfalls abzustellen. Das war die
Geburtsstunde des Ministeriums für Staatssicherheit.
8. Februar
Von der DDR-Volkskammer wird ein Gesetzt zur Bildung
eines Ministeriums für Staatssicherheit genehmigt.
8. Februar
Die Dortmunder Gustav Killian und Heiny Vopel siegten
beim Sechstagerennen in Hannover.
8. Februar
Von offiziellen chinesischen Stellen wurden ausländische
Presseberichte bestätigt, laut denen im Norden der
Volksrepublik mehrere Millionen Menschen von einer
Hungersnot bedroht sind.
9. Februar
USA 1950 – Einer Erklärung von US-Senator Joseph McCathey zufolge, war das
US-Außenministerium von 205 Kommunisten unterwandert.
9. Februar
Im Rahmen einer Bundestagsdebatte über die Bekämpfung
der Arbeitslosigkeit, stellte Bundeskanzler Konrad
Adenauer (CDU) ein 3,4 Milliarden umfassendes
Regierungsprogramm zur Schaffung neuer Arbeitsplätze
vor.
9. Februar
Die Regierung in Athen hob fast vier Monate nach Ende
des Bürgerkrieges den Ausnahmezustand in
Nordgriechenland und auf einigen
Inseln auf.
9. Februar
Die ische Regierung erhielt von dem
US-amerikanischen Oberbefehlshaber in , General
Douglas MacArthur, die Genehmigung in einigen Städten in
den USA Konsulate ohne diplomatischen Status zu
errichten. Sie wären die ersten Auslandsvertretungen
s seit Ende des Zweiten Weltkrieges.
9. Februar
Die „Beggar's Opera“ von Benjamin Britten wurde in Basel
in deutscher Sprache uraufgeführt.
10. Februar
Laut US-Agrarministerium mussten rund 1,4 Millionen
Tonnen Kartoffeln vernichtet werden, da keine Nachfrage
danach bestand. Sie waren gemäß der Ankaufgesetzgebung
zur Sicherung der Preise aufgekauft worden.
10. Februar
Vom Bundestag wurde ein Wirtschaftsförderungsprogramm
für West Berlin in Höhe von 105 Millionen DM
beschlossen.
10. Februar
Der CDU-Vorsitzende von
Sachsen-Anhalt, Erich Fascher, trat zurück,
legte alle Parteiämter nieder und floh nach West Berlin.
Angeblich waren in den letzten zwei Wochen 128 führende
Mitglieder der ostdeutschen CDU in den Westen geflohen.
11. Februar
Saigon, der Sitz der süd- vietnamesischen Regierung
wurde von Truppen der Demokratischen Republik
Nord-Vietnam beschossen. Auch im restlichen Land kam es
zu schweren Gefechten zwischen den beiden Landesteilen.
12. Februar
England 1950 – In Torquay, einer englischen Stadt an der Südwestküste, wurde die
Europäische Rundfunkunion gegründet.
12. Februar
Nachdem
Präsident Harry S. Truman die Entwicklung
einer Wasserstoffbombe angeordnet hatte, warnte der
deutsch-US-amerikanische Physiker Albert Einstein in
einem Fernseh-Interview sehr eindringlich vor der
Entwicklung der Wasserstoffbombe.
12. Februar
Die Operette in drei Akten „Premiere in Mailand“ von
Gerhard Winkler mit Texten von Waldemar Frank und Eduard
Rogati und Gesangstexten von G. Schwenn wurde in
Dortmund uraufgeführt.
13. Februar
Trotz der Aufforderung ihrer Gewerkschaft zur
Wiederaufnahme der Arbeit setzten die 400.000
streikenden Kohlebergleute in den USA ihren Streik fort.
Die Bergarbeiter wollten mit ihrem Streik höhere Löhne
durchsetzen. Der schon seit Wochen andauernde Streik
gefährdet die Energieversorgung in den USA. Ein
Eingreifen der Regierung wurde erwartet.
14. Februar
UdSSR/China 1950 – Auf 30 Jahre schlossen die
Sowjetunion und die Volksrepublik
ein Verteidigungsbündnis ab. Von Stalin wurde die Zahlung von 330 Millionen
Dollar und der Rückzug aus Port Arthur (Lüshunkou – Stadt in China) und aus
Dairen (Dalian – Stadt in China) zu.
14. Februar
In
Moskau fand die Unterzeichnung eines Freundschafts-
und Beistandspakt zwischen der Sowjetunion und der
Volksrepublik
China statt. Der Vertrag soll eine Dauer von
zunächst 30 Jahren haben.
14. Februar
In den USA wurde im Senat und im Repräsentantenhaus ein
Gesetzt zur nichtmilitärischen Hilfe an Taiwan in Höhe
von 10,5 Millionen US-Dollar und an Südkorea in Hohe von
60 Millionen US-Dollar gebilligt. Nach Billigung der
beiden Häuser unterschrieb Präsident Harry S. Truman die
Gesetze.
14. Februar
In Stettin wurden zwei Franzosen und drei Polen von
einem Militärgericht wegen Spionage zu Haftstrafen
zwischen acht und 15 Jahren verurteilt. Ein weiterer
Pole wurde zum Tode verurteilt. Die Angeklagten hatten
ihre Spionage für den französischen Nachrichtendienst
während des Prozesses gestanden.
14. Februar
Die Landesregierung in Bayern billigte ein Programm zur
Arbeitsbeschaffung. Das Programm soll
Beschäftigungsmöglichkeiten für über 50.000 Personen
schaffen. Es wird mit rund 600 Millionen DM aus dem
regulären Staatshaushalt finanziert.
15. Februar
Finnland 1950 – Als Staatspräsident von Finnland wurde Juho Kusti Paasikivi
erneut gewählt.
15. Februar
Das rumänische Kabinett erließ neue Bestimmungen für
Rechtsanwälte. Nach diesen Bestimmungen unterstehen alle
Rechtsanwälte in Rumänien dem Justizministerium. Die
Klienten haben nicht mehr das Recht, sich einen Anwalt
selbst und frei zu wählen.
15. Februar
In Finnland wurde Staatspräsident Juho Paasikivi mit
großer Mehrheit von einem Wahlmännergremium für weitere
sechs Jahre im Amt bestätigt.
15. Februar
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es im Februar
2,018 Millionen Arbeitslose.
15. Februar
Der Bundestagsabgeordnete wurde von der Vierten
Strafkammer des Landgerichts Kiel in Neumünster mangels
Beweisen freigesprochen. Er war wegen antisemitischer
Äußerungen und Verunglimpfung der Widerstandskämpfer
gegen den Nationalsozialismus angeklagt worden.
16. Februar
In Birma wurden die Wahlen mit einstimmiger Billigung
des Parlamentes um weitere zwölf Monate verschoben. Das
Land ist seit zwei Jahren unabhängig. Im Jahr 1949 fand
ein Bürgerkrieg statt, aus dem die Regierung, die von
der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien unterstützt
wurde, als Sieger hervorging.
16. Februar
US-Außenminister Dean Acheson hielt eine Rede vor
Vertretern der US-amerikanischen Wirtschaft in
Washington. Er warb für den Grundsatz der „totalen
Diplomatie“, wofür alle Behörden und Organisationen der
USA eng zusammenarbeiten müssten, um einen Ausgleich zur
Macht der Sowjetunion zu schaffen, damit der „Kalte
Krieg“ zwischen Ost und West beendet werden könnte.
16. Februar
Durch den katholischen Bischof von Berlin, Kardinal
Konrad Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos, wurde den
Geistlichen seines Bistums jede Art der Mitarbeit in der
Nationalen Front der DDR verboten.
17. Februar
Mit einem Loyalitätseid gegenüber der
tschechoslowakischen Regierung erkannte der katholische
Hilfsbischof von Prag, Anton Elkchner, die umstrittene
tschechoslowakische Kirchengesetzgebung vom Juni 1949
als erster katholischer Geistlicher an.
17. Februar
Im Weißen Haus in Washington, D. C., in den USA erhielt
US-Präsident Harry S. Truman einen Ford Lincoln als
neuen Dienstwagen. Das Fahrzeug galt als das teuerste
Auto der Welt und besitzt unter anderem eine
Sprechanlage zwischen den Vorder- und Rücksitzen,
vergoldete Türgriffe und -schwellen, einen Schirmständer
und Trittbretter für die Geheimpolizisten, die den
Präsidenten schützen sollen.
18. Februar
In der serbischen Stadt Titova hielt Ministerpräsident
Josip Tito eine Rede bei einer Massenveranstaltung der
Volksfront. Er betonte, dass er auch in Zukunft keine
Opposition im Innern dulden werde. Außenpolitisch
richtete er scharfe Angriffe gegen Ost und West und
betonte, dass Jugoslawien zwar Handel mit dem Westen
treiben werde, aber ansonsten zu keinerlei politischen
Konzessionen bereit sei.
18. Februar
Rund 800 Bergleute der Zeche Klosterbusch in Bochum
streikten zwei Tage lang, um die Entlassung eines
Bergassessors durchzusetzen. Diesem wird vorgeworfen,
Mitglied des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps
gewesen zu sein und den Posten eines Gauobmannes der
Deutschen Arbeitsfront innegehabt zu haben.
18. Februar
In Aspen in den USA gingen die Ski-Weltmeisterschaften
zu Ende. Sie hatten am 13. Februar begonnen und endeten
mit einem großen Erfolg für die Österreicherinnen. Sie
belegten in allen drei Wettbewerben die ersten beiden
Plätze.
19. Februar
Das Team von Polizei Hamburg gewann den Titel der
zweitägigen Deutschen Meisterschaften im Hallenhandball
in West Berlin.
19. Februar
In Melbourne in Australien siegte der US-Amerikaner
Norwood Ewell beim Turnier der Profisprinter.
20. Februar
In einem Interview mit der West Berliner Zeitung „Der
Kurier“ erklärte Bundesjustizminister Thomas Dehler
(FDP), dass das noch zu errichtende
Bundesverfassungsgericht, als erste Aufgabe, die
Kommunistische Partei und alle Organisationen, die
kommunistische Ziel verfolgten, überprüfen müsse.
20. Februar
Seitens der niederländischen Gewerkschaften ist es
Bauarbeitern verboten, auf Baustellen, auf denen
Sandstein verarbeitet wird, zu arbeiten. Sandstein rufe
die meist tödlich verlaufende Staublungenkrankheit
Silikose hervor.
20. Februar
In den Karnevalsstädten am Rhein wurde der Rosenmontag
gefeiert.
21. Februar
Die USA beendeten ihre diplomatischen Beziehungen zu
Bulgarien.
21. Februar
In Paris und Umgebung begannen fast 100.000 Arbeiter der
Metall- und Autoindustrie einem Streik, um höhere Löhne
durchzusetzen. Die Zahl der Streikenden erhöhte sich
innerhalb von zwei Tagen auf 250.000. Erst Mitte März
kam es zu einer Einigung mit den Arbeitgebern.
21. Februar
Heinrich Brand wurde Nachfolger von Paul Bourdin, der
vor einem Monat zurückgetreten war, als Leiter des
Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung.
22. Februar
In New York City in den USA soll ein „Regenmacher“
helfen, die Trockenheit, die seit zehn Monaten andauert,
zu beenden und somit auch der Trinkwasserknappheit zu
begegnen.
22. Februar
Der Film „Schneewittchen“ von
Walt Disney
aus dem Jahr 1937 wurde zum ersten Mal in Deutschland in
Köln gezeigt.
22. Februar
US-Präsident Harry S. Truman hielt eine Rede in
Alexandria in Virginia. Er richtete scharfe Wort gegen
die Sowjetunion und warnte vor dem „tödlichen Angriff“
des Kommunismus.
23. Februar
Großbritannien 1950 – Die Unterhauswahlen in Großbritannien wurden von der
Labour Party gewonnen. Als Premierminister trat Clement Attlee erneut sein Amt
an.
23. Februar
Die britische Labour Party, die seit 1945 die Regierung
stellt, behielt bei den Wahlen zum Unterhaus trotz
starker Stimmverluste mit 315 von 625 Mandaten die
absolute Mehrheit im Parlament.
23. Februar
Aufgrund einer vom US-Repräsentantenhaus gebilligten
Vorlage, wird dem Arbeitgeber die freiwillige
Entscheidung über die Gleichstellung der Schwarzen auf
dem Arbeitsmarkt überlassen.
23. Februar
Die Schatzkammer des Kölner Domes wurde in Anwesenheit
des Kölner Erzbischofs Kardinal Josef Frings, Vertretern
der Stadt Köln und des Landes Nordrhein-Westfalen wieder
geöffnet. Die Schatzkammer war seit 1939 geschlossen. In
ihr werden historisch hochwertige kirchliche Kunstwerke
aufbewahrt. Die Schatzkammer überstand den Zweiten
Weltkrieg unbeschadet.
24. Februar
Der ehemalige deutsche Generalfeldmarschall Erich von
Manstein war am 19. Dezember 1949 von einem britischen
Militärgericht in Hamburg schuldig befunden worden,
Kriegsverbrechen gegen die Sowjetunion begangen zu
haben. Das Urteil wurde nun von dem Oberkommandeur der
britischen Rheinarmee bestätigt. Die Haftstrafe für
Manstein wurde allerdings von 18 auf 12 Jahre
herabgesetzt.
24. Februar
Die Hamburger Bürgerschaft, die im November 1949 gewählt
worden war, bestimmte Max Brauer (
SPD) wieder zum Ersten
Bürgermeister. Der Senat der Hansestadt Hamburg wird von
den Sozialdemokraten gestellt.
25. Februar
In den USA wird das Außenministerium durch eine
Kommission von fünf Personen unter dem Vorsitz von
Senator Millards Tydings, die vom außenpolitischen
Ausschuss des Senates ernannt worden war, auf
Kommunisten überprüft.
26. Februar
Zu seinem 75. Geburtstag wurde der Vorsitzende des
Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Hans Böckler, auf
einer Feier von Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU), dem
SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher und weiteren
hochrangigen Politikern geehrt.
26. Februar
Die am 24. Februar eröffneten Deutschen
Ski-Meisterschaften in Rottach-Egern gingen zu Ende.
26. Februar
Die Regierungen in London und Washington wurden von
Israel um Waffenhilfe gebeten.
26. Februar
Der ehemalige Hauptmann der niederländischen Armee,
Raymond Paul Piere „Turk“ Westerling wurde in Singapur
festgenommen. Er hatte im Januar einen Aufstand gegen
die indonesische Regierung geführt.
26. Februar
Auf einer Kundgebung der Freien Deutschen Jugend (FDJ)
in Essen erklärte der KGB-Vorsitzende Max Reimann, dass
Bundeskanzler Konrad Adenauer die Arbeitslosigkeit in
Westdeutschland wünsche, damit die Not leidende Jugend
für die Remilitarisierung gewonnen werden könnte.
27. Februar
Auf der Generalversammlung des Südschleswigschen
Wählerverbandes (SSW), der die Vertretung der dänischen
Minderheit in
Schleswig-Holstein vertritt, wählte den
Bundestagsabgeordneten Hermann Clausen zum Nachfolger
von Samuel Münchow als ersten Vorsitzenden. Münschow war
für den großen Schwund an Mitgliedern der SSW
verantwortlich gemacht worden.
28. Februar
In Gesamtdeutschland sollen nach der in Frankfurt
vertretenen Ansicht des US-amerikanischen Hochkommissars
in Deutschland, John McCloy, freie Wahlen stattfinden
28. Februar
Durch einen Beschluss des Ministerrates der
UdSSR
wurde die Währung von US-Dollar auf Goldbasis umgestellt
und der Rubelkurs gegenüber ausländischen Währungen
erhöht.
28. Februar
Die Parlamentarier gedachten in einer gemeinsamen Feier
von Bundestag und Bundesrat in Bonn des 25. Todestages
des sozialdemokratischen Politikers Friedrich Ebert, der
1919 erster Präsident der Deutschen Republik geworden
war.
28. Februar
Das niedersächsische Wirtschaftsministerium muss auf
endgültigen Befehl der Westalliierten die Teildemontage
der Stahl erzeugenden Reichswerke Watenstedt-Salzgitter
veranlassen.
28. Februar
Die Bundesregierung erhielt von der alliierten
Hochkommission die Erlaubnis, Eisenbahnschienen und
Ersatzteile im Wert von rund 30 Millionen DM an die
Volksrepublik China zu verkaufen. Drei Monate zuvor war
ein Exportgeschäft der Bundesrepublik mit China noch
abgelehnt worden.
28. Februar
In den USA sind 4,684 Menschen arbeitslos. Das sind 1,5
Millionen mehr als im Vorjahr.
28. Februar
Durch ein Gesetz der französischen Nationalversammlung
wird die Herstellung und der Import des koffeinhaltigen
Erfrischungsgetränkes
Coca Cola
stärkeren Kontrollen unterzogen.
Februar 1950 in den
Nachrichten
Stalins Spion im Manhattan-Projekt
derStandard.de
Aber immerhin kam seine Verhaftung im Februar 1950 viel
zu spät, um seine Überzeugungstat noch verhindern zu
können. Zu diesem Zeitpunkt hatte ...
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