Januar 1950 – Westradio hören wird bestraft
Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, dass in der
DDR in Zukunft abfällige Äußerungen über
Staatspräsident Wilhelm Pieck, die Mitglieder der
Regierung, die Freundschaft zwischen der DDR und der
Sowjetunion und über die Republik in allgemeinen,
als Verbrechen gegen die demokratische Ordnung
angesehen und verfolgt werden. Das Abhören
westlicher Rundfunksender wurde ebenfalls unter
Strafe gestellt.
DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl brach zu einem
Erholungsurlaub in die Sowjetunion auf. Auch weitere
hohe DDR-Politiker, wie Staatspräsident Wilhelm
Pieck und der stellvertretende Ministerpräsident
Walter Ulbricht werden im Frühjahr in die UdSSR
reisen, um dort Kuraufenthalte zu verbringen.
Vermutlich wurden sie in den Ideologien Moskaus
geschult.
Wichtige Ereignisse
im Januar 1950
1. Januar
Durch die Aufhebung aller Preissubventionen in der
DDR stiegen die Preise für Lebensmittel,
Genussmittel, Haushaltswaren und für industrielle
und handwerkliche Produkte um 15 bis 30 Prozent.
1. Januar
in Polen erhielten die Angestellten des öffentlichen
Dienstes fünf Prozent Erhöhung auf die Grundlöhne
und weitere Leistungen. Staatliche Subventionen auf
Verbrauchsgüter werden abgeschafft, wodurch diese
erheblich teurer werden.
1. Januar
In der Bundesrepublik wurden zum Anfang des Jahres
die Treibstoffpreise, die staatlich festgesetzt
sind, erhöht. Der Liter Diesel kostete ca. 51
Pfennig, der Liter Benzin 56 Pfennig.
1. Januar
Die drei Hochkommissare der westlichen Alliierten
richteten eine Neujahrsbotschaft an Bundespräsident
Theodor Heuss. Darin stellten sie in Aussicht, dass
die Bundesrepublik Deutschland in eine europäische
Gemeinschaft integriert werden soll.
2. Januar
Der deutsche Schauspieler Emil Jannings starb in
Strobl am Wolfgangsee mit 65 Jahren an Leberkrebs.
Er wurde unter anderem bekannt durch den Film
„Madame Bovary“ mit Pola Negri aus dem Jahr 1919 und
dem Tonfilm „Der blaue Engel“ mit Marlene Dietrich
aus dem Jahr 1930.
3. Januar
Auf der Viktorshöhe bei Bonn fand der erste
Neujahrsempfang von
Bundespräsident Theodor Heuss
statt.
3. Januar
In den USA streikten die Kohlebergleute für mehr
Lohn.
4. Januar
Auf der ersten Pressekonferenz des Jahres stellte
Bundeskanzler Konrad Adenauer seinen Regierungsplan
für das Jahr 1950 vor.
4. Januar
Die Regierung von Ministerpräsident David Ben Gurion
erhält vom israelischen Parlament das
Vertrauensvotum. Damit wurde von den Abgeordneten
auch die Aussage des Regierungschefs gebilligt, der
Jerusalem zur Hauptstadt Israels erklärt hatte.
4. Januar
In seiner Rede zur Lage der Nation stellte
US-Präsident Harry S. Truman vor allem sein Sozial-
und Entwicklungshilfeprogramm vor.
5. Januar
In Bezug zur Fernostpolitik der US-Regierung teilte
US-Präsident Harry S. Truman mit, dass die USA sich
nicht in die innerchinesischen Konflikte verwickeln
lassen wurden. Den Nationalchinesen auf Taiwan würde
keine militärische Hilfe gewährt werden.
5. Januar
In Südafrika lehnte ein Rat der Farbigen, der von
der Regierung eingesetzt worden war, die
Apartheid-Politik der weißen Regierung ab.
5. Januar
Der Linienverkehr zwischen Paris und West Berlin
wurde von der französischen Fluggesellschaft Air
France aufgenommen.
5. Januar
In
Moskau sanken die Temperaturen zum ersten Mal
seit dem Winter 1940/41 wieder auf minus 35 Grad
Celsius.
6. Januar
Großbritannien 1950 – China wurde von Großbritannien
diplomatisch anerkannt.
6. Januar
Nach Abbruch der Beziehungen zu der
nationalchinesischen Regierung erkannte
Großbritannien die
Volksrepublik China an.
6. Januar
In Bayern veranstaltete der monarchistische
bayerische Heimat- und Königsbundes in Pasing einen
Nachmittag. Dabei forderte der Gründer, Anton Berr,
dass das Volk darüber befragt werden, ob in Bayern
wieder eine Monarchie eingeführt werden sollte.
7. Januar
In der ganzen Bundesrepublik Deutschland fanden
Proteste von Berufskraftfahrern und privaten
Autofahrern gegen die Benzinpreiserhöhung statt.
8. Januar
In Kiel fand die Gründung des Blocks der
Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) statt.
9. Januar
In London fanden Gespräche der Vier-Sieger-Mächte
über einen Staatsvertrag für Österreich statt. Im
Jahr 1949 war trotz Einigung in einigen Punkten kein
endgültiges Ergebnis zustande gekommen.
9. Januar
Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm gab
die Autobahnbrücke über die Wied, die im Zweiten
Weltkrieg beschädigt worden war, wieder für den
Verkehr frei. Die Autobahnstrecke zwischen Köln und
Frankfurt konnte dadurch wieder durchgehend befahren
werden.
9. Januar
In der UdSSR erging durch das Präsidium des Obersten
Sowjets eine Wahlordnung für den Obersten Sowjet.
Aufgrund dessen hat jeder Sowjetbürger über 23 ein
passives Wahlrecht und die Wahlen sind frei, gleich
und geheim.
10. Januar
UNESCO 1950 – Als neues Mitglied nahm die UNESCO Panama auf.
10. Januar
In Italien begannen drei Millionen Arbeiter zu
streiken. In Modena waren am Vortag der bei
Zusammenstößen mit der Polizei sechs Arbeiter ums
Leben gekommen und 50 weitere erlitten Verletzungen.
Die Arbeiter wollten in eine Fabrik eindringen,
nachdem sie dort wegen des Streiks ihr Entlassung
erhalten hatten.
11. Januar
Philippinen 1950 – In der philippinischen Provinz
Bataan unternahm die marxistische Guerilla-Bewegung
Hukbalahap eine Reihe von Angriffen.
11. Januar
Finanzminister Fritz Schäffer sprach in der ersten
Sitzung des Bundestages im neuen Jahr über die
angespannte Haushaltslager des Bundes und der
Länder. An eine Steuerreform könne angesichts dieser
Lage nicht gedacht werden.
11. Januar
Die britischen Besatzungsbehörden lieferten den
früheren Gauleiter von Ostpreußen und
Reichskommissar in der Ukraine, Erich Koch, an Polen
aus. Dort wird ihm wegen Verbrechen gegen die
Menschlichkeit der Prozess gemacht.
11. Januar
Auf der Halbinsel Kaulun, die zu Hongkong gehört,
brach ein Feuer aus, das einen Teil der Wohnsiedlung
zerstörte und 10.000 Menschen obdachlos machte.
12. Januar
In der Themsemündung stießen ein britisches
Marine-U-Boot und ein schwedischer Tanker zusammen,
wobei 64 Seeleute ihr Leben verloren.
12. Januar
In Ägypten wurde nach den Parlamentswahlen am 3. und
10. Januar eine neue Regierung gebildet. Mustafa An
Nahhas Pascha, dessen Kabinett sich ausschließlich
aus Mitgliedern der königstreuen Wafd-Partei
zusammensetzt, wurde von Konig Faruk vereidigt. Die
Partei hält nach den Wahlen 226 der 319 Sitze im
Parlament.
12. Januar
Die Sowjetunion führte die Todesstrafe für
Hochverräter, Spione und Saboteure wieder ein, die
am 26. Mai 1947 abgeschafft worden war.
12. Januar
Die Lohnpolitik des finnischen Ministerpräsidenten
Karl-August Fagerholm erhielt das Vertrauen des
finnischen Parlamentes. Die Löhne sollen in Zukunft
nicht mehr starr an den Lebenskostenindex gebunden
sein.
12. Januar
In Großbritannien wurde vom Zentralgewerkschaftsrat
mit Rücksicht auf die angespannte Wirtschaftslage
eine Politik der Mäßigung im Lohnkampf und ein
absoluter Lohnstopp bis zum 1. Januar 1951
beschlossen.
13. Januar
Der Antrag der Sowjetunion, die nationalchinesischen
Vertreter aus dem UN-Sicherheitsrat auszuschließen,
wurde von diesem mit sechs gegen drei Stimmen bei
zwei Enthaltungen abgelehnt.
13. Januar
Der französische Außenminister Robert Schuman
besuchte die Bundesrepublik für vier Tage. In Bonn
sprach er unter anderen mit Bundeskanzler Konrad
Adenauer über die Saarfrage. Schuman besuchte West
Berlin am 16. Januar.
14. Januar
Die Außenminister der Commonwealth Länder
verabschiedeten nach ihrer sechs Tage andauernden
Konferenz in Columbia in Ceylon (Sri Lanka) den
sogenannten Colombo-Plan, einen Plan zur
Unterstützung der Länder Süd- und Südostasiens auf
finanziellen, wirtschaftlichen und technischen
Gebiet.
14. Januar
In der DDR wurde von der Regierung der
Volkswirtschaftsplan für 1950 verabschiedet. Die
Produktion soll in allen Zweigen der Industrie
gegenüber 1949 um 21 Prozent erhöht werden und
dadurch den Stand von 1936 übertreffen. Die
Landwirtschaft hat zur Aufgabe, im laufenden Jahr
die Ernteerträge der Zeit von 1934 bis 1938 zu
erreichen.
15. Januar
In der Bundesrepublik Deutschland lief der Spielfilm
„Frauenarzt Dr. Prätorius“ an. Curt Goetz schrieb
dafür das Drehbuch und führte auch Regie. Er und
Valerie von Martens spielen die Hauptrollen.
15. Januar
Bei einem Blizzard im Nordwesten der USA starben 26
Menschen.
16. Januar
Der deutsche Industrielle Gustav Krupp von Bohlen
und Halbach starb in Blühnbach bei Salzburg im Alter
von 79 Jahren. Von 1909 bis 1943 war er
Aufsichtsratsvorsitzender des Essener
Krupp-Konzerns.
16. Januar
In Stuttgart wurde ein umfangreicher
Bestechungsskandal im Zusammenhang mit der
Entnazifizierung in Württemberg-Baden bekannt.
16. Januar
General Wassili I. Tschuikow, der Leiter der
sowjetischen Kontrollkommission in der DDR,
veranlasste die Auflösung aller Internierungslager
in der DDR unter sowjetischer Kontrolle.
16. Januar
Bei der Eröffnung des neugewählten ägyptischen
Parlaments sprach König Faruk in seiner Thronrede
über Maßnahmen zum Abzug der britischen Truppen aus
Ägypten und dem Sudan.
17. Januar
In ihrer Erklärung zu den britischen
Parlamentswahlen, die am 23. Februar stattfinden
sollen, nannte die regierende Labour-Partei die
Vollbeschäftigung einen Grundstein der neuen
Gesellschaft und versprach weitere
Verstaatlichungen. Die Konservative Partei schrieb
sich ebenfalls Vollbeschäftigung, aber auch
Kürzungen der Regierungsausgaben,
Steuerbeschränkungen und das Ende der
Verstaatlichung, auf ihr Wahlprogramm, das am 25.
Januar veröffentlicht wurde. Die britischen
Liberalen forderten am 28. Januar in ihrem
Wahlprogramm eine Erweiterung der persönlichen
Freiheit, Freihandel und getrennte Parlamente für
Schottland und Wales.
17. Januar
In Boston brachen neun Männer, die mit
Faschingsmasken verkleidet waren, in ein Gebäude
eines Geldtransportunternehmens ein und erbeuteten
1,5 Millionen US-Dollar (etwa 6,3 Millionen DM). Es
war der bisher größte Überfall dieser Art.
17. Januar
Die West Berliner Polizei besetzte ein leerstehendes
Gebäude der sowjetisch kontrollierten Reichsband in
West Berlin. Daraufhin kam es im S-Bahnverkehr von
West Berlin und bei der Abfertigung an der
deutsch-deutschen Grenze zu Verzögerungen.
18. Januar
Bundespräsident Theodor Heuss wurde bei seinem
ersten Besuch in
Schleswig-Holstein von der
Bevölkerung begeistert empfangen. In Flensburg
versicherte der Präsident, dass die deutsch-dänische
Grenze, wie sie 1920 festgelegt worden sei, nicht
verändert würde.
18. Januar
Im St. James Theatre in Londor wurde die
Verskommödie „Venus Observed (Venus im Licht)“ von
Christopher Fry uraufgeführt.
19. Januar
Beim Weltkirchenrat in Salzburg berichtete der
westdeutsche Vertriebenenminister Hans Lubaschek im
Rahmen der Flüchtlingskonferenz, dass täglich etwa
1000 Flüchtling aus der DDR illegal in die
Bundesrepublik Deutschland kämen.
19. Januar
Das US-amerikanische Repräsentantenhaus lehnte mit
einer Mehrheit von zwei Stimmen die geplante
Kredithilfe für Südkorea ab.
19. Januar
Vom Landgericht in Hildesheim wurde eine Klage von
zwei VW-Sparern, die in Stellvertretung von weiteren
300.000 Betroffenen Ansprüche an das Volkswagenwerk
stellten, ab. Die Kläger wollten nun in Revision
gehen. Sie hatten während des Dritten Reiches an der
Sparaktion für einen „VW-Käfer“ teilgenommen, aber
ihr Auto nie erhalten.
20. Januar
In Wernigerode im Harz in der DDR begannen
Ausschachtungsarbeiten für ein weiteres
Uranbergbaugebiet.
20. Januar
Vom Außenministerium der
Volksrepublik China wurde
die Zugehörigkeit Tibets zu China erklärt.
21. Januar
Parteiengründung 1950 – Durch den Zusammenschluss
von DKP und DRP mit der NDP wurde die Deutsche
Reichspartei (DRP) gegründet.
21. Januar
In der Republik (Süd-) Vietnam hatte der bisherige
Regierungschef Bao-Dai, der frühere Kaiser von Annam,
das Amt des Ministerpräsidenten zum 5. Januar
niedergelegt. Sein Nachfolger wurde Nguyen Van Long.
21. Januar
Die Gesellschaft für die Wiedervereinigung
Deutschlands wurde in Bad Homberg unter Vorsitz des
ehemaligen Reichsministers Andres Hermes gegründet.
21. Januar
Der britische Schriftsteller George Orwell
(eigentlich Eric Arthur Blair) starb in London im
Alter von 46 Jahren. Sein letztes und bekanntestes
Werk ist die Negativ-Utopie „1984“.
22. Januar
Auf dem Landesparteitag der FDP in Hamburg vertrat
Justizminister Thomas Dehler (FDP) die Meinung, dass
Deutschland nicht ausschließlich Schuld an dem
„Phänomen Hitler“ sei. Mit Schuld seien der Vertrag
von Versailles und der Versuch Frankreichs, die
europäische Frage durch eine Knebelung Deutschlands
zu regeln. Am nächsten Tag reichte der Hochkommissar
Frankreichs, Andre François-Poncet bei Bundeskanzler
Konrad Adenauer eine Beschwerde über die Äußerungen
Dehlers ein.
22. Januar
Die Deutsch Reichspartei mit Sitz in Bonn unter der
Leitung von Franz Richter und Karl Schäfer entstand
durch einen Zusammenschluss der
Nationaldemokratischen Partei (NPD) in Hessen mit
der Deutschen Reichspartei (DRP) in Niedersachsen.
23. Januar
Der amtierende bulgarische Ministerpräsident Wassil
Karolow, der seit 1949 im Amt war, starb in Sofia.
Am 1. Februar wurde Walko Tscherwenkow sein
Nachfolger.
23. Januar
In Bandung auf Java drangen Aufständische unter der
Führung des ehemaligen niederländischen Hauptmanns
Turk Westerling ein und verlangten, dass die
indonesische Regierung die Privatarmee anerkenne.
23. Januar
Der katholische Bischof von Berlin, Kardinal Konrad
Graf Preysing-Lichtenegg-Moos, beklagte in einem
Brief an den stellvertretenden Ministerpräsidenten
der DDR, Otto Nuschke, dass das religiöse Leben in
der DDR stark eingeschränkt werde.
24. Januar
In der britischen Zone in Köln demonstrierten die
Bühnenangehörigen gegen den Personalabbau an den
Theatern.
24. Januar
Bundeskanzler Konrad Adenauer stellte eine Statistik
über die Religionszugehörigkeit der höheren und
mittleren Beamten der Regierung vor. Die Statistik
soll als Reaktion auf die Vorwürfe der Presse und
des evangelischen Pastors Martin Niemöllger dienen,
nach denen angeblich vorwiegend katholische Beamte
in der Bundesregierung beschäftigt seien.
25. Januar
Um Sabotageakte und Streiks gegen die Lieferung von
Waffen nach Indochina zu verhindern, beschloss die
französische Regierung drastische Maßnahmen.
25. Januar
Bei der 20. Rallye Monte Carlo siegte das
französische Team Michel Becquart/Henri Secret auf
Hotchkiss. Auf der letzten Etappe an der Riviera
wurden die Teilnehmer durch schwere Schneestürme
behindert.
26. Januar
In Neu-Delhi wurde die Republik Indien ausgerufen.
Der erste Staatspräsident von Indien wurde Rajendra
Prasad, der drei Tage vorher von der
Verfassungsgebenden Versammlung einstimmig gewählt
worden war.
26. Januar
Auf Aufforderung der alliierten Hochkommission soll
die Bundesregierung in London, Paris und Washington
Generalkonsulate errichten.
26. Januar
Das Programm der Bundesrepublik Deutschland zur
Nutzung der Wiederaufbauhilfe der USA (Marshallplan)
wurde von US-amerikanischen Experten als
unzureichend bezeichnet, da das Land mit diesem Plan
nicht bis 1952 unabhängig von fremder Hilfe werden
könne.
27. Januar
Der am 12. Januar zurückgetretene Ministerpräsident
Italiens, Alcide De Gasperi, bildete seine sechste
Regierung. Zu ihr gehörten neben Mitgliedern der
Christdemokratischen Partei auch Rechtssozialisten
und der unabhängige Republikaner Carlo Graf Sforza
als Außenminister an.
27. Januar
In Washington, D. C. in den USA trat das
Waffenhilfsprogramm der 1949 gegründeten NATO in
Kraft, nachdem
Belgien, Dänemark,
Frankreich,
Großbritannien,
Italien, Luxemburg, die
Niederlande
und Norwegen bilaterale Abkommen mit den USA über
Waffenhilfe im Rahmen des Nordatlantikpakts (NATO)
unterzeichnet hatten.
27. Januar
Die drei westlichen Stadtkommandanten von Berlin
beklagten bei ihrem sowjetischen Kollegen die
neuesten Behinderungen im Güter- und Personenverkehr
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und West
Berlin.
27. Januar
Die zehnjährige Treuhandschaft von Italien für
Somalia wurde von Treuhandschaftsrat der Vereinten
Nationen einstimmig genehmigt.
27. Januar
Wegen Unstimmigkeiten mit Bundeskanzler Konrad
Adenauer trat Bundespressesprecher Paul Bourdin von
seinem Amt zurück. Sein Nachfolger wurde am 21.
Februar Heinrich Brand.
28. Januar
In Karlsruhe fand die Uraufführung der Tragikomödie
„Napoleon in New Orleans“ von Georg Kaiser statt.
28. Januar
Der Deutsche Fußballbund (DFB) begann bei seiner
Sitzung in Westberlin sein 50. Gründungsjubiläum
ohne besondere Festlichkeiten.
29. Januar
Nach Einigung der IG Metall und der deutschen
Kohlebergbauleitung im Ruhrgebiet erhielten die
Bergarbeiter im Ruhrbergbau eine Lohnerhöhung von
neun Prozent. Der durchschnittliche Leistungslohn
steigt dadurch von 310 DM auf 340 DM im Monat, der
Schichtlohn von 225 DM auf 245 DM.
29. Januar
Ein Erdbeben im Südiran kostete 1000 Menschen das
Leben und zerstörte 20 Ortschaften.
29. Januar
Das deutsche Publikum in West Berlin feierte den
19-jährigen Pianisten Friedrich Gulda bei seinem
ersten Gastspiel stürmisch.
29. Januar
Das Schweizer Team Fritz Feierabend/Stephan Waser
gewann die Weltmeisterschaft im Zweierbob im
italienischen Cortina d’Ampezzo.
30. Januar
In Paris wurde ein deutsch-französisches
Handelsabkommen unterzeichnet, dass bis zum 30. Juni
1950 einen Warenaustausch von mindestens 250
Millionen Dollar (rund 1,1 Milliarden DM) zum Plan
hat.
30. Januar
In der Bundesrepublik Deutschland und in West Berlin
fand der erste Tag des Winterschlussverkaufs statt,
an dem die Käufer lebhaftes Interesse zeigten.
31. Januar
Die US-amerikanische Atomenergiekommission wurde von
US-Präsident Harry S. Truman zur Entwicklung der
Wasserstoffbombe aufgefordert.
31. Januar
Auf dem chinesischen Festland kapitulierten die
letzten Truppen der nationalchinesischen Armee vor
den Kommunisten.
31. Januar
Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der
Tschechoslowakei wurde ein Abkommen geschlossen.
Durch dieses Abkommen sollte es 20.000
Sudetendeutschen aus der CSR erlaubt werden, in den
Westen überzusiedeln.
Januar 1950 Deutschland in den Nachrichten
.... >>>
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