Ingrid Bergman Biografie

Die schwedische Schauspielerin Ingrid Bergman gehörte von den 1940er bis in die 1970er Jahren zu den bedeutendsten weiblichen Stars der Filmgeschichte.
Die nach einer schwedischen Prinzessin benannte Ingrid Bergman wurde am 29. August 1915 in Stockholm geboren. Ihre deutschstämmige, in Kiel geborene Mutter Frieda „Friedel“ Adler (1884–1917) starb früh. Ingrid Bergmans Vater Justus Samuel Bergman, ein Fotograf, starb 55-jährig im Jahr 1927. Die Waise Ingrid wuchs bei Verwandten auf.
Sie hatte bereits als Kind den Wunsch gehabt, Schauspielerin zu werden. 1932 nahm das durch ihr ebenmäßiges Engelsgesicht auffallende Mädchen an einem Schauspielwettbewerb teil und wurde daraufhin sofort vom „Kungliga Dramatiska Teatern“ als Schauspielschülerin angenommen. Mit einer Rolle in dem 1935 uraufgeführten schwedischen Film „Munkbogreven“ begann ihre Filmkarriere. In der Rolle der Anita in dem Liebesfilm „Intermezzo“ (1936) überzeugte sie den US-Produzenten David O. Selznick dermaßen, dass er ein gleichnamiges US-Remake (1939) des schwedischen Films mit Ingrid Bergman in der gleichen Rolle produzierte. Ingrid Bergman brillierte in ihrer ersten Hollywood-Rolle an der Seite von Leslie Howard.
Die sich vor allem durch ihre Mischung aus Natürlichkeit, Wärme, Verletzlichkeit und zurückhaltender Erotik von den üblichen Diven der damaligen Hollywood-Welt abhebende blonde Schwedin wurde in den 1940er Jahren rasch durch Hauptrollen in Kassenschlagern zum Superstar. Durch Melodramen wie „Casablanca“ (1942), „Wem die Stunde schlägt“ (1943) und „Johanna von Orleans“ (1948) sowie durch die Hitchcock-Klassiker „Spellbound - Ich kämpfe um dich“ (1945) und „Berüchtigt“ (1946) wurde sie an der Seite von Stars wie Humphrey Bogart, Gregory Peck und Joseph Cotten zu einer Leinwand-Ikone mit dem Image der reinen Züchtigkeit. 1945 bekam sie ihren ersten Oscar für die Hauptrolle in „Gaslight –Das Haus der Lady Alquist“ (1944).
Ingrid Bergman war seit 1937 mit dem Zahnarzt Petter Aron Lindström verheiratet und hatte 1938 eine Tochter, Pia, bekommen. 1949 verliebte sich Ingrid Bergman bei den Dreharbeiten des italienischen Filmes „Stromboli“ in Robert Rosselini, den Regisseurs des Films. Sie ließ sich 1950 scheiden und heiratete Rossellini. Wenige Monate später folgte die Geburt des gemeinsamen Sohns Roberto Ingmar. 1952 kamen die Zwillingstöchter Isabella und Isotta auf die Welt. In den moralin-sauren USA der 50er Jahre löste der „Ehebruch“ einen Sturm der Entrüstung aus und führte zu einem jahrelangen Bruch des US-Mainstream-Publikums mit der einst so vergötterten Schwedin.
Erst 1956 konnte sie in der Titelrolle der „Anastasia“ (Oscar 1957) wieder Gnade in den USA finden und ihre Karriere auf hohem Niveau mit Filmerfolgen wie „Indiskret“ (1958), „Lieben Sie Brahms?“ (1961) oder „Die Kaktusblüte“ (1961) fortsetzen.
1957 hatte sich die Schauspielerin von Rossellini scheiden lassen. Eine 1958 mit dem schwedischen Produzenten Lars Schmidt eingegangene dritte Ehe endete 1970 ebenfalls vor dem Scheidungsrichter.
Für ihre hervorragende Darstellung eines mutmaßlich harmlosen Kindermädchens in der Agatha-Christie-Verfilmung „Mord im Orient-Expreß“ (1974) erhielt sie ihren dritten Oscar. 1974 erkrankte sie an Krebs, drehte aber weitere Film- und TV-Produktionen. Besonders eindrucksvolle Stationen ihres Spätwerks waren ihre Leistung im Ingmar-Bergman-Film „Herbstsonate“ (1978) und die Darstellung der „Golda Meir“ in „A Woman Called Golda“ (1982).
Am 29. August 1982, an ihrem Geburtstag, starb die große Schauspielerin in London. Ihre Tochter Isabella Rossellini hat ebenfalls als Schauspielerin Karriere gemacht.
Ingrid Bergman Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.

Ingrid Bergman Filme
1935 - Munkbrogreven
1935 - Bränningar
1935 - Swedenhielms
1936 - Intermezzo
1936 - Walpurgisnacht
1938 - På solsidan
1938 - Dollar
1938 - Die vier Gesellen
1939 - Intermezzo
1940 - Juninatten
1941 - Gefährliche Liebe
1941 - Adam hatte vier Söhne
1941 - Arzt und Dämon
1942 - Casablanca
1943 - Wem die Stunde schlägt
1944 - Das Haus der Lady Alquist
1945 - Die Glocken von St. Marien
1945 - Ich kämpfe um dich
1945 - Spiel mit dem Schicksal
1946 - Berüchtigt
1948 - Triumphbogen
1948 - Johanna von Orleans
1949 - Sklavin des Herzens
1950 - Stromboli
1952 - Europa 51
1953 - Reise in Italien
1953 - Wir Frauen
1954 - Angst
1956 - Weiße Margeriten
1956 - Anastasia
1958 - Indiskret
1958 - Die Herberge zur 6. Glückseligkeit
1961 - Lieben Sie Brahms?
1963 - Hedda Gabler
1964 - Der Besuch
1964 - Der gelbe Rolls-Royce
1967 - Stimulantia,
1969 - Die Kaktusblüte
1969 - Die Frau des anderen
1973 - Der geheimnisvolle Engel
1974 - Mord im Orient-Expreß
1975 - Nina - nur eine Frage der Zeit
1978 - Herbstsonate
1981 - Golda Meir
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