Dezember 2006 – Eine Holocaust-Konferenz,
Atomstreit und Todesfälle
Angesichts der zahlreichen Gewalttaten ging die
Nachricht fast unter, dass die Firma Nitendo die
Wii-Konsole auf den Markt gebracht hatte.
Zugegebenermaßen gab es wichtigere Schlagzeilen, so
zum Beispiel den ersten Besuch des israelischen
Ministerpräsidenten Ehud Olmert in Deutschland.
Allerdings sorgte er mit seinen Hinweisen auf einen
Atomwaffenbesitz seines Landes für ziemliche
Aufregung. Ein weiterer Aufreger war die umstrittene
internationale Holocaust-Konferenz, die in der
iranischen Hauptstadt Teheran begann. An ihr nahem
offiziellen Angaben zufolge Wissenschaftler aus 30
Ländern teil. Der iranische Staatspräsident Mahmud
Ahmadinedschad hatte sich diese Konferenz gewünscht.
Umstritten war sie deshalb, weil sie für Redner, die
den Holocaust leugneten oder in Frage stellten sowie
das Existenzrecht Israels anzweifelten, eine
propagandistische Bühne darstellte. Der Iran war
auch in den Schlagzeilen, weil der UN-Sicherheitsrat
nach langem Ringen im Atomstreit Sanktionen gegen
das mittelasiatische Land beschlossen hatte. Die
Resolution 1737 war einstimmig beschlossen worden.
In ihr waren alle Regierungen angewiesen worden, den
Export von Materialien und Technologien in den Iran
zu verbieten, um nicht dessen Nuklear- und
Raketenprogramm zu unterstützen. Aus dem
benachbarten Irak war die Todesnachricht des
früheren Machthabers
Saddam Hussein zu vernehmen. In
der Hauptstadt Bagdad war gegen ihn das Todesurteil
vollstreckt worden. Und in
Chile war der frühere
Militärdiktator Augusto Pinochet im Alter von 91
Jahren eines natürlichen Todes gestorben.
Wichtige Ereignisse im
Dezember 2006
1. Dezember
BRD 2006 – Der Bundestag hatte die jahrelang
umstrittene Anti-Terror-Datei von Bund und Ländern
beschlossen. Eingerichtet werden sollte sie beim
Bundeskriminalamt und die bei Polizei und
Geheimdiensten vorhandenen Informationen über
Terrorverdächtige zusammenführen.
1. Dezember
BRD/Kongo 2006 – Der
Bundeswehr-Einsatz im Kongo war
offiziell beendet worden.
1. Dezember
Philippinen 2006 – In der Nacht zum 1. Dezember
hatten heftige Regenfälle des Taifuns Durian riesige
Schlammströme in der Regiojn um den Vulkan Mayon im
Osten der Hauptinsel Luzón mehrere Dörfer
verschüttet. Mehr als 400 Menschen wurden durch die
Schlamm- und Geröll-Lawine in den Tod gerissen.
1. Dezember
Vatikan/Türkei 2006 – Papst Benedikt XVI. hatte mit
einem Gottesdienst in der katholischen Kathedrale
von Istanbul seine Türkei-Reise beendet.
2. Dezember
BRD 2006 – Nach dem Votum eines Landesparteitages in
Rotenburg an der Fulda (Hessen) war die
SPD-Landesvorsitzende Andrea Ypsilanti als
Spitzenkandidatin der hessischen SPD bei der
Landtagswahl im Januar 2008 angetreten.
2. Dezember
BRD 2006 –
Bündnis 90/Die Grünen hatten ihre
Vorsitzenden Claudia Roth und Reinhard Bütikofer für
zwei weitere Jahre im Amt bestätigt. Gewählt worden
waren beide vom Parteitag mit deutlich weniger
Stimmen als in der Vergangenheit.
2. Dezember
Film 2006 – Das Stasi-Melodram „Das Leben der
Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck hatte
den Europäischen Filmpreis gewonnen. Für seine
Darstellung eines Stasi-Offiziers war zudem Ulrich
Mühe als bester Schauspieler ausgezeichnet worden.
3. Dezember
Venezuela 2006 – Der seit 1999 amtierende links
gerichtete Amtsinhaber Hugo Chávez hatte die
Präsidentschaftswahlen in
Venezuela gewonnen.
3. Dezember
Mauretanien 2006 – Aus den Parlamentswahlen im
nordwestafrikanischen Land
Mauretanien war ein
Bündnis früherer Oppositionsparteien mit dem Gewinn
von 41 der insgesamt 95 Sitze als Gewinner
hervorgegangen.
3. Dezember
Madagaskar 2006 – Bei den Präsidentschaftswahlen des
afrikanischen Inselstaates war Amtsinhaber Marc
Ravalomanana im ersten Wahlgang mit 54,8 Prozent der
Stimmen als Staatsoberhaupt bestätigt worden.
3. Dezember
BRD 2006 – Der 337 Meter hohe Schornstein des
Kraftwerks Westerholt in Gelsenkirchen
(Nordrhein-Westfalen) war gesprengt worden. Dieser
Kamin war der höchste in Deutschland gewesen und
zugleich das höchste freistehende Bauwerk, das
jemals durch eine kontrollierte Sprengung zum
Einsturz gebracht worden war.
3. Dezember
Tennis 2006 – Zum zweiten Mal hatte das Tennis-Team
aus Russland nach 2002 den Davis-Cup gewonnen. In
Moskau hatten die gastgebenden Russen mit 3:2
Argentinien besiegt.
4. Dezember
USA 2006 – Angesichts der Mehrheitsverhältnisse im
künftigen US-Kongress hatte der US-Botschafter bei
den Vereinten Nationen, der Republikaner John
Bolton, sein Amt aufgegeben.
4. Dezember
BRD/Großbritannien 2006 – In der britischen
Hauptstadt London war die deutsche Malerin Tomma
Abts mit dem renommierten britischen Turner-Preis
ausgezeichnet worden.
5. Dezember
Fidschi-Inseln 2006 – Auf den Fidschi-Inseln hatte
ein Militärputsch stattgefunden. Danach hatte
Oberbefehlshaber Commander Frank Bainimarama die
Kontrolle im Land übernommen und Premierminister
Paisenia Qarase entlassen.
5. Dezember
Schach 2006 – In Bonn (Nordrhein-Westfalen) hatte
der russische Schachweltmeister Wladimir Kramnik das
Duell gegen das Schachprogramm Deep Fritz 2:4
verloren. Es war im Schach die zweite Niederlage,
die ein Mensch gegenüber der Rechnerleistung
hinnehmen musste.
6. Dezember
USA 2006 – Die überparteiliche US-amerikanische „Iraq
Study Group“ hatte ihren mit Spannung erwarteten
Bericht vorgelegt. Darin hatte sie unter anderem
eine neue diplomatische Initiative und die
Beteiligung Syriens und des Irans bei der Suche nach
einer Lösung für den Irak empfohlen.
6. Dezember
Raumfahrt 2006 – Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte
neue Hinweise für die Existenz von flüssigem Wasser
auf dem Mars präsentiert.
6. Dezember
BRD 2006 – Im Internet hatte ein Schüler gedroht, in
einer Schule in
Baden-Württemberg Amok laufen zu
wollen. Er löste damit im ganzen Bundesland Angst
aus.
7. Dezember
UNO/BRD 2006 – In
Berlin war der künftige
Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon,
mit Bundeskanzlerin
Angela Merkel zusammengetroffen.
8. Dezember
BRD 2006 – Bundespräsident Horst Köhler hatte dem
Gesetz zur Verbraucherinformation seine Zustimmung
verweigert. Seiner Ansicht nach würde es gegen die
neue, durch die Föderalismusreform getroffene
Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern
verstoßen.
8. Dezember
Kanada 2006 – Mit 175 zu 123 Stimmen hatte das
kanadische Parlament ein von der konservativen
Regierung angestrebtes Verbot gleichgeschlechtlicher
Ehen abgelehnt.
8. Dezember
International 2006 – Nitendo hatte die Wii-Konsole
auf den Markt gebracht.
9. Dezember
Russland 2006 – In der russischen Hauptstadt Moskau
waren bei einem Brand in einer Klinik für
Suchtkranke 45 Frauen ums Leben gekommen. Die
Ursache des Feuers war vermutlich Brandstiftung
gewesen.
10. Dezember
Chile 2006 – In Santiago de Chile war der frühere
Militärdiktator Augusto Pinochet im Alter von 91
Jahren gestorben.
10. Dezember
Raumfahrt 2006 – Vom Kennedy Space Center war das
Space Shuttle „Discovery“ mit der Mission STS-116
zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Mit
Christer Fuglesang hatte sich in der Mannschaft
erstmals ein Raumfahrer aus Schweden an Bord
befunden.
11. Dezember
Israel/BRD 2006 – Der israelische Ministerpräsident
Ehud Olmert war zu seinem ersten Besuch in
Deutschland eingetroffen. Er hatte mit Hinweisen auf
einen Atomwaffenbesitz seines Landes für Aufregung
gesorgt.
11. Dezember
BRD 2006 – Im Großraum Flensburg
(Schleswig-Holstein) war die neue elektronische
Gesundheitskarte getestet worden.
11. Dezember
BRD 2006 Die Grundschule Kleine Kielstraße in
Dortmund (Nordrhein-Westfalen) war mit dem erstmals
vergebenen Deutschen Schulpreis ausgezeichnet
worden.
11. Dezember
EU/Türkei 2006 – Die Beitrittsverhandlungen mit der
Türkei waren von der Europäischen Union (EU)
teilweise ausgesetzt worden.
11. Dezember
International 2006 – In der iranischen Hauptstadt
Teheran hatte eine international umstrittene
Holocaust-Konferenz begonnen, zu der nach
offiziellen Angaben Wissenschaftler aus 30 Ländern
zu diesem zweitägigen Treffen angereist waren. Die
Konferenz war vom iranischen Staatspräsidenten
Mahmud Ahmadinedschad gewünscht worden. Umstritten
war die Konferenz deshalb, weil sie für Redner, die
den Holocaust leugneten oder in Frage stellten sowie
das Existenzrecht Israels anzweifelten, eine
propagandistische Bühne darstellte.
11. Dezember
Mexiko 2006 – Der Militäreinsatz zur Zerschlagung
gewalttätiger Drogenkartelle, der vom Präsidenten
des Landes, Felipe Calderón im Bundesstaat Michoacán
angeordnet worden war, wurde zum Auftakt für den
Drogenkrieg im Mexico.
12. Dezember
BRD/Europa 2006 – Die deutsche Bundesregierung war
vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg mit
ihrer Klage gegen ein europäisches Tabakwerbeverbot
gescheitert.
12. Dezember
Malaysia 2006 – Protokollgemäß nach fünf Jahren
hatte Tuanku Syed Sirajuddin als König von
Malaysia
abgedankt. Am Folgetag trat der 44-jährige Sultan
Mizan Zainal Abidin die Nachfolge an. Der Monarch
hatte vor allem repräsentative Aufgaben
wahrzunehmen.
12. Dezember
Europa/Weißrussland 2006 – Im Europaparlament hatte
der weißrussische Oppositionsführer Alexander
Milinkewitsch den „Sacharow-Preis für die Freiheit
des Geistes“ bekommen. Milinkewitsch erinnerte in
seiner Dankesrede an die zahlreichen Häftlinge in
seinem Land.
13. Dezember
BRD 2006 – Das Bundeskabinett hatte Eckpunkte für
einen besseren Nichtraucherschutz in bundeseigenen
Behörden und Einrichtungen beschlossen.
13. Dezember
BRD 2006 – In
Berlin hatte die
Ministerpräsidentenkonferenz der Bundesländer
mehrheitlich dem neuen Staatsvertrag mit
Beibehaltung des Glücksspielmonopols für vier
weitere Jahre ab Anfang 2008 zugestimmt.
13. Dezember
Schweiz 2006 – In Bern hatte die Vereinigte
Bundesversammlung die sozialdemokratische
Bundesrätin Micheline Calmy-Rey zur
Bundespräsidentin
der Schweiz für das Jahr 2007
gewählt.
13. Dezember
BRD 2006 – Der Deutsche Olympische Sportbund und
Vertreter von DDR-Dopingopfern hatten einen
Vergleich über ein Schmerzensgeld unterzeichnet.
13. Dezember
Belgien 2006 – Der belgische Sender RTBF hatte in
einer fiktionalen Sondersendung die Auflösung
Belgiens verkündet.
14. Dezember
NATO 2006 – Die NATO hatte die drei Balkanstaaten
Bosnien-Herzegowina,
Montenegro und Serbien in ihr
Programm „Partnerschaft für den Frieden“
aufgenommen.
14. Dezember
BRD 2006 – Die ProSiebenSat.1 Media AG war von den
beiden Beteiligungsgesellschaften Permira und KKR
übernommen worden.
14. Dezember
USA 2006 – Von der Vandenberg Air Force Base war der
US-amerikanische Spionagesatellit „USA 193“
gestartet worden.
15. Dezember
Rennsport 2006 – Der Schweizer Rennfahrer
Clay Regazzoni kam bei einem
Verkehrsunfall ums Leben.
15. Dezember
Europa 2006 – In Brüssel war ein zweitägiges
Gipfeltreffen der Europäisches Union (EU) zu Ende
gegangen, auf dem es unter anderem um den
Türkei-Beitritt gegangen war.
15. Dezember
Iran 2006 – Reformierte Kräfte im
Iran hatten bei
der Wahl der Stadt- und Gemeinderäte sowie der 86
Mitglieder des einflussreichen Expertenrates
deutliche Zuwächse erzielt.
16. Dezember
Palästinensische Autonomiegebiete 2006 –
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte sich für
sofortige Parlaments- und Präsidentschaftswahlen
ausgesprochen, um die bürgerkriegsähnlichen Zustände
im Autonomiegebiete zu beenden.
16. Dezember
Bhutan 2006 – Der König des südasiatischen Landes
Bhutan, Jigme Singye Wangchuk, hatte abgedankt und
die Herrschaft an seinen ältesten Sohn, Kronprinz
Jigme Khesar Namgyel Wangchuk, übergeben.
16. Dezember
Spanien 2006 – Zwischen Spanien und der britischen
Kolonie Gibraltar hatte es erstmals eine direkte
Flugverbindung gegeben.
17. Dezember
Sport 2006 – Die Biathlon-Olympiasieger Kati Wilhelm
und Michael Greis sowie die deutsche
Fußball-Nationalmannschaft waren die „Sportler des
Jahres 2006“ geworden.
17. Dezember
Fußball 2006 – Mit einem 2:1 gegen den
VfL Wolfsburg
hatte sich
Werder Bremen die inoffizielle
Herbstmeisterschaft in der Fußball-Bundesliga
gesichert.
17. Dezember
Fußball 2006 – Der FIFA Club World Cup war erstmals
vom SC International aus Porto Alegre (Brasilien)
gewonnen worden.
18. Dezember
BRD 2006 – Bundeskanzlerin
Angela Merkel hatte auf
dem ersten nationalen IT-Gipfel in Potsdam
Fördermittel zur Stärkung des Technologie-Standortes
Deutschland versprochen.
18. Dezember
EU 2006 – Die EU-Umweltminister hatten die
Chemikalienverordnung gebilligt.
18. Dezember
USA 2006 – Das US-Magazin „Time“ hatte alle
Internetnutzer zur „Person des Jahres“ 2006 gekürt.
18. Dezember
Fußball 2006 – Der italienische Abwehrspieler Fabio
Cannavaro (Real Madrid) war zum Weltfußballer des
Jahres gewählt worden.
19. Dezember
Libyen 2006 – Das Todesurteil gegen fünf bulgarische
Krankenschwestern und einen palästinensischen Arzt
im neu aufgerollten HIV-Prozess war von einem
Berufungsgericht in Libyen bestätigt worden. Die
Angeklagten waren für die Infektion von 426 Kindern
mit HIV in einem Krankenhaus in Bengasi
verantwortlich gemacht worden.
20. Dezember
NATO/Afghanistan/BRD 2006 – Die NATO hatte die Hilfe
der Bundeswehr bei der Luftaufklärung über dem
gesamten Gebiet von
Afghanistan angefordert. Bisher
waren deutsche Soldaten vor allem im Norden des
Landes stationiert worden.
20. Dezember
USA/Irak 2006 –
US-Präsident George W. Bush hatte
angekündigt, Armee und Marineinfanterie im Irak
personell aufzustocken, um für den Kampf gegen den
Terror gerüstet zu sein.
21. Dezember
Turkmenistan 2006 – Im Alter von 66 Jahren war der
turkmenische Präsident Saparmurad Nijasow an
Herzversagen gestorben.
21. Dezember
Europäische Union 2006 – Nach langem Tauziehen hatte
sich die Europäische Union (EU) auf die
Fischfangquoten für 2007 geeinigt. Vorgesehen waren
geringere Fangquoten für Dorsch und Scholle. Dagegen
durften die Fischer aus EU-Staaten mehr Seehechte
fangen.
22. Dezember
BRD 2006 – Der bayerische Ministerpräsident Edmund
Stoiber hatte in der Spitzelaffäre um die Fürther
Landrätin Gabriele Pauli seinen langjährigen
Büroleiter Michael Höhenberger entlassen.
22. Dezember
Russland/Ukraine 2006 – Der russische Präsident
Wladimir Putin war in die
Ukraine gereist. Bei dem
Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Viktor
Juschtschenko hatten sich beide Seiten für eine enge
Zusammenarbeit ausgesprochen.
22. Dezember
BRD/Europa 2006 – KarstadtQuelle hatte Europas
zweitgrößten Tourismuskonzern Thomas Cook
vollständig übernommen. Die Deutsche Lufthansa hatte
ihren 50-prozentigen Anteil für 800 Millionen Euro
an den Handelskonzern verkauft.
22. Dezember
Raumfahrt 2006 – Die US-Raumfähre „Discovery“ mit
dem deutschen Astronauten Thomas Reiter an Bord war
sicher auf der Piste des Weltraumzentrums Cape
Canaveral gelandet.
23. Dezember
UNO 2006 – Der UN-Sicherheitsrat hatte nach langem
Ringen im Atomstreit mit dem Iran Sanktionen gegen
das mittelasiatische Land beschlossen. Alle
Regierungen waren mit der in New York einstimmig
verabschiedeten Resolution 1737 unter anderem
angewiesen worden, den Export von Materialien und
Technologien in den Iran zu verbieten, die dessen
Nuklear- und Raketenprogramm unterstützen könnten.
23. Dezember
Israel 2006 – Der israelische Regierungschef Ehud
Olmert und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas
hatten bei einem kurzfristig anberaumten Treffen in
Jerusalem eine Wiederbelebung des Friedensprozesses
im Nahen Osten vereinbart.
24. Dezember
Irak 2006 – In der Polizeiwache der Stadt Mukdadija,
knapp 100 km nordöstlich der Hauptstadt Bagdad,
hatte ein Selbstmordattentäter sieben Polizisten
umgebracht.
24. Dezember
Indonesien 2006 – Durch schwere Überschwemmungen auf
der Insel Sumatra waren mindestens 80 Menschen
umgekommen. Rund 200.000 Menschen waren obdachlos.
24. Dezember
Somalia 2006 – Zur Unterstützung der
Übergangsregierung Somalias waren äthiopische
Truppen über die Grenzen vorgedrungen und hatten am
28. Dezember die Hauptstadt Mogadischu eingenommen.
Die bisher regierenden islamistischen Milizen
bereiteten sich auf einen Guerillakrieg vor.
25. Dezember
Vatikan 2006 – In seiner traditionellen
Weihnachtsbotschaft hatte Papst Benedikt XVI. zu
Frieden und Gerechtigkeit in der Welt aufgerufen.
Unter anderem hatte er vor Zehntausenden Gläubigen
auf dem Petersplatz in Rom eine Wiederaufnahme des
Dialogs zwischen Israelis und Palästinensern
gefordert.
25. Dezember
Philippinen 2006 – In der Stadt Ormoc (Provinz Leyte)
waren bei einem Kaufhausbrand 24 Menschen ums Leben
gekommen.
26. Dezember
Asien 2006 – In den Ländern am Indischen Ozean war
mit Trauerfeiern und Schweigeminuten der Todesopfer
bei der Flutwellen-Katastrophe im Jahr 2004 gedacht
worden.
26. Dezember
Nigeria 2006 – In der nigerianischen Metropole Lagos
waren mehrere hundert Menschen bei der Explosion
einer Erdöl-Pipeline ums Leben gekommen. Diebe
hatten die Leitung angezapft.
27. Dezember
Sudan 2006 – Der Sudan hatte in die Stationierung
eines kleines Kontingents von UN-Soldaten in der
Unruhe-Region Darfur eingewilligt. Bis Ende Januar
sollten 105 Soldaten und Polizisten dort Dienst
leisten und in Darfur die Soldaten der Afrikanischen
Union (AU) unterstützen.
27. Dezember
International 2006 – Erstmals in seiner Geschichte
hatte der Dow-Jones-Index an einem Handelstag der
New Yorker Aktienbörse mit mehr als 12.500 Punkten
geschlossen.
27. Dezember
Weltraum 2006 – Das Weltraumteleskop COROT war von
einer russischen Sojus-2/Fregat-Rakete vom
Weltraumbahnhof Baikonur in eine polare
Erdumlaufbahn gebracht worden.
28. Dezember
Somalia 2006 – Die islamistischen Milizen in Somalia
hatten die von ihnen bisher besetzte Hauptstadt
aufgegeben. Mogadischu wurde von Truppen der
somalischen Übergangsregierung eingenommen. Diese
waren von der äthiopischen Armee unterstützt worden.
28. Dezember
Brasilien 2006 – In der Metropole Rio de Janeiro
waren bei einer Attentats-Serie der Drogenmafia
mindestens 18 Menschen umgekommen.
29. Dezember
Österreich 2006 – Bei einem Zugunglück waren drei
Menschen ums Leben gekommen. Sie waren auf der
Strecke zwischen Lochau am Bodensee und Bregenz von
einem Intercity erfasst worden.
30. Dezember
Indonesien 2006 – Die Fähre „Senopati“ war in einem
schweren Sturm vor der Insel Java gekentert und
gesunken. An Bord hatten sich bis zu 850 Menschen
befunden. Vermutlich waren Hunderte Fahrgäste ums
Leben gekommen.
30. Dezember
Irak 2006 – Der frühere irakische Machthaber
Saddam
Hussein war in der Hauptstadt Bagdad hingerichtet
worden. Wenige Stunden später hatte das irakische
Staatsfernsehen Al-Irakija Videobilder von der
Exekution gezeigt.
30. Dezember
Spanien 2006 – Am größten Madrider Flughafen Barajas
hatte die Explosion einer Autobombe auf einem
Parkdeck dazu geführt, dass die spanische Regierung
ihre Gespräche mit der baskischen
Untergrundorganisation ETA ausgesetzt hatte. Bei dem
Attentat waren zwei Ecuadorianer ums Leben gekommen.
31. Dezember
BRD 2006 – Bundeskanzlerin
Angela Merkel hatte die
deutsche Bevölkerung in ihrer Neujahrsansprache auf
weitere Belastungen und Reformen eingestimmt. Sie
bezeichnete die Anhebung des Renteneintrittsalters
auf 67 Jahre als unverzichtbar, ebenso die geplante
Gesundheitsreform und weitere Arbeitsmarktreformen.
31. Dezember
Russland/Weißrussland 2006 – Russland und
Weißrussland hatten ihren Streit um den Preis für
Gaslieferungen zunächst beigelegt. Weißrussische
Kunden sollten künftig 100 US-Dollar für 1000 m³ Gas
bezahlen. Bisher hatte der Preis bei 46 US-Dollar
gelegen.
31. Dezember
Thailand 2006 – Bei einer Reihe von Bombenattentaten
waren in der Hauptstadt Bangkok zwei Menschen
umgekommen. Mehr als 20 Menschen waren zum Teil
schwer verletzt worden.
31. Dezember
International 2006 – Nach einer Bilanz der
Hilfsorganisation Reporter ohne Grenzen war das Jahr
2006 insgesamt eines der gefährlichsten Jahre für
Journalisten seit Beginn der statistischen Erhebung
gewesen. In Ausübung ihres Berufes waren in 21
Ländern 81 Medienvertreter getötet worden. Außerdem
waren 56 Reporter Opfer von Entführungen geworden,
in erster Linie im Irak und im
Gazastreifen. Darüber
hinaus waren 32 Mitarbeiter von Medienvertretern
(Fahrer, Übersetzer und Techniker) bei ihrer
unterstützenden Arbeit ums Leben gekommen. Der Irak
war dabei zum vierten Mal in Folge das gefährlichste
Land für Journalisten mit 64 Opfern, gefolgt von
Mexiko mit neun Opfer und den Philippinen mit sechs
Todesopfern.
Dezember 2006 Deutschland in den Nachrichten
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