Oktober 1965 - In der BRD „Edel-Fresswelle“
statt Hunger
Zwanzig Jahre nach dem Ende des
Zweiten
Weltkriegs hatte der Hunger in der Bundesrepublik
Deutschland seinen Schrecken allseits verloren. Das
war das Fazit der neun Tage dauernden Allgemeinen
Nahrungs- und Genussmittelausstellung – ANUGA. Mehr
als 200.000 Fachleute und interessierte Besucher
hatten sie besucht und sich an den Probierhäppchen
gelabt. Es ging längst nicht mehr um ein belegtes
Brot, sondern vor allem um Delikatessen. Bei diesen
war die Nachfrage so groß, dass die Branche von
einer „Edel-Fresswelle“ sprach. Nicht gerade eine
gesunde Entwicklung...
Wichtige Ereignisse im
Oktober 1965
1. Oktober
Indonesien 1965 – Von der indonesischen Armee unter
Führung von General Suharto war ein Putschversuch
linksnationalistischer Offiziere niedergeschlagen
worden.
1. Oktober
Literatur 1965 – Damit sie für eine breite
Leserschicht erschwinglich war, hatte der
Frankfurter Insel-Verlag eine sechsbändige
Goetheausgabe für 48 DM herausgebracht. An der
Neuauflage des sogenannten Volks-Goethe, den Anton
Kippenberg 1909 erstmals veröffentlicht hatte,
hatten die Professoren Emil Staiger aus Zürich und
Walter Höllerer aus West-Berlin mitgewirkt.
1. Oktober
Italien 1965 – Das geographische Institut in Pisa
hatte Messungen der dortigen Universität
veröffentlicht. Nach diesen Messungen betrug die
Abweichung des Schiefen Turms von Pisa genau 5,22 m
von der Senkrechten.
1. Oktober
Fußball 1965 – Der Torhüter Hans Tilkowski war in
einer Umfrage des Magazins „Kicker“ mit 147 von 418
Stimmen von den bundesdeutschen Fußballjournalisten
zum
Fußballer des Jahres 1965 gewählt worden.
2. Oktober
Kuba 1965 – Nach Umbesetzungen war der ehemalige
Vertraute
Fidel Castros und Industrieminister von
Kuba, Ernesto „Che“ Guevara Serna, nicht mehr in der
Regierung vertreten gewesen.
2. Oktober
Vatikan/USA 1965 – Papst Paul VI. hatte Monsignore
Harold R. Perry aus Lake Charles im US-Bundesstaat
Louisiana zum ersten farbigen Bischof der
Vereinigten Staaten ernannt.
3. Oktober
Brasilien 1965 – Zum ersten Mal nach dem
Staatsstreich vom
April 1964 fanden in Brasilien in
elf der 22 Gliedstaaten Gouverneurswahlen statt. In
sechs Regionen waren Gouverneure gewählt worden, die
nicht zu den erklärten Anhängern der Regierung
Castelo Branco gehörten.
3. Oktober
Kuba 1965 – Auf Kuba war die Einheitspartei PURS
(Partei der sozialen Revolution) umbenannt worden.
Sie hieß nun PCC – Kommunistische Partei Kubas.
3. Oktober
USA 1965 – Die Vereinigten Staaten hatten das seit
1924 bestehende Einwanderungsgesetz revidiert. Mit
der Unterschrift von US-Präsident Lyndon B. Johnson
unter den „Immigration and Naturalization Services
Act of 1965“ war das Einwanderungsgesetz der USA
liberaler gestaltet worden.
3. Oktober
BRD 1965 – In Köln war nach neun Tagen die
Allgemeine Nahrungs- und Genussmittelausstellung
(ANUGA) zu Ende gegangen. Sie war von 231.000
Fachleuten und Interessenten besucht worden. Wegen
der starken Nachfrage nach Delikatessen hatte die
Branche von einer „Edel-Fresswelle“ gesprochen.
4. Oktober
Vatikan/USA 1965 – Für einen Tag hatte Papst Paul
VI. New York besucht. Anlässlich des 20-jährigen
Bestehens hatte er einen Friedensappell an die
Vollversammlung der Vereinten Nationen gerichtet. Er
war der erste Papst, der vor der UNO-Vollversammlung
sprach. Seine Rede gehört zu den bemerkenswertesten
Reden des 20. Jahrhunderts.
4. Oktober
BRD 1965 – Einer Repräsentativbefragung der
Wickert-Institute in Tübingen zufolge hatten sich 35
Prozent aller Bundesbürger für eine Verlängerung der
Ladenschlusszeiten bis 21 Uhr ausgesprochen.
4. Oktober
BRD/Theater 1965 – Die Städte Bochum und
Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen) hatten eine enge
Zusammenarbeit ihrer Theater beschlossen. Künftig
würde Gelsenkirchen das Musiktheater bestreiten und
Bochum das Sprechtheater für beide Städte.
4. Oktober
BRD 1965 – Die 19-jährige Waltraud Heng aus
Oberrottenbach (Pfalz) war auf dem Deutschen
Weinlesefest in Neustadt (Weinstraße) zur
bundesdeutschen Weinkönigin 1965/66 gewählt worden.
5. Oktober
Österreich/Sowjetunion 1965 - Der österreichische
Verteidigungsminister Georg Prader hatte am letzten
Tag des sechstägigen Besuch des sowjetischen
Verteidigungsministers in Österreich geFordert, dass
seinem Land die Bewaffnung mit Raketen und
Flugzeugen erlaubt sein müsse, um die
1955 gelobte
immerwährende Neutralität verteidigen zu können.
Dies war im Staatsvertrag mit Großbritannien,
Frankreich, den USA und der Sowjetunion
1955
untersagt worden.
5. Oktober
NATO 1965 – Auf einer NATO-Konferenz in New York
hatte der US-amerikanische Vizepräsident Hubert
Humphrey die Überwindung der Teilung Europas durch
engere Kontakte zu den osteuropäischen Ländern
vorgeschlagen. Dies würde die Wiedervereinigung
Deutschlands erleichtern helfen.
5. Oktober
International 1965 – Die Tuberkulose-Sterblichkeit
in der BRD war seit
1955 um 35 Prozent
zurückgegangen. Die Tuberkulose entwickelte sich,
Angaben des Exekutivdirektors der Internationalen
Union gegen die Tuberkulose, Johannes Holm, zufolge
in den Entwicklungsländern zum Gesundheitsproblem
Nummer 1.
5. Oktober
BRD/ADAC 1965 – Der Präsident des
Allgemeinen
Deutschen Automobil-Clubs (ADAC), Hans Bretz, hatte
in Frankfurt am Main das millionste Mitglied
begrüßt.
5. Oktober
DDR/Theater 1965 – Unter der Regie von Benno Besson
war an der Volksbühne in der DDR-Hauptstadt Berlin
(Ost) die Komödie „Moritz Tassow“ des
DDR-Dramatikers Peters Hacks uraufgeführt worden.
6. Oktober
Rhodesien 1965 – Der Premierminister von Rhodesien
(heute Simbabwe), Ian Smith, hatte in London
Verhandlungen mit der britischen Regierung über die
Modalitäten für eine Unabhängigkeit seines Landes
aufgenommen.
6. Oktober
BRD/Theater 1965 – In den Münchener Kammerspielen
war das Drama „Joel Brand“ von Heinar Kipphardt
uraufgeführt worden. Das Drama basiert auf einem
historischen Stoff: Im Frühjahr
1944 hatte
SS-Obersturmbannführer
Adolf Eichmann den
Westalliierten das Tauschangebot gemacht, für 10.000
Lastwagen 1 Millionen Juden freigeben zu wollen.
6. Oktober
BRD 1965 – Ein Gericht in Essen
(Nordrhein-Westfalen) hatte einer 47-jährigen
Hausfrau, die mehrfach des Diebstahls überführt
worden war, als Bewährungsauflage das Einkaufsverbot
im Schlussverkauf und an anderen „besuchsstarken“
Nachmittagen im Warenhaus erteilt.
7. Oktober
International 1965 – Wenn in den Entwicklungsländern
die landwirtschaftliche Produktion nicht gewaltig
gesteigert werden würde oder eine allgemeine
Geburtenkontrolle eingeführt werde, dann würde auf
die Menschheit eine Hungerkatastrophe zukommen. Das
hatte die Welternährungsorganisation der Vereinten
Nationen (FAO) in
Rom mitgeteilt.
7. Oktober
BRD/Umfrage 1965 – Der bundesdeutsche Essener
Firmenchef Alfried Krupp von Bohlen und Halbach war
der bekannteste Industrielle. Das war das Ergebnis
einer Umfrage des Emnid-Institutes gewesen. Es
folgten Fritz Thyssen, Rudolf Augstein Oetker und
Friedrich Flick.
7. Oktober
Raumfahrt 1965 – Der dritte sowjetische Versuch
einer weichen Mondlandung war missglückt. Die
Mondsonde „Luna VII“, die am 4. Oktober gestartet
war, hatte den Mond erreicht und war in der Nähe des
Kepler-Kraters aufgeschlagen.
8. Oktober
Großbritannien 1965 – In der britischen Hauptstadt
London war der Post Office Tower in Betrieb genommen
worden. Bis zu jenem Zeitpunkt war der Fernsehturm
das höchste Bauwerk der Stadt gewesen.
8. Oktober
IOC 1965 – Auf seiner Sitzung in der spanischen
Hauptstadt Madrid hatte das Internationale
Olympische Komitee (IOC) das Olympische Komitee
(NOK) der DDR als Vollmitglied aufgenommen. Es war
neben dem NOK für die BRD gleichberechtigt. Das NOK
der DDR konnte damit eine eigene Olympia-Mannschaft
aufstellen.
8. Oktober
International 1965 – In der österreichischen
Hauptstadt Wien hatte die Internationale
Rot-Kreuz-Konferenz stattgefunden. Es wurden die bis
heute gültigen Grundsätze des Roten Kreuzes
beschlossen: Menschlichkeit, Unparteilichkeit,
Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit,
Einheit, Universalität.
8. Oktober
Literatur 1965 – Der von der Hamburger Tageszeitung
„Die Welt“ gestiftete und mit 15.000 DM dotierte
„Preis der jungen Generation“ war in Hamburg dem
DDR-Lyriker Peter Huchel und der US-Amerikanerin
Carson McCullers zuerkannt worden.
9. Oktober
Literatur 1965 – Der Schriftsteller Günter Grass
wurde von der Deutschen Akademie für Sprache und
Dichtung in Darmstadt (Hessen) mit dem
Georg-Büchner-Preis 1965 ausgezeichnet. Der Preis
war mit 10.000 DM dotiert.
9. Oktober
Fußball 1965 – Im Stuttgarter Neckarstadion hatte
die DFB-Auswahl mit 4:1 gegen Österreich gewonnen.
Der Braunschweiger Kicker Lothar Ulsaß hatte vor
70.000 Zuschauern drei Tore geschossen. Ihr erstes
Spiel in der Nationalmannschaft hatten dabei Rudi
Nafziger (Bayern München) und Günter Netzer
(Borussia Mönchengladbach) absolviert.
10. Oktober
DDR 1965 – Bei den Kommunalwahlen in der DDR hatte
die Einheitsliste der Nationalen Front 99,8 Prozent
der Stimmen erhalten.
10. Oktober
Türkei 1965 – Die Gerechtigkeitspartei unter
Süleyman Demirel war aus den Wahlen in der
Türkei
als Sieger mit 54,5 Prozent der Stimmen
hervorgegangen.
10. Oktober
USA/Norwegen 1965 – Dass die Wikinger bereits 500
Jahre vor Kolumbus den amerikanischen Kontinent
entdeckten, bewies eine Karte, die Wissenschaftler
der Yale-Universität (New Haven im US-Bundesstaat
Connecticut) in der norwegischen Akademie der
Wissenschaften in Oslo vorgelegt hatten.
11. Oktober
BRD/Pharmazie 1965 – Auf einem Apothekerkongress in
Bad Wiessee (
Bayern) war bekanntgegeben worden, dass
98 Prozent der Arzneimittel, die in der BRD verkauft
wurden, Fertigpräparate der pharmazeutischen
Industrie waren. Nur 2 Prozent der Arzneimittel
waren von den
Apotheken selbst hergestellt worden.
11. Oktober
West-Berlin/Theater 1965 – Im Schlosstheater in
West-Berlin hatte die deutsche Erstaufführung des
Schauspiels „Die Heimkehr“ von Harold Pinter
stattgefunden.
11. Oktober
Vatikan 1965 – Um die Beratung über die Abschaffung
des Zölibats für katholische Priester zu verhindern,
hatte Papst Paul VI. persönlich in die Arbeit des
Vatikanischen Konzils in
Rom eingegriffen.
12. Oktober
Norwegen 1965 – Nach den Mehrheitsverschiebungen bei
den norwegischen Parlamentswahlen vom 13. September
hatte zum ersten Mal seit 1935 ein bürgerliches
Koalitionskabinett unter dem Zentrumspolitiker Per
Borten die Regierung übernommen.
12. Oktober
Frankfurt am Main 1965 – In Frankfurt am Main
(Hessen) hatte die 17. Internationale Buchmesse
begonnen. Sie dauerte bis zum 18. Oktober. Es hatten
2376 Verlage aus 38 Ländern rund 150.000 Bücher
präsentiert.
13. Oktober
Schweiz 1965 – Die Schweizer Bevölkerung war von
einer Typhus-Epidemie bedroht. Bei 15 Schülern aus
der Ost- und Zentralschweiz war bereits Typhus
festgestellt worden. Weitere 20 Schüler galten als
typhusverdächtig.
13. Oktober
Kongo 1965 – Staatspräsident Joseph Kasavubu und
Armeechef Mobutu Sese Seko hatten im Kongo den
Rücktritt des Ministerpräsidenten Moϊsche Tschombé
erzwungen. Zum Nachfolger hatte der Staatspräsident
den 39-jährigen Politiker Évariste Kimba berufen
worden.
14. Oktober
Afghanistan 1965 – Die Session des ersten
demokratisch gewählten Parlaments von
Afghanistan
war von König Mohammes Sahir eröffnet worden. Es
setzte sich überwiegend aus Stammesvertretern und
Kaufleuten zusammen.
14. Oktober
Europa 1965 – Mit Ausnahme der Flughäfen Köln,
Düsseldorf, Stuttgart und West-Berlin waren wegen
dichten Nebels auf dem europäischen Kontinent
sämtliche Flughäfen geschlossen worden. Stellenweise
hatte die Sicht nur 40 bis 50 Meter betragen.
15. Oktober
USA/Luftfahrt 1965 – Als erste Maschine hatte ein
Prototyp des US-Flugzeugs XB-70a dreifache
Schallgeschwindigkeit erreicht.
15. Oktober
DDR 1965 – Den Bürgern der DDR, die sich im Renten-
oder Invalisenrentenalter befanden, hatte die
Regierung gestattet, einmal im Jahr Reisen in
nichtsozialistische Länder zu unternehmen.
Voraussetzung war die Anerkennung der
DDR-Reisedokumente durch die jeweiligen Länder.
15. Oktober
BRD 1965 – In der Denkschrift „Die Lage der
Vertriebenen und das Verhältnis des deutschen Volkes
zu seinen östlichen Nachbarn“ hatte der Rat der
Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) eine
Revision der bundesdeutschen Ostpolitik geFordert.
16. Oktober
Europa/International 1965 – Mehrere zehntausend
Menschen waren in zahlreichen Städten der USA und
Europas dem Aufruf des „Koordinierungsausschusses
zur Beendigung des Krieges in Vietnam“ gefolgt und
hatten gegen die Vietnampolitik der US-Regierung
demonstriert.
17. Oktober
Literatur 1965 – Die 74-jährige deutsch-schwedische
Dichterin Nelly Sachs war in der Frankfurter
Paulskirche mit dem Friedenspreis des Deutschen
Buchhandels ausgezeichnet worden. Der Preis war mit
10.000 DM dotiert.
17. Oktober
BRD 1965 – Die Erstausstrahlung der Sendung
„Kulturbericht“ wurde von Walther Schmieding
moderiert. Sie bildete den Vorläufer zum
Kulturmagazin „aspekte“.
17. Oktober
BRD 1965 – Vom Bundeskongress des deutschen
Verbandes der Internationale der Kriegsdienstgegner
(IdK) in Dortmund war Martin Niemöller für vier
Jahre zum Präsidenten gewählt worden. Niemöller war
von
1947 bis 1964 Kirchenpräsident der Evangelischen
Kirche in Hessen und Nassau gewesen.
17.Oktober
Großbritannien 1965 – Die Polizei hatte in der
britischen Grafschaft Yorkshire den 27-jährigen
Lagerarbeiter Ian Brady verhaftet. Ihm waren mehrere
Kindesmorde zur Last gelegt worden.
18. Oktober
BRD 1965 – Die CDU/CSU und die FDP hatten sich nach
wochenlangen Streitigkeiten auf die Fortsetzung der
bisherigen „Kleinen Koalition“ und die Besetzung des
Gesamtdeutschen Ministeriums mit dem
FDP-Vorsitzenden Erich Mende geeinigt.
18. Oktober
Indonesien 1965 – Die indonesische Armee hatte in
der Hauptstadt Jakarta die chinafreundliche
Kommunistische Partei Indonesiens (PKI) verboten.
Sie zählte eigenen Angaben zufolge 3 Millionen
Mitglieder.
19. Oktober
International 1965 – Auf einer Pressekonferenz
hatten die europäischen und US-amerikanischen
Fernsehanstalten die Höhe der Benutzungsgebühren für
den Kommunikationssatelliten „Early Bird“
kritisiert. Diese sollten sich in den
Hauptsendezeiten für eine halbstündige
Fernsehübertragung zwischen den USA und Europa
zwischen 30.000 und 40.000 DM belaufen.
19. Oktober
BRD 1965 – Auf der ersten gemeinsamen Tagung der 21
Fachverbände des Verbandes der Deutschen
Studentenschaften (VDS) hatte der stellvertretende
Vorsitzende des VDS, Eberhard Diepgen, kritisiert,
dass keine Änderung der uneingeschränkten Gewalt der
Ordinarien an der Ruhr-Universität in Bochum zu
verzeichnen war.
19. Oktober
Burundi 1965 – In dem afrikanischen Land Burundi
waren blutige Stammesfehden ausgebrochen, nachdem
ein Putsch von 50 Armeeangehörigen gegen die von
Watussis beherrschte Regierung des König Mwambutsa
IV. niedergeschlagen worden war.
19. Oktober
DDR/BRD/Theater 1965 – An der Ring-Uraufführung des
Schauspiels „Die Ermittlung“ von Peter Weiss hatten
sich 14 Bühnen in der BRD und in der DDR beteiligt.
20. Oktober
BRD 1965 – Der Deutsche Bundestag in Bonn hatte mit
272 gegen 200 Stimmen bei 15 Enthaltungen von
Koalitionsabgeordneten Ludwig Erhard erneut zum
Bundeskanzler gewählt.
20. Oktober
Malaysia 1965 – Um dem befürchteten Ausbruch einer
Cholera-Epidemie vorbeugen zu können, hatte das
malaysische Gesundheitsministerium Impfstoff aus
Australien, Taiwan und Südkorea angeFordert. Die
Cholera war bereits bei 94 Personen festgestellt
worden, weitere 200 Personen galten als
ansteckungsverdächtig.
21. Oktober
BRD 1965 – Der Gesamtverband der
Versicherungswirtschaft hatte in Köln mitgeteilt,
dass auf jeden Bundesbürger drei private
Versicherungen entfallen würden. Jeder Einwohner der
BRD würde im Durchschnitt 260 DM pro Jahr in seine
Versicherungen einzahlen.
21. Oktober
DDR 1965 - Angaben der Parteizeitung „Neues
Deutschland“ zufolge, studierten in der DDR im
Wintersemester 1965/66 rund 75.000 Personen. Im Jahr
1955 waren 11.000 Personen eingeschrieben gewesen.
22. Oktober
Europa 1965 – Auf seiner Oktobertagung hatte das
Europäische Parlament in
Straßburg im Hinblick auf
die französische Boykottpolitik den Vorrang des
Rechts der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft vor
dem Recht der einzelnen Mitgliedsstaaten betont.
22. Oktober
BRD/Portugal 1965 – Zwischen der BRD und
Portugal
war ein Kulturabkommen geschlossen worden, das am
29. Dezember 1966 in Kraft trat.
22. Oktober
BRD/TV/Film 1965 – Die öffentlich-rechtlichen
Fernsehanstalten der BRD und der Verband Deutscher
Film- und Fernsehproduzenten hatten in Wiesbaden
(Hessen) den Ankauf der Fernsehrecht an 100
bundesdeutschen Spielfilmen aus den
Produktionsjahren 1960 bis 1964 vereinbart. Die
Fernsehanstalten hatten pro Film Kosten von 100.000
DM.
23. Oktober
Österreich 1965 – Die österreichische Regierung
unter Bundeskanzler Josef Klaus (ÖVP) hatte ihren
Rücktritt erklärt. Der Grund war, dass die
Koalitionsregierung aus ÖVP und SPÖ keine Einigung
über den Haushaltsentwurf für 1966 erzielen konnten.
24. Oktober
BRD/Europa 1965 – Der CSU-Vorsitzende Franz Josef
Strauß hatte sich im britischen Rundfunk für einen
britisch-französischen Atompool als Kern einer
künftigen europäischen Streitmacht ausgesprochen.
24. Oktober
Handball 1965 – Nach Verlängerung hatte Solingen 98
vor 35.000 Zuschauern in Wuppertal
(Nordrhein-Westfalen) mit einem 15:14 gegen
Grün-Weiß Dankersen die Deutsche
Handball-Meisterschaft auf dem Großfeld gewonnen.
24. Oktober
Leichtathletik 1965 – In Tiflis (UdSSR) hatte die
sowjetische Läuferin Irina Press den Weltrekord über
80 m Hürden um eine Zehntelsekunde auf 10,3 sec
verbessert.
24. Oktober
Motorradrennsport 1965 – Der Ire Ralph Bryan hatte
sich im letzten Weltmeisterschaftslauf auf Honda den
Titel in der 50 ccm-Klasse knapp vor seinem
Markenkollegen Luigi Taveri aus der Schweiz
gesichtert.
25. Oktober
Österreich 1965 – Der österreichische Nationalrat
hatte den 26. Oktober zum Nationalfeiertag bestimmt.
An diesem Tag im Jahr
1955 war das Verfassungsgesetz
über die immerwährende Neutralität in Kraft
getreten.
26. Oktober
BRD 1965 – Bundespräsident
Heinrich Lübke hatte 21
Ministern des zweiten Kabinetts Erhard 37 Tage nach
der Bundestagswahl die Ernennungsurkunden
überreicht. Anschließend war die neue
Bundesregierung im Bonner Bundestag durch
Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier vereidigt
worden.
26. Oktober
Großbritannien 1965 – Mit 169 gegen 75 Stimmen war
in dritter Lesung ein zunächst auf fünf Jahre
befristetes Gesetz über die Abschaffung der
Todesstrafe vom britischen Oberhaus verabschiedet
worden.
26. Oktober
Europa 1965 – Der Ministerrat der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft hatte sich in Brüssel über
die Grundzüge einer neuen Agrarfinanzordnung
geeinigt. Frankreich war nicht vertreten gewesen.
26. Oktober
Frankreich 1965 – In Frankreich war der Code Postal
eingeführt worden.
27. Oktober
BRD 1965 – Der Staatsgerichtshof in Hessen hatte das
Schulgebet für unzulässig erklärt, sobald ein
Schüler oder ein Erziehungsberechtigter dem Gebet
widersprechen würde.
27. Oktober
BRD 1965 – Bundeskanzler Ludwig Erhard hatte seine
für den 3. November geplante Regierungserklärung
verschoben. Er setzte ein sogenanntes Sparkabinett
ein. Es sollte für die Etatlücke von 7,5 Milliarden
DM im Haushalt 1966 Deckungsvorschläge erarbeiten.
27. Oktober
Brasilien 1965 – Der brasilianische Präsident
Humberto de Alencar Castelo Branco hatte alle
politischen Parteien des Landes aufgelöst. Der
Kongress Brasiliens hatte es zuvor abgelehnt, die
vom Präsidenten vorgeschlagenen verfassungsändernden
Gesetze anzunehmen.
27. Oktober
Niederlande 1965 – Es war Chirurgen der
niederländischen Universität Nijmegen gelungen, eine
Herzklappe aus Gewebe des Oberschenkels gegen eine
erkrankte Herzklappe einer 22-jährigen Frau
auszutauschen.
28. Oktober
Jugoslawien/Österreich 1965 – In Bosnien war es zu
einem Zusammenstoß zwischen österreichischen und
montenegrinischen Patrouillen gekommen. Dabei waren
zwie Montenegriner erschossen worden.
29. Oktober
BRD 1965 – Das Parteiorgan der deutschen
Sozialdemokraten, der „Vorwärts“, hatte sogenannte
Hunnenbriefe von Soldaten aus China veröffentlicht.
Darin war über Gräueltaten berichtet worden.
29. Oktober
USA/New York 1965 – In einer New Yorker Chemiefabrik
waren bei einer Explosion fast 200 Menschen
umgekommen.
29. Oktober
Venezuela 1965 – Venezuelas Hauptstadt Caracas und
deren Umgebung waren von einem schweren Erdbeben
erschüttert worden. Es waren fast 50 Menschen ums
Leben gekommen. Der Präsident des Landes, Cipriano
Castro war während des Bebens aus dem zweiten Stock
seines Hauses gesprungen und hatte sich ein Bein
gebrochen.
29. Oktober
Österreich 1965 – In der österreichischen Hauptstadt
Wien hatten Herzog Robert von Württemberg und
Erzherzogin Maria Immaculata die Ehe geschlossen.
29. Oktober
Frankreich/Marokko 1965 – Der marokkanische
Oppositionspolitiker Mehdi Ben Barka war in Paris
unter Mitwirkung der französischen Polizei entführt
worden. Er soll am 29./30. Oktober umgebracht worden
sein.
30. Oktober
Musik 1965 – In Wien hatten die Wiener Symphoniker
unter Leitung von Ferdinand Löwe ihr
Eröffnungskonzert gegeben.
30. Oktober
BRD 1965 – Die württembergische Abgeordnetenkammer
hatte die Bebenhäuser Konvention von 1893 für
staatsrechtlich einwandfrei erklärt. Nach dieser
Konvention waren württembergische Offiziere für ein
bis zwei Jahre in die preußische Armee und
preußische Offiziere für dieselbe Zeit in die
württembergische Armee abkommandiert worden. Das
Ziel war die Vereinheitlichung der Ausbildung beider
Heere gewesen.
31. Oktober
DDR/Musik 1965 – In der sächsischen Messestadt fand
die Beat-Demo statt.
31. Oktober
Großbritannien 1965 – Soldaten, die aus dem
Burenkrieg zurückkehrten und arbeitsuntauglich oder
verkrüppelt waren, hatten durch eine Verordnung der
britischen Königin Victoria eine Pension von
umgerechnet 1,60 bis 3,60 DM pro Tag erhalten. Der
offiziellen britischen Statistik zufolge waren im
Burenkrieg 48.026 Soldaten aus Großbritannien
umgekommen.
Oktober 1965 Deutschland in den Nachrichten
Ruhr-Uni-Campus als zweites Zuhause
Derwesten.de
Februar 1965 wurde das „Akademische Förderungswerk an
der ... Am 12. Oktober 1965 wurde in der damaligen Mensa
das erste Essen an der RUB ... .....
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