September 1965 - Bundestagswahl 1965
Zum 5. Mal war nach der Staatsgründung
1949 in
der Bundesrepublik der Deutsche Bundestag gewählt
worden. Die CDU/CSU war recht deutlich als Sieger
aus den Wahlen hervorgegangen. Der zweite
Bundeskanzler, Ludwig Erhard, der sein Amt 1963
aufgenommen hatte, behielt es weiterhin. Inwieweit
der vordem so erfolgreiche Wirtschaftsminister die
politischen Zeichen der Zeit jedoch verstanden
hatte, wurde fraglich in seiner Zurückweisung, als
der polnische Ministerpräsident Józef Cyrankiewicz
davon sprach, dass die Oder-Neiße-Linie im Potsdamer
Abkommen von
1945 als polnische Westgrenze
festgelegt worden war. Auf welche Art aber sollte
diese Grenze denn verschoben werden können?
Friedlich würde das kaum gehen. Friedlich war es
auch in West-Berlin nicht zugegangen, als die
„
Rolling Stones“ auftraten. Dort war Polizeieinsatz
gefragt, als es zu Auseinandersetzungen gekommen
war.
Wichtige Ereignisse im
September 1965
1. September
Indien 1965 – Pakistanische Infanterieverbände und
Panzereinheiten hatten nach indischen Vorstößen in
den pakistanischen Teil Kaschmirs im südwestlichen
Teil Kaschmirs die UN-Waffenstillstandslinie
überschritten.
1. September
Mode BRD 1965 – Der Modekreis der bundesdeutschen
Damenfeinstrumpfindustrie hatte als internationale
Damenstrumpffarbe für die Herbst- und Wintersaison
1965/1966 „Muskat“ empfohlen. Die bundesdeutsche
modische Strumpffarbe sollte „Kastanie“ sein.
2. September
BRD 1965 – Der FDP-Parteivorsitzende Erich Mende
hatte sich auf dem Bundeswahlkongress seiner Partei
für eine Fortführung der bisherigen Koalition mit
der CDU/CSU nach den Bundestagswahlen ausgesprochen.
2. September
Literatur 1965 – In der DDR-Hauptstadt war der
DDR-Schriftsteller Johannes Bobrowski im Alter von
48 Jahren gestorben. Bobrowski hatte in seiner Lyrik
und Prosa das Verhältnis der Deutschen zum
europäischen Osten thematisiert. Der Künstler war am
9. April 1917 in Tilsit (Sowetsk in Russland)
geboren worden.
2. September
Radsport 1965 – Im spanischen Badeort San Sebastian
war Italien in 2:22,3 h Weltmeister im
100-km-Mannschaftsfahren der Amateure bei den
Rad-Weltmeisterschaften geworden.
2. September
Italien 1965 - Italien war in diesem Sommer schon
zum vierten Mal von heftigen Unwettern heimgesucht
worden. Sintflutartige Regenfälle hatten zu
Erdrutschen sowie Überschwemmungen geführt. Es waren
dabei 58 Menschen ums Leben gekommen.
3. September
BRD/Justiz 1965 – Im sogenannten Treblinka-Prozess
hatte das Düsseldorfer Schwurgericht neun ehemalige
SS-Leute und Angehörige der Wachmannschaften des
Vernichtungslagers Treblinka bei Warschau wegen
Massenmordes zu Freiheitsstrafen verurteilt.
3. September
BRD 1965 – Die deutschen Bischöfe hatten in einer
Erklärung zur Bundestagswahl am 19. September alle
wahlberechtigten Katholiken aufgeFordert, sich durch
nichts von der Erfüllung der Wahlpflicht abbringen
zu lassen. Sie sollten Abgeordnete wählen, die aus
gläubiger Haltung und im Vertrauen auf Gott ihre
Aufgaben erfüllen würden.
3. September
Dominikanische Republik 1965 – In der Hauptstadt
Santo Domingo hatte sich nach mehr als vier Monaten
Bürgerkrieg eine Übergangsregierung unter Leitung
des Diplomaten Héctor García-Godoy konstituiert.
3. September
Sowjetunion 1965 – Die UdSSR hatte gleichzeitig fünf
Satelliten der „Kosmos“-Reihe mit einer Trägerrakete
in den Weltraum befördert.
4. September
DDR 1965 – Der stellvertretende Ministerpräsident
der DDR, Julius Balkow, hatte die Leipziger
Herbstmesse eröffnet.
4. September
Personen 1965 – In Lambaréné, im afrikanischen Gabun
war der deutsche Arzt, Theologe, Musiker und
Philosoph Albert Schweitzer im Alter von 90 Jahren
gestorben. Schweitzer, der in Lambaréné als
Missionsarzt tätig war, hatte
1952 den
Friedensnobelpreis erhalten.
4. September
BRD 1965 – Zum ersten Mal hatte die samstägliche
Ziehung der Lottozahlen im Rahmen einer
fünfminütigen TV-Sendung stattgefunden.
4. September
Leichtathletik 1965 – Einen Hammerwurf-Weltrekord
hatte im ungarischen
Debrecen der Ungar Gyula
Zsivotzky mit 73,74 m aufgestellt. Damit hatte er
den langjährigen Rekordhalter Harold Connoly aus den
USA entthront.
5. September
Handball 1965 – In Dortmund hatte der Deutsche
Handballbund (DHB) die Einrichtung einer Bundesliga
im Feld- und Hallenhandball für die nächste Saison
beschlossen.
5. September
Radsport 1965 – Im spanischen Lasarte war der
28-jährige Brite Tom Simpson in 6:39:09 h vor dem
Kölner Rudi Altig Straßenweltmeister der Profis bei
den Rad-Weltmeisterschaften geworden.
6. September
BRD/Justiz 1965 – Vor dem Amtsgericht Hagen hatte
ein Prozess begonnen, in dem es um die Mitschuld von
zwölf SS-Angehörigen an der Ermordung von mindestens
250.000 Juden im Vernichtungslager Sobibor in Polen
gegangen war.
6. September
Indien/Pakistan 1965 – Der regional begrenzte
Kaschmir-Konflikt hatte sich mit dem Angriff
indischer Truppen auf die pakistanische Stadt Lahore
zu indisch-pakistanischen Krieg ausgeweitet.
6. September
BRD/Umfrage 1965 – Die Wickert-Institute in Tübingen
hatten Umfrageergebnisse veröffentlicht, nach denen
in der BRD 91 Prozent der Männer und 87 Prozent der
Frauen der Auffassung waren, dass die Schule zu
nachgiebig mit den Kindern umgehen würde.
6. September
Film 1965 – Bei den Filmfestspielen in Venedig hatte
der Film „Vaghe stelle d'Orsa“ („Sandra“) des
italienischen Regisseurs Luchino Visconti den
Goldenen Löwen von San Marco.
7. September
BRD 1965 – In der BRD war das
Leistungsförderungsgesetz zur Förderung der
beruflichen Fortbildung in Kraft getreten. Für 1965
hatten noch 50 Millionen DM in Form von Darlehen und
Zuschüssen zur Verfügung gestanden.
7. September
Kaschmir-Konflikt 1965 – Der Generalsekretär der
Vereinten Nationen (UNO), Sithu U Thant, hatte mit
den Regierungen in
Indien und Pakistan Verhandlungen
über die Beilegung des Kaschmir-Konflikts begonnen.
BRD 1965 – In einem Schreiben hatte die
Arbeitsgemeinschaft der Filmjournalisten die
öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten der BRD zur
jährlichen Kostenübernahme für zehn bis 156
Kinofilme bis zu 50 Prozent aufgeFordert.
8. September
USA 1965 – Eine Studiengruppe der Republikanischen
Partei hatte eine beträchtliche Reduzierung der
US-Truppen in Europa in einer Untersuchung über die
US-amerikanischen Zahlungsbilanz und die Situation
der Landeswährung verlangt.
8. September
USA 1965 – Im US-Bundesstaat Louisiana hatte der
Wirbelsturm „Betsy“ mehr als 250 Menschenleben
geFordert. Rund 200.000 Menschen hatten ihr Obdach
verloren.
9. September
International 1965 – Der britische Delegierte Lord
Alun Chalfont hatte auf der Genfer
Abrüstungskonferenz die Ansicht vertreten, dass der
Bundesregierung eine vollberechtigte Stimme bei der
strategischen Planung des Nordatlantik-Paktes
eingeräumt werden müsste, jedoch niemals die direkte
Kontrolle über Kernwaffen.
9. September
Frankreich 1965 – Auf einer Pressekonferenz in Paris
vor 1.000 Journalisten hatte der französische
Staatspräsident Charles de Gaulle angedroht, dass
Frankreich die NATO 1969 verlassen werde, falls es
nicht zur Aufgabe des Integrationsprinzips im
Bündnis käme.
10. September
West-Berlin 1965 – In West-Berlin hatten 62
Kulturschaffende zur Wahl einer SPD-Regierung
aufgerufen. Zu den Unterzeichnern hatten Max Born,
Tilla Durieux, Günter Grass, Fritz Kortner, Victor
de Kowa und Friedrich Luft gehört.
10. September
Frankreich 1965 – Seine Kandidatur für die Wahl zu
den französischen Präsidentschaftswahlen am 19.
Dezember hatte der 48-jährige französische Anwalt
und linksliberale Abgeordnete François Mitterrand
bekanntgegeben.
10. September
BRD 1965 – In Köln hatte die Hausrat- und
Eisenwarenmesse begonnen, in deren Mittelpunkt des
Interesses eine Informationsschau des Fachhandels
über das Heimwerker-Sortiment gestanden hatte.
11. September
BRD 1965 – Der Gewerkschaftstag der
Industriegewerkschaft Metall (IGM) hatte mit 396 von
401 in Bremen Otto Brenner für weitere drei Jahre
zum Vorsitzenden gewählt. Seit
1952 stand Brenner an
der Spitze der größten Einzelgewerkschaft der Welt.
11. September
BRD/Polen 1965 – Bundeskanzler Ludwig Erhard hatte
die Äußerungen des polnischen Ministerpräsidenten
Józef Cyrankiewicz zurückgewiesen, dass die
Oder-Neiße-Linie im Potsdamer Abkommen von
1945 als
polnische Westgrenze festgelegt worden war.
11. September
Sowjetunion 1965 – Der sowjetische Ministerpräsident
Alexei N. Kossygin hatte in Moskau eine
Chemie-Ausstellung eröffnet. Die Ausstellung dauerte
bis zum 26. September. Auf 70.000 qm hatten 1.800
Firmen etwa 35.000 Ausstellungsstücke präsentiert.
12. September
Leichtathletik 1965 – Die sowjetische
Herren-Mannschaft hatte in Stuttgart mit 86 Punkten
knapp vor der BRD (85 Punkte) den Europapokal der
Leichtathleten gewonnen.
12. September
USA/Südvietnam 1965 – In der größten Landeoperation
US-amerikanischer Truppen seit dem Koreakrieg
(1950-1953) waren 20.000 Soldaten in Südvietnam
gelandet. Damit hatte sich die Gesamtzahl der
US-Soldaten in Vietnam auf 128.000 erhöht.
12. September
BRD 1965 – Bundesforschungsminister Hans Lenz hatte
in Leonberg (Baden-Württemberg) die Forderungen des
Pädagogen Georg Picht aufgegriffen. Dieser hatte in
seinem Buch „Die deutsche Bildungskatastrophe“
(1964) eine vorausschauende Politik gegen den
Lehrermangel und die Missstände im ländlichen
Schulwesen geFordert.
12. September
Schwimmen 1965 – Im niederländischen Groningen war
die sowjetische Schwimmerin Galina Prosumenschikowa
2:45,3 min über 200 m Brust geschwommen und hatte
damit einen Weltrekord aufgestellt. Auf der gleichen
Veranstaltung hatte die Niederländerin Ada Kok die
Weltbestzeit über 200 m Delphin auf 2:25,3 min
verbessert. Knapp vier Wochen zuvor hatte sie über
100 m einen Weltrekord geschwommen.
13. September
Norwegen 1965 – Bei den Parlamentswahlen in Norwegen
hatte die regierende Sozialdemokratische Partei 68
Sitze erhalten. Damit hatte sie ihre Mehrheit an die
Konservative Partei verloren, die 31 Sitze bekam.
Die Agrarpartei kam auf 18 Sitze, die Liberale
Partei ging mit 18 Sitzen aus der Wahl hervor und
die Christliche Volkspartei erreichte 13 Sitze.
14. September
BRD 1965 – Bundesverkehrsminister Hans-Christoph
Seebohm und die Verkehrsminister von Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen sowie Schleswig-Holstein hatten
in Hannover drei Regierungsabkommen über den Ausbau
der sieben wichtigsten nordwestdeutschen
Binnenschifffahrtskanäle unterzeichnet.
14. September
Vatikan 1965 – Papst Paul VI. hatte in
Rom die
Schlussperiode des II. Vatikanischen Konzils mit
einer Messe eingeleitet.
14. September
BRD 1965 – Einer Mitteilung der Bundesbank in
Frankfurt am Main zufolge, werde die
Gesamtverschuldung der öffentlichen Hand 1965 um
mehr als 10 Milliarden DM wachsen und am Jahresende
mit rund 70 Milliarden eine Rekordhöhe erreicht
haben.
15. September
Musik 1965 – In West-Berlin war es bei einem Konzert
der „Rolling Stones“ zu Auseinandersetzungen
zwischen Fans und der Polizei gekommen.
15. September
BRD 1965 – Bei seiner 50. Wahlrede zugunsten der
SPD
war der Schriftsteller Günter Grass in der
niedersächsischen CDU-Hochburg Cloppenburg von
Jugendlichen mit Eiern, Tomaten und weichem Obst
beworfen worden. Polizeibeamte waren mit Knüppeln
gegen die Störenfriede vorgegangen.
15. September
Iran 1965 – Anlässlich seines 25. Thronjubiläums war
Schah Mohammad Resa Pahlawi vom iranischen Parlament
der Titel Aryamehr (Licht der Arier) verliehen
worden.
16. September
BRD 1965 – In Frankfurt am Main hatte Bundeskanzler
Ludwig Erhard die 42. Internationale
Automobilausstellung eröffnet. Es waren Aussteller
aus 15 Ländern vertreten, 936 Firmen hatten ihre
neuesten Modelle vorgestellt.
16. September
China/Indien 1965 – Die
Volksrepublik China hatte
die indische Regierung in einem Ultimatum zum Abbau
aller militärischen Einrichtungen an der Grenze
zwischen China und dem indischen Bundesstaat Sikkim
innerhalb von drei Tagen aufgeFordert.
16. September
BRD 1965 – Die Vereinigten Elektrizitätswerke
Westfalen (VEW) hatten die Aufstockung ihres
Aktienkapitals um 80 Millionen DM auf 360 Millionen
DM beschlossen. Die Kapitalerhöhung sollte durch
Ausgabe neuer Aktien realisiert werden im Rahmen
einer Teilprivatisierung des Unternehmens. Bisher
hatte es sich in der Hand von Gemeinden und
Kommunalverbänden befunden.
16. September
Literatur 1965 – Für seinen Roman „Ansichten eines
Clowns“ war dem in Köln lebenden Schriftsteller
Heinrich Böll der mit 1 Millionen Lire (rund 7.000
DM) dotierte „Preis der Insel Elba“ zuerkannt
worden.
17. September
Österreich/Musik 1965 – In der Wiener Stadthalle
fand das erste Konzert der "Rolling Stones" in
Österreich statt. Das Publikum war rasend vor
Begeisterung, wie auf den Bildern des
österreichischen Pressefotografen Christian Skrein
zu sehen war.
17. September
UNO 1965 – Die Vereinten Nationen hatten in New York
ihr Demographisches Jahrbuch veröffentlicht. Unter
anderem ging daraus das rapide Städtewachstum in den
Entwicklungsländern hervor.
17. September
Arabische Gipfelkonferenz 1965 – In Casablanca
(Marokko) hatte die 3. Arabische Gipfelkonferenz ein
Solidaritätsabkommen beschlossen. Darin hatten sich
die elf Unterzeichnerländer aus dem
nordafrikanischen und arabischen Raum zur
Zusammenarbeit verpflichtet. Sie gelobten außerdem
die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten
anderer Länder.
17. September
Chile 1965 – Der chilenische Senat hatte ein
sogenanntes Kupfergesetz verabschiedet. Dieses hatte
eine Beteiligung Chiles an den großen ausländischen
Kupfergesellschaften vorgesehen.
18. September
BRD/West-Alliierte 1965 – Vor den Wahlen zum 5.
Deutschen Bundestag am 19. September hatten die drei
westlichen Alliierten in Bonn mitgeteilt, dass eine
Stimmabgabe der Berliner Bundestagsabgeordneten bei
der Kanzlerwahl unvereinbar sei mit dem alliierten
Vorbehalt zum Grundgesetz vom 12. Mai 1949.
18. September
Musik 1965 – In Frankfurt am Main (Hessen) hatte der
US-amerikanische Jazzmusiker Count Basie eine
Tournee durch die Bundesrepublik gestartet.
18. September
Bayern 1965 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München hatten etwa 100.000 Menschen die Eröffnung
des 131. Oktoberfestes durch Oberbürgermeister
Hans-Jochen Vogel miterlebt.
19. September
BRD-Bundestagswahl 1965 – Aus den Wahlen zum 5.
Deutschen Bundestag war die CDU/CSU mit 47,6 Prozent
(245 Mandate) als Sieger hervorgegangen. Die SPD
konnte sich von 36,2 auf 39,3 Prozent (202 Mandate)
verbessern, die FDP schaffte nur noch 9,5 Prozent (
49 Mandate) im Vergleich zur letzten Wahl. Da waren
es noch 12,8 Prozent gewesen.
19. September
Leichtathletik 1965 – Die sowjetische Leichtathletin
Tamara Press hatte ihren eigenen
Kugelstoß-Weltrekord beim Leichtathletik-Europapokal
der Damen in Kassel um 4 cm auf 18,59 m verbessert.
Die Sowjetunion war mit 56 Punkten Gesamtsieger
geworden, gefolgt von der DDR mit 42 Punkten, Polen
mit 38 Punkten und den bundesdeutschen
Leichtathletinnen, die 37 Punkten erkämpften.
20. September
UNO 1965 – In New York war die Vollversammlung der
Vereinten Nationen zu ihrer 20. Sitzungsperiode
zusammengetreten. Der italienische Außenminister
Amintore Fanfani war zum Präsidenten gewählt worden.
20. September
Bayern/Prügelstrafe 1965 – Einem Urteil des
Amtsgerichts in Hengersberg (Landkreis Deggendorf)
zufolge war die Prügelstrafe in bayerischen
Volksschulen dann erlaubt, wenn es die mangelhafte
Disziplin eines Schülers erForderlich machen würde.
20. September
BRD/Sowjetunion 1965 – Die Moskauer Chemie
Ausstellung war der offizielle Anlass für die Reise
von Staatssekretär Karl Carstens vom Auswärtigen Amt
in Bonn in die sowjetische Hauptstadt. Bei dem
einwöchigen Besuch hatten daneben auch Gespräche mit
Vertretern der sowjetischen Regierung über den
gesamten Bereich der deutsch-sowjetischen Beziehung
stattgefunden.
21. September
Niederlande 1965 – Vor dem niederländischen
Parlament in Den Haag hatte Königin Juliana der
Niederlande die Hochzeit der Thronfolgerin
Prinzessin Beatrix mit dem ehemaligen Bonner
Diplomaten Claus von Amsberg für das Frühjahr 1966
angekündigt.
21. September
BRD 1965 – In Neu-Ulm (
Bayern) war eine
„Fernseh-Volkshochschule“ eingerichtet worden. Sie
bot ihren Bildungsstoff ausschließlich auf der
Grundlage des Fernseh-Studienprogramms dar.
21. September
UNO 1965 – Als neue Mitglieder der Vereinten
Nationen waren Singapur, Malediven und Gambia
aufgenommen worden.
22. September
West-Berlin 1965 – Der SPD-Vorsitzende und
Regierende Bürgermeister von West-Berlin, Willy
Brandt, hatte mit Blick auf das Wahlergebnis vom 19.
September seinen Verzicht auf sein Bundestagsmandat
und einen Verzicht auf eine erneute Kandidatur als
Spitzenkandidat der
SPD bei den kommenden
Bundestagswahlen bekanntgegeben.
22. September
Pakistan/Indien 1965 – Unter Einschaltung der UNO
waren Pakistan und Indien dem
Waffenstillstands-Appell gefolgt und hatten ihre
Kampfhandlungen eingestellt. Sie unterschrieben ein
Waffenstillstandsabkommen.
22. September
BRD 1965 – In der Bundesrepublik Deutschland betrug
die Verbraucherverschuldung 140 DM pro Kopf. Damit
waren durchschnittlich etwa 2 bis 3 Prozent des
verfügbaren Einkommens für die Ratentilgung
verwendete worden. In den USA waren es 14 Prozent
gewesen.
23. September
BRD/Landwirtschaft 1965 – Nach Mitteilung des
Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten hatte sich das Ergebnis der Getreideernte
des Jahres 1965 auf 13,4 Millionen Tonnen belaufen.
Das waren etwa 3 Millionen Tonnen weniger gegenüber
dem Vorjahresergebnis.
23. September
Frankreich 1965 – Die französischen Sozialisten und
Kommunisten hatten in Paris bekanntgegeben, dass sie
die Präsidentschaftskandidatur des linksliberalen
Politikers François Mitterrand gegen den bisherigen
Amtsinhaber Charles de Gaulle unterstützen werden.
23. September
West-Berlin/Architektur 1965 – In West-Berlin war in
Anwesenheit des deutsch-amerikanischen Architekten
Ludwig Mies van der Rohe der Grundstein des „Museums
für die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts“ gelegt
worden.
24. September
DDR/West-Berlin 1965 – Nach einjähriger Laufzeit war
das Passierscheinabkommen zwischen dem Senat von
West-Berlin und der DDR-Regierung abgelaufen. Es
waren während dieses Zeitraums für 36.000 Personen
22.000 Passierscheine ausgestellt worden.
24. September
UNO/Sowjetunion 1965 – Von der Sowjetunion war der
UNO-Vollversammlung in New York ein Vertragsentwurf
zur Verhinderung der Weiterverbreitung von
Atomwaffen vorgelegt worden.
25. September
Messe Köln 1965 – In Köln hatte Bundespräsident
Heinrich Lübke die Allgemeine Nahrungs- und
Genussmittel-Ausstellung (ANUGA) eröffnet. Diese
größte Lebensmittelmesse der Welt dauerte bis zum 3.
Oktober. Auf 122.000 qm hatten 2588 Firmen aus 60
Staaten ihre Spezialitäten vorgestellt.
25. September
Griechenland 1965 – Das griechische Parlament in
Athen hatte der Regierung des unabhängigen
Zentrumspolitikers Stefanos Stefanopulos mit 152
gegen 148 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen.
Stefanopulos war von König Konstantin II. am 17.
September zum Ministerpräsidenten ernannt worden.
26. September
Tansania 1965 – Der Staatspräsident des
ostafrikanischen Staates Tansania, Julius Kambarage
Nyerere, war mit 2,5 Millionen gegen 92.359 Stimmen
in seinem Amt bestätigt worden.
26. September
West-Berlin 1965 – Der Regierende Bürgermeister von
West-Berlin,
Willy Brandt, hatte in der Philharmonie
die 15. Berliner Festwochen eröffnet. Sie standen im
Zeichen der Begegnung der Kunst aus
Japan mit der
Kultur des klassischen und modernen Europas.
26. September
Fußball 1965 – Durch ein 2:1 gegen Schweden hatte
sich die deutsche Fußballnationalmannschaft für die
Fußball-Weltmeisterschaft 1966 in England
qualifiziert. Franz Beckenbauer hatte damit sein
erstes Länderspiel absolviert.
27. September
Japan 1965 – Im japanischen Hafen Yokohama war der
mit 150.000 Tonnen Tragfähigkeit größte Tanker der
Welt vom Stapel gelaufen.
27. September
BRD 1965 – Bundeskanzler Ludwig Erhard hatte den
Vorschlag des CDU-Parteivorsitzenden Konrad Adenauer
und des CSU-Vorsitzenden
Franz Josef Strauß
abgewiesen, in dem sie sich für einen Verzicht auf
Gerhard Schröder (CDU) als Außenminister und Erich
Mende (FDP) als Minister für Gesamtdeutsche Fragen
ausgesprochen hatten.
28. September
Sowjetunion 1965 – Vor dem ZK der Kommunistischen
Partei hatte der sowjetische Ministerpräsident
Alexei N. Kossygin die Einführung des
Rentabilitätsprinzips in die sowjetische Wirtschaft
angekündigt.
28. September
Philippinen 1965 – Auf den Philippinen waren beim
Ausbruch des Vulkans Taal (Insel Luzon) etwa 600
Menschen ums Leben gekommen.
28. September
BRD 1965 – Einer Umfrage des Allensbacher Instituts
für Meinungsforschung zufolge lasen 35,5 Millionen
Bundesbürger (85 Prozent) regelmäßig eine
Tageszeitung.
29. September
BRD 1965 – Der FDP-Vorsitzende Erich Mende hatte dem
Bundeskanzler Ludwig Erhard mitgeteilt, dass die FDP
das Gesamtdeutsche Ministerium unter Mendes Führung
weiterhin für sich beanspruchen würde.
29. September
Großbritannien 1965 – Auf dem Labour-Parteitag in
Blackpool hatte der britische Premierminister Harold
Wilson für die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone
in Europa plädiert.
30. September
BRD 1965 – Der Deutsche Ausschuss für das
Erziehungs- und Bildungswesen hatte in einem
Gutachten aufgezeigt, dass der Lehrermangel steigen
würde. Das Gremium hatte die Einführung des Berufes
des Schulhelfers vorgeschlagen. Dieser sollte dem
Lehrer Korrekturen und organisatorische Aufgaben
abnehmen.
30. September
DDR-Literatur 1965 – Der Mitteldeutsche Verlag in
Halle hatte mitgeteilt, dass der Roman über das KZ
Buchenwald „Nackt unter Wölfen“ des
DDR-Schriftstellers Bruno Apitz bisher in 22
Sprachen übersetzt worden war und eine Gesamtauflage
von mehr als 15 Millionen Exemplaren erreicht hatte.
30. September
BRD 1965 – Bundesverteidigungsminister Kai Uwe von
Hassel hatte der Bundeswehr den ersten serienmäßig
hergestellten Kampfpanzer „Leopard“ übergeben.
30. September
Indonesien 1965 – In
Indonesien hatte ein
Umsturzversuch durch Oberstleutnant Untung
stattgefunden, dem ein Gegenputsch durch General
Suharto gefolgt war. In den Folgemonaten war es zu
einem Politizid an Mitgliedern des Kommustischen
Partei Indonesiens und einem Völkermord an der
chinesischen Minderheit gekommen. Dabei waren
zwischen 100.000 und 500.000 Menschen ermordet
worden.
30. September
BRD 1965 – Die Farbwerke Hoechst AG hatten in den
ersten neun Monaten des Jahres 1965 ihren Weltumsatz
um 16 Prozent auf 3,8 Milliarden DM gesteigert. Die
Hoechst AG war der zweitgrößte Chemiekonzern in der
BRD.
September 1965 Deutschland in den Nachrichten
Renault Kadjar: Renaults neuer Hoffnungsträger
BLICK.CH
Laurens van den Acker, geboren am 5. September 1965,
studierte an der Uni Delft (NL) Industriedesign. Nach
Jobs in Turin, später bei
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