März 1960 - Die BRD und ihre militärischen
Visionen
Aufrüstung und militärische Angelegenheiten
waren 15 Jahre nach dem
Zweiten Weltkriegs schon
wieder ein Thema in der Politik.
Bundesverteidigungsminister
Franz Josef Strauß hatte
auf dem politischen Aschermittwoch im bayerischen
Vilshofen erklärt, dass die Bundeswehr militärische
Übungsplätze in Spanien benötige und zwar für die
Ausbildung von Piloten ab 1961 auf den neuen
Starfighter-Flugzeugen. Das Abkommen über den
gemeinsamen Nachbau des US-amerikanischen
Düsenjägers vom Typ Starfighter F-104-G war von
Belgien, den
Niederlanden und der Bundesrepublik
Deutschland unterzeichnet worden. „Beruhigend“ auch,
dass der Oberbefehlshaber des Nordatlantikpaktes
(NATO) in Europa, US-General Lauris Norstad, die
Aufstellung von europäischen NATO-Einsatztruppen mit
atomarer Bewaffnung angekündigt hatte. Die schönere
Meldung: Als die Internationale Spielzeugmesse zu
Ende gegangen war, bilanzierte man ein verstärktes
Angebot an Weltraumspielen. Das Wichtigste aber war
der Rückgang von Kriegsspielzeug unter 1 Prozent.
Wichtige Ereignisse im
März 1960
1. März
BRD/DDR 1960 – Der DDR-Grenzübergang bei Lübeck/Schlutup
(
Schleswig-Holstein) war seit
1952 zum ersten Mal
wieder freigegeben worden.
1. März
USA/Japan 1960 – Das US-amerikanische
Repräsentantenhaus hatte beschlossen, die 100
Millionen US-Dollar (417 Millionen DM) aus dem
Verkauf des im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmten
deutschen und japanischen Eigentums für die
Entschädigung von US-Bürgern zu verwenden, denen im
Krieg Eigentumsverluste zuteil geworden waren.
2. März
BRD 1960 – Auf dem politischen Aschermittwoch in
Vilshofen (
Bayern) hatte Bundesverteidigungsminister
Franz Josef Strauß erklärt, dass die Bundeswehr
militärische Übungsplätze in Spanien benötige und
zwar für die Ausbildung von Piloten ab 1961 auf den
neuen Starfighter-Flugzeugen.
2. März
NATO 1960 – Der Oberbefehlshaber des
Nordatlantikpaktes (NATO) in Europa, US-General
Lauris Norstad, hatte die Aufstellung von
europäischen NATO-Einsatztruppen mit atomarer
Bewaffnung angekündigt.
2. März
BRD/Literatur 1960 – Vom Wiesbadener
Brockhaus-Verlag war die erste ungekürzte
Veröffentlichung der Memoiren von Giacomo Casanova
freigegeben worden.
3. März
Vatikan 1960 – Von Papst Johannes XXIII. war der
erste schwarze Kardinal in das Kollegium des
Vatikans berufen worden.
3. März
International 1960 – In Zürich (
Schweiz) war nach
drei Tagen der erste Internationale Kongress für
Lärmbekämpfung zu Ende gegangen. Die teilnehmenden
Ärzte und Soziologen hatten vor lärmbedingten
Gesundheitsstörungen gewarnt und nachgewiesen, dass
es technische Möglichkeiten für einen weitgehenden
Lärmschutz gäbe.
4. März
Frankreich/Algerien 1960 – Auf einer zweitägigen
Reise durch Algerien hatte der französische
Staatspräsident Charles de Gaulle in Ansprachen vor
französischen Offizieren erklärt, dass es
erforderlich wäre, weiterhin eine militärische
Präsenz Frankreichs in der Kolonie beizubehalten.
4. März
Kuba 1960 – Beim Löschen der Ladung war im Hafen von
Havanna ein Munitionsschiff („La Coubre“)
explodiert. Es hatte belgische Waffen für Kuba
angeliefert. Bei dem Unglück waren 75 Menschen ums
Leben gekommen. Weitere etwa 300 Menschen waren
verletzt worden. Der kubanische Ministerpräsident
Fidel Castro hatte die Vereinigten Staaten der
Sabotage beschuldigt.
5. März
USA/International 1960 – Das Abkommen über den
gemeinsamen Nachbau des US-amerikanischen
Düsenjägers vom Typ Starfighter F-104-G war von
Belgien, den Niederlanden und der BRD unterzeichnet
worden.
5. März
DDR/Guinea 1960 – Von der Nachrichtenagentur der DDR
war die Meldung verbreitet worden, dass die
westafrikanische Republik Guinea als erster
nichtkommunistischer Staat diplomatischen
Beziehungen zur DDR aufgenommen hätte. Nach scharfen
Protesten aus Bonn hatte Guinea erst am 8. April
zugegeben, dass es sich um eine Falschmeldung
gehandelt hatte.
5. März
Peru/BRD 1960 – Der peruanische Staatspräsident
Manuel Prado y Ugarteche hatte einen zweitägigen
Staatsbesuch in der BRD beendet. Er hatte die Zusage
einer stärkeren wirtschaftlichen Unterstützung durch
die deutsche Industrie erhalten.
5. März
Sowjetunion/Asien 1960 – Der sowjetische
Ministerpräsident Nikita S. Chruschtschow war von
einer Asienreise in die Hauptstadt Moskau
zurückgekehrt. Chruschtschow war seit dem 11.
Februar in Indien, Afghanistan,
Indonesien und Birma
(seit 1989: Myanmar) unterwegs gewesen, um mit
diesen Ländern Kultur- und Wirtschaftsabkommen
abzuschließen.
5. März
BRD 1960 – In der Dortmunder Westfalenhalle hatten
etwa 20.000 Haus- und Grundbesitzer gegen den
zögernden Abbau der Wohnungszwangswirtschaft durch
die Bundesregierung protestiert.
5. März
USA/Musik 1960 – Nach der Ableistung seiner
Militärzeit in der Bundesrepublik Deutschland war
der US-amerikanische Rock‘n‘Roll-Sänger Elvis
Presley in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt.
6. März
Schweiz 1960 – Nach einer Volksabstimmung war im
Kanton Genf das Wahlrecht für Frauen eingeführt
worden.
6. März
USA 1960 – In allen Teilen der Vereinigten Staaten
waren bei heftigen Schneestürmen 174 Menschen ums
Leben gekommen. Zudem war der öffentliche Verkehr
weitgehend lahmgelegt worden.
6. März
Hallenhandball 1960 – Die Mannschaft von Frischauf
Göppingen hatte in Stuttgart zum dritten Mal
hintereinander die Deutsche Meisterschaft im
Hallenhandball gewonnen. Sie hatte im Endspiel mit
6:3 die Mannschaft THW Kiel besiegt.
7. März
Frankreich/International 1960 – Die französische
Regierung schob rund 1.000 Emigranten aus
Ostblockländern vorübergehend auf die Insel Korsika
ab. Verhindert werden sollten mit der Maßnahme
Demonstrationen gegen den bevorstehenden
Frankreich-Besuch des sowjetischen
Ministerpräsidenten Nikita S. Chruschtschow.
7. März
BRD 1960 – Die Zahl der
Verkehrstoten hatte sich im
Vorjahr mit 13.539 gegenüber
1958 um rund 13 Prozent
erhöht. Dies hatte das Statistische Bundesamt in
Wiesbaden mitgeteilt. Der Gesamtbestand an
Kraftfahrzeugen war im Vergleichszeitraum nur um 6
Prozent angestiegen.
7. März
USA/Film 1960 – Durch einen einmonatigen
Schauspielerstreik in Hollywood war die
Filmproduktion in den Studios zum Erliegen gekommen.
8. März
Österreich/BRD 1960 – Der österreichische
Außenminister Bruno Kreisky (SPÖ) hatte einen
zweitägigen Aufenthalt in Bonn beendet. Seine
Gespräche mit den bundesdeutschen Politikern hatten
eine Annäherung zwischen der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Kleinen
Freihandelszone (EFTA) zum Inhalt.
8. März
BRD 1960 – Nach einer Woche war in Nürnberg (
Bayern)
die elfte Internationale Spielwarenmesse zu Ende
gegangen. Auf der größten Fachmesse ihrer Art waren
verstärkt Weltraumspiele angeboten worden. Der
Anteil von Kriegsspielzeug war unter 1 Prozent
gesunken.
9. März
BRD 1960 – Vom Bonner Bundestag war eine
Steuererhöhung für Benzin und Dieselkraftstoff
verabschiedet worden.
9. März
Sowjetunion 1960 – Das Zentralkomitee der
sowjetischen kommunistischen Partei hatte die
Gründung des Museums „Karl Marx und Friedrich
Engels“ in Moskau beschlossen. Es sollen die
Materialien zu Leben und Werk der beiden Gründer des
wissenschaftlichen Sozialismus verwahrt werden.
9. März
BRD 1960 – In München (
Bayern) war der von 14
Zeitungs- und Rundfunkkritikern ausgeschriebene
Preis der Deutschen Filmkritik verliehen worden.
9. März
Frankreich 1960 – Im Pariser Théâtre de‘l Atelier
war das erste Theaterstück von Françoise Sagan, „Ein
Schloss in Schweden“ („Château en Suède“) zur
Uraufführung gelangt.
10. März
BRD 1960 – Das Urteil der Vorinstanz, den ehemaligen
Bundestagsabgeordneten der Deutschen Partei (DP),
Hasso von Manteuffel, zu einer 18-monatigen
Haftstrafe wegen Totschlags zu verurteilen, war vom
Bundesgerichtshof in Karlsruhe bestätigt worden.
Manteuffel hatte
1944 als Panzergeneral den
Schießbefehl gegeben, so dass ein deutscher Soldat
wegen Feigheit vor dem Feind erschossen wurde.
10. März
BRD/International 1960 – Nach einer Dauer von fünf
Tagen war die Internationale Frankfurter
Frühjahrsmesse zu Ende gegangen. Es konnten höhere
Umsätze als im Vorjahr erzielt werden, obwohl die
Besucherzahlen geringer waren. Die elektrische
gehörte zu den viel beachteten Neuigkeiten.
10. März
BRD 1960 – Einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“
zufolge war der Wiederverkaufswert für gebrauchte
Volkswagen-Autos in den letzten Tagen um bis zu 1000
DM gefallen. Die Gründe dafür lagen in den
Exportrückgängen und in dem Vordringen ausländischer
Automobilmarken auf den Markt der Bundesrepublik.
11. März
DDR/BRD 1960 – Mit einer Entschließung hatte der
Bundestag in Bonn gegen die seit Anfang des Jahres
beschleunigte Zwangskollektivierung der
Landwirtschaft in der DDR protestiert.
11. März
BRD/Dänemark/Norwegen 1960 – Nach einem Beschluss
des Bonner Bundestages hatte Norwegen 60 Millionen
DM für die Wiedergutmachung an den Opfern des
Nationalsozialismus erhalten. Dänemark hatte als
Wiedergutmachung 16 Millionen DM bekommen.
11. März
BRD 1960 – Der Deutsche Bundestag in Bonn hatte den
Grünen Plan 1960 gebilligt. Dieser sah für die
Landwirtschaft Hilfsmaßnahmen in Höhe von 1,47
Milliarden DM vor.
11. März
USA 1960 – In einer Rekord-Dauersitzung war im
US-Senat seit acht Tagen ohne Pause über eine
Bürgerrechtsvorlage gegen die Einschränkung des
Wahlrechts für Schwarze diskutiert worden.
11. März
Raumfahrt/International 1960 – Von Cape Canaveral
aus war die US-Raumsonde „Pioneer V b“ in eine
Sonnenumlaufbahn gestartet worden.
12. März
BRD/USA 1960 –
Bundeskanzler Konrad Adenauer war zu
einem zwölftägigen Besuch der Vereinigten Staaten in
New York eingetroffen. Es gab Treffen mit
US-Präsident Dwight D. Eisenhower, mit Außenminister
Christian A. Herter und UNO-Generalsekretär Dag
Hammarskjöld.
12. März
DDR 1960 – Die DDR-Presse hatte über eine Welle von
Brandstiftungen in Landwirtschaftlichen
Produktionsgenossenschaften (LPG) berichtet. Damit
hatten Bauern ihren Protest gegen die
Zwangskollektivierung zum Ausdruck gebracht.
12. März
BRD/Griechenland 1960 – In der griechischen
Hauptstadt Athen hatte Bundesverteidigungsminister
Franz Josef Strauß, der sich vom 10. bis 16. März in
Griechenland befand, bekanntgegeben, dass er mit der
griechischen Rüstungsindustrie Aufträge über die
Lieferung von Munition und Uniformen für die
Bundeswehr in Höhe von 40 Millionen DM unterzeichnet
hatte.
12. März
Hallenhandball 1960 – Frischauf Göppingen hatte das
Endspiel gegen den dänischen Meister Arhus 18:13 um
den Europapokal im Hallenhandball gewonnen.
13. März
Europa 1960 – In der österreichischen Hauptstadt war
die zweitägige Tagung des Ministerrats der
Europäischen Freihandelszone (EFTA) mit dem
Beschluss der Senkung der Zölle der Mitgliedsländer
um 20 Prozent zu Ende gegangen.
14. März
International 1960 – Die Sowjetunion hatte den drei
westlichen Militärmissionen in Potsdam die Erlaubnis
zur erneuten Nutzung ihrer Pässe mit der Aufschrift
„Sowjetische Besatzungszone“ erteilt. Die
Missionsmitglieder hatten am 19. Februar neue Pässe
mit der Bezeichnung „DDR“ verweigert.
14. März
Israel/BRD 1960 – Mit dem Gespräch von
Ministerpräsident David Ben Gurion und Bundeskanzler
Konrad Adenauer in New York war es zu einem ersten
Zusammentreffen der Regierungschefs von Israel und
der Bundesrepublik gekommen.
14. März
BRD/Tunesien 1960 – Die Bundesregierung hatte
bekanntgegeben, dass sie die Botschaft Tunesiens zur
Auflösung des in ihrem Gebäude arbeitenden Büros der
algerischen Exilregierung aufgefordert hatte.
14. März
BRD/International 1960 – In Köln war die am 11. März
eröffnete Internationale Hausrats- und
Eisenwarenmesse zu Ende gegangen.
15. März
International 1960 – Der Genfer Abrüstungsausschuss
mit Delegierten aus jeweils fünf Ländern der beiden
Machtblöcke hatte seine Beratungen aufgenommen.
15. März
Südkorea 1960 – Mit 91,2 Prozent der abgegebenen
Stimmen war der Staatspräsident Südkoreas, Syngman
Rhee, wiedergewählt worden. Es war jedoch zu
schweren Unruhen gekommen, weil der Verdacht auf
Wahlbetrug aufgekommen war.
16. März
BRD 1960 – Nach einem Beschluss des Bundestages in
Bonn war die Privatisierung des Volkswagenwerks in
Wolfsburg vorgesehen. Die staatliche GmbH sollte in
eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Es waren
60 Prozent der Anteile Privatpersonen als
Volksaktien zum Kauf angeboten worden.
16. März
BRD 1960 – Für die Beschäftigten des Öffentlichen
Dienstes war in Bad Kreuznach (
Rheinland-Pfalz) ein
neuer Tarifvertrag abgeschlossen worden.
16. März
UNO 1960 – Die UN-Kommission für Menschenrechte
hatte einen einstimmigen Beschluss gegen den
Antisemitismus gefasst.
16. März
Birma 1960 – In Birma (seit 1989: Myanmar) war der
Vorsitzende der Antifaschistischen
Volksbefreiungsliga, U Nu, zum Ministerpräsidenten
ernannt worden. Am 6. Februar hatte seine Partei bei
den Wahlen einen eindeutigen Sieg für sich verbuchen
können.
16. März
Großbritannien 1960 – Die britische Labour Party
hatte das Sozialisierungsgebot in ihrem
Parteiprogramm nach heftigen Auseinandersetzungen
wesentlich eingeschränkt.
17. März
BRD 1960 – Die SPD hatte sich von ihrem
Deutschlandplan distanziert. Diesen hatte die Partei
erst im März
1959 auf Initiative von Herbert Wehner
aufgestellt. Der Plan hatte ein Konzept der
SPD für
eine mögliche Wiedervereinigung der beiden deutschen
Staaten zum Inhalt.
17. März
BRD/USA 1960 – Die Deutsche Lufthansa AG hatte auf
dem Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel ihren ersten
Direktflug in die Vereinigten Staaten gestartet. Ab
1. April sollten dann regelmäßige Flüge aufgenommen
werden, die von Frankfurt am Main aus starteten.
17. März
BRD 1960 – Die Stadt Braunschweig hatte den Vertrag
über den Abbruch der Ruine des klassizistischen
Braunschweiger Schlosses unterzeichnet.
17. März
UNO/International 1960 – In Genf (
Schweiz) hatte die
Tagung der UNO-Seerechtskonferenz begonnen, an der
88 Ländern teilnahmen. Die Tagung dauerte bis zum
26. April.
18. März
BRD/Griechenland 1960 – Das Auswärtige Amt in Bonn
hatte mit Griechenland ein Wiedergutmachungsabkommen
für griechische Opfer des Nationalsozialismus
abgeschlossen.
18. März
BRD 1960 – Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte
berichtet, dass in der BRD im Jahr
1959 rund 60
Millionen Flaschen Sekt getrunken worden waren. Seit
1951 war der Schaumwein-Umsatz um ein Zehnfaches
angestiegen. Der Pro-Kopf-Verbrauch der erwachsenen
Bevölkerung hatte nun einen Stand von etwa einem
Liter im Jahr erreicht.
18. März
Reitsport 1960 – In Dortmund hatte Hans Günter
Winkler auf „Romanus“ den Großen Preis der
Bundesrepublik im Springreiten gewonnen.
19. März
Ceylon 1960 – Die westlich orientierte Vereinigte
Nationale Partei hatte bei den Parlamentswahlen in
Ceylon (seit 1972: Sri Lanka) eine deutliche
Mehrheit erzielt. Ihr Vorsitzender Dudley Shelton
Senanayake war am 21. März zum neuen Regierungschef
des Inselstaates ernannt worden.
19. März
BRD 1960 – Der ehemalige Bundespräsident Theodor
Heuss hatte den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft
Deutscher Heimat-, Wander- und Naturschutzbünde
übernommen. Der Arbeitsgemeinschaft gehörten mehr
als 2.000 Vereine mit etwa 2 Millionen Mitgliedern
an.
20. März
DDR/BRD 1960 – Nach achtjähriger Unterbrechung war
die regelmäßige Zugverbindung zwischen Hamburg und
Saßnitz auf Rügen (DDR) wieder aufgenommen worden.
20. März
International 1960 – In New York waren Überlebende
des Konzentrationslagers Auschwitz zu ihrem ersten
Treffen zusammengekommen.
20. März
Skisport 1960 – Am norwegischen Holmenkollen bei
Oslo hatte der DDR-Skispringer Helmut Recknagel das
Skispringen mit Weiten von zweimal 68 m und 221
Punkten gewonnen.
21. März
Südafrika 1960 – Im Township Sharpeville war es zu
schweren Rassenunruhen gekommen. Bei den als
Sharpeville-Massaker bekannten Auseinandersetzungen
waren 69 Schwarze bei einer Demonstration erschossen
worden. Weitere 180 waren verletzt worden.
21. März
Formosa 1960 – Das Parlament des
nationalchinesischen Inselstaates Formosa (Taiwan)
hatte zum dritten Mal Chiang Kai-shek zum
Staatspräsidenten gewählt.
21. März
China/Nepal 1960 – Zum ersten Mal konnten sich China
und Nepal auf einen genauen Verlauf ihrer
gemeinsamen Grenze einig werden.
22. März
Frankreich/Italien 1960 – In den tief verschneiten
italienischen Seealpen hatten französische und
italienische Bergungstrupps die Leichen der sechs
Besatzungsmitglieder eines am 15. März abgestürzten
Transportflugzeuges der Bundeswehr vom Typ „Noratlas“
gefunden.
23. März
BRD 1960 – Jeder Arzt in der Bundesrepublik musste
als Kassenarzt zugelassen werden. Das hatte das
Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entschieden.
23. März
Sowjetunion/Frankreich 1960 – Der sowjetische
Regierungschef Nikita S. Chruschtschow war zu einem
zwölf Tage dauernden Staatsbesuch in Frankreich
eingetroffen.
23. März
Argentinien/Chile/Großbritannien 1960 – Argentinien
und Chile hatten sich geeinigt, dass die Regelung
ihrer territorialen Streitigkeiten am Beagle-Kanal
an der Südspitze Südamerikas und bei Palena in
Patagonien vom britischen Königshaus und vom
Internationalen Gerichtshof in Den Haag
(Niederlande) geregelt werden sollten.
23. März
BRD 1960 – Die Ergebnisse einer Untersuchung über
Herzkrankheiten bei Männern ab 50 Jahren waren vom
Bundesgesundheitsblatt veröffentlicht worden. In den
vergangenen zehn Jahren war die Zahl der Todesfälle
um das Doppelte gestiegen. Berufliche Belastung,
Nachwirkungen von Kriegsschäden und falsche
Ernährung waren als Ursachen dafür angegeben worden.
23. März
Fußball 1960 – Im Stuttgarter Neckarstadion hatte
die deutsche Fußball-Nationalmannschaft die
Mannschaft aus Chile 2:1 besiegt.
24. März
Südafrika/International 1960 – Versammlungen in den
Städten waren in Südafrika verboten worden. Außerdem
waren Hausdurchsuchungen bei Angehörigen des
Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) durchgeführt
worden. Zudem hatte das Parlament in Kapstadt
Protestnoten der Regierungen von Großbritannien, der
USA und Indiens wegen der Gewaltmaßnahmen gegen
Demonstranten erhalten.
24. März
Dänemark 1960 – Das Parlament in der Hauptstadt
Kopenhagen hatte die Militärdienstzeit herabgesetzt.
Anstelle von 16 Monaten mussten nun 12 Monate
abgeleistet werden.
25. März
BRD/USA/Japan 1960 – Bundeskanzler Konrad Adenauer
hatte seinen USA-Besuch am 22. März offiziell
beendet. Es hatte sich ein zweitägiger
Erholungsurlaub auf Hawaii angeschlossen.
Anschließend war Adenauer zu einwöchigen
Konsultationen nach Japan gereist.
25. März
BRD 1960 – Die beliebte Fernsehserie „Familie
Schölemann“ war nach der Ausstrahlung der 111. Folge
eingestellt worden.
25. März
Italien 1960 – Der bisherige Finanzminister Fernando
Tambroni hatte als Ministerpräsident Italiens eine
nur aus Mitgliedern der Democrazia Cristiana
bestehende Minderheitsregierung gebildet. Damit
hatte er die seit dem Rücktritt von Antonio Segni am
24. Februar andauernde Regierungskrise beendet.
25. März
Brasilien 1960 – Im Bundesstaat Ceará in
Nordbrasilien war der L‘Oros-Staudamm bei Fortaleza
vor seiner Fertigstellung gebrochen. Dadurch war
eine Flutwelle verursacht, durch die rund 1.000
Menschen umgekommen waren.
26. März
BRD 1960 – Das erste für die Bundesmarine gebaute
Kriegsschiff, der Zerstörer „Hamburg“, war in
Hamburg vom Stapel gelaufen.
26. März
Österreich 1960 – In der niederösterreichischen
Gemeinde Deutsch-Wagram hatte sich bei Arbeiten an
einem Bohrturm ein Bohrtrupp aus Versehen selbst in
die Luft gesprengt. Es gab sechs Tote, weitere vier
Menschen waren schwer verletzt worden.
26. März
BRD 1960 – Unter der Regie von Hansjörg Utzerath war
in Lübeck (
Schleswig-Holstein) das erste Bühnenstück
von Tankred Dorst, die Farce „Die Kurve“, zur
Uraufführung gelangt.
27. März
BRD 1960 – Die CSU hatte sich mit 36 Prozent nur
knapp vor der
SPD mit 35,4 Prozent bei den Wahlen
für die Gemeinderäte in Bayern behaupten können.
Drittstärkste Partei war der GB/BHE (Gesamtdeutscher
Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten)
mit 6,5 Prozent der Stimmen geworden.
27. März
Argentinien 1960 - Bei den Teilwahlen zum Parlament
hatte die Radikale Intransigente Bürgerunion des
argentinischen Staatspräsidenten Arturo Frondizi
starke Verluste erlitten. Sie war aber mit 108 von
192 Sitzen die stärkste Fraktion in der
Abgeordnetenkammer geblieben.
27. März
BRD 1960 – Nach einer Bauzeit von fast neun Jahren
war der Hildesheimer Dom wieder eröffnet worden. Er
wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
27. März
BRD/Film 1960 – In Karlsruhe (
Baden-Württemberg)
waren die „Bambi“-Filmpreise vergeben worden.
27. März
Fußball 1960 – Im Wiener Praterstadion hatte die
Fußball-Nationalmannschaft Österreichs gegen die
französische Mannschaft 2:4 verloren.
27. März
Fußball 1960 – Die Elf aus Belgien hatte in Brüssel
die Mannschaft der Schweiz in einem
Fußball-Länderspiel 3:1 besiegt.
28. März
Europa 1960 – In
Straßburg war der
Bundestagsabgeordnete Hans Furler (CDU) zum
Präsidenten des Europäischen Parlaments gewählt
worden.
28. März
BRD 1960 – Die Preußische Bergwerks- und
Hütten-Aktiengesellschaft (Preussag) hatte die
beiden letzten niedersächsischen Steinkohlezechen
geschlossen.
28. März
BRD 1960 – Das Bundesarbeitsgericht in Kassel hatte
entschieden, dass nicht allen alleinstehenden,
berufstätigen Frauen ein Rechtsanspruch auf einen
bezahlten Hausarbeitstag zustand.
28. März
Südafrika 1960 – Die schwarze Bevölkerung hatte mit
einem Generalstreik in den großen Städten gegen das
gewaltsame Vorgehen der Polizei protestiert, das
gegen die friedliche Demonstration in Sharpeville
angewandt worden war.
29. März
Schottland 1960 – Bei Löscharbeiten an einem
brennenden Lagerhaus in Glasgow waren 19
Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Der Brand hatte
etwa 200.000 Liter Whisky im Wert von 1,69 Millionen
Pfund (20 Millionen DM) vernichtet.
30. März
BRD/DDR 1960 – In einer Erklärung hatte die
Bundesregierung in Bonn gegen die
Zwangskollektivierung der Landwirtschaft in der DDR
protestiert.
30. März
Brasilien 1960 – Durch schwere Überschwemmungen
waren in sechs Bundesstaaten Nordost-Brasiliens
600.000 Einwohner obdachlos geworden. Zahlreiche
Menschen waren von angeschwemmten Piranha-Fischen
angefallen und verletzt worden.
30. März
Südafrika 1960 – Die Regierung von Südafrika hatte
zunächst für ein Jahr den Afrikanischen
Nationalkongress sowie die Panafrikanische Bewegung
verboten.
31. März
BRD 1960 – Als Nachfolger von Hermann Weinkauff
hatte Bruno Heusinger das Amt des Präsidenten des
Bundesgerichtshofes in Karlsruhe angetreten.
31. März
Europa 1960 – Das Parlament der Europäischen
Wirtschaftsgemeneinschaft (EWG) nahm den
Hallstein-Plan für einen beschleunigten Zollabbau
an.
31. März
BRD 1960 – In einer Waldlichtung bei Frankfurt am
Main war das erste Autokino der Bundesrepublik in
Betrieb genommen worden.
März 1960 in den Nachrichten
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