Juni 1950 – Kartoffelkäfer für die Ostzone
Den US-amerikanischen Besatzungsbehörden in der
Bundesrepublik Deutschland wird von der
DDR vorgeworfen, über dem Gebiet der DDR aus
Flugzeugen Kartoffelkäfer abgeworfen zu haben, um die
DDR Landwirtschaft zu schwächen und zu schaden. Wohl
eher war die politische Führung der DDR nicht in der
Lage gewesen, die rasche Vermehrung des
Kartoffelkäfers zu verhindern stattdessen nutzten sie
diese für die DDR-Wirtschaft bedrohliche Entwicklung zu
propagandistischen Zwecken
im
Kalten Krieg. Die Propaganda wurde in
Zeitungen
und Plakaten mit der Aufschrift „Ami-Käfer sollen unsere
Ernte vernichten. Sie bedrohen damit auch deine
Lebensgrundlage!“
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Mai 1950
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Wichtige Ereignisse
im Juni 1950
1. Juni
Laut Bundesfinanzminister Fritz Schäfer (CDU) hat das
Kabinett eine Einigung über den Lastenausgleich für
Flüchtlinge und Personen, die im Krieg materiellen
Schaden erlitten haben, ausgearbeitet. Allerdings ist
noch unklar, auf welche Art der Nachweise für die
erlittenen Schäden erbracht werden muss.
2. Juni
Vom Bundesinnenministerium werden Meldungen, dass die
Bundesregierung einen eigenen Rundfunksender unterhalten
will, als falsch bezeichnet.
2. Juni
Die US-amerikanischen Besatzungsbehörden gaben den
Rhein-Main-Flughafen offiziell wieder an die
Bundesrepublik Deutschland zurück.
3. Juni
Bergsteigen 1950 – Zum ersten Mal wurde ein Achttausender, der Annapurna, der
zehnthöchste Berg der Erde, bestiegen.
3. Juni
Die britische Regierung beabsichtigt, dem Treffen zur
Bildung einer europäischen Montanunion fernzubleiben und
lediglich einen Beobachter zu entsenden. Die Konferenz
wird unter Beteiligung der Benelux-Länder, Italiens,
Frankreichs und der Bundesrepublik Deutschland über die
Umsetzung des Schumanplans beraten.
3. Juni
In Stuttgart fand die erste Gartenschau nach dem Ende
des Zweiten Weltkrieges statt.
3. Juni
Ein französisches Expeditionsteam war erfolgreich bei
der Erstbesteigung des Annapurna in Nepal, der über 8000
Meter hoch ist.
4. Juni
Fußball 1950 – Vom Fußballverein SG Dresden-Friedrichstadt war die vollständige
Mannschaft aus der DDR nach West-Berlin geflüchtet. Darunter befand sich Helmut
Schön.
4. Juni
In Belgien wurden die Christdemokraten bei den
Parlamentswahlen mit 46,7 Prozent und 108 der 212
Abgeordnetensitze die stärkste politische Kraft vor den
Sozialisten mit 35 Prozent und 77 Sitzen. Jean
Duvieusart bildete am 8. Juni eine christdemokratische
Regierung und beendete damit die seit dem 18. März
andauernde Regierungskrise, die durch die ungeklärte
Königsfrage ausgelöst worden war.
4. Juni
Nach zwei Tagen wurde in Bremen der Parteitag der
Deutschen Partei beendet. Der DP-Vorsitzende und
Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrates und
der Länder, Heinrich Hellwege, plädierte dafür, dass die
Entnazifizierung beendet werde. Außerdem sollten die
deutschen Soldaten wieder mehr respektiert werden.
4. Juni
In
Stuttgart
wurde die internationale Union von Bürgermeistern zur
deutsch-französischen Verständigung gegründet. Die
Kommunen wollen zusammenarbeiten und so die Aussöhnung
der Nachbarländer vorantreiben.
4. Juni
Die Mannschaft des DDR-Fußballclubs
Dresden-Friedrichstadt und ihr Vorsitzender Kurt Schulz
flohen zusammen nach West Berlin.
5. Juni
US-Präsident Harry S. Truman verabschiedete
ein Gesetz zur Gewährung von Auslandshilfe. Rund 2,85
Milliarden (12 Milliarden DM) von den insgesamt 3,1
Milliarden (13 Milliarden DM) US-Dollar sind für die
Unterstützung Westeuropas im Rahmen des Marshallplans
bestimmt.
5. Juni
Die Rassentrennung in Speisewagen der Eisenbahn wurde
vom Obersten Bundesgericht der USA für ungesetzlich
erklärt.
5. Juni
Zwischen der
Volksrepublik China und Nordvietnam wurde
ein militärischer Beistandspakt geschlossen.
5. Juni
Finanzminister Fritz Schäffer machte die hohen
Soziallasten und die Unterhaltskosten für die
Besatzungsmächte für das Haushaltsdefizit der
Bundesrepublik Deutschland verantwortlich.
6. Juni
DDR/Polen 1950 – Die Volksrepublik Polen und die DDR schlossen das Görlitzer
Abkommen ab, in dem die Oder-Neiße-Linie als polnische Westgrenze festgelegt
worden war.
6. Juni
Im Landtag in Düsseldorf wurde die Verfassung für
Nordrhein-Westfalen genehmigt, weil CDU und Zentrum
dafür stimmten. Allerdings muss die Verfassung noch
durch eine Volksabstimmung angenommen werden.
6. Juni
Die Oder-Neiße-Linie wurde von der DDR als deutsche
Ostgrenze anerkannt. Ein Abkommen darüber soll bald mit
Polen unterzeichnet werden.
6. Juni
Die ische Regierung verbot den Mitgliedern des
Zentralkomitees der Kommunistischen Partei jede
politische Arbeit. Diese Maßnahme kommt einem Verbot der
Partei gleich.
6. Juni
Der
Schriftsteller Thomas Mann hielt in Zürich
eine Rede zu seinem 75. Geburtstag, in der er sich für
einen „humanistischen Kommunismus“ und außerdem dafür,
dass „jeder vernünftige Mensch ein gemäßigter Sozialist“
sein solle, aussprach. Er Forderte von den USA die
Initiative zu einer „universellen Friedenskonferenz“, um
die Not von Millionen unschuldiger Menschen durch
weitreichende Hilfe zu lindern.
7. Juni
Die Regierungen des Bundes und der Länder wurden von den
alliierten Hochkommissaren ermächtigt, internationale
Verhandlungen zu führen und Verträge abzuschließen.
7. Juni
In West Berlin endete die Automobilausstellung am
Funkturm, die seit dem 27. 5. stattfand und wegen des
regen Interesses um drei Tage verlängert worden war.
7. Juni
Die Bauernverbände der Bundesrepublik Deutschland und
Frankreichs wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten.
7. Juni
Alle Mitglieder und Kandidaten der SED in der DDR müssen
ab 1. November einen neun Monate langen Abendkurs
machen, um im Marxismus-Leninismus geschult zu werden
und „gegen die ideologischen Angriffe der
anglo-US-amerikanischen Kriegshetzer gewappnet zu sein“.
7. Juni
Ein Zehn-Punkte-Programm des Generalsekretärs der
Vereinten Nationen, Trygve Lie, soll zur Reaktivierung
der UNO beitragen.
7. Juni
Vom US-Senat wurde eine Untersuchung, die 10.000
US-Dollar (42.000 DM) kosten soll, genehmigt, um über
Homosexuelle in Regierungsdiensten zu ermitteln. Grund
für die Nachforschungen war die Behauptung von Senator
Joseph McCarthy, dass einzelne Angestellte des
Außenministeriums Kommunisten und „sexuell pervers“
seien.
8. Juni
Der Vertreter der sowjetischen Kontrollkommission in
Berlin, Generalmajor Alexander G. Kotikow wurde von
seinem Amt abberufen. Sein Nachfolger wurde ein ziviler
Kommissar, Sergei A. Dengin. Zivilisten wurden auch in
Brandenburg, Sachsen und Thüringen in die
Kontrollkommission berufen. Zur gleichen Zeit kündigte
die Sowjetunion an, sie werde ihr ziviles
Kontrollpersonal in der DDR um 20 bis 25 Prozent
verringern.
8. Juni
Wissenschaftler des Frankfurter Instituts für
Sexualforschung Forderten in einer Denkschrift die
Überarbeitung des Paragraphen 175 des Strafgesetzbuches.
Dieser Paragraph stellt homosexuelle Handlungen unter
Männern unter Strafe. Der Paragraph verstoße in zwei
Punkten gegen das Grundgesetz.
9. Juni
Obwohl die DDR die Oder-Neiße-Linie anerkannt hatte,
sieht die Bundesregierung alle Verträge über eine
endgültige Grenze zwischen Deutschland und Polen als
ungültig an, bevor es keinen Friedensvertrag gibt. Als
Sprecher des gesamten deutschen Volkes werde die
Bundesregierung niemals akzeptieren, dass die deutschen
Ostgebiete vom Rest des Landes getrennt seien.
10. Juni
US-Präsident Harry S. Truman beschuldigte die
Sowjetunion in einer außenpolitischen Rede des
Imperialismus.
10. Juni
Herbert Blankenhorn wurde Leiter der Dienststelle für
auswärtige Angelegenheiten im Bundeskanzleramt.
10. Juni
In der Berliner Waldbühne wurde ein
Freilichtkino eröffnet. Mit 22.000 Plätzen ist
es das weltweit größte Freilichtkino.
11. Juni
Die Administration des US-amerikanischen
Wiederaufbauprogramms für Europa (Marshallplan)
berichtet, dass die Industrieproduktion in Westeuropa in
den ersten drei Monaten des Jahres 1950 24 Prozent über
dem Stand vor dem Krieg gelegen habe. In der
Bundesrepublik Deutschland wurde die industrielle
Produktion des Jahres 1949 um 17 Prozent überschritten.
11. Juni
In Hamburg begannen Probesendungen des Nordwestdeutschen
Rundfunks für ein Fernsehprogramm.
11. Juni
Der Münchener Georg Meier siegte bei dem Eifel Rennen
auf dem Nürburgring vor 300.000 Zuschauern in der
Motorradklasse bis 500 cm³. Bei den Formel II Rennwagen
siegte Kurt Rieß vor dem hohen Favoriten Toni Ulmen.
12. Juni
König Leopold III, dessen mögliche Rückkehr in Belgien
starke innenpolitische Spannungen ausgelöst hatte, wurde
von Papst Pius XII. zu einer Privataudienz im Vatikan
empfangen.
12. Juni
Der ehemalige Kommandant und der Arbeitseinsatzleiter
des Konzentrationslagers Ravensbrück wurden in Rastatt
hingerichtet.
12. Juni
Vom Exekutivkomitee der britischen Labour Partei wurde
ein Gegenentwurf zum Schumanplan vorgelegt. Er
befürwortete einen Zusammenschluss der europäischen
Montanindustrie nur im Fall der Verstaatlichung und der
Gleichberechtigung der Gewerkschaften bei allen
Entscheidungen.
13. Juni
Sir Harold A. Caccia wurde britischer Hochkommissar in
Österreich.
13. Juni
Das Parlament der Südafrikanischen Union billigte ein
Gesetz zur Errichtung getrennter Siedlungsgebiete für
die unterschiedlichen ethnischen Gruppen des Landes.
13. Juni
Der Schweizer Radrennfahrer Hugo Koblet gewann als
erster Ausländer den 33. Giro d'Italia.
14. Juni
Der niederländische Außenminister Dirk U. Stikker legte
Vorschläge zur Ergänzung des Schumanplans über die
Schaffung einer westeuropäischen Montanunion vor. Darin
sollen Handelshindernisse abgebaut und die gesamte
Industrie reorganisiert werden.
14. Juni
UNESCO 1950 – Als neue Mitglieder nahm die UNESCO Jordanien und die Republik
Korea auf.
15. Juni
Der Bundesrat in Bonn genehmigte den Beitritt der
Bundesrepublik Deutschland zum Europarat.
15. Juni
Nach einer Woche beendete der finnische
Ministerpräsident Urho Kekkonen seinen Besuch in der
Sowjetunion. Er hatte unter anderem zwei Handelsverträge
geschlossen.
15. Juni
Die alliierte Hochkommission zog ihren Einspruch gegen
die Neuordnung der Treibstoffpreise in der
Bundesrepublik Deutschland zurück. Die Höchstpreise
liegen laut Gesetz bei 0,55 DM je Liter Benzin, 0.35 DM
je Liter Petroleum und 0,38 DM je Liter Diesel.
15. Juni
BRD/Europarat 1950 – Mit 220 zu 152 Stimmen beschloss der Bundestag den Beitritt
des Landes zum Europarat.
16. Juni
Die Leitung der ersten Auslandsvertretung der
Bundesrepublik Deutschland, das westdeutsche
Generalkonsulat in London, wird von Hans
Schlange-Schöningen übernommen.
16. Juni
Die USA wollen 210.000 Displaced Persons aufnehmen. Es
handelt sich dabei um Menschen, die von den Deutschen
und ihren Verbündeten verschleppt worden waren und noch
immer in Lagern in europäischen Ländern leben. Damit
nehmen die USA doppelt so viele Menschen auf als vorher
geplant. US-Präsident Harry S. Truman unterzeichnete in
Washington, D. C. ein entsprechendes Gesetz.
16. Juni
Der Ministerpräsident der Volksrepublik China, Mao
Zedong, präsentierte auf einer Tagung des
Zentralkomitees der Kommunistischen Partei den
Aktionsplan der Regierung für die nächsten. Es enthält
eine umfassende Bodenreform und weitere Verstaatlichung
von Wirtschaftsbetrieben. Außerdem kündigte Mao eine
Demobilisierung der Armee an. Diese müsse jedoch stark
genug bleiben, „um die Befreiung Taiwans und Tibets“ zu
gewährleisten.
17. Juni
In Spanien wurde die Rationierung und Preiskontrolle für
Brot aufgehoben. Sie bestand seit Beginn des
Bürgerkriegs im Jahr 1936.
17. Juni
Der Hamburger Rowohlt-Verlag brachte in der
Bundesrepublik Deutschland die ersten Taschenbücher auf
den Markt.
18. Juni
Die CDU wird bei den Landtagswahlen in
Nordrhein-Westfalen mit 36,9 Prozent wieder die stärkste
Partei.
18. Juni
In Berlin wurde der Turm der evangelischen
St.-Georgen-Kirche am Alexanderplatz gesprengt. Der Turm
war 1869 erbaut worden und war der höchste Kirchturm
Berlins. Die Ostberliner Behörden gaben an, der Turm sei
einsturzgefährdet. Andere Sachverständige waren der
Meinung, dass der Turm die nächsten 500 Jahre überdauert
hätte.
18. Juni
Der Hungerkünstler Willy Schmitz beendete eine
Fastenzeit mit lediglich Mineralwasser und
Zigaretten
nach 53 Tagen. Er gab an, dass dies ein Weltrekord im
Hungern gewesen sei.
18. Juni
NRW 1950 – In
Nordrhein-Westfalen wurde bei den Landtagswahlen die Regierung von
Ministerpräsidenten
Karl Arnold von der CDU bestätigt.
19. Juni
Karl Feitenhansl, der Gründer und Vorsitzende der
rechtsextremen Vaterländischen Union, wurde verhaftet,
weil er sich trotz Verbotes der Hauptspruchkammer in
München, politisch betätigt hatte. Nach vier Tagen wurde
er mit der Bedingung, verschiedene Auflagen zu erfüllen,
entlassen.
20. Juni
In Paris begann die erste Konferenz zur Verwirklichung
einer europäischen Montanunion. Teilnehmer an der
Konferenz sind
Frankreich,
Italien, Luxemburg,
Belgien,
die Niederland und die Bundesrepublik Deutschland.
20. Juni
Die Kommunistische Partei wurde vom Parlament der
Südafrikanischen Union verboten.
20. Juni
Weil ein bedeutender Geheimbericht über die Lage in der
ehemaligen französischen Kolonie Indochina durch
Verschulden von zwei hohen Generälen in die Hände der
Unabhängigkeitsbewegung Vietminh geraten waren, wurden
diese in den Ruhestand versetzt.
21. Juni
Nach Entzug des Vertrauens von Partei und Fraktion tragt
der Landwirtschaftsminister von Niedersachsen, Günther
Gereke (CDU) von seinem Amt zurück. Gereke hatte
Gespräche über einen innerdeutschen Warenaustausch mit
DDR-Ministerpräsident
Walter Ulbricht geführt. Dies war
ein Verstoß gegen die offizielle Bonner Regierungslinie.
21. Juni
Die alliierte Hochkommission erließ Richtlinien für die
Ausbildung und Verwendung der Polizei in den
Bundesländern. Die Länder erhielten die Genehmigung,
zentrale Polizeischulen zu errichten.
22. Juni
Laut Bekanntgabe von Bundesbauminister Eberhard
Wildermuth (FDP) vor dem Bundestag will die Regierung
die Ausgaben für den Wohnungsbau von 2,7 auf 3
Milliarden DM erhöhen. Neben den geplanten 250.000
Wohnungen können so noch weiter 50.000 Wohnungen gebaut
werden.
22. Juni
An der deutsch-deutschen Grenze bei Wiedigshof wurde ein
DDR-Bürger von Volkspolizisten erschossen. Er hatte
versucht, die Grenze illegal zu passieren.
22. Juni
Der Kleinwagen Lloyd 300, der sogenannte
„Leukoplastbomber“ wurde vom Bremer Autobauer Borgward
auf den Markt gebracht.
23. Juni
Der Antrag eines konservativen Abgeordneten, Frauen das
Wahlrecht zu geben, wurde vom Schweizer Parlament mit
großer Mehrheit abgelehnt.
23. Juni
Ein von Bundespräsident Theodor Heuss gestiftetes
silbernes Lorbeerblatt soll in Zukunft Sieger von
sportlichen und kulturellen Wettkämpfen als Auszeichnung
verliehen werden. Das erste silberne Lorbeerblatt soll
an den Deutschen Fußballmeister 1950 gehen.
24. Juni
Nachdem der britische Hochkommissar Sir Brian Robertson
mit militärischen Ehren verabschiedet worden war, traf
sein Nachfolger Sir Ivone Kirkpatrick auf dem Flughafen
Köln-Wahn ein.
24. Juni
Nachdem das französische Parlament der Regierung unter
Ministerpräsident George Bidault das Vertrauen entzogen
hatte, trat seine Regierung zurück. Es hatte
Unstimmigkeiten in der Frage der Beamtenbesoldung
gegeben. Bidault war seit dem 28. Oktober 1949 im Amt
und hatte somit die längste Regierungszeit eines
französischen Ministerpräsidenten seit 1945. Am 30. Juni
wurde der Radikalsozialist Henri Queille von
Staatspräsident Vincent Auriol zum neuen Regierungschef
ernannt.
24. Juni
Frankreich 1950 – Als Regierungschef trat in Frankreich Georges Bidault zurück.
Henri Queuille trat die Nachfolge an. Er wurde allerdings schon wieder am 12.
Juli von René Pleven abgelöst.
25. Juni
Korea 1950 – Mit dem Einfall nordkoreanischer Truppen in Südkorea hatte der
Koreakrieg begonnen.
25. Juni
Der Koreakrieg begann mit einem Überfall
nordkoreanischer Truppen auf den Süden des Landes.
25. Juni
Die Kieler Woche, die am 18. Juni begann, wurde beendet.
In dieser Zeit fanden in der Hauptstadt
Schleswig-Holsteins zahlreiche Segelwettbewerbe und
politische und kulturelle Veranstaltungen statt.
25. Juni
In Hamburg fand das Deutsche Springderby statt, dass
Fritz Thiedemann auf Loretto gewann.
25. Juni
Die 1900-Jahr-Feier der Stadt Köln begann mit einem
Festakt im Gürzenich. Bundespräsident Theodor Heuss hob
die europäische Bedeutung der Stadt in seiner
Festansprache hervor.
25. Juni
Sechs rechtsgerichtete Parteien schlossen sich in
Neuwied zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen.
25. Juni
Der
VfB Stuttgart wurde im Berliner
Olympiastadium durch ein 2 : 1 über Kickers Offenbach
Deutscher Fußballmeister 1950.
26. Juni
Vertreter der DDR-Regierung unter Leitung des
stellvertretenden Ministerpräsidenten Walter Ulbricht
beendeten eine mehrere Wochen lange Reise durch die
Ostblockstaaten. Während der Reise wurden mehrere
Abkommen über Grenzfragen und über die Behandlung
deutscher Minderheiten geschlossen.
27. Juni
Auf Empfehlung des UN-Sicherheitsrates sollen die
Mitglieder der Vereinten Nationen Südkorea in jeder
denkbaren Weise gegen den Angriff der nordkoreanischen
Truppen unterstützen.
27. Juni
Die 7. US-Flotte, die in Südostasien stationiert war,
erhielt von US-Präsident Harry S. Truman den Befehl,
jeden Angriff auf Taiwan abzuwehren.
27. Juni
In der westsyrischen Stadt Homs explodierte ein
Treibstofflager. Dabei starben 60 Menschen und 300
wurden verletzt. Das Unglück geschah, als die Feuerwehr
dabei war, einen Brand in dem Lager zu löschen.
27. Juni
UN-Sicherheitsrat 1950 – Die Aufstellung von Interventionstruppen wurde vom
Sicherheitsrat der Vereinten Nationen im Koreakrieg beschlossen. An der Sitzung
hatten die Vertreter der UdSSR nicht teilgenommen.
28. Juni
Koreakrieg 1950 – Seoul wurde von Nordkoreanischen Truppen eingenommen.
28. Juni
Der Führer der griechisch-orthodoxen Kirche auf Zypern,
Makarios II., starb im Alter von 81 Jahren. Sein
Nachfolger wurde der Bischof von Kition, Markarios III.
28. Juni
Heinz Krekeler wurde Generalkonsul der Bundesrepublik
Deutschland in New York.
28. Juni
Auf Beschluss der britischen Regierung wurden die
Flotteneinheiten, die in ischen Gewässern
stationiert waren, zur Unterstützung Südkoreas
abgestellt.
29. Juni
Jean Payard wurde französischer Hochkommissar in
Österreich.
29. Juni
Der Haushalt von West Berlin belief sich für 1950 auf
fast 1,6 Milliarden DM. 655 Millionen davon waren nicht
gedeckt und sollen voraussichtlich mit Bundeshilfe
ausgeglichen werden.
29. Juni
In West Berlin endete ein vier Tage andauernder
internationaler Kongress für kulturelle Freiheit, an der
viele Prominente teilnahmen.
30. Juni
Die Neufassung des Gesetzes über die Aufnahme von
Flüchtlingen aus der DDR wurde vom Bundesrat einstimmig
gebilligt. Gegen die erste Gesetzesvorlage, die vom
Bundestag verabschiedet worden war, hatte der Bundesrat
sein Veto eingelegt.
30. Juni
Papst Pius XII. erließ Regeln zur Interpretation seines
Dekrets zur Exkommunizierung für Kommunisten aus dem
Jahr 1949. Nach diesen Regeln sollen auch Personen
exkommuniziert werden, die die Autorität der
römisch-katholischen Kirche unterminieren oder hohe
kirchliche Positionen ohne Zustimmung des Vatikans
annehmen.
30. Juni
Ein Bodenreformgesetz in der
Volksrepublik
China enteignet alle Großgrundbesitzer. Das Land
wurde teils an landlose Bauern, teils an
Genossenschaften übertragen.
30. Juni
Vom US-Senat wurde das Rüstungshilfeprogramm, das zuvor
vom Repräsentantenhaus gebilligt wurde, ebenfalls
gebilligt. Es sieht für 1950/51 insgesamt Rüstungshilfen
in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar (rund 5 Milliarden
DM) vor. Die Mitglieder des Nordatlantikpakts erhalten 1
Milliarde US-Dollar und der Rest geht an asiatische
Staaten.
30. Juni
Die UN-Wirtschaftskommission beurteilt die
wirtschaftliche Lage in Lateinamerika als schlecht.
Juni 1950 in den
Nachrichten
Jockeys sind Freunde auch nach 70
Jahren
Märkische Onlinezeitung
Juni begann die überaus erfolgreiche Laufbahn von Egon
Czaplewski. Der 18-Jährige ... Juli 1946 bis 30. Juni
1950 viel gelernt." Für Kotlarski ...
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