Geschichte der Zeitung

Der Begriff "Zeitung" beschrieb ursprünglich kein gedrucktes Medium, sondern eine neue, beliebige Nachricht. Allerdings bekam dieser Begriff zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert die heute bekannte Bedeutung.
Erst die Erfindung des Buchdrucks, durch Johannes Gutenberg machte die Entstehung der Zeitung möglich. Mit seiner entwickelten Technik war es möglich Texte einmal mit Bleilettern zu setzten und anschließend ohne große Mühe immer wieder zu drucken. Dies passierte meist in einer großen Geschwindigkeit. Nur dies ermöglichte große Auflagen, welche ganze Städte und Landstriche mit aktuellen Informationen versorgen konnten.
Als erste Vorläufer der Zeitung kamen zwischen 1568 und 1605 die Fuggerzeitungen auf. Dies waren handschriftliche Nachrichten die vom Handelshaus Fugger in Augsburg veröffentlicht wurden. Im Jahre 1605 wurde die erste Zeitung der Welt in Straßburg veröffentlicht. Diese war in deutscher Sprache und schnell folgten weitere Zeitungen aus zahlreichen großen Städten in Deutschland. Der Nachrichtenhändler Johann Carolus aus Straßburg entschloss sich dazu seine Abhandlungen zum politischen Geschehen im wöchentlichen Abstand drucken zu lassen.
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts kamen Einblattdrucke auf, mit Holzschnitten dekorierte bedruckte Zettel. Neben diesen historischen Flyern etablierten sich auch Flugschriften die sich um fundierte Nachrichten und Objektivität bemühten.


Im Jahr 1650 wurde in Leipzig zum ersten mal eine Zeitung veröffentlicht die sechs mal die Woche erschien, wie die heute üblichen Tageszeitungen. Die schwedische Zeitung "Post-och Inrikes Tidningar" ist die heute älteste noch erscheinende Zeitung der Welt. Im Jahre 1702 erschien in London der "Daily Courant", eine Tageszeitung die die Aufgabe eines Veranstaltungskalenders inne hatte.
Da weder das Radio noch das Fernsehen erfunden waren, hatte die Zeitung eine enorm wichtige Rolle. Ausgaben verschiedener Deutscher Verlage erschienen teilweise bis zu vier mal am Tag, um die Leser immer auf den neusten Stand zu bringen. Die Hochzeit der Zeitungen schien vorbei zu sein als die neuen Medien, Fernsehen und Radio, aufkamen und eine informative Funktion hatten. Weiterhin wurden viele bekannte und wichtige Zeitungen in der Zeit des Nationalsozialismus aufgrund der so genannten "Arisierung" verboten. Auch das Aufkommen des Internets drückte die Priorität der Zeitungen. Mittlerweile ergänzen viele Zeitungen ihre Nachrichten selbst auf ihrer persönlichen Internetpräsenz und lenken so doch die Aufmerksamkeit auf sich.
Trotz der Rückschläge die die Zeitung im Laufe der Jahre erleiden musste, ist sie heute noch das beliebteste Medium wenn es um Information in gedruckter Form geht. Mehr als drei Dekaden lang hielt die Zeitung das Monopol wenn es um aktuelle Geschehnisse und Nachrichten ging. Meist wurde über wichtige Dinge rund um den Staat berichtet und hielt die Menschen über die wichtigsten Informationen auf dem Laufenden. Weiterhin verbreitete sie das Ideengut der Demokratie und der Aufklärung, war allerdings auch innerhalb von Diktaturen sehr dienlich.

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