Schon im frühen China, in Indien und in Babylon
beobachteten spezielle Gelehrte die Sterne und
Planeten am Himmel. Sie stellten im Lauf der Zeit
die Vermutung auf, dass es einen Zusammenhang
zwischen dem Stand der Gestirne und dem Geschehen
auf der Erde geben könnte. Daraus entwickelte sich
die Lehre der Astrologie.
Astrologen hielten bereits damals den genauen Stand
der Planeten zum Zeitpunkt der Geburt eines neuen
Herrschers fest. Sie versuchten daraus zu erkennen,
welchen Charakter, welche Persönlichkeit und welche
Eigenschaften das Neugeborene haben würde. Man
erhoffte sich, Kenntnisse über die spätere Macht des
Herrschers zu erlangen und ob und welche
Schicksalsschläge diesen ereilen würden.
Einige Konstellationen der Sterne galten dabei als
besonders positiv oder negativ und manche standen
für eine sehr große Macht.
Jeder Hof und jeder Herrscher hatte früher seinen
persönlichen Astrologen, der ihm mit Rat und Tat zur
Seite stand. Nicht selten entschieden Astrologen den
genauen Zeitpunkt für einen Angriff oder einen
Krieg.
Heute werden Horoskope hauptsächlich zur
Schicksalsdeutung benutzt. Viele Astrologen
verwenden inzwischen computergesteuerte Programme.
Manche Horoskope, sogenannte Geburtshoroskope,
werden zur Geburt gestellt, andere werden erst Jahre
später vom erwachsenen Menschen angefordert, um in
schwierigen Lebenssituationen zu helfen oder einen
Weg zu weisen.
Vom Astrologen manuell berechnete Horoskope werden
in runder Form angefertigt und helfen bei der
Darstellung der Konstellation der Gestirne in
schematischer Form. Wichtig sind dabei der genaue
Zeitpunkt und der Ort der Geburt. Anhand dieser
Daten kann der Astrologe dann genau berechnen, wie
die Sterne in diesem Moment am Geburtsort des
Menschen standen. So wird festgestellt, welches
Sternzeichen vorherrschend war, z.B. die Waage oder
der Widder, und welches Sternzeichen in diesem
Moment am Himmel aufging. Letzteres wird als
sogenannter Aszendent bezeichnet und soll zusammen
mit dem hauptsächlichen Sternzeichen Einfluss auf
das Leben den Menschen nehmen können.
Naturwissenschaftlich betrachtet ist diese These
jedoch nicht haltbar.