Geschichte des Buchdrucks
Gutenberg
Der Buchdruck – oder
besser das, was wir darunter verstehen – hat seine
Wurzeln in den asiatischen
und europäischen Traditionen
des Druckens. Beide haben sich separat von einander
entwickelt. Hierbei wurden bisher einzelne Stempel –
später auch Letter genannt – Buchstabe für Buchstabe via
Hand auf ein Material gedrückt. Die fernöstlichen
Entwicklungen fanden zwar früher statt, wurden aber
durch Gutenberg und seine effektive Technologie
abgehängt. Gutenberg, der eigentlich Johannes
Gensfleisch heißt, revolutionierte die Druckerwelt, als
er seine Erfindung mit beweglichen Metall-Buchstaben
vorstellte. Seine Maschine war an die Spindelpresse
angelehnt und ermöglichte wesentlich höhere Auflagen
eines Buches oder Schriftstück als bisher. Die erste
dokumentierte Druckerei im Ausland entstand
1458 in
Straßburg. Die erste Druckerei in Deutschland, neben der
von Gutenberg, war 1462 in
Wien errichtet worden. Zu
dieser Zeit gab es gerade einmal 17 Orte, in denen
Gedruckt wurde. Nachdem Gutenberg seine Erfindung
vorgestellt und verbreitet hatte, stieg die Zahl der Druckerorte binnen 30 Jahren auf 252.
Neue Drucktechniken und Verfahren
Während die neue Technik zunächst überwiegend für
religiösen Belange genutzt wurde – unzählige
Ablassbriefe, Kalender und Donaten – verbreite sich mit
zunehmender Begeisterung dann auch der Buchdruck.
Nachdem Gutenberg von 1452 – 1454 seine Version der
Bibel druckte, nutzen nun immer mehr Menschen den Druck
für ganz eigene Gedanken. Ohne Gutenberg würde es
viele
Schriftsteller nicht geben. Mit dem Buchdruck stieg auch
die zahl der Bürger die lesen und schreiben konnten. In
Russland verbreitete sich der Buchdruck über Ivan Fedorov, der erstmals viele populäre Apostel-Briefe in
einem Buch veröffentlichte. Lange Zeit hielt sich die
Technik von Gutenberg, die auf dem Prinzip von
handgeführten Lettern aufbaute. Erst gegen Ende des
19.
Jahrhunderts verdrängten die automatischen Setzmaschinen
das alte Verfahren. Die
1886 eingeführte Linotype-Setzmaschine bot
eine Vielzahl neuer Mechaniken, mit dem auch das Setzen
von Überschriften keine Einschränkungen mehr darbot. Die
neue Technologie brachte auch viele neue Arbeitsplätze
mit sich. Spezialisten waren notwendig um die Maschinen
zu bedienen und zu warten. Es wurden zahlreiche neue
Maschinen erfunden, die später elektrisch
funktionierten.
Drucken heute
Exlibris Stempel
Exlibris Stempel nutzt man auch heute noch um seine Bücher zu kennzeichnen.
Die Schnelldruck-Maschinen verbreiteten sich rasend
und mit ihnen auch die Zahl der Autoren und Leser. Mit
der Einführung des Computers und den digitalen Medien,
wurde das Drucken für Privatpersonen ermöglicht.
Anfänglich wurde beim Nadeldrucker der gewünschte Text
oder das gewollte Motiv mit einer Nadel auf ein Blatt
gekratzt. Nadeldrucker waren sehr laut und teilweise
auch sehr langsam. Deswegen wurden sie rasch von
Tintenstrahldruckern abgelöst. Diese arbeiteten mit
Farbdüsen und waren schneller, präziser und farbechter.
Die benötigte Farbe erhält der Drucker aus verschiedenen
Farbkartuschen. Diese sind in der Regel recht teuer und
schnell leer. Wer sich diesen Umstand ersparen möchte,
der greift auf die Krönung der Drucker zurück: Den
Laserdrucker. Diese neuartigen Drucken polarisieren das
Papier, welches an dieser Stelle Toner aus einer
Kartusche aufnimmt, welcher seinerseits durch Wärme und
Druck auf dem Medium gefestigt wird.