Mai 1950  – BRD fordert Außenministerium

Februar 1950
Bundeskanzler Konrad Adenauer forderte am 15. Mai in einem Interview mit der US-amerikanischen Tageszeitung „New York Times“, dass die Westalliierten der Bundesrepublik Deutschland Sicherheitsgarantien geben, um die Bildung eines Außenministeriums erlauben, größere Exportfreiheit gewähren und die Hochkommissare der Westmächte durch Botschafter ersetzen. Die alliierten Hochkommissare veröffentlichten ihrerseits ein Gesetz, dass die deutsche Wiederaufrüstung verhindern sollte. Es enthielt unter anderem eine Liste von weiterhin verbotenen Produktionszweigen.
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Wichtige Ereignisse im Mai 1950

1. Mai
Norodom Sihanouk, der König von Kambodscha, übernahm den Posten des Ministerpräsidenten.
1. Mai
Vor dem sowjetischen Staats- und Parteichef Josef W. Stalin fand aus Anlass der Feiern zum 1. Mai auf dem Roten Platz in Moskau eine Parade der Truppen statt. Der Tag der Arbeit wird auch in einigen anderen Staaten mit Kundgebungen begangen.
1. Mai
In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Rationierung der Lebensmittel beendet.
1. Mai
In Düsseldorf wurde der Bundesparteitag der Freien Demokraten (FDP) nach viertägiger Dauer beendet.
1. Mai
Bundespräsident Theodor Heuss machte den deutschen Nationalismus zum Thema seiner Rede zum Tag der Arbeit. Er warnte die Deutschen vor einem "überheblichen, aggressiven Nationalismus" und forderte, dass sie sich mit der deutschen Vergangenheit nüchtern auseinandersetzen.
1. Mai
In West Berlin demonstrierten mehr als 500.000 Menschen dagegen, dass ein Treffen der Freien Deutschen Jugend (FDJ) stattfindet.
2. Mai
In Saarbrücken wurde der Beitritt des Saargebietes als völkerrechtlicher Partner des Europarates gebilligt.
2. Mai
Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes appellierte dafür, dass Atomwaffen verboten werden sollten.
2. Mai
In West Berlin wurden zwei DDR-Volkspolizisten vom US-amerikanischen Gericht zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Uniformen ähneln denen einer militärischen Organisation und außerdem hatten Sie Waffen getragen.
2. Mai
In Rom wurde Rodolfo Graziani von einem Gericht zu 19 Jahren Gefängnis verurteilt. Er war der ehemalige Kriegsminister der faschistischen Regierung, die nach dem Waffenstillstand Italiens mit den Alliierten 1943 unter der Leitung des „Duce“ Benito Mussolini in Norditalien gebildet worden war Graziani wurde der Kollaboration mit den Deutschen bezichtigt. Ihm wurde ein Großteil der Strafe „wegen besonderer Umstände“, zu denen auch eine Verwundung im Krieg zählte, erlassen.
2. Mai
In der Klosterkirche von Maria Laach heiratete Bundeskanzler Konrad Adenauers Tochter Lisbeth Hermann-Josef Werhahn.
3. Mai
Laut Beschluss des britischen Unterhauses wurde die Insel Helgoland weiter als Übungsgelände für Bombenabwürfe der britischen Luftwaffe genutzt.
3. Mai
In Hannover wurde die Industriemesse eröffnet, die bis zum 14. Mai dauerte.
3. Mai
In Finnland wurde ein Teil der Lokomotivführer, die für Pensionsforderungen streikten, zwangsverpflichtet. Daraufhin kamen sie zwar zum Dienst, verweigerten aber die Arbeit. Nach einem drei Wochen dauernden Ausstand nahmen die Eisenbahner am 8. Mai die Arbeit wieder auf. Ihnen war eine Lohnzulage von 15 Prozent zugesichert worden.
3. Mai
Bundesvertriebenenminister Hans Lukaschek veröffentlichte ein Dokument des US-Repräsentantenhauses zu dem Problem mit den Flüchtlingen in der Bundesrepublik Deutschland. In dem Bericht wird von Westdeutschland selbst eine Lösung für das Problem gefordert. Die US-Amerikaner vertreten die Vorstellung, dass sieben bis acht Millionen Flüchtling in die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland integriert werden könnten, die übrigen müssten auswandern.
4. Mai
Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS berichtet, dass alle deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion freigelassen wurden. Bei den restlichen 14.000 Gefangenen handele es sich um Kriegsverbrecher.
4. Mai
Nach einem Plan des Bundestages in Bonn sollten 600.000 Flüchtlinge aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern in andere Bundesländer umgesiedelt werden.
4. Mai
Die Fußballmannschaft des Hamburger SV traf zu Freundschaftsspielen in New York ein. Es ist die erste Reise einer bundesdeutschen Fußballmannschaft ins Ausland seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
5. Mai
Eine Spruchkammer in Tübingen stufte die frühere Reichsfrauenführerin Gertrud Scholz-Klinik als Hauptschuldige ein und verurteilte sie zu 30 Monaten Zwangsarbeit.
5. Mai
In Bangkok in Thailand wurde Bhumibol Adulyadej als Rama IX. zum König gekrönt.
6. Mai
Die Bundesregierung protestierte bei den Hochkommissaren der westlichen Besatzungsmächte gegen die Verträge, die am 3. März zwischen Frankreich und dem Saargebiet geschlossen worden waren.
6. Mai
Die Filmschauspielerin Elizabeth Taylor heiratete im Beverly Hills in den USA Conrad „Nick“ Hilton, Jr., den Sohn eines Hotelbesitzers.
7. Mai
In Südvietnam wurde Tran Van Huu Nachfolger des am 27. April zurückgetretenen Nguyen Van Long als Ministerpräsident.
7. Mai
Bei einer Rede in Paris erklärte Frankreichs Staatspräsident Vincent Auriol, dass Deutschland weder eine eigene Armee noch Waffen besitzen dürfe. Deutschland müsse einer alliierten Militärkontrolle unterworfen bleiben.
8. Mai
Von der sowjetischen Kontrollkommission in der DDR wurden freie Wahlen in ganz Berlin versprochen, falls die Besatzungsmächte ihre Truppen abziehen würden. Die Westalliierten lehnten diesen Vorschlag ab.
8. Mai
US-Außenminister Dean Acheson sicherte Frankreich zu, dass die USA den halbautonomen Staaten Vietnam, Laos und Kambodscha in der ehemaligen französischen Kolonie Indochina Wirtschafts- und Militärhilfe gewähren würden.
9. Mai
Der französische Außenminister Robert Schuman schlug die Zusammenfassung der deutsch-französischen Kohleproduktion und der Eisen- und Stahlindustrie vor. Dies sollte ein erster Schritt zu einer europäischen Wirtschaftsgemeinschaft sein.
9. Mai
Spanien 1950 – In Spanien wurde die „Sociedad Española de Automóviles de Turismo“ (Spanische Gesellschaft für PKW) gegründet – der Automobilhersteller Seat.
9. Mai
Frankreich 1950 – Der nach dem französischen Außenminister Robert Schuman (1886-1963) benannte Schuman-Plan wurde präsentiert. Damit sollte die französische und deutsche Kohle- und Stahlproduktion einer gemeinsamen Oberbehörde unterstellt werden. Sie diente als Kernelement der europäischen Einigung. In Form der Europäischen Gesellschaft für Kohle und Stahl (EGKS) wurde der Plan 1950 umgesetzt.
9. Mai
Griechenland und Jugoslawien vereinbarten die Wiederaufnahme voller diplomatischer Beziehungen. Die Beziehungen waren unterbrochen worden, weil Griechenland Jugoslawien vorgeworfen hatte, im Bürgerkrieg, der 1949 beendet wurde, die kommunistischen Rebellen gegen die Regierungstruppen unterstützt zu haben.
10. Mai
Auf einer außerordentlichen Sitzung in Frankfurt am Main wurde der zweite Parteivorsitzende der KPD, Kurt Müller, mit sofortiger Wirkung aller Parteiämter enthoben.
10. Mai
Der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) forderte vom Bayerischen Landtag, Stoppuhren zur Feststellung der Geschwindigkeit von Fahrzeugen zu verbieten. In Bayern hatte die Polizei häufig Autofahrer wegen überhöhter Geschwindigkeit angehalten und Geldbußen erhoben.
11. Mai
In Paris wurde am Theatre des Noctambule „Land Cantatrice Chauve (Die kahle Sängerin)“ von Eugene Ionescos uraufgeführt. Dieses „Anti-Theaterstück“ galt als erstes großes Werk des absurden Theaters.
11. Mai
Bei einem Grubenunglück in der Nähe von Trazegnies in Belgien, 75 km südwestlich von Brüssel, kamen 39 Bergleute ums Leben. Das Unglück wurde von einer Kohlenstaubexplosion in 750 m Tiefe verursacht.
11. Mai
Am Stuttgarter Kriminalgericht fand ein Prozess um Korruptionsfälle bei der Entnazifizierung in Württemberg-Baden statt. Zwei Angeklagte wurden wegen Bestechung zu zwölf bzw. acht Monaten Haft verurteilt. Ein dritter Angeklagter wurde freigesprochen.
11. Mai
In Königswinter schlossen sich die Landesverbände der CDU zu einer gesamtdeutschen Partei unter vorläufigem Vorsitz von Bundeskanzler Konrad Adenauer zusammen.
11. Mai
BRD 1950 – In Königswinter (Nordrhein-Westfalen) formierte sich die CDU und wählte zu ihrem Bundesvorsitzenden Konrad Adenauer.
11. Mai
Großbritannien 1950 – In der britischen Hauptstadt begann die Außenministerkonferenz der Westmächte, auf der der Schuman-Plan begrüßt wurde. Die UdSSR wurde aufgefordert, alle deutschen Kriegsgefangenen zurückzuführen.
12. Mai
In Hamburg fand ein Tennisvergleichskampf zwischen Australien und der Bundesrepublik Deutschland statt.
13. Mai
In London endete eine dreitägige Konferenz der Außenminister von Großbritannien, Frankreich und der USA.
14. Mai
Musik 1950 – Die Oper „Don Juan und Faust“ des Komponisten Hermann Reutter erlebte an der Stuttgarter Staatsoper ihre Uraufführung.
14. Mai
Die Demokratische Partei, die bislang Oppositionsarbeit geleistet hatte, erhielt bei Parlamentswahlen in der Türkei die absolute Mehrheit.
14. Mai
In Köln geht die seit dem 6. Mai stattfindende Foto- und Kinoausstellung zu Ende. Es war die erste nach 15 Jahren Pause. Die Produkte haben sich seit der Zeit vor dem Krieg deutlich weiterentwickelt und können auch im internationalen Wettbewerb mithalten. Die optische Industrie bringt der bundesdeutschen Wirtschaft die meisten Devisen.
14. Mai
Die Linie Kiel-Kors_r (Dänemark) ist die erste regelmäßige Verbindung auf dem Wasserweg zwischen der Bundesrepublik Deutschland und einem anderen Land.
14. Mai
Zum Muttertag rufen die Träger des Müttergenesungswerkes zum ersten Mal zu einer Spendenaktion auf.
15. Mai
Der sowjetische Staats- und Parteichef Josef W. Stalin empfing UN-Generalsekretär Trygve Lie in Moskau zu Gesprächen.
15. Mai
Der Streik von rund 89.000 Arbeitern in 25 Herstellungsstätten des US-amerikanischen Automobilbauers Chrysler ging nach 100 Tagen zu Ende. Die Arbeiter setzten unter anderem eine Zahlung der Arbeitgeber in Höhe von 100 US-Dollar (Rund 420 DM) pro Monat in die Pensionskasse durch.
15. Mai
Werner Pleister, der bisherige Oberregierungsrat im niedersächsischen Kultusministerium, wird neuer Programmdirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR).
16. Mai
Musik 1950 – In der bayerischen Landeshauptstadt fand die Uraufführung der musikalischen Komödie „Das Feuerwerk“ statt, die Paul Burkhard komponiert hatte.
16. Mai
Nachdem die Bundesregierung eine Reihe von Änderungen am Beamtengesetz, das im April vom Bundestag verabschiedet worden war, zugesichert hatte, zogen die alliierten Hochkommissar in Deutschland Ihr Veto gegen das Gesetz zurück.
16. Mai
Die Sowjetunion erließ der DDR einen Teil ihrer Reparationsforderungen. Die restlichen 3,171 Milliarden US-Dollar (etwa 13,3 Milliarden DM) sollten bis 1966 gezahlt werden.
16. Mai
Der Landtag von Rheinland-Pfalz beschloss, dass in Zukung Mainz anstatt Koblenz die Hauptstadt des Bundeslandes sein soll.
17. Mai
Die alliierten Hochkommissare erließen ein Dekartellisierungsgesetz für die Bundesrepublik Deutschland.
17. Mai
Von der DDR-Volkskammer wird das Alter der Volljährigkeit von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt.
18. Mai
Die Außenminister von Frankreich, Großbritannien und der USA gaben bekannt, die österreichische Regierung mit mehr Kompetenzen ausstatten zu wollen.
18. Mai
In Aachen erhielt der Europapolitiker Richard Nicolas Graf Coudenhove-Kalergi den internationalen Karlspreis. Die Auszeichnung, die mit 5000 DM dotiert ist, wird für besondere Verdienste um die europäische Einigung zum ersten Mal verliehen.
18. Mai
In Polen begannen in der Nähe von Krakau die Bauarbeiten an der geplanten Industriestadt Nowa Huta.
18. Mai
Die Oberammergauer Passionsspiele wurden in Anwesenheit von 6000 geladenen Gästen mit einer Darbietung eröffnet.
19. Mai
UNESCO 1950 – Neues Mitglied der UNESCO wurde Costa Rica.
19. Mai
In London endete nach fünf Tagen eine Konferenz des Atlantikrats, des obersten Gremiums des westlichen Militärbündnisses NATO: Die Mitgliedsländer beschlossen unter anderem die Verteidigungsbereitschaft durch erhöhte Militärhilfen der USA an die westeuropäischen Staaten zu stärken.
19. Mai
Die Sowjetunion gab 23 ihrer Aktiengesellschaften in der DDR zurück.
19. Mai
Im US-Senat wurde einem Programm von US-Präsident Harry S. Truman zur Vermeidung rassischer Diskriminierung die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit verweigert.
20. Mai
Bei einer Schlagwetterexplosion auf der Zeche Dahlbusch in Gelsenkirchen-Rotthausen starben 78 Bergleute.
20. Mai
Das Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry, das 1943 erstmals veröffentlicht wurde, erschien im Karl-Rauch-Verlag in deutscher Übersetzung.
21. Mai
Anastasio Somoza Garcia gewann die Präsidentschaftswahlen in Nicaragua mit großer Mehrheit. Er war bereits von 1937 bis 1947 nach einem Staatsstreich Präsident von Nicaragua und hatte das Amt als Diktator missbraucht.
21. Mai
Die ostdeutsche Heimatwoche endete in Hamburg mit einer Großkundgebung. Zum Abschluss stimmten die rund 25.000 Teilnehmer die erste Strophe des Deutschlandliedes an.
21. Mai
Der stellvertretende US-amerikanische Hochkommissar in Deutschland, Benjamin Buttenwieser, teilte mit, dass in der US-amerikanischen Zone rund 13,3 Millionen Menschen zwecks Entnazifizierung überprüft worden waren. Knapp 3,5 Millionen hätten nähere Verbindungen zum Nationalsozialismus gehabt. Gegen 2,5 Millionen von ihnen sei kein Verfahren eröffnet worden, weil ihr Vergehen geringfügig gewesen war.
21. Mai
Ein Großteil der peruanischen Stadt Cuzco, der alten Hauptstadt des Inka-Reiches, wurde bei einem schweren Erdbeben zerstört. Dabei starben 100 Menschen. Da zurzeit etwa 15.000 der 45.000 Einwohner bei einem Fußballspiel in einem außerhalb gelegenen Stadium waren, mussten nicht mehr Todesopfer beklagt werden.
22. Mai
Vom Obersten Gerichtshof der Südafrikanischen Union wurden die Vorschriften über die Rassentrennung, die die Regierung von Daniel Malan erlassen hatte, für ungesetzlich erklärt.
22. Mai
In London würden die „Vier letzten Lieder“ des 1949 verstorbenen Komponisten Richard Strauss mit Texten von Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff uraufgeführt. Die Lieder wurden vom Philharmonischen Orchester London unter Leitung von Wilhelm Furtwängler und der norwegischen Sopranistin Kirsten Flagstad ausgeführt.
23. Mai
Die erste Tierfangexpedition des Hamburger Zoo Hagenbeck nach dem Krieg traf an Bord des französischen Frachters „Frank Delmas“ im Hamburger Hafen ein. Die meisten der über 100 exotischen Tiere sollten im Tierpark Hagenbeck bleiben.
23. Mai
In Australien wurde vom Parlament ein Gesetz zur zwangsweisen Auflösung der Kommunistischen Partei verabschiedet.
23. Mai
Die drei Westmächte forderten von der sowjetischen Regierung die Auflösung der Volkspolizei in der DDR, da diese militärischen Charakter habe.
23. Mai
Die CSSR richtete ein Ministerium für Nationale Sicherheit ein.
24. Mai
Bundeskanzler Konrad Adenauer erklärte vor belgischen Journalisten in Bonn, dass die Bundesrepublik Deutschland nicht die Absicht habe, dem westlichen Militärbündnis NATO beizutreten.
24. Mai
In Wien wurde vom österreichischen Parlament die Abschaffung der Todesstrafe beschlossen.
24. Mai
Die alliierten Hochkommissar wandten sich schriftlich an Bundeskanzler Konrad Adenauer, um einen Neuanfang des Deutschen Turnerbundes zu verhindert. Dieser habe in zu engem Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus gestanden. Sie befürworten jedoch die Gründung einer bundesdeutschen Sportorganisation.
24. Mai
In Mexiko heirateten die Schauspielerin Ingrid Bergman und der Regisseur Roberto Rosselini.
25. Mai
In Hamburg endete der seit 21. Mai andauernde Bundesparteitag der SPD.
25. Mai
Die drei Westmächte wollten künftig Israel und die arabischen Staaten mit Waffen beliefern- Diese Waffen sollen der Verteidigung und Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit dienen.
25. Mai
In West Berlin wurde ein Kino mit Polsterbänken für Liebespaare eröffnet.
26. Mai
Die israelische Regierung sicherte den Vereinten Nationen zu, 54.000 US-Dollar (rund 227.000 DM) als Sühne für die Ermordung des UNO-Vermittlers Folke Bernadotte Graf von Wisborg zu zahlen. Graf Bernadotte wurde am 17. September 1948 in Jerusalem von jüdischen Extremisten getötet, als er als Vermittler für die UN im Palästina Konflikt tätig war.
26. Mai
Die Rationierung für Benzin wurde in Großbritannien aufgehoben.
27. Mai
UNESCO 1950 – Indonesien wurde in die UNESCO als neues Mitglied aufgenommen.
27. Mai
DDR/Ost-Berlin 1950 – Mehr als 462.000 Teilnehmer waren beim Pfingsttreffen der Freien Deutschen Jugend (FDJ) in der DDR-Hauptstadt Berlin-Ost zusammengetroffen. Nach Protesten der West-Berliner war ein geplanter Zug durch den Westteil der Stadt abgesagt worden.
27. Mai
In Ost Berlin begann das Deutschlandtreffen der Freien Deutschen Jugend (FDJ), das drei Tage lang dauern soll.
27. Mai
Der Schriftsteller Max Tau erhielt für seine persönlichen und literarischen Verdienste um Frieden und Völkerverständigung den erstmals verliehenen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
27. Mai
Ein 24-jähriger Kunststudent wurde von der dritten Strafkammer des Landgerichts Kiel zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 DM verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, etwa 1500 Kunstwerke aus Museen in Stettin und Schwerin gestohlen und in Hamburg verkauft zu haben.
28. Mai
Der republikanische US-Senator Robert Taft erklärte in einer Rundfunkansprache, dass das westliche Militärbündnis NATO die Kriegsgefahr erhöhe, da die Sowjetunion die Waffenlieferungen der USA an westeuropäische Staaten als Aggression empfinden müsse.
28. Mai
In Albanien erhielt die von Ministerpräsident Enver Hoxha geführte Nationale Front bei den Parlamentswahlen 98,18 Prozent der Stimmen.
28. Mai
In Kassel wurde die Deutsche Jedermann-Partei von dem Fuhrunternehmer Wilhelm Ochs gegründet. Der erste Programmpunkt der Partei ist die Forderung nach einer Anpassung der Gehälter von Staatsbeamten und Ministern an den allgemeinen Lebensstandard.
28. Mai
Der Deutsche Schwergewichtsmeister der Profiboxer, Hein ten Hoff, verlor in Mannheim gegen den US-Amerikaner Jersey Joe Walcott nach Punkten.
29. Mai
Laut US-Außenministerium war es dem US-Senator Josef McCarthy nicht gelungen, auch nur einen einzigen Kommunisten oder einer Person, die einer kommunistischen Partei nahestand, im Außenministerium nachzuweisen.
30. Mai
In Tokio fanden Protestkundgebungen gegen die Besatzungsmacht USA statt.
30. Mai
Nach fünf Tagen endete in Baguio auf den Philippinen eine Konferenz von sieben nicht kommunistischen Staaten Südostasiens. Neben dem Gastgeberland waren auch Australien, Indien, Pakistan, Ceylon (Sri Lanka), Thailand und Indonesien daran beteiligt. Zum Abschluss betonten die Teilnehmerstaaten, dass die zwar zusammenarbeiten wollten, aber dass die geplante Gründung eines Antikommunismuspaktes auf unbestimmte Zeit verschoben sei.
30. Mai
In Südkorea erhielten die Parteien, die Staatspräsident Syngman Rhee unterstützten, bei den Wahlen die Mehrheit.
31. Mai
Der polnische Botschafter wurde aus Belgrad abgerufen. Polen war der letzte Staat des Ostblocks, der noch diplomatische Beziehungen zu Jugoslawien unterhalten hatte, nachdem sich Jugoslawien mit der Sowjetunion ideologisch überworfen hatte.
31. Mai
In Visselhövede in Niedersachsen starben sieben Kinder bei der Explosion einer Granate. Die Kinder hatten Granate im Wald gefunden und wollten sie an einen Schrotthändler verkaufen.

Mai 1950 in den Nachrichten

Von "Tatzen" und Ohrfeigen
Onetz.de
Am 30. Mai 1950 wurden die Kinder aus dem Mehlmeiseler Ortsteil Neugrün in die Zwergschule Hüttstadl/St. Veit (Gemeinde Fichtelberg) umgeschult... >>>  
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