April 1950 – U-Boot-Rekord der USA
Das US-amerikanische
U-Boot „Pickeree“ stellte einen
neuen
Rekord auf, als es in 21 Tagen unter Wasser die Strecke
von
Hongkong nach Pearl Harbour (über 8000 km)
zurücklegte. Das U-Boot besitzt ein Atemrohr für die
Antriebsmaschine, sodass es auch unter Wasser mit einem
Dieselmotor angetrieben werden kann.
In
London fanden die ersten Europameisterschaften im
Rollschuhlaufen nach dem Krieg mit deutscher Beteiligung
statt. Die Veranstaltung, die am 10. April begann,
endete mit einem dreifachen Erfolg für die
Bundesrepublik. Ria Baran/Paul Falk gewannen im
Paarlauf, Lothar Müller im Herreneinzel und Irma
Fischlein bei den Damen.
Wichtige Ereignisse
im April 1950
1. April
Neue Projekte zur Umgestaltung der Natur wurden im
Rahmen des Stalin-Plans in der
Sowjetunion
veröffentlicht.
1. April
Die Bundesrepublik Deutschland und das Saargebiet wurden
eingeladen, am Europarat teilzunehmen.
1. April
Cambridge gewann das 100. Bootsrennen auf der Themse
zwischen den Mannschaften der Universitäten von OxFord
und Cambridge klar mit dreieinhalb Längen Vorsprung.
1. April
In Baden-Baden fand die Wiedereröffnung des Spielkasinos
statt.
1. April
Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS meldete die
Entwicklung eines neuen, Schaumglas genannten,
Baustoffes.
1. April
Beim Deutschen Roten Kreuz fand eine neu Organisierung
des Suchdienstes nach im Krieg und in der Nachkriegszeit
vermissten Personen statt.
2. April
Der pakistanische Ministerpräsident Liaquat Ali Khan
traf sich in Neu-Delhi zu Besprechungen mit dem
indischen Regierungschef Jawaharlal Nehru. Die Politiker
unterzeichneten am 8. April ein Abkommen zum Schutz von
Minderheiten im jeweils anderen Land.
2. April
Auf einer Sitzung der Arabischen Liga in Karo wurde
einstimmig beschlossen, jeden arabischen Staat aus der
Organisation auszuschließen, der separat mit
Israel über
einen Sonderfrieden oder ein anderes politisches,
wirtschaftliches oder militärisches Abkommen verhandelt.
2. April
Bundeskanzler Konrad Adenauer Forderte in einem
Presseinterview ein Europäisches Parlament mit
wirklichen Machtbefugnissen. Er nannte dies das einzige
Mittel, einen Krieg zu verhüten. Der Bundestagsausschuss
für das Besatzungsstatut und für auswärtige
Angelegenheiten kritisierte die Höhe der
Besatzungskosten von rund 4,5 Milliarden DM im Jahr.
3. April
Der deutsch Komponist Kurt Weill starb in New York in
den USA im Alter von 50 Jahren. Er wurde durch seine
Musik zu dem Stück „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt
Brecht berühmt.
3. April
130 Kinder aus dem Raum Salzgitter wurden in Leipzig im
„Haus der Volkssolidarität“ begrüßt. Die Kinder kamen zu
einem mehrwöchigen Erholungsurlaub in die DDR.
4. April
Die Bundesrepublik Deutschland wurde in den Exekutivrat
der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC)
gewählt. Sie gewann damit an Einfluss in dem Gremium,
das unter anderem über die Verteilung der
US-amerikanischen Wiederaufbauhilfe für Europa
(Marshallplan) entscheidet.
4. April
Mit dem Hinweis, dass anglo-amerikanische Tanzmusik
schlüpfrig und kosmopolitisch sei, wurde das Abspielen
derselben vom DDR-Ministerium für Volksbildung in der
Öffentlichkeit verboten.
4. April
Nach einem Gastspiel in West-Berlin wollten 15
Sängerinnen des Dresdener Mozart Chors nicht in die DDR
zurückkehren.
5. April
In Ostindonesien fand eine Rebellion von Teilen der
Truppen gegen die Bestrebungen zur Zentralisierung, die
von Jakarta ausgehen, statt. Am 14. April beendeten die
Rebellen den Aufstand.
5. April
Der US-amerikanische Hochkommissar in Deutschland, John
McCloy, sprach in London über die Grundsätze der
alliierten Deutschlandpolitik. Er sagte, unter anderem,
dass die Bundesrepublik Deutschland schnell in die
europäische Gemeinschaft eingegliedert werden müsse. Das
wäre ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung des Friedens
und zur Stärkung der westdeutschen Demokratie.
5. April
Zehn hohe katholische Ordenspriester wurden vom Prager
Staatsgerichtshof zu Haftstrafen zwischen zwei Jahren
und lebenslänglich sowie zu Geldstrafen verurteilt.
Ihnen war Hochverrat, Spionage und Verschwörung gegen
den Staat vorgeworfen worden.
5. April
Der US-Außenminister Dean Acheson bestätigte auf einer
Pressekonferenz in Washington, D. C., dass die USA
bereit seien, Reis und Weizen in die von Hungersnot
betroffenen Gebiete Chinas zu liefern.
6. April
Weltfriedensrat 1950 – In der schwedischen Hauptstadt Stockholm Forderte der
Weltfriedensrat die Ächtung der Atombombe.
6. April
US-Präsident Harry S. Truman ernannte den Republikaner
John Foster Dulles zum Berater von Außenminister Dean
Acheson.
7. April
In einem dramatischen Finale gewannen die Belgier Naeye/Adriaenssens
das Münchener Sechs-Tage-Rennen vor dem Team aus
Australien Strom/Arnold. Am 2. April waren 13 Paare
gestartet und nur neun hielten bis zum Ende durch.
8. April
BRD/DDR 1950 – Wegen des Ausbleibens von Ausgleichslieferungen wurde die
Lieferung westdeutscher Steinkohle in die DDR seitens der BRD eingestellt.
8. April
Über der Ostsee verschwand ein Flugzeug der US-Marine.
Der Vorfall führte zu einer diplomatischen Kontroverse
zwischen den USA und der Sowjetunion.
8. April
In Ost Berlin wurden der 18-jährige Werner Gladow, der
Anführer einer Bande von Kriminellen, und zwei seiner
Komplizen zum Tode verurteilt. Ihnen wurde Mord,
Körperverletzung und Raub vorgeworfen.
8. April
Der russische Balletttänzer Waslaw Nijinski starb in
London mit 62 Jahren.
9. April
Papst Pius XII. mahnte in seiner Osteransprache die
Katholiken, den Weg des Christentums nicht zu verlassen.
10. April
In Monaco begannen sechstägige Feierlichkeiten für die
Krönung von Fürst Rainier III.
11. April
Mehrere Ministerien wurden in Jugoslawien im Zuge der
Entbürokratisierung und Dezentralisierung aufgelöst und
durch Räte ersetzt.
11. April
Bei Parlamentswahlen in Jordanien soll auch die Annexion
Ostpalästinas sanktioniert werden. Über 300.000
Jordanier sind wahlberechtigt, darunter auch die
männlichen Bewohner Ostpalästinas.
11. April
In Neapel trafen an Bord des US-amerikanischen
Transportschiffes „Exilona“ die ersten Waffen ein, die
die USA nach Europa liefern im Rahmen des
Nordatlantikpakts (NATO).
12. April
In der Verwaltungsakademie in Speyer traten 21 Anwärter
für den auswärtigen und konsular-wirtschaftlichen Dienst
in der Bundesrepublik Deutschland, Ihre viermonatige
Ausbildung an.
12. April
In Chicago nahmen 300 Familien am ersten Versuch mit
Kabelfernsehen in den USA teil. Sie sollten 90 Tage lang
täglich einen anderen Kinofilm abrufen können, der für
eine Gebühr von einem US-Dollar (etwa 4,20 DM) via Kabel
auf den Fernsehbildschirm übertragen wurde.
13. April
Mitglieder einer sogenannten Autospringerbande, die von
fahrenden PKWs aus auf der Autobahn Lastwagen ausgeraubt
hatten, wurden vom Kölner Landgericht zu Haftstrafen von
bis zu drei Jahren verurteilt.
14. April
In Polen wurde zwischen der Regierung und Vertretern der
katholischen Kirche ein sogenanntes
Verständigungsabkommen geschlossen.
14. April
Der Bundesrat lehnte das bereits vom Bundestag
verabschiedete Gesetz über Aufnahmebeschränkungen für
Flüchtlinge aus der
DDR ab.
14. April
Nach drei Wochen Amtszeit trat der griechische
Ministerpräsident Sofoklis Weniselos zurück. General
Nikolaos Plastiras, der Führer der Union der Mitte, trat
am 15. April seine Nachfolge an. Er verfügte über eine
breitere Basis im Parlament. Zwei Wochen zuvor hatten
die USA erklärt, dass ihre finanzielle Unterstützung für
Griechenland von einer dauerhaften und starken Regierung
des Landes abhänge.
15. April
Die Ministerpräsidenten der drei südwestdeutschen Länder
einigten sich darauf, eine Volksabstimmung über die
Bildung eines gemeinsamen Bundeslandes durchzuführen.
15. April
Die wiederaufgebaute Rheinbrücke, die Mainz mit seinen
rechtsrheinischen Vororten verbindet, wurde von
Bundespräsident Heuss und dem französischen
Hochkommissar in Deutschland, Andre Francois-Poncet
eröffnet.
15. April
Der italienische Tenor Beniamino Gigli gab erstmals seit
Kriegsende ein Gastspiel in Westberlin. Der Erlös des
Konzertes kam dem Fonds zum Wiederaufbau der
Philharmonie zugute.
15. April
Die iranische Prinzessin Fatima, die Schwester des
Schahs vom Iran, Mohammed Resa Pahlawi verlor alle
königlichen Rechte, weil sie den US-Amerikaner Vincent
Lee Hillyer ohne die Einwilligung ihres Bruders
geheiratet hatte. Diese Nachricht wurde vom Kaiserhof in
Teheran mitgeteilt.
16. April
Bundeskanzler Konrad Adenauer traf zu seinem ersten
offiziellen Besuch in West-Berlin ein.
16. April
Der belgische König Leopold III. nahm in einer
Rundfunkansprache Stellung zu dem innenpolitischen
Streit über seine Rückkehr. Er bietet unter anderem an,
dem Kronprinzen vorübergehend sein Amt zu überlassen.
16. April
Nach dem Endspiel um die Fußballmeisterschaft der DDR,
bei dem Horch Zwickau den Dresdener SC mit 5:1 besiegte,
kam es in Dresden zu Ausschreitungen der Zuschauer. In
ihren Augen war ihr Club vom Schiedsrichter
benachteiligt worden.
17. April
In der Bundesrepublik Deutschland begann die sogenannte
Deutsche Brotwoche, eine Werbekampagne für Brot.
18. April
Laut Regierungsverordnung wurden in der Tschechoslowakei
die meisten Klöster der römisch-katholischen Kirche
geschlossen. Die Regierung beabsichtigt dadurch, den
Missbrauch der Köster als Versteck für Agenten und
subversive Elemente zu unterbinden.
18. April
Die Bundesregierung wurde von der Interessengemeinschaft
der Arbeitslosen und Fürsorgeempfänger aufgeFordert, die
Unterstützungssätze um mindestens 40 Prozent zu erhöhen.
Laut Berechnung des Verbandes braucht eine vierköpfige
Familie 145 DM im Monat, während die durchschnittliche
Arbeitslosenunterstützung nur bei 110 DM liege und die
Fürsorgesätze noch darunter.
18. April
Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) Forderte im
Anschluss an eine Rede im Westberliner Titania-Palast
die Zuhörer auf, die dritte Strophe des
Deutschlandliedes mit ihm zu singen.
19. April
Die britische Regierung lehnte ein Ersuchen Israels um
Waffenhilfe ab.
19. April
Präsident Theodor Heuss, Bundeskanzler Konrad Adenauer,
andere führende bundesdeutsche Politiker, sowie
zahlreiche Verbände und Einrichtungen des öffentlichen
Lebens Forderten die Arbeitgeber und Meister in der
Bundesrepublik Deutschland auf, alle denkbaren
Ausbildungs- und Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen,
damit jungen Menschen ein Start in den Beruf ermöglicht
werden könne.
19. April
Von der DDR-Volkskammer wurde das sogenannte Grundgesetz
der Arbeit mit arbeitsrechtlichen Bestimmungen
verabschiedet.
20. April
US-Präsident Harry S. Truman plädierte in einer Rede vor
der Vereinigung US-amerikanischer Zeitungsverleger für
eine „Wahrheitskampagne gegen russische Lügen“.
20. April
In London begannen 6000 Hafen- und Dockarbeiter einen
wilden Streik. Sie richten sich gegen die
Gewerkschaften, die drei am Streik im Vorjahr beteiligte
Arbeiter ausgeschlossen hatten. Die Regierung setzte am
24. April Militär für die dringlichsten Arbeiten im
Hafen ein. Der Streik wurde am 30. April ohne Ergebnis
beendet.
21. April
In Frankfurt am Main fand die Gründung der Deutschen
Schlaf- und Speisewagengesellschaft (DSG) mit einem
Kapital von 8 Millionen DM statt. Die DSG übernahm die
im Bundesgebiet liegenden Vermögenswerte der
Vorläufergesellschaft Mitropa AG.
21. April
Die DDR-Volkskammer verabschiedete ein Gesetzt zur
Unterbindung illegaler Waffenausfuhren aus der DDR nach
West Berlin. In Zukunft müssen alle Lieferungen mit
einem Warenbegleitgutschein versehen sein.
21. April
Die SPD legte ein Wirtschaftsprogramm für die
Bundesrepublik Deutschland vor. Die Beseitigung der
Arbeitslosigkeit wird darin als vordringlich angesehen
und die Schaffung von mehr als drei Millionen neuen
Arbeitsplätzen geplant.
21. April
Die Bundesregierung verabschiedete ein Programm, um die
Westberliner Wirtschaft zu unterstützen. Es enthält
unter anderem einen Kredit in Höhe von 20 Millionen DM
sowie Steuererleichterungen für Unternehmen in West
Berlin.
22. April
US-Außenminister Dean Acheson warnte in einer Rede in
Washington, D. C., dass eine sowjetische
Propagandakampagne sein Land und andere westliche
Staaten unterminieren könnte.
22. April
In Südkorea wurde Verteidigungsminister Sihn Sung Mo vom
Präsidenten Syngman Rhee zum amtierenden
Ministerpräsidenten ernannt. Das Parlament protestierte
gegen die Ernennung und verlangte eine dauerhafte
Besetzung des Amtes.
23. April
In der Marienkirche in Ost Berlin wurde die zweite
gesamtdeutsche Synode der Evangelischen Kirche
Deutschlands eröffnet. Die Synode bekannte sich zur
Mitschuld der Kirche an der Verfolgung der
Juden in
Deutschland während des Nationalsozialismus und Forderte
die Freilassung aller Kriegsgefangenen, Verschleppten
und Internierten.
23. April
In Paderborn wurde die Notgemeinschaft berufsmäßiger
Wehrmachtsangehöriger gegründet. Nach eigenen Angaben
wollte sie sich in erster Linie um die Sicherung der
Versorgungsansprüche ihrer Mitglieder kümmern, wollte
jedoch keine militaristischen Ziele verfolgen.
23. April
Der katholische Geistliche Franz Jachym lehnte im Wiener
Stephansdom überraschend den Eid ab, weil er sich „der
Ehre nicht würdig“ fühle. Am 20. Mai nach einer
Unterredung mit Papst Pius XII. wurde Jachym dann ohne
weitere Zwischenfälle zum Bischof geweiht.
23. April
In
El Salvador wird Major Oscar Osorio aufgrund der
Wahlergebnisse vom März 1950 zum Staatspräsidenten
ausgerufen.
23. April
Der italienische Automobilrennfahrer Giannino Marzotte
gewann in seinem Ferrari das Rundstreckenrennen von
Brescia, die „Mille Miglia“.
24. April
Das neue jordanische Parlament billigte mit einer
Gegenstimme, die im Jahr 1948 erfolgte Annexion
Ostpalästinas (Westjordanland) durch Jordanien.
24. April
Die bundesdeutschen Tageszeitungen erscheinen wegen der
anhaltenden Knappheit an Papier mehrere Monate lang mit
reduzierter Seitenzahl.
25. April
Vom niederländischen Außenminister Dirk Stikker wurde
vorgeschlagen, den Kriegszustand mit Deutschland zu
beenden und die Entscheidung über die Wiederbewaffnung
den Deutschen selbst zu überlassen.
25. April
In weiten Teilen von Mittel- und Westeuropa gab es einen
Kälteeinbruch. Die in voller Blüte stehenden Obstbäume
waren mit Schnee bedeckt. In Skandinavien hingegen ist
es sommerlich warm mit Temperaturen von bis zu 30 Grad
Celsius.
25. April
Die Münchener Universität ist mit 9600 Studenten die am
meisten besuchte Hochschule im Bundesgebiet, gefolgt von
Bonn mit 6000 und Hamburg mit 5100 Studenten.
25. April
Das „Wunderkind“ Anja Silja stellte sich in West Berlin
der Presse. Die zehnjährige Sopranistin trug einige
Arien vor.
26. April
In Ungarn wurde Sandor Ronai Nachfolger des
zurückgetretenen Staatspräsidenten Arpad Szykasits.
26. April
Die südlichen Molukken, Ambon, Ceram ud Buru erklärten
ihre Unabhängigkeit von Indonesien.
26. April
Das Hauptbüro des evangelischen Hilfswerks Baden leitete
unter dem Stichwort „Pakethilfe Ost“ eine Aktion zur
Unterstützung der DDR-Bevölkerung ein. Spendenwillige
können Nahrungsmittelpakete im Wert zwischen 5 und 12 DM
erwerben, die dann in die DDR geschickt werden.
26. April
Die Volksbildungsminister der fünf Länder der DDR
beschlossen Maßnahmen gegen „die reaktionäre Einstellung
eines großen Teils der Oberschüler und Lehrerschaft“.
Lehrer an Gymnasien unterliegen in Zukunft strengerer
Überprüfung und müssen sich schriftlich verpflichten,
ihren Unterricht auf die Ziele der Nationalen Front
auszurichten. Oberschüler „ohne fortschrittliche
Gesinnung“ werden vom Schulbesuch ausgeschlossen.
27. April
Im Münchener Hofbräuhaus fand erstmals seit Ende des
Zweiten Weltkrieges wieder eine Maibockprobe statt.
Daran nahmen auch Mitglieder der bayrischen
Landesregierung teil.
27. April
Der jugoslawische Ministerpräsident Josip Tito plädierte
vor der Nationalversammlung in Belgrad für eine
Versöhnung seines Landes mit dem Westen. Tito hielt eine
Zusammenarbeit mit den Ostblockstaaten für unmöglich.
27. April
Der US-Senat lehnte einen Einschluss Spaniens in die
Wiederaufbauhilfe für Europa (Marshallplan) ab.
27. April
Der ehemalige US-Präsident Herbert C. Hoover sprach sich
dafür aus, die Vereinten Nationen unter Ausschluss der
kommunistischen Staaten neu zu organisieren.
27. April
Der Bundestag verabschiedete einstimmig ein Gesetz über
Hilfsmaßnahmen für Heimkehrer aus der
Kriegsgefangenschaft.
27. April
Großbritannien/Israel 1950 – Der Staat Israel wurde von Großbritannien
diplomatisch anerkannt.
27. April
Südafrika 1950 – Die Regierung von Südafrika beschloss mit dem „Group Areas Act“
die Einrichtung von Wohn- und Arbeitsgebieten, die nach Rassen getrennt wurden
im Rahmen der Apartheidpolitik.
28. April
Der Führer der britischen Konservativen, Winston
Churchill, Forderte baldige Neuwahlen, um der „üblen
Herrschaft der verschwenderischen Labour-Regierung“ ein
Ende zu setzen und Großbritannien in den Augen der Welt
nicht noch mehr zu diskreditieren. Die Briten hatten am
23. Februar ein neues Parlament gewählt.
28. April
Wegen seiner Mitgliedschaft in der Kommunistischen
Partei wurde der Atomphysiker Frederic Joliot-Curie aus
seiner Stellung als Hochkommissar für Atomenergie in
Frankreich entlassen.
28. April
In Ost Berlin fand eine mehrstündige Aussprache zwischen
der DDR-Regierung und Vertretern der evangelischen und
katholischen Kirche statt. In einem unverbindlich
gehaltenen Schlusskommuniqué verpflichteten sich beide
Seiten zu gegenseitigem Respekt und zur Einhaltung der
Gesetze.
29. April
In Dessau wurde neun Wirtschaftsführern der DDR, die
angeblich Vermögenswerte in den Westen geschmuggelt
hatten, der Prozess gemacht. Die Angeklagten wurden zu
Zuchthausstrafen zwischen zwei und 15 Jahren verurteilt.
29. April
Das Hamburger Schwurgericht sprach den Regisseur Veit
Harlan, der in der Nazizeit propagandistische Filme
gedreht hatte, vom Vorwurf der Verbrechen gegen die
Menschlichkeit frei.
29. April
Arsenal London gewann vor heimischem Publikum mit einem
2 : 0 Sieg gegen den FC Liverpool den englischen
Fußball-Vereinspokal.
30. April
DDR/BRD 1950 – In Westdeutschland verloren die letzten Lebensmittelmarken
(Zucker) ihre Gültigkeit. Die Lebensmittelmarken in der DDR waren noch bis 1958
gültig.
30. April
Nach drei Tagen ging in Bonn die erste deutsche
Fremdenverkehrstagung zu Ende. Präsident Theodor Heuss
hatte bei der Eröffnung unter anderem die
Besatzungsmächte gebeten, bundesdeutsche Kurorte wieder
für Heil- und Erholungszwecke freizugeben und weitere
Maßnahmen zur Belebung des Tourismus zuzulassen.
30. April
Von der Spitzenorganisation der deutschen Filmwirtschaft
(Spio) wurde festgelegt, dass im Verleihjahr 1950/51
mindestens ein Drittel der in bundesdeutschen Kinos
gezeigten Filmen aus der neuen deutschen Filmproduktion
stammen sollten.
April 1950 in den
Nachrichten
Familienunternehmen muss nach 70
Jahren schließen
Schwäbische
... vom Kaiserstuhl, war nach dem Krieg in Laichingen
gelandet, hatte geheiratet und eröffnete am 27. April
1950 ein Polster- und Tapeziergeschäft.
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