Biografie Thomas Mann Lebenslauf

Thomas Mann Biografie
Der Schriftsteller Thomas Mann wurde als zweites Kind am 06.06.1875 in Lübeck geboren. Sein Vater war der Kaufmann Johann Heinrich Mann, der eine Getreidefirma leitete und später auch Senator Lübecks wurde. Die Mutter von Thomas Mann trug den Namen Julia. Als Kind wuchs er gemeinsam mit vier Geschwistern auf: dem vier Jahre älteren Bruder Heinrich (* 1871) und den jüngeren Schwestern Julia (* 1877) und Carla (* 1881) und dem „Kleinsten“ Karl Victor (* 1890). Thomas Mann ging anfangs auf eine Privatschule und besuchte dann ein Gymnasium. Als der Vater 1891 gestorben war, wurde sein Unternehmen veräußert und die gesamte Familie zog 1893 nach München. Ein Jahr später bekam Mann die Möglichkeit, ein Volontariat bei der Süddeutschen Feuerversicherungsbank beginnen zu können. Dies allerdings lag ihm wohl nicht wirklich - nach einigen Monaten wurde Thomas Mann wieder gekündigt. Danach wollte er es als Journalist versuchen – dafür schrieb er sich an der Technischen Hochschule in München ein und wurde damit Gasthörer (sein erster Text trug den Titel „Gefallen“). Und somit entschied er sich dafür, freier Schriftsteller zu werden. Diesen „Job“ hatte sich übrigens auch der Bruder Heinrich ausgesucht. 1896 zog es Thomas Mann nach Italien – zu dieser Zeit schrieb er auch an dem Roman „Buddenbrooks“ – diesen hatte er 1899 fertig gestellt. In dem Jahr der Fertigstellung des Romans kam Mann wieder zurück aus Italien und arbeitete u.a. für die wöchentlich erscheinende Zeitschrift „Simplicissimus“. Während des Jahrtausendwechsels (1900) kam Thomas Mann zum Militärdienst. Als sein Roman „Buddenbrooks“ das erste Mal auf den Buchmarkt kam, war die Familiensaga alles andere als erfolgreich. Interessanterweise wurde die zweite Auflage 1903 in der Öffentlichkeit endlich bemerkt und auch anerkannt.

1905 heiratete Thomas Mann seine Liebe Katharina Pringsheim!
Mit seiner Heirat entschied sich Thomas Mann für ein bürgerliches und „normales“ Leben. Er soll sich damals darüber bewusst gewesen sein, dass er auch homosexuelle Neigungen in sich trug - diese soll er aber niemals ausgelebt haben. Den Beweis für diese Aussagen und Vermutungen sollen die
Tagebücher und auch unterschiedliche literarische Arbeiten Manns gebracht haben. Insgesamt wurden in dieser Ehe sechs Kinder geboren. 1919 bekam Mann die Ehrendoktorwürde der Uni Bonn verliehen. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs setzte sich Mann weiter für Demokratie ein – im Jahre 1923 musste er dann seine Mutter begraben. Ein Jahr später stellte er seinen Roman „Zauberberg“ fertig – an diesem hatte er bereits seit 1913 gearbeitet. Hier schildert er u.a. die Zeit des Ersten Weltkriegs und über das dekadente Verhalten der Gesellschaft. 1929 wurde der Schriftsteller mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt – diesen bekam er für sein Werk „Die Buddenbrooks“, das fast drei Jahrzehnte zuvor erschienen war. Und bevor die Nationalsozialisten 1933 die Macht übernahmen, mahnte Mann vor dieser Gefahr – er wählte für sich als neuen Aufenthaltsort die (sichere) Schweiz. 1934 erschien sein erster Band der Joseph-Tetralogie „Die Geschichte Jakobs“ – ein Jahr später (1934) kam der zweite Band heraus „Der junge Joseph“ - das gesamte Werk war wohl das umfangreichste Werk Manns. 1936 wurde Thomas Mann Staatsbürger der Tschechoslowakei – außerdem veröffentlichte Mann den dritten Joseph-Band „Joseph in Ägypten“. Die Columbia University verlieh zu dieser Zeit an Mann einen Ehrendoktor-Titel – kurz darauf (1938) ging der Schriftsteller nach New York. Ein Jahr später (1939) erschien sein Roman „Lotte in Weimar“.

1940 gab es Thomas Mann monatlich im Radio zu hören!
Hier richtete sich der Schriftsteller mit seinen Appellen an das deutsche Volk – die BBC übertrug damals direkt nach Deutschland. 1943 erschien der letzte Band der Joseph-Reihe mit dem Titel „Joseph, der Ernährer“ – ein Jahr später wurde Thomas Mann amerikanischer Staatsbürger. Etwas später erschien „Doktor Faustus“ – hier wurden u.a. der deutsche Faschismus und auch sein Untergang thematisiert. Ab 1949 erhielt Thomas Mann von verschiedenen Universitäten Ehrendoktortitel: z.B. von den Unis in Oxford oder auch Cambridge. Im selben Jahr bekam Mann den Goethepreis der Stadt Frankfurt – außerdem wurde er in Lübeck zum Ehrenbürger ernannt. Gleichzeitig bekam Thomas Mann die Ehrendoktorate der Universitäten in Bonn und München wieder „zurück“ – diese waren dem Schriftsteller während der Zeit der Nationalsozialisten aberkannt worden. 1952 geht Mann zurück nach Europa – und zwar in die Schweiz nach Erlenbach. Zwei Jahre später arbeitete er an den „Bekenntnissen des Hochstaplers Felix Krull“ - diese Arbeiten blieben allerdings unvollständig. Im Jahre 1955 musste sich Mann aufgrund einer Thrombose behandeln lassen - am 12. August verstarb er in Zürich. Thomas Mann hatte als deutscher Schriftsteller eine weltweite Bekanntheit erlangt – mit seinen Werken und auch durch die Auszeichnung mit dem Nobelpreis für Literatur. Sehr viele seiner Romane/Bücher sind später auch verfilmt worden (wie z.B. die „Buddenbrooks“ und „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“).