Juli 1950 – Starke Worte aus USA und
Frankreich
Nachdem die Bundesregierung wiederholt eine formelle
Garantie der Westmächte für die Sicherheit der
Bundesrepublik Deutschland geFordert hatte, erwiderte
der US-amerikanische Hochkommissar John McCloy, dass die
USA, Großbritannien und
Frankreich einen Angriff auf
Westdeutschland so betrachten würden, als seien sie
selbst angegriffen worden und somit eine solche
Sicherheitsgarantie nicht nötig sei. In einem Interview
mit der US-Amerikanischen Nachrichtenagentur UP,
behauptete der Führer der französischen Partei RPF,
General Charles de Gaulle, dass die Sowjetunion den
Koreakrieg als eine Vorbereitung auf einen Angriff auf
Europa benutzten. West Europa solle stark aufrüsten, um
gegen diese Gefahr zu bestehen.
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Juni 1950
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Wichtige Ereignisse
im Juni 1950
1. Juli
Die am 24. Juni gestartete Tour de Suisse endete mit
einem Sieg des Schweizer Radrennfahrers Hugo Koblet. Die
Tour führte über acht Teilstrecken von zusammen 1829
Kilometern. Hugo Koblet hatte am 13. Juni bereits das
Giro d’Italia gewonnen.
2. Juli
In
Österreich wurde der Landesverband Steiermark des
Verbands der Unabhängigen (VDU) wegen nationalistischer
Ausschreitungen von Innenminister Oskar Helmer verboten.
Die rechtsgerichtete Partei, die 1949 gegründet wurde,
schloss drei Wochen später den Generalsekretär Gordon
Gollop und zwei weitere führende Mitglieder aus. Sie
bestritt aber einen Zusammenhang mit den Maßnahmen des
Innenministers.
2. Juli
In Peru wird General Manuel A. Odria, der im Oktober
1948 mit einer Militärjunta die Macht übernommen hatte,
für sechs weitere Jahre durch Wahlen im Amt bestätigt.
Die Bewerbung des oppositionellen Generals Ernesto
Montagne war zuvor als ungültig erklärt worden und Odria
was somit einiger Kandidat.
2. Juli
In der Stadt Kyoto in wurde der Goldene Pavillon
durch ein Feuer vollständig zerstört.
2. Juli
In Mönchengladbach wurden die viertägigen Deutschen
Tennismeisterschaften beendet. Bei den Herren gewann
Ernst Buchholz und bei den Damen Inge Pohmann.
3. Juli
In München wurde ein Temperaturrekord von 34,4 Grad
Celsius im Schatten erreicht. Es war die höchste
Temperatur, die seit 50 Jahren gemessen wurde.
3. Juli
Die größte Stahlbogenbrücke in Europa, die die Städte
Duisburg und Rheinhausen über den Rhein verbindet, wurde
für den Verkehr freigegeben.
3. Juli
In West Berlin wurde das Kaufhaus des Westens (KaDeWe)
wiedereröffnet.
4. Juli
In München begann „Radio Free Europe“ seinen
Sendebetrieb.
4. Juli
Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS veröffentlichte
ein Statement des stellvertretenden Außenministers
Andrei A. Gromyko über die Haltung der Sowjetunion zum
Koreakrieg.
4. Juli
In Ost Berlin wurde der zweite Schriftstellerkongress
der DDR eröffnet.
4. Juli
Rundfunk 1950 – In München nahm „Radio Free Europe“ seinen Sendebetrieb auf.
5. Juli
Koreakrieg 1950 – Den nordkoreanischen Truppen war in der Schlacht von Osan, das
südlich von Seoul liegt, der Durchbruch gelungen zur Südküste Koreas.
5. Juli
Israel 1950 – In Israel wurde in der Knesset das Rückkehrgesetz verabschiedet.
Es gab Juden in aller Welt ein Einwanderungsrecht nach Israel.
5. Juli
Den nordkoreanischen Truppen gelang mit der Schlacht um
das südliche von Seoul gelegene Osan der Durchbruch zur
Südküste Koreas.
5. Juli
Die Knesset in Israel verabschiedet das Rückkehrgesetz.
Es gewährt allen Juden in der Welt ein Recht zur
Einwanderung nach Israel.
5. Juli
In Frankreich trat die Regierung unter Henri Queuille
nach nur fünf Tagen im Amt zurück.
5. Juli
Die diplomatischen Vertreter des Vatikans, Bischof
Gerald Patrick O’Hara und seine beiden Mitarbeiter
wurden von der rumänischen Regierung ausgewiesen. Als
Begründung wurde angegeben, sie hätten die Nuntiatur in
ein Spionage-Zentrum für anglo-US-amerikanische Spionage
umfunktioniert.
5. Juli
Auf Anweisung des DDR-Finanzministeriums hin mussten
alle DDR-Bürger und Bewohner des Ost-Sektors von Berlin
in einer Frist von drei Tagen ihr Westgeld bei der
Deutschen Notenbank abliefern. Nur Grenzgänger, die in
Ost Berlin wohnen, aber im Westen arbeiteten, durften
einen bestimmten Betrag Westgeld behalten.
5. Juli
Vom Bundesfinanzministerium wurde ein Bericht über die
Eingliederung der Heimatvertriebenen in der
Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht. Laut Bericht
wurden bis Mitte 1949 etwa 2,5 Millionen Personen, etwa
die Hälfte der erwerbstätigen Vertriebenen, in
Beschäftigungen vermittelt. Personen aus der Land- und
Forstwirtschaft konnten jedoch aus Mangel an geeigneten
Arbeitsplätzen noch nicht vermittelt werden.
5. Juli
In einem Bericht über die Wirtschaftslage der
Bundesrepublik empfahlen vier
Wirtschaftsforschungsinstitute, die Ausfuhr zu erhöhen
und sich um mehr Investitionen zu bemühen.
5. Juli
Der sizilianische Gangsterboss Salvator Giuliano, der
seit Jahren polizeilich gesucht wurde, wurde bei einer
Schießerei mit der Polizei erschossen.
6. Juli
Das Görlitzer Abkommen über die Oder-Neiße-Linie als
Grenzverlauf zwischen Polen und der DDR wurde
unterzeichnet.
7. Juli
Der US-amerikanische General Douglas MacArthur wurde
Oberbefehlshaber über die UN-Truppen im Koreakrieg.
7. Juli
in einer Pressekonferenz unterstrich der indische
Premierminister Jawaharlal Nehru den Willen seines
Landes zur Blockfreiheit.
7. Juli
In Albanien beschloss die am 3. Juni gewählte
Nationalversammlung mehrere Änderungen der Verfassung.
Dadurch wurde das Land zu einer Volksrepublik und einem
Staat der Arbeiter und arbeitenden Bauern erklärt.
7. Juli
Bei den Tennismeisterschaften von Wimbledon gewann Budge
Patty bei den Herren und Louise Brough bei den Damen.
7. Juli
Koreakrieg 1950 – Den Oberbefehl über die UN-Truppen übernahm im Koreakrieg der
US-amerikanische General Douglas MacArthur.
8. Juli
BRD 1950 – Personalchef im Kanzleramt und engster Vertrauter von Konrad Adenauer
wurde Hans Globke, der in die Kritik geriet wegen seiner Rolle als Kommentator
der Nürnberger Rassengesetze von 1935.
8. Juli
Hans Globke, der in Kritik geraten war wegen seiner
Rolle als Kommentator bei den Nürnberger Rassengesetzen
von 1935, wurde Personalchef im Kanzleramt und engster
Vertrauter von Bundeskanzler Konrad Adenauer.
8. Juli
Ein Programm der österreichischen Regierung soll bis
Ende 1952 alle Investitionen der Wirtschaft des Landes
erfassen und koordinieren. Das Nettovolumen der
Investitionen wird auf 18 Milliarden Schilling (rund 5,4
Milliarden DM) geschätzt. Davon sollen 3,4 Milliarden
der Landwirtschaft und 2,9 Milliarden der
Energiewirtschaft zugutekommen.
8. Juli
in Köln wird das 1900-jährige Bestehen mit einem
Volksfest gefeiert.
9. Juli
Die SPD erlitt bei Landtagswahlen in
Schleswig-Holstein
massive Verluste. Der Bund der Heimatvertriebenen und
Entrechteten (BHE) wurde hinter der SPD mit 23,7 Prozent
der Stimmen zweitstärkste Partei. Neuer
Ministerpräsident wurde Walter Bartram von der CDU mit
einer Koalition aus CDU, BHE, DP und FDP.
9. Juli
Die Mehrheit der hessischen Bürger sprach sich bei einer
Volksabstimmung für eine Verfassungsänderung aus, nach
dem bei der Wahl der Landtagsabgeordneten nicht mehr das
Verhältniswahlrecht vorgeschrieben ist. Laut Plan der
Landesregierung sollte stattdessen das relative
Mehrheitswahlrecht eingeführt werden.
9. Juli
Bei einem Erdbeben in Kolumbien starben 271 Menschen und
700 wurden verletzt.
9. Juli
In Hamburg-Horn gewann der Hengst Niederländer mit
Jockey Otto Schmidt das 81. Deutsche Galoppderby.
9. Juli
Schleswig-Holstein 1950 – Bei den Landtagswahlen in
Schleswig-Holstein musste
die SPD massive Verluste hinnehmen. Die gingen hauptsächlich zu Gunsten des
Bundes der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE), der hinter der SPD mit
23,7 Prozent zweistärkste Partei wurde. Walter Bartram von der CDU wurde neuer
Ministerpräsident einer Koalition aus CDU, BHE, DP und FDP.
10. Juli
In Paris verurteile ein französisches Kriegsgericht Karl
Vorlander, einen früheren Oberleutnant der deutschen
Marine, zum Tode. Er hatte als Chef der Polizei im
Gefangenenlager Migne im Jahr 1944 120 Geiseln verhaften
lassen Mehrere der Geiseln erschoss er selbst.
11. Juli
Koreakrieg 1950 – Von den USA bekam Südkorea 1,2 Milliarden Dollar als
Militärhilfe.
11. Juli
Südkorea erhielt von den USA eine Militärhilfe in Höhe
von 1,2 Milliarden Dollar.
11. Juli
Nachdem die Getreidesubventionen weggefallen waren,
stieg der Brotpreis in Deutschland um gut zehn Prozent.
11. Juli
Rene Pleven wurde neuer französischer Ministerpräsident.
12. Juli
Die SPD kritisierte die Personalpolitik der
Bundesregierung mit scharfen Worten. Die Mitglieder
konfessioneller und studentischer Verbindungen, sowie
ehemalige Nationalsozialisten würden durch
„Ämterpatronage“ in den Ministerien bevorzugt.
13. Juli
Der indische Premierminister Jawaharlal Nehru machte ein
schriftliches Angebot an die Regierungen der USA und der
UdSSR. Er will zwischen den beiden Ländern im Koreakrieg
vermitteln.
13. Juli
Der Bonner Bundestag lehnte in erster Lesung einen
Entwurf der Regierung für ein Gesetzt über den Vertrieb
jugendgefährdender Schriften, das sogenannte Schmutz-
und Schund-Gesetz ab. Das Gesetz wurde als Einschränkung
der Informations- und Meinungsfreiheit empfunden.
Außerdem sei der Plan mit den verschiedenen Prüfstellen
zu kompliziert, um wirksam schützen zu können.
14. Juli
Der Bundestag stimmte einem Antrag der SPD zu, die
Subventionierung von Getreide und Düngemittel
fortzusetzen. Der Antrag konnte mit den Stimmen der
Opposition und vieler Abgeordneten der
Regierungsparteien durchgesetzt werden.
14. Juli
Die drei Westmächte Forderten von der Führung in Moskau
Auskunft über den Verbleib deutscher Kriegsgefangener in
der UdSSR. Die Sowjetunion hatte am 4. Mai behauptet,
dass alle Deutschen mit wenigen Ausnahmen aus der
Gefangenschaft entlassen worden seien. Im Westen wird
das bezweifelt.
15. Juli
Von der indonesischen Zentralregierung wurden Truppen
auf die Insel Buru entsandt, um die Republik der
Südmolukken zu beenden, die im April von Aufständischen
ausgerufen worden war.
15. Juli
Im Fürstenhaus Thurn und Taxis fand eine Doppelhochzeit
statt.
16. Juli
Fußball 1950 – Mit einem 2:1 gewann Uruguay gegen Brasilien die
Fußball-Weltmeisterschaft.
16. Juli
Uruguay gewann die Fußball-Weltmeisterschaft mit einem
2:1 gegen Brasilien.
16. Juli
In einer Rede in Plymouth sagte der britische
Ex-Premierminister Winston Churchill, dass Korea ein
weiterer Schritt zur kommunistischen Weltherrschaft sei.
Der Westen habe zu lange von der Hoffnung gelebt, dass
trotz vieler Enttäuschungen und Warnungen alles gut
ausgehen werde. Nun zeige sich aber, dass der Kreml
versuche, seinen Machtanspruch weiter durchzusetzen.
17. Juli
Die UdSSR und Afghanistan schlossen das 1.
Transit-Abkommen.
17. Juli
Wilhelm Hausenstein wurde Generalkonsul der
Bundesrepublik Deutschland in Paris.
17. Juli
Die Preise für Waren der staatlichen Handelsorganisation
HO wurden in der DDR durchschnittlich um 25 Prozent
gesenkt. Es war die zweite Preissenkung innerhalb
weniger Monate.
17. Juli
Sowjetunion/Afghanistan 1950 – Zwischen der UdSSR und Afghanistan wurde das 1.
Transit-Abkommen geschlossen.
18. Juli
Wegen der näherkommenden Nordkoreaner wurde die Stadt
Daegu von Südkorea evakuiert.
18. Juli
In Recklinghausen wurden die Ruhrfestspiele beendet.
18. Juli
In West Berlin wurden 1500 Personen verhaftet, die
Unterschriften für den Stockholmer Appell zur Ächtung
von Atomwaffen gesammelt hatten. Unter den
Festgenommenen befindet sich auch der Leiter des
Friedenskomitees, Robert Havemann.
18. Juli
Koreakrieg 1950 – Die Stadt Daegu wurde von Südkorea geräumt wegen der näher
kommenden Nordkoreaner.
19. Juli
BRD 1950 – In der BRD wurde der Zentralrat der
Juden gegründet.
19. Juli
In Frankfurt am Main wurde der Zentralrat der
Juden in
der Bundesrepublik Deutschland gegründet.
19. Juli
US-Präsident Harry S. Truman erklärte vor dem Kongress
in Washington die Gründe für das Eingreifen der USA in
Korea.
19. Juli
Eine Studie der Bank für internationalen
Zahlungsausgleich zeigte den Anteil der Militärausgaben
am Volkseinkommen mehrerer westeuropäischer Staaten auf.
An der Spitze stand Großbritannien mit
Verteidigungskosten von 7,4 Prozent des Volkseinkommens.
Am wenigsten wendete Irland mit 1,1 Prozent auf. In den
USA lagen die Militärausgaben bei 5,9 Prozent.
19. Juli
Heinrich Schulz wurde von einem Offenburger
Schwurgericht zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Er
wurde der Ermordung des Reichsfinanzministers Matthias
Erzberger im Jahr 1921 für schuldig befunden.
19. Juli
In Ost Berlin wurden 15 ehemalige SA-Leute zum Tode,
weitere 32 zu Freiheitsstrafen verurteilt. Sie hatten in
der „Köpenicker Blutwoche“ im Jahr 1933 500 Gegner des
Nationalsozialismus misshandelt und vermutlich 91
ermordet.
20. Juli
Die beiden Häuser des belgischen Parlamentes beschlossen
in geheimer Sitzung, das Regentschaftsgesetz aufzuheben
und König Leopold II die Rückkehr auf den belgischen
Thron zu ermöglichen.
20. Juli
Frankreichs Außenminister Robert Schuman versicherte die
USA der vollen Unterstützung Frankreichs im Koreakrieg.
20. Juli
US-Senator Joseph McCarthy hatte behauptet, dass im
US-Außenministerium einige Kommunisten beschäftigt
seine. Ein Untersuchungsgericht, der diese Behauptungen
widerlegte, passierte den US-Senat.
20. Juli
Die argentinische Regierung erhob Anspruch auf die
Falklandinseln in Südatlantik, die unter britischer
Herrschaft stehen.
20. Juli
Jedem Bundesbürger wurden Devisen in Höhe von 600 Dm im
Jahr für Erholungsreisen ins Ausland vom
Bundeswirtschaftsministerium bewilligt.
21. Juli
BRD 1950 – Aus der fahrenden Wuppertaler Schwebebahn sprang der Elefant Tuffi
vom Zirkus Althoff heraus.
21. Juli
Der Elefant Tuffi vom Zirkus Althoff sprang aus der
fahrenden Wuppertaler Schwebebahn und überstand den
Sturz unverletzt.
21. Juli
Vizekanzler Franz Blücher kündigte in einer
Regierungserklärung zum Streit um die Brotpreise an,
dass umgehend „ein Konsumbrot“ zum alten Preis auf den
Markt gebracht werde.
22. Juli
Eine Volkszählung ergab, dass in den USA 150 Millionen
Menschen leben.
22. Juli
Der belgische König Leopold III kehrte nach sechs Jahre
andauerndem Exil nach Brüssel zurück.
22. Juli
Frederico Chaves von der Colorado Partei wurde für drei
Jahre zum Staatspräsidenten von Paraguay gewählt. Er war
der einzige Kandidat. Bei einer zu gleichen Zeit
stattfindenden Wahl zur Abgeordnetenkammer war nur die
Colorado Partei zugelassen.
22. Juli
Auf dem SED Parteitag vom 20. bis 24. Juli in Ost Berlin
wurde der erste Fünf-Jahres-Plan der DDR-Wirtschaft
verabschiedet.
23. Juli
In Göttingen begannen die Feierlichkeiten anlässlich des
200. Todestages von Johann Sebastian Bach.
24. Juli
In Ost Berlin wurde der dritte Parteitag der SED
beendet. Auf ihm wurde unter anderem ein neues
Parteistatut beschlossen.
25. Juli
DDR 1950 – Auf der konstituierenden Sitzung wurde Walter Ulbricht zum
SED-Generalsekretär des neuen Zentralkomitees gewählt.
25. Juli
Walter Ulbricht wurde auf der konstituierenden Sitzung
zum SED-Generalsekretär des neuen Zentralkomitees
gewählt.
26. Juli
In Paris kamen auf der Konferenz zur Verwirklichung
einer Montanunion die sechs beteiligten Länder überein,
vier Körperschaften, eine supranationale Behörde, ein
gemeinsames Parlament, einen Berufungsgerichtshof und
einen Ministerausschuss als Organe der geplanten
Gemeinschaft zu errichten.
26. Juli
In Indonesien wurde die Auflösung der niederländischen
Kolonialarmee abgeschlossen. Indonesien wurde im
Dezember 1949 offiziell in die Unabhängigkeit entlassen.
26. Juli
Das Parlament in Bonn wählte sieben Abgeordnete der
CDU/CSU und der SPD, drei der FDP sowie einen Vertreter
der Deutschen Partei zu Delegierten der Bundesrepublik
Deutschland in der beratenden Versammlung des
Europarates.
26. Juli
Der stellvertretende Ministerpräsident Hermann Kastner
wurde von der liberaldemokratischen Partei der DDR
(LDPD) ausgeschlossen. Am 3. August wurde er dann auch
von seinem Regierungsamt beurlaubt. Er steht unter dem
Vorwurf der Verschwendungssucht und der Korruption.
26. Juli
Das Ernährungsministerium in Bonn erklärte, dass die
Zuckervorräte der Bundesrepublik Deutschland bis Ende
September ausreichen.
26. Juli
Im Berliner Tiergarten wurde in der Nähe des
sowjetischen Ehrenmals eine Bombe aus dem Zweiten
Weltkrieg zur Explosion gebracht. Es gab zuvor
tagelanges Gerangel zwischen den britischen und
sowjetischen Besatzungsbehörden um die Entschärfung des
Blindgängers.
27. Juli
Nordkoreanische Truppen eroberten fast ganz Südkorea und
rückten auf die Hafenstadt Pusan vor, die große
Bedeutung für die Versorgung der UN-Truppen in Korea
hatte.
27. Juli
Vom DDR-Ministerrat wurde eine Verordnung zur Förderung
der Aktivisten- und Wettbewerbsbewegung erlassen. Sie
sah Geldprämien für besondere Arbeitsleistungen vor.
27. Juli
Der Bundestag debattierte zehn Stunden lang über
verschiedene Entwürfe zur Mitbestimmung der
Arbeitnehmer.
27. Juli
Vom Bundestag wurde die Immunität des KPD-Abgeordneten
Max Reimann aufgehoben. Gegen ihn wurde wegen möglicher
Beteiligung an Menschenraub ermittelt.
27. Juli
Der nordrhein-westfälische Landtag wählte
Karl Arnold
(CDU) zum Ministerpräsidenten.
27. Juli
Der Bürgermeister von Hamburg, Max Brauer, erklärte,
dass Hamburg in zwei Jahren von allen Trümmern befreit
sein werde.
27. Juli
Vom statistischen Landesamt in Hamburg wurde eine
Umfrage über die Zerstörungen in bundesdeutschen Städten
im
Zweiten Weltkrieg veröffentlicht.
27. Juli
Die Salzburger Festspiele wurden mit Wolfgang Amadeus
Mozarts „Don Giovanni“ eröffnet. Das Ereignis wird in
der Bundesrepublik Deutschland im Rundfunk übertragen.
28. Juli
Ein Misstrauensantrag der SPD gegen
Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) wurde vom
Parlament in Bonn abgelehnt. Ludwig Erhard kritisierte
angeblich den Bundestagsbeschluss über die Fortsetzung
der Getreidesubventionen und habe gesagt, hier hätten
Hysteriker Wirtschaftspolitik betrieben.
28. Juli
Die alliierte Hochkommission genehmigte grundsätzlich
eine Verstärkung der Länderpolizei um 10 Prozent.
28. Juli
Der Bundestag beschloss die Errichtung eines Bundesamtes
für Verfassungsschutz.
28. Juli
Der 200. Todestag des Komponisten Johann Sebastian Bach
wurde weltweit mit Feiern und Konzerten begangen.
29. Juli
In Brüssel wurden zwei Arbeiter, die gegen die Rückkehr
König Leopolds III protestiert hatten, von der Polizei
erschossen.
30. Juli
Hein Ten Hoff verteidigte seinen Titel als Deutscher
Meister der Schwergewichtsboxer in West Berlin durch ein
K.o. in der zweiten Runde über Wilson Kohlbrecher.
31. Juli
Die alliierte Hochkommission enthob den Filmkonzern UFA
durch ein Gesetz seiner Monopolstellung. Es war unter
anderem vorgesehen, Guthaben und Beteiligungen der UFA
in Höhe von 40 bis 50 Millionen DM, zu versteigern.
Dabei durfte kein Käufer mehr als ein Filmstudio oder
drei Kinos erwerben.
31. Juli
Der Sommerschlussverkauf begann mit einem Ansturm von
Käufern.
Juni 1950 in den
Nachrichten
Elefantendame Tuffi besuchte im Juli
1950 Oberbürgermeister Aschmann
Lokalkompass.de
Am 3. Juli 1950 erlebte Oberhausen eine tierische
Sensation. Eine junge Elefantendame namens Tuffi war auf
eine Werbereise für den Zirkus Althoff ...
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