April 1984 - Ostermesse und Ostermärsche

Kalender April 1984
Um Frieden ging es in Rom, als der Papst seinen Segen rund 350.000 Gläubigen spendete. Um Frieden ging es auch, als fast doppelt so viele Menschen in der Bundesrepublik an den Abschlusskundgebungen der Ostermärsche teilnahmen – 600.000 Menschen waren zu Ostern für den Frieden auf die Straße gegangen. Vordem hatte das Bundesland Bayern als erstes in der BRD den Umweltschutz in die Landesverfassung aufgenommen. Außerdem hatte der Europäische Gerichtshof ein beeindruckendes Urteil in Sachen Gleichberechtigung gefällt: Frauen hatten danach Anspruch auf eine Entschädigung, wenn sie im Berufsleben schlechte Behandlung durch Diskriminierung erfuhren. Das konnte innerparteilich bei den Grünen kein Thema sein, denn die Bundesfraktion der Grünen hatte als neue Sprecher und Parlamentarische Geschäftsführer ausschließlich Frauen gewählt. Ob das nun wieder eine Diskriminierung der Männer war, wurde nicht gerichtlich verfolgt. Im britischen Liverpool hatte für alle, die die Geschichte der weltberühmten Popgruppe gern weiterverfolgten, ein Beatles-Museum seine Pforten geöffnet. Hinter verschlossenen Türen und vor allem nur unter vier Augen hatte in Bonn ein Gespräch zwischen Kanzler Helmut Kohl und dem DDR-Wirtschaftsverantwortlichen Günter Mittag stattgefunden. Glaubte man dem Gemunkel der Journalisten und sonstigen Fachleuten, dann war ein Kredit das Gesprächsthema gewesen. Die Zeit würde es zeigen…


Wichtige Ereignisse im April 1984

1. April
München 1984 – Von den großen Parteien SPD und CSU erreichte bei den Kommunalwahlen in Bayern keiner der Spitzenkandidaten die erforderliche Mehrheit für das Amt des Münchener Oberbürgermeisters. Eine Entscheidung fiel in der Stichwahl eindeutig für Georg Kronawitter (*1928) von der SPD. Erich Kiesl (1930-2013), der bisherige Chef der Stadtverwaltung, unterlag in der Stichwahl.
1. April
Pakistan/Afghanistan 1984 – In der Hauptstadt von Pakistan, Islamabad, äußerten sich Regierungsvertreter besorgt über die zunehmende Zahl afghanischer Flüchtlinge. Seit dem Beginn der militärischen Auseinandersetzungen zwischen Widerstandsgruppen Afghanistans und den mit sowjetischen Besatzern operierenden Regierungseinheiten waren bereits mehr als drei Millionen Afghanen nach Pakistan geflüchtet.
1. April
München 1984 – Mit 16 Fernseh- und 24 Hörfunk-Kanälen startet das zweite der insgesamt vier Kabelfernseh-Pilotprojekte der Bundesrepublik. Im Münchener Osten hatten sich bisher 700 der 58.000 Haushalte anschließen lassen. Über den europäischen Satelliten „ECS 1“ wurden französisch- und englischsprachige Sendungen sowie das Programm der privaten Fernsehgesellschaft PKS eingespeist.
1. April
Saarbrücken 1984 – Der Sachbuchautor Hans Peter Bleuel (*1936) wurde von den Teilnehmern der Bundesdelegiertenkonferenz des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) in Saarbrücken zum neuen Vorsitzenden gewählt. Bleuel trat die Nachfolge von Bernt Engelmann (1921-1994) an. Dieser war im Herbst 1983 vom Vorsitz zurückgetreten.
1. April
PEN-Club 1984 – Der Schweizer Schriftsteller Silvio Blatter (*1946) wurde zum neuen Präsidenten des deutsch-schweizerischen PEN-Clubs in der internationalen Schriftstellervereinigung gewählt.
1. April
Handball-Europacup 1984 – Im mainfränkischen Elsenfeld gewann mit einem 20:19-Sieg der TV Großwallstadt den Europacup im Handball gegen den HG Glasdaxe Kopenhagen.
1. April
Basketball 1984 – In Köln gewann der ASC Göttingen gegen den in der Saison favorisierten BSC Köln und blieb durch den Sieg im Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft im Basketball Titelträger.
2. April
Israel 1984 – Im Zentrum der israelischen Hauptstadt Jerusalem wurden bei einem palästinensischen Terroranschlag 50 Menschen verletzt. Am gleichen Tag beschoss die israelische Artillerie palästinensische Stützpunkte im syrisch besetzten ostlibanesischen Bekaa-Tal.
2. April
Regensburg 1984 – In Regensburg legte der Bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß (1915-1988) den Grundstein für das sechste Werk der Bayerischen Motorenwerke AG (BMW). Das erste Auto sollte hier Ende 1986 vom Band rollen.
2. April
Bayern 1984 – Die Arbeiten am Kernkraftwerk Isar II wurden nach der Aufhebung des Baustopps durch den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof wieder aufgenommen.
2. April
Belgischer Fußballverband 1984 – Der belgische Fußballverband ahndete einen Bestechungsskandal mit Spielsperren bis zu drei Jahren und hohen Geldstrafen. Im Jahr 1982 hatte sich Standard Lüttich einen 2:1-Sieg über den FC Waterschei erkauft und damit die Meisterschaft gewonnen.
2. April
Niederlanden 1984 – Der Trabrennsportler Heinz Wewering (*1950) aus Recklinghausen gewann in Hilversum die Europameisterschaft der Trabrennfahrer.
3. April
Bonn 1984 – Als neue Sprecher und Parlamentarische Geschäftsführer wählte die Bundesfraktion der Grünen ausschließlich Frauen.
3. April
Druckindustrie BRD 1984 – Die Schlichtungsverhandlungen in der bundesdeutschen Druckindustrie über einen neuen Mantelvertrag, die in München (Bayern) stattfanden, waren am Streit um die 35-Stunden-Woche gescheitert. Diese Entscheidung stand am Beginn des bisher längsten Arbeitskampfes in der BRD. Die Branche wurde ab dem 12. April schwerpunktmäßig bestreikt.
3. April
Guinea 1984 – In Guinea übernahm eine Woche nach dem Tod des Staatspräsidenten Sékou Touré (1922-1984), der am 26. März gestorben war, die Militärführung unter Oberst Lansana Conté (1934-2008) die Macht. Es wurde ein „Komitee für den nationalen Wiederaufbau“ gebildet.
4. April
Hauptstadt der DDR 1984 – In Berlin (Ost) wurde eine Ausstellung mit Werken des englischen Bildhauers Henry Moore (1898-1986) eröffnet, die bis zum 3. Juni dauerte. Die Werke des berühmten Künstlers waren in der DDR zum ersten Mal zu sehen.
5. April
München 1984 – Mit den Stimmen der SPD und der CSU beschloss der Bayerische Landtag in München, den Umweltschutz in das Grundgesetz aufzunehmen. Damit war Bayern das erste Bundesland, das den Umweltschutz in seiner Landesverfassung verankert hatte.
5. April
Kenia 1984 – Im Norden Kenias entdeckten Wissenschaftler des kenianischen Nationalmuseums in Nairobi die Versteinerung eines Kiefers. Es wurde angenommen, dass er das älteste bisher bekannte menschliche Fossil ist. Nach vorläufiger Datierung wurde davon ausgegangen, dass der Fund fast fünf Millionen Jahre alt sein soll.
6. April
Bonn 1984 – Bundeskanzler Helmut Kohl (*1930) empfing den DDR-Politiker und ZK-Sekretär der SED für Wirtschaftsfragen und Planwirtschaft, Günter Mittag (1926-1994), zu einem Gespräch unter vier Augen in seinem Bonner Regierungssitz. Zahlreiche Journalisten und Fachleute vermuteten, dass ein Kredit an die DDR das wichtigste Thema bei dem Gespräch sein könnte.
6. April
BRD-Botschaft Prag 1984 – Weil ihnen zugesichert worden war, in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen zu können, kehrten 35 Bürger aus der DDR in ihre Heimatorte in der DDR zurück. Sie hatten sich in die Prager Botschaft der BRD geflüchtet.
6. April
Audi 1984 – In Neckarsulm beschloss der Aufsichtsrat der Audi-Auto Union AG die Änderung des Firmennamens ab dem 1. Januar 1985 in Audi AG. Außerdem sollte die Verlegung des juristischen Firmensitzes nach Ingolstadt erfolgen.
6. April
Kino 1984 – Der Spielfilm „Die unendliche Geschichte“ des gleichnamigen Romans von Michael Ende (1929-1995) lief in den bundesdeutschen Kinos an. Von der Version seines Werkes hatte sich der Autor allerdings distanziert. Regie des Monumentalfilms, der 60 Millionen DM gekostet hatte, hatte Wolfgang Petersen (*1941).
6. April
Theater 1984 – Das Stück „Peepshow – ein Rückblick“ von George Tabori (1914-2007) wurde in Bochum uraufgeführt.
6. April
Kamerun 1984 – Im zentralafrikanischen Kamerun war es zu einem Putschversuch moslemischen Militärs gekommen, der gescheitert war.
7. April
USA 1984 – Die Notenbank der Vereinigten Staaten beschloss die Erhöhung des Diskontsatzes von 8,5 auf 9 Prozent.
8. April
Formel-1 1984 – In Kyalami gewann der österreichische Rennfahrer Niki Lauda (*1949) den Großen Preis von Südafrika auf McLaren-Porsche vor seinem Kollegen Alain Prost (*1955).
9. April
Nicaragua 1984 – Von Nicaragua wurde beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag (Niederlande) Klage gegen die Vereinigten Staaten eingereicht. Darin wurde Washington der Mitverantwortung bei der Verminung der Häfen des Landes durch die regierungsfeindlichen Contras beschuldigt, die vom US-amerikanischen Geheimdienst Unterstützung erhielten.
9. April
Vatikan 1984 – Mehrere Spitzenämter der vatikanischen Kurie wurden von Papst Johannes Paul II. (1920-2005) neu besetzt. Als wichtigste Entscheidung gab der Papst bekannt, dass der Kardinalstaatssekretär Agostino Casaroli (1914-1998) alle päpstlichen Vollmachten zur Verwaltung der Vatikanstadt erhielt.
9. April
Großbritannien 1984 – Die britische Königin Elisabeth II. (*1926) weihte in Culham bei Oxford die europäische Kernfusionsanlage „Joint European Torus“ (JET) ein. Von zahlreichen Wissenschaftlern wurde die Kernfusion als wichtigste Energiequelle der Zukunft angesehen. Die Kernfusionsanlage war die bis dato größte der Welt. Zudem war JET das bisher aufwändigste Projekt der europäischen Gemeinschaftsforschung.
9. April
Oscar 1984 – In Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) fand die alljährliche Oscar-Verleihung statt. Fünf Auszeichnungen erhielt der Film „Terms of Endearment“ (Zeit der Zärtlichkeit) von James L. Brooks (*1940).
9. April
Bundestag 1984 – Im Deutschen Bundestag hatte die SPD-Fraktion Hans-Jochen Vogel (*1926) als ihren Vorsitzenden bestätigt. Das Amt hatte Vogel bereits seit 1983 inne.
10. April
Europäischer Gerichtshof 1984 – Frauen, die im Berufsleben diskriminiert wurden, hatten Anspruch auf eine Entschädigung. Zu diesem Urteil kam der Europäische Gerichtshof in Luxemburg. Drei Klägerinnen aus der Bundesrepublik hatten das durch ihren Antrag bewirkt.
10. April
West-Berlin 1984 – Der Berliner Schauspieler Willy Semmelrogge, der am 15. März geboren worden war, starb in West-Berlin.
10. April
Australien 1984 – Die Geburt eines aus einem tiefgefrorenen Embryo stammenden Babys wurde in der australischen Stadt Melbourne gemeldet. Der Embryo, der in der Retorte erzeugt worden war, war zwei Monate in flüssigem Stickstoff bei minus 196 aufbewahrt worden, bevor er nach dem „Auftauen“ in den Mutterleib verpflanzt wurde.
10. April
The Beatles 1984 – In Liverpool, der britischen Industriestadt, in der der Welterfolg der Popgruppe „The Beatles“ begonnen hatte, wurde ein Beatles-Museum eröffnet, in dem rund 1.000 Exponate zu sehen sind, die im Zusammenhang mit dem Erfolg der Musiker stehen.
11. April
Sowjetunion 1984 – Knapp zwei Monate nach der Wahl von Konstantin U. Tschernenko (1911-1985) am 13. Februar zum Vorsitzenden der KPdSU, übernahm der Politiker nun auch den Posten des Staatsoberhauptes der UdSSR.
11. April
Australien 1984 – Die australische Nationalhymne wurde geändert. Statt der bisher gültigen Hymne Großritanniens „God save the Queen“ wurde von nun bei feierlichen Anlässen „Advanve, Australia Fair“ gesungen. Übersetzt bedeutet der Titel etwa: „Voran, strahlendes Australien“.
12. April
BRD/DDR 1984 – Eine Vereinbarung über den grenzüberschreitenden Kali-Abbau in Hessen (BRD) und Thüringen (DDR) wurde von den beiden deutschen Staaten paraphiert.
12. April
Schweden 1984 – Weil die schwedische Regierung hoffte, die inflationäre Entwicklung aufhalten zu können, verhängte sie einen allgemeinen Preis- und Mietenstopp sowie Begrenzungen der Gewinnausschüttungen und der privaten Kreditaufnahme.
12. April
Frankfurt am Main 1984 – In Frankfurt am Main wurde die umstrittene Startbahn-West des Frankfurter Flughafens in Betrieb genommen. Zwei Tage später kam es am Flughafen sowie in der Frankfurter Innenstadt erneut zu schweren Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei.
13. April
Deutscher Bundestag 1984 – In Bonn beschloss der Deutsche Bundestag Veränderungen bei der Ausbildungsförderung (BAföG). Vom Oktober an sollten die Freibeträge und Bedarfssätze um vier Prozent erhöht werden. Im gleichen Monat des Folgejahres 1985 sollten sie um weitere zwei Prozent erhöht werden.
13. April
Frankreich 1984 – In der französischen Hauptstadt protestierten etwa 30.000 Stahlarbeiter aus Lothringen gegen Massenentlassungen, die im französischen Stahlrevier geplant waren.
14. April
Frankfurt am Main 1984 – Nachdem vor zwei Tagen die umstrittene Startbahn-West des Rhein-Main-Flughafens in Betrieb genommen worden war, kam es sowohl an der Startbahn als auch in der Innenstadt von Frankfurt am Main zu Protestaktionen und Auseinandersetzungen mit der Polizei, die in Gewalttätigkeiten ausarteten.
15. April
Bonn 1984 – In der bundesdeutschen Hauptstadt wurde auf dem Bundeskongress der Jungsozialisten Ulf Skirke (*1949) zum Vorsitzenden der SPD-Nachwuchsorganisation gewählt.
15. April
Nukleares Wettrüsten 1984 – In Australien demonstrierten mehr als 250.000 Australier gegen das nukleare Wettrüsten und gegen den Abbau und den Export australischen Urans.
15. April
Spanien 1984 – In der spanischen Hauptstadt Madrid hatte vor fünf Tagen ein Prozess vor dem Kriegsgericht der Militärregion Madrid begonnen, der nun mit einer zwölfjährigen Haftstrafe für drei Angeklagte und einem Freispruch endete. Drei Offiziere der spanischen Armee waren beschuldigt worden, sich im Oktober 1982 zu einem Staatsstreich verschworen zu haben. Sie hatten damit einen Wahlsieg der Sozialisten verhindern wollen.
16. April
Brasilien 1984 – In der brasilianischen Stadt São Paulo forderten auf der bisher größten Demonstration des Landes etwa 1 Million Menschen Direktwahlen für das Amt des Staatspräsidenten. Sie wandten sich damit zugleich gegen die seit 20 Jahren andauernde Herrschaft des Militärs.
16. April
Asien 1984 – In Kambodscha nahmen vietnamesische Truppen im Rahmen einer Großoffensive gegen die antivietnamesische Widerstandsbewegung den strategisch wichtigen Hügel 483 auf thailändischem Territorium ein.
16. April
Indien 1984 – Im indischen Bundesstaat Punjab verübten religiöse Fanatiker der Sikhs mehrere Bombenanschläge. In diesem Zusammenhang wurden auch Gerüchte über eine geplante Ermordung der indischen Ministerpräsidentin Indira Gandhi (1917-1984) laut.
16. April
Meeresumwelt 1984 – In der finnischen Hauptstadt Helsinki verabschiedeten die Mitglieder der „Kommission zum Schutz der Meeresumwelt“ der sieben Anrainerstaaten ein Arbeitsprogramm. Darin hatten sie sich geeinigt, verbindliche Grenzwerte für die Einleitung von Schadstoffen festzusetzen.
16. April
USA 1984 – Der 19. Scheich der Dscherrahi-Tariqua, Muzaffer Ozak (1916-1985), besuchte während einer USA-Reise seine Derwische in New York. Am Abend dieses Tages fand die traditionelle Dhikr-Zeremonie statt, die professionell auf Tonband mitgeschnitten wurde. Sie wurde erst im Jahr 1998 unter dem Titel „Reunion“ veröffentlicht.
17. April
London 1984 – Während einer Demonstration gegen den libyschen Revolutionsführer Umar Muammar El Gaddafi (1942-2011) in der britischen Hauptstadt London wurde eine Londoner Polizistin durch Schüsse aus dem libyschen „Volksbüro“ getötet. Zehn Demonstranten wurden verletzt. Großbritannien brach daraufhin die diplomatischen Beziehungen zu Libyen ab.
18. April
Genf 1984 – In Genf (Schweiz) legte der Vizepräsident der USA, George Bush (*1924), der Abrüstungskonferenz ein Vertragsangebot der USA über ein Verbot chemischer Waffen vor. Die UdSSR reagierte abweisend, weil sie darin keinen konstruktiven Vorschlag erkennen konnte.
18. April
Sterbehilfe 1984 – Die Diskussion über humanes Sterben wurde in der Bundesrepublik neu entfacht durch den Selbstmord einer Patientin von Dr. Julius Hackethal (1921-1997). Hackethal hatte der Patientin das notwendige Gift überlassen.
18. April
Fußball 1984 - In Straßburg (Frankreich) verlor die deutsche Nationalmannschaft mit 0:1 ein Länderspiel gegen die französische Elf.
19. April
Argentinien/BRD 1984 – Der Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (*1927) von der FDP beendete seinen Besuch in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Seit der Demokratisierung Argentiniens war Genscher der erste Außenminister eines westlichen Landes, der Argentinien besucht hatte.
19. April
Europäische Gemeinschaft 1984 – Hauptthema bei den Gesprächen, die Großbritanniens Premierministerin Margaret Thatcher (1925-2013) mit ihrem portugiesischen Amtskollegen Mário Soares (*1924) während ihres Aufenthaltes in der Hauptstadt Lissabon (seit 17. April) führte, waren die Probleme des Beitritts von Portugal in die Europäische Gemeinschaft.
20. April
KARFREITAG
20. April
Frankreich 1984 – Die Mehrheit des französischen Abgeordnetenhauses sprach in der Nacht zum Freitag in Paris der Regierung das Vertrauen aus. Im Zentrum schwerwiegender Auseinandersetzungen zwischen den Koalitionspartnern, den Sozialisten und Kommunisten, stand die Haltung der Kommunisten, die sich an die Spitze der gegen die Regierung gerichteten Proteste der Stahlarbeiter stellten.
20. April
Hongkong 1984 – Der britische Außenminister Geoffrey Howe (*1926) bestätigte in Hongkong erstmals, dass Großbritannien die Souveränität über seine Kronkolonie in Ostasien ab1997 an die Volksrepublik China abgegeben werde.
21. April
Umweltkonferenz 1984 – In der kanadischen Stadt Ottawa ging eine am 14. März begonnene Umweltkonferenz zu Ende. Teilnehmer waren außer Kanada neun europäische Staaten. Die Konferenz ging die Verpflichtung ein, spätestens bis 1993 die jährlichen Schwefeldioxidemissionen um mindestens 30 Prozent zu senken und den Stickoxidausstoß so schnell wie möglich einzudämmen.
22. April
OSTERSONNTAG
22. April
Rom 1984 – Auf dem Petersplatz in Rom empfingen etwa 350.000 Menschen nach der feierlichen Ostermesse den Segen des Papstes Johannes Paul II. (1920-2005), womit auch das vom Papst angesetzte „Heilige Jahr der Erlösung 1983/84“ zu Ende ging. In einer kurzen Zeremonie schloss der Heilige Vater die bronzene Tür der Heiligen Pforte in der Peters-Basilika.
23. April
OSTERMONTAG
23. April
Ostermärsche 1984 – Zum Abschluss der diesjährigen Ostermärsche für Abrüstung und Frieden nahmen in neun bundesdeutschen Großstädten etwa 600.000 Menschen an den Kundgebungen teil.
23. April
Japan 1984 – In der japanischen Hauptstadt Tokio wurde im Beisein des bundesdeutschen Wirtschaftsministers Otto Graf Lambsdorff (1926-2009) die „Deutsche Leistungsschau Japan ’84“ eröffnet. Es war die bisher größte deutsche Auslandsmesse.
23. April
Dominikanische Republik 1984 – Massendemonstrationen und heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei waren die Folge der drastischen Preiserhöhungen in der Dominikanischen Republik.
23. April
Indien 1984 – Gegen Angriffe auf indische Soldaten an der Ostgrenze protestierte die indische Regierung bei der Regierung von Bangladesch in Dacca. Die Errichtung eines Grenzzauns bei Bhurugamari war Anlass der Zwischenfälle gewesen.
23. April
Eishockey 1984 – Im Kölner Eisstadion gewann der Kölner EC 5:0 gegen den EV Landshut im Finalspiel um die Deutsche Eishockeymeisterschaft. Der Kölner EC war damit neuer Deutscher Meister.
23. April
Kenia 1984 – Mit dem Sieg des schwedischen Teams unter dem früheren Weltmeister Björn Waldegaard (*1943) auf einem Toyota Celica endete die Safari-Rallye im kenianischen Nairobi.
24. April
Schweiz/BRD 1984 – Von den bundesdeutschen Behörden wurde der Schweizer Harald Naegeli (*1939) zur Verbüßung einer Haftstrafe in die Schweiz ausgeliefert. Der Schweizer Graffiti-Künstler Naegli war als der „Sprayer von Zürich“ weltweit bekannt geworden.
24. April
Frankreich 1984 – Die französische Regierung in Paris kündigte nach den Massenprotesten lothringischer Stahlarbeiter gegen den Arbeitsplatzabbau die Schaffung von 4.000 neuen Arbeitsplätzen im lothringischen Stahlrevier an.
24. April
Tierversuche 1984 – In Göttingen (Niedersachsen) protestierten etwa 100 Tierschützer für ein gesetzliches Verbot von Tierversuchen. Der Grund für die Protestaktion war die Eröffnung des Primaten-Zentrums in Göttingen, in dem u. a. Affen für Versuchzwecke gezüchtet wurden.
25. April
Oper 1984 – Der Wagner-Tenor Peter Hofmann (1944-2010) startete in der Alten Oper von Frankfurt am Main eine mehrwöchige Konzerttournee durch die Bundesrepublik Deutschland. Dieses Mal hatte Hofman sein Publikum als Rockmusiker begeistert.
26. April
DDR/Österreich 1984 – Der Außenminister der DDR, Oskar Fischer (*1923), war zu einem zweitägigen Besuch in Österreich eingetroffen.
26. April
Afghanistan 1984 – Im strategisch wichtigen Panjshir-Tal, nördlich der afghanischen Hauptstadt Kabul begannen afghanische und sowjetische eine Großoffensive gegen die afghanischen Widerstandkämpfer.
26. April
Jazz 1984 – Im Alter von 80 Jahren starb in der Stadt Hollywood (Broward County) im US-Bundesstaat Florida der afroamerikanische Jazzpianist William „Count“ Basie. Der Komponist und letzte bedeutende Pianisten-Bandleader war am 21. August 1904 in Red Bank im US-Bundesstaat New Jersey geboren worden.
27. April
USA/China 1984 – Der US-amerikanische Präsident Ronald Reagan (1911-2004) traf zu einem Besuch der Volksrepublik China in der Hauptstadt Peking ein. Bei dem Besuch wurden Einigungen in wirtschaftlichen Fragen und über eine Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung von Atomenergie erzielt. Die Regierungen kamen sich allerdings in ihren Ansichten über den Status der Insel Taiwan nicht näher.
27. April
Japan 1984 – In der japanischen Hauptstadt Tokio kündigte die Regierung des Landes Erleichterungen für Importe ausländischer Waren an.
27. April
BRD 1984 – Für die Durchsetzung der 35-Stunden-Woche weitete die IG Druck und Papier ihre Streikaktionen erheblich aus. In mehr als 70 Betrieben befanden sich mehr als 13.000 Drucker im Ausstand.
27. April
DDR-Hauptstadt 1984 – In der Hauptstadt der DDR, in Berlin (Ost), wurde der neue Friedrichstadtpalast eröffnet. Er war mit mehr als 2.200 Plätzen eines der größten Revue- und Varietétheater. Das neue Revuetheater ersetzte den baufällig gewordenen Bau in der Nähe des Schiffbauerdamms, unmittelbar neben dem Brecht-Theater Berliner Ensemble.
28. April
Fechten 1984 – Die bundesdeutsche Mannschaft aus Tauberbischofsheim wurde mit dem Sieg über den polnischen Meister „Polytechnika Wroclaw (Breslau)“ zum sechsten Mal beste Vereinsmannschaft im Kampf um den Eurocup der Fechter.
29. April
Sudan 1984 – Der Staatspräsident des Sudan, Dschafar Muhammad An Numairi (1930-2009), verhängte den Ausnahmezustand über sein Land. Er begründete die Maßnahme mit den zunehmenden militärischen Übergriffen der Rebellen im Südsudan.
30. April
BRD 1984 – Laut einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes in Kassel, waren Abfindungsansprüche aus einem Sozialplan bei einem Konkurs nicht vorrangig.
30. April
West-Berlin 1984 – Einer Mitteilung des Senats von West-Berlin zufolge, waren seit Beginn des Jahres etwa 4.000 DDR-Bürger in den Westteil der Stadt ausgereist.
30. April
Nordkorea 1984 – Delegationen aus Nord- und Südkorea trafen in der nordkoreanischen Grenzstadt Panmunjom zur zweiten innerkoreanischen Gesprächsrunde zusammen. Die Verhandlungen dauerten vier Stunden und endeten ohne nennenswerte Ergebnisse. Es kam lediglich Einigkeit darüber zustande, Themen für ein nächstes Treffen schriftlich festzulegen.
30. April
Bundespost 1984 – Aus Kostengründen würde die Briefkastenleerung nachts und am Vormittag weitgehend eingestellt. Das teilte das Bundespostministerium mit.

April 1984 Deutschland in den Nachrichten

Frankfurt verabschiedet Cathay-Pacific-Jumbo
DMM
April 1984, startet erstmals eine Boeing 747-200 - zunächst drei Mal pro Woche - von der Mainmetropole aus in Richtung Südchinesisches Meer. Bereits vier Jahre später wurde die Verbindung auf tägliche Flüge aufgestockt. Seit dem 09. Oktober 2013 wird .... >>>  

Werbung



<< Das geschah 1983   |   Das geschah 1985 >>