Juni 1963 – Glauben und Unglaubliches

Kalender Juni 1963
Der Monat Juni war für die beiden größten Glaubensrichtungen von besonderer Bedeutung. Die Römisch-Katholische Kirche hatte den Tod ihres Kirchenoberhauptes, Papst Johannes Paul XXIII., zu beklagen, dem nun Paul VI. ins Amt folgte. Der 66-Jährige Kardinal Giovanni Battista Montini, Erzbischof von Mailand, war vom Konklave im fünften Wahlgang zum neuen Papst gewählt worden. Die Krönung fand am 30. Juni statt. Paul VI. der letzte Papst, der mit einer Tiara inthronisiert wurde. Anschließend führte er die Papstkrone nur noch im Wappen. Im Iran war durch die Verhaftung von Hodschatoleslam Ruholla Chomeini die Islamische Revolution ausgelöst worden. Keine Glaubensfrage, sensationell und fast unglaublich: Im Raumschiff „Wostok VI“ flog mit Walentina Tereschkova zum ersten Mal ein Frau ins Weltall. Zwei Tage vor ihrem Start war Waleri Bykowski mit „Wostok V“ ins Weltall gestartet. Bei dem „Rendezvous“ der beiden Raumschiffe hatten sich die Kapseln auf fünf Kilometer genähert.
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Wichtige Ereignisse im Juni 1963

1. Juni
DDR 1963 – In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin war das VII. Parlament der Freien Deutschen Jugend (FDJ) beendet worden, das seit dem 28. Mai getagt hatte. Von der Organisation, die 1.336.903 Mitglieder hatte (Stand: 1963), hatten aus allen Bezirken des Landes insgesamt 2.000 Delegierte teilgenommen.
1. Juni
Laos 1963 – Zwischen neutralistischen Truppen und prokommunistischen Pathet-Lao-Einheiten waren erneut schwere Kämpfe ausgebrochen, in denen um die Vorherrschaft auf der Ebene der Tonkrüge in der Provinz Xieng Khouang gerungen wurde.
2. Juni
Saudi-Arabien 1963 – Der Ministerrat des Landes hatte über Radio Mekka mitgeteilt, dass durch einen endgültigen Beschluss die Sklaverei aufgehoben worden war.
3. Juni
Vatikan 1963 – Papst Johannes XXIII. war im fünften Jahr seines Pontifikats im Alter von 81 Jahren gestorben. Der bürgerliche Name des Papstes war Angelo Giuseppe Roncalli. Er war als Nachfolger von Pius XII. (1876-1958) der 261. Papst gewesen.
3. Juni
West-Berlin/DDR 1963 – Im Pfingstrückreiseverkehr über die Transitstrecken von und nach Berlin war es an den Grenzübergängen nach West-Berlin zu ungewöhnlich scharfen und langwierigen Kontrollen gekommen.
3. Juni
DDR 1963 – Im Ost-Berliner Deutschen Theater war der Rücktritt des Intendanten Wolfgang Langhoff bekanntgegeben worden.
3. Juni
BRD 1963 – Während der vergangenen Pfingstfeiertage hatte es auf den bundesdeutschen Straßen 1.000 Verkehrstote und mehr als 2.500 Verletzte gegeben.
4. Juni
Großbritannien 1963 – Heeresminister John Dennis Profumo hatte vor dem Unterhaus seinen Rücktritt erklärt. Der Grund war die Affäre um das Fotomodell Christine Keeler.
4. Juni
UNO 1963 – In Washington hatte UNO-Generalsekretär Sithu U Thant den Welternährungskongress eröffnet. Der Kongress dauerte bis zum 18. Juni
4. Juni
USA/International 1963 – Neben der US-amerikanischen Fluggesellschaft PAA hatten auch die französische Air France und die britische BOAC je sechs Überschallflugzeuge vom Typ „Concorde“ in Auftrag gegeben. Dies hatte ein Sprecher der PAA mitgeteilt.
5. Juni
Kenia/Uganda/Tanganjika 1963 – Die drei Staatschefs Jomo Kenyatta (Kenia), Milton Obote (Uganda) und Julius Nyerere (Tanganjika) hatte sich auf der Konferenz von Nairobi (Kenia) auf die Schaffung einer politischen Föderation ihrer drei Länder geeinigt.
5. Juni
Iran 1963 – Nach Religionsunruhen in der Stadt Ghom war der Schiitenführer Hodschatoleslam Rhollah Chomeini auf Anordnung der Regierung verhaftet worden. Die Verhaftung löste weitere Unruhen aus, vor allem in Teheran und Qom. Diese galten als die Unruhen des 15. Chordad 1342 und markierten den Beginn der Islamischen Revolution.
5. Juni
West-Berlin 1963 – Die schleppende Abfertigung im Reiseverkehr von und nach Berlin war vom Regierenden Bürgermeister von West-Berlin, Willy Brandt, heftig kritisiert worden.
5. Juni
Vatikan 1963 – Der am 3. Juni in Rom verstorbene Papst Johannes XXIII. war in der Krypta des Petersdoms vorläufig beigesetzt worden. Seine endgültige Ruhe sollte der Papst in der Johanneskirche im Lateran, der Bischofskirche von Rom finden.
6. Juni
USA 1963 – Bürgerausschüsse im US-Bundesstaat North Carolina, die sich aus weißen und farbigen Einwohnern gebildet hatten, war es gelungen, 76 Betrieb des Gaststätten- und Hotelgewerbes dazu zu bewegen, in Zukunft weiße und farbige Gäste zu bedienen und ebenso weiße und farbige Mitarbeiter einzustellen.
6. Juni
BRD 1963 – In der Innenstadt von Frankfurt am Main (Hessen) war das bisher größte bundesdeutsche Hotel eröffnet worden. Das Frankfurter „Intercontinental“ hatte 21 Etagen.
7. Juni
BRD/Israel/Spanien 1963 – Der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß hatte sich zu einem elftägigen Besuch in Israel aufgehalten, um anschließend in die spanische Hauptstadt Madrid weiterzureisen, wo er auf einer Tagung der konservativen europäischen Politiker sprechen sollte.
7. Juni
Frankreich 1963 – Staatspräsident Charles de Gaulle hatte auf dem Pariser Flugplatz Le Bourget die 25. Internationale Pariser Luft- und Raumfahrtausstellung eröffnet, die bis zum 16. Juni dauerte.
8. Juni
BRD/USA 1963 – Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte in der Bundeshauptstadt Bonn den US-amerikanischen Evangelisten Billy Graham empfangen, der auch als „Maschinengewehr Gottes“ bezeichnet wurde.
8. Juni
BRD 1963 – Die Stadtvertretung von Westerland auf der Insel Sylt hatte einstimmig ihren Bürgermeister Heinz Reinefarth abgewählt. Der Grund war die Beteiligung des 58-Jährigen an der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes von 1944.
8. Juni
Türkei 1963 – Archäologen hatten Überreste einer mehr als 6.500 Jahre alten Stadt in der Hochebene von Konya entdeckt.
9. Juni
BRD 1963 – Wegen einer umstrittenen Fernsehsendung „Polen in Breslau“ war der Chefreporter des Norddeutschen Rundfunks (NDR), Jürgen Neven DuMont, auf dem Heimattreffen der schlesischen Landsmannschaften in Köln heftig beschimpft worden.
9. Juni
BRD 1963 – Die etwa 2.000 Aktiven und Alten Herren hatten das Festhalten an der häufig kritisierten Mensur auf dem in Landau (Rheinland-Pfalz) stattfindenden Burschentag beschlossen.
9. Juni
Großbritannien 1963 – Wegen des Skandals um den Heeresminister John Profumo hatten die Liberalen Premierminister Harold Macmillan zum Rücktritt aufgefordert.
9. Juni
Radrennsport 1963 – Den 46. Giro d’Italia hatte der italienische Radrennfahrer Franco Balmamion gewonnen. Von 120 gestarteten Fahrern hatten 86 das Ziel in Mailand erreicht.
9. Juni
Spanien/Portugal 1963 – In einem Schreiben an die Auslandskorrespondenten hatte die anarchistische Untergrundorganisation Iberischer Freiheitsrat vor einem Besuch ausländischer Touristen in Spanien und Portugal gewarnt.


11. Juni
BRD/West-Berlin/USA 1963 – Der Dokumentarfilm über den eines Fluchttunnels nach West-Berlin, den 1962 NBC-Reporter gedreht hatten, wurde vom Deutschen Fernsehen ausgestrahlt.
11. Juni
Irak 1963 – Gegen die von General Mulla Mustafa Al Barsani geführten Kurden hatte der Nationale Revolutionsrat die Wiederaufnahme des Kampfes beschlossen.
11. Juni
Griechenland 1963 – Ministerpräsident Konstantinos Karamanlis hatte den König Paul von Griechenland gebeten, sein Rücktrittsgesuch anzunehmen.
11. Juni
West-Berlin 1963 – Die Grundsteinlegung für die Großsiedlung Gropiusstadt war zum zweiten Mal erfolgt. Die erste Grundstein-Kassette war 1962 einen Tag nach der Zeremonie gestohlen worden.
11. Juni
Frankreich/Film 1963 – Die französische Filmakademie zeichnete die österreichische Schauspielerin Romy Schneider als beste ausländische Schauspielerin des Jahres aus für ihre Rolle in dem Film „Der Prozess“, der unter der Regie von Orson Welles entstanden war.
11. Juni
Schwimmen 1963 – In Frankfurt-Höchst (Hessen) hatte die Mannschaft der BRD knapp mit einem Punkt den Schwimmländerkampf gegen Großbritannien verloren.
12. Juni
BRD 1963 – Dem Koalitionskabinett aus SPD und FDP hatte der neu gewählte Landtag von Niedersachsen sein Vertrauen ausgesprochen.
12. Juni
BRD 1963 – Verteidigungsminister Kai Uwe von Hassel hatte auf einer Pressekonferenz in Bonn über die Militärhilfe für afrikanische Staaten berichtet.
12. Juni
USA 1963 – Der Gouverneur des Bundesstaates Alabama, George Wallace, hatte die Soldaten der Nationalgarde zurückgezogen, nachdem der Befehl von US-Präsident John F. Kennedy ergangen war, mit Hilfe von Bundestruppen die Immatrikulation der farbigen Studenten Vivian Malone (20) und James Hood (27) in Alabama durchzusetzen.
12. Juni
USA 1963 – In Jackson (US-Bundesstaat Mississippi) war der Sekretär des Farbigen-Verbandes NAACP in Mississippi, der 37-jährige Medgar Evers, ermordet worden.
12. Juni
Rumänien/Jugoslawien 1963 – Delegationen aus Rumänien und Jugoslawien hatten in der rumänischen Hauptstadt Bukarest den Bau eines Donaukraftwerkes am Eisernen Tor von 1964 bis 1971 beschlossen.
12. Juni
USA/Film 1963 – Im New Yorker Tivoli-Theater war der Monumentalfilm „Cleopatra“ uraufgeführt worden. In der weiblichen Hauptrolle war Liz Taylor zu sehen, die jedoch nicht bei der Uraufführung anwesend war.
13. Juni
BRD/Frankreich 1963 – In der französischen Hauptstadt Paris hatte die Nationalversammlung den deutsch-französischen Vertrag vom 22. Januar mit 325 gegen 107 Stimmen bei 42 Enthaltungen ratifiziert.
13. Juni
USA 1963 – Mit den Stimmen demokratischer Abgeordneter aus den Südstaaten war die Gesetzesvorlage der US-amerikanischen Regierung über Bundeshilfe für Gebiete mit hoher Arbeitslosigkeit vom US-amerikanischen Repräsentantenhaus zu Fall gebracht worden.
13. Juni
BRD 1963 – In der bayerischen Landeshauptstadt München wurde bis zum 14. Juli eine sehr umfangreiche Sammlung zeitgenössischer amerikanischer Malerei präsentiert.
14. Juni
BRD 1963 – Unmittelbar am Ausländerübergang zwischen West-Berlin und der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin in der Friedrichstraße hatte der ehemalige Bundesminister Ernst Lemmer eine Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft 13. August eröffnet.
14. Juni
Sowjetunion/Großbritannien/Polen 1963 – Der britische Oppositionsführer, Harold Wilson, war nach einem einwöchigen Besuch in Moskau für zwei Tage in die polnische Hauptstadt weitergereist. Dort hatte Wilson erklärt, dass die Labour Party im Großen und Ganzen die polnische Haltung zur Oder-Neiße-Grenze teilen würde.
14. Juni
Sowjetunion/Raumfahrt 1963 – Mit dem 28-jährigen Luftwaffenoberleutnant Waleri Bykowski an Bord hatte die Sowjetunion das Raumschiff „Wostok V“ in den Weltraum gestartet. Es sollte möglichst mit dem Raumschiff „Wostok VI“ zusammentreffen, das zwei Tage später gestartet wurde.
14. Juni
BRD 1963 – Am Theater in Ulm (Baden-Württemberg) war der Einakter „Spiel“ des irischen Dramatikers Samuel Beckett zur Uraufführung gelangt.
15. Juni
DDR/West-Berlin 1963 – Speziell für Benutzer des DDR-Flughafens Berlin-Schönefeld hatten die Behörden der DDR einen neuen Grenzübergang zu West-Berlin eingerichtet.
15. Juni
Togo 1963 – Die Regierungen Nigerias und Guineas hatten die neue Regierung der westafrikanischen Republik Togo unter Nicolas Grunitzky anerkannt. Die meisten afrikanischen Staaten hatten ihre Beziehungen zu Togo abgebrochen, nachdem der togolesische Präsident Sylvanus Olympio im Januar ermordet worden war.
15. Juni
BRD/Musik 1963 – Im Kurhaus in Baden-Baden (Baden-Württemberg) fanden die dritten Deutschen Schlagerfestspiele statt, bei denen Marlene Dietrich für eine Gage von 25.000 DM zwei Chansons gesungen hatte. Nach der Veranstaltung war es zu einer Schlägerei zwischen dem Sänger Gerhard Wendland und dem Betreuer der Dietrich gekommen. Wendland hatte eine „ungehörige“ Bemerkung zu Marlene Dietrich gemacht.
16. Juni
Israel 1963 – Ministerpräsident David Ben Gurion waren wegen Auseinandersetzungen in der Regierungspartei Mapai zurückgetreten.
16. Juni
Sowjetunion 1963 – Zwei Tage nach dem Start des Raumschiffs „Wostok V“ mit Waleri Bykowski an Bord war nun die „Wostok VI“ gestartet. An Bord war die Kosmonautin Walentina Tereschkowa (*1937), die als erste Frau einen Raumflug absolvierte. Bei dem „Rendezvous“ der beiden Raumschiffe hatten sich die Kapseln auf fünf Kilometer genähert.
17. Juni
West-Berlin/DDR 1963 – Vor dem Schöneberger Rathaus in West-Berlin hatte eine Massenkundgebung aus Anlass des zehnten Jahrestages des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 stattgefunden.
17. Juni
USA 1963 – Einer Entscheidung des Obersten Gerichts der Vereinigten Staaten zufolge, verstieß das Beten des „Vaterunser“ in staatlichen Schulen gegen die Verfassung.
17. Juni
DDR 1963 – In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin hatte unbekannte Täter einen Sprengstoffanschlag auf des Gebäude des Ministeriums für Außen- und Innerdeutschen Handel verübt.
17. Juni
BRD 1963 – In Frankfurt am Main (Hessen) war Richard Baer, der 51-jährige frühere SS-Obersturmbannführer und letzte Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz, in der Untersuchungshaft gestorben.
18. Juni
DDR/China 1963 – Vertreter aus China und der DDR hatten nach achttägigen Verhandlungen in der chinesischen Hauptstadt Peking einen Austausch von Wissenschaftlern und Fachleuten sowie wissenschaftlich-technischen Unterlagen vereinbart.
18. Juni
Italien 1963 – Da die Mehrheit der Parteimitglieder gegen die Unterstützung der Politik von Aldo Moro von den Christdemokraten gestimmt hatte, war der Parteiführer der Linkssozialisten, Pietro Nenni, von seinem Amt zurückgetreten. Daraufhin hatte Aldo Moro den Auftrag der Regierungsbildung, der ihm übertragen worden war, an den Staatspräsidenten zurückgegeben.
19. Juni
BRD/International 1963 – In Frankfurt am Main (Hessen) waren auf dem Messegelände der sechste Welterdölkongress (bis zum 26. Juni) und die Ausstellung „inter-oil“ eröffnet worden.
19. Juni
USA/Sowjetunion 1963 – Die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten hatten die gegenseitigen Störungen von Rundfunksendungen eingestellt.
19. Juni
USA 1963 – Präsident John F. Kennedy hatte dem Kongress eine Reihe von Gesetzentwürfen vorgelegt. Diese sollte eine Gleichstellung der farbigen Bevölkerung im öffentlichen Leben erzwingen.
20. Juni
USA/Sowjetunion 1963 – In Genf (Schweiz) unterzeichneten die Botschafter der Sowjetunion, Semjon K. Zarapkin, und der USA, Charles C. Stelle, das sowjetisch-US-amerikanische Abkommen über die Errichtung einer direkten Nachrichtenverbindungen („Heißer Draht“) zwischen Washington und Moskau.
20. Juni
Schweden/Sowjetunion 1963 – Wegen Spionage für die Sowjetunion war Stig Erik Constans Wennerström, Oberst der schwedischen Luftwaffe, in der schwedischen Hauptstadt Stockholm verhaftet worden.
20. Juni
Sowjetunion/Irak 1963 – Falls die militärischen Aktionen gegen die kurdische Bevölkerung nicht aufhörten, hatte die sowjetische Regierung gedroht, ihre Hilfe an den Irak einzustellen.
21. Juni
BRD 1963 – In Bonn hatte der Bundestag den Bundeshaushalt 1963 verabschiedet.
21. Juni
DDR 1963 - Der Ministerrat der DDR erließ eine Verordnung über „Maßnahmen zum Schutz der Staatsgrenze zwischen der DDR und Westberlin“. Sie wurde von DDR-Verteidigungsminister Heinz Hoffmann ergänzt durch eine Anordnung über die „Einrichtung eines Grenzgebietes an der Staatsgrenze der DDR zu Westberlin“. Das Grenzgebiet innerhalb Berlins bestand nun aus einem 100 Meter und innerhalb des Bezirkes Potsdam (DDR) aus einem 500 Meter breiten Kontroll- und Schutzstreifen. Das Betreten dieses Gebietes bedurfte einer Genehmigung.
21. Juni
Frankreich/NATO 1963 – Frankreichs Regierung hatte bekanntgegeben, dass sie ihre Seestreitkräfte im Nordatlantik dem Oberbefehl des Nordatlantikpaktes (NATO) generell entziehen würde.
21. Juni
Vatikan 1963 – Im fünften Wahlgang war in Rom Kardinal Giovanni Battista Montini, Erzbischof von Mailand, vom Konklave zum neuen Papst gewählt worden. Der 66-Jährige war zu Papst Paul VI. geworden.
21. Juni
BRD/DDR 1963 – Die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe hatte den Haftbefehl wieder aufgehoben, der gegen den Chefredakteur des DDR-Radiosenders „Deutschlandssender“, Georg Grasnick, ausgestellt worden war.
21. Juni
Österreich/BRD/DDR 1963 – Die Bedenken der Bundesregierung, dass die von Österreich eingeräumte Landgenehmigung für die Interflug (DDR) einer Aufwertung oder gar Anerkennung der DDR gleichkäme, hatte das österreichische Außenministerium zurückgewiesen.
21. Juni
BRD/West-Berlin 1963 – In West-Berlin hatte der Regierende Bürgermeister, Willy Brandt, die Internationalen Filmfestspiele, die 13. Berlinale, eröffnet, die bis zum 2. Juli dauerten.
22. Juni
Sowjetunion/China/DDR 1963 – Das DDR-Außenministerium hatte bei der Ost-Berliner chinesischen Botschaft gegen das Verteilen von Schriften zum ideologischen Konflikt zwischen der Sowjetunion und der Volksrepublik China protestiert.
22. Juni
Pakistan/Großbritannien 1963 – Der Bericht des britischen Call-Girls Christine Keeler über einen angeblich gemeinsamen Schwimmbadbesuch mit dem pakistanischen Präsidenten Mohammed Ayub Khan hatte für diplomatische Spannungen zwischen Großbritannien und Pakistan gesorgt.
23. Juni
USA/Europa 1963 – US-Präsident John F. Kennedy war zu einer Europa-Reise aufgebrochen. Diese führte ihn in die Bundesrepublik Deutschland (23. - 26. Juni), nach Irland (27. - 29. Juni), Großbritannien (29./30. Juni) und auch nach Italien (1./2. Juli).
24. Juni
BRD/USA 1963 – In Bonn erfolgte in Anwesenheit von US-Präsident John F. Kennedy und Bundespräsident Heinrich Lübke die Gründung der Gemeinnützigen Gesellschaft des Deutschen Entwicklungsdienstes.
24. Juni
West-Berlin 1963 – In West-Berlin wurde des 15. Jahrestages der Berliner Luftbrücke gedacht, mit der die US-Amerikaner 1948 die West-Berliner Bürger versorgten, die durch Blockade der Sowjetunion abgeschlossen waren.
25. Juni
BRD 1963 – Der Vorsitzende der IG Bau Steine Erden, Georg Leber, war mit großer Mehrheit vom sechsten Ordentlichen Gewerkschaftskongress der IG Bau (bis 29. Juni) in West-Berlin wiedergewählt worden.
25. Juni
Bolivien/Südafrika 1963 – Wegen der Apartheidpolitik in Südafrika hatte die Regierung Boliviens die diplomatischen Beziehungen zu Südafrika abgebrochen.
25. Juni
DDR 1963 - In Ost-Berlin, der Hauptstadt der DDR, ging eine Wirtschaftskonferenz zu Ende, die das Zentralkomitee der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) mit einem Beschluss der Richtlinien für ein Neues Ökonomisches System der Planung und Leitung abschloss. Der Beschluss sollte eine Reform der sozialistischen Planwirtschaft darstellen.
26. Juni
BRD/West-Berlin 1963 – Der US-amerikanische Präsident John F. Kennedy war am dritten Tag seines BRD-Besuchs für sieben Stunden nach Berlin geflogen. Dort hielt Kennedy vor dem Schöneberger Rathaus seine historische Rede, die mit den deutschen Worten „Ich bin ein Berliner“ endete und in die internationale Geschichte einging.
26. Juni
Griechenland 1963 – Das Parlament hatte die neue Regierung unter Ministerpräsident Panajotis Pipinelis bestätigt, der die Nachfolge des zurückgetretenen Konstandinos Karamanlis antrat.
26. Juni
Israel 1963 – In Tel Aviv hatte das Parlament, die Knesset, die neue Regierung unter Levi Eschkol bestätigt, der die Nachfolge von David Ben Gurion angetreten hatte.
27. Juni
BRD 1963 – Der Bundestag hatte das Gesetz über den Abbau der Wohnungszwangswirtschaft verabschiedet, womit die Mietpreisbindung aufgehoben wurde.
27. Juni
Großbritannien 1963 – Zum Nachfolger des zurückgetretenen Heeresministers John D. Profumo hatte Elisabeth II., Königin von Großbritannien Joseph Godber ernannt.
27. Juni
Italien 1963 – Mit 245 gegen 168 Stimmen bei 57 Enthaltungen hatte die Abgeordnetenkammer dem christdemokratischen Übergangskabinett unter Giovanni Leone ihre Zustimmung erteilt.
28. Juni
DDR/Sowjetunion 1963 – Der sowjetische Staats- und Parteichef Nikita S. Chruschtschow war anlässlich der bevorstehenden Feiern zum 70. Geburtstag des DDR-Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht in Ost-Berlin eingetroffen. Chruschtschow blieb bis zum 4. Juli in der DDR.
28. Juni
Großbritannien 1963 – Der Prozess gegen den 50-jährigen britischen Modearzt, Stephen Ward, hatte vor einem Londoner Gericht begonnen. Ward war im Zusammenhang mit der Affäre um Heeresminister John D. Profumo verhaftet worden.
28. Juni
BRD 1963 – An der Hamburgischen Staatsoper hatte die Oper „Figaro lässt sich scheiden“ von Giselher Klebe (1925-2009) ihre Uraufführung.
29. Juni
Sowjetunion/China 1963 – Die sowjetische Regierung hatte fünf chinesische Staatsbürger ausgewiesen. Unter ihnen waren zwei Diplomaten gewesen. Die Fünf hatten Schriften über den ideologischen Konflikt beider Länder in der Sowjetunion verteilt. +29. Juni
Fußball 1963 – Borussia Dortmund hatt4e in Stuttgart 3:1 gegen den 1. FC Köln gewonnen. Es war das letzte Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft vor der Einführung der Bundesliga in der kommenden Saison gewesen.
30. Juni
BRD 1963 – Nach einer Dauer von sieben Tagen war in Kiel (Schleswig-Holstein) die „69. Kieler Woche“ zu Ende gegangen. Sie hatte am 23. Juni begonnen.
30. Juni
DDR/Ostblock 1963 – In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin hatte der DDR-Staatsratsvorsitzende und SED-Chef Walter Ulbricht seinen 70. Geburtstag gefeiert. Zu diesem Anlass waren die Partei- und Regierungschefs von fast allen Ostblockländern angereist.
30. Juni
Vatikan – Als neu gewähltes Oberhaupt der Römisch-Katholischen wurde in Rom, einer dreistündigen Zeremonie, Giovanni Battista Enrico Antonio Maria Montini (1897-1978) zum Papst gekrönt. Er nannte sich Paul VI. und war der letzte Papst, der mit einer Tiara (Papstkrone) inthronisiert wurde, die er anschließend nur noch im Wappen führte. Papst Paul VI. war das 262. Oberhaupt der katholischen Kirche.
Juni 1963 Deutschland in den Nachrichten
Berliner Philharmoniker
Bruno Maderna Dirigent. Werke von Giovanni Gabrieli, Felix Mendelssohn Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart und Claude Debussy. Dienstag. 12. Juni 1963 .....   >>>  
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