Januar 1965 - Innerdeutsche Streitigkeiten
Das Jahr begann für mehr als eine Millionen
Beschäftigte in der BRD verheißungsvoll. Immerhin
trat eine Lohnsteuersenkung in Kraft, die diese
Beschäftigten von der Lohnsteuer befreite. Die
Soldaten der
Bundeswehr konnten sich über eine
Solderhöhung freuen und innerhalb der EWG wurde eine
zehnprozentige Zollsenkung mit Jahresbeginn wirksam.
Dafür stritten sich die beiden deutschen Staaten, ob
es einen Außenhandel zwischen ihnen gab oder ob es
sich um innerdeutschen Handel handelte. Ein
schwierige Sachlage, die sich entsprechend auf die
Zölle auswirkte. Außerdem musste der Tatsache ins
Auge gesehen werden, dass sich der Anteil an
Tütenmilch drastisch erhöht hatte. Umfragen ergaben
zudem, wie viel Menschen übergewichtig waren und ob
Frauen eine Freundin und Männer einen Freund hatten.
Ereignisse, die die Weltpolitik nahezu in den
Schatten stellten.
Wichtige Ereignisse im
Januar 1965
1. Januar
NEUJAHR
1. Januar
BRD Neujahransprache 1965 – Bundespräsident Heinrich
Lübke (1894-1972) rief in seiner Neujahrsansprache
zu Engagement im Eintreten für Demokratie auf. Er
betonte, dass ein neuer Obrigkeitsstaat drohe, wenn
der Einzelne dem Staat zu viele Rechte überlassen
würde.
1. Januar
Thailand 1965 – Die Nachfolgeorganisation der im
November 1964 gegründeten thailändischen
Unabhängigkeit, „Thai Patriotische Front“, begann
den bewaffneten Kampf gegen das Militärregime des
Landes unter Ministerpräsident General Thanom
Kittikachorn (1911-2004), weil dieser
US-amerikanische Militärstützpunkte in Thailand für
den Kampf gegen Nordvietnam zuließ. Die Kämpfe
konzentrierten sich hauptsächlich auf den Nordosten
des Landes.
1. Januar
China/Indien 1965 – Von der chinesischen Regierung
wurde der Anspruch auf indische Himalaya-Gebiete
erneuert. Diese Gebiete umfassten mit 78.000 qkm ein
Areal wie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen
zusammen. Zeitgleich wurden in
Indien mehr als 1.000
chinatreue Kommunisten festgenommen.
1. Januar
Lohnsteuer BRD 1965 – Rund 1,1 Millionen
Beschäftigte in der Bundesrepublik wurden durch das
Inkrafttreten der vom Bundestag im Vorjahr
beschlossenen Lohnsteuersenkung von der Lohnsteuer
befreit.
1. Januar
Bundeswehr 1965 – Ab sofort erhielten
Wehrdienstleistende einen höheren Tagessold.
Einfache Soldaten bekamen 2,70 DM anstatt vormals
2,30 DM. Für Gefreite wurde der Sold von 2,90 DM auf
3,40 DM erhöht.
1. Januar
BRD Kraftfahrzeugzulassungen 1965 – Es wurden in der
Bundesrepublik 11,62 Millionen zulassungspflichtige
Kraftfahrzeuge registriert. Das waren 790.000 mehr
als im Vorjahr.
1. Januar
BRD Flaschenmilch 1965 – Seit
1955 erhöhte sich der
Anteil von Tütenmilch am Gesamtumsatz von 17,5
Prozent auf mehr als 50 Prozent. Der Anteil von
Milch in Flaschen ging stetig zurück.
1. Januar
Zollsenkung 1965 – Innerhalb der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) trat eine Zollsenkung
um 10 Prozent in Kraft.
1. Januar
Arabische Staaten 1965 – Zwischen den fünf
arabischen Staaten – Irak, Syrien, Jordanien,
Kuwait, Vereinigte Arabische Republik – trat der
gemeinsame Markt in Kraft.
1. Januar
Schweiz 1965 – Der Politiker der
Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, Hans-Peter
Tschudi (1913-2002) wurde mit Jahresbeginn
Bundespräsident seines Landes.
2. Januar
Pakistan 1965 – Bei den Präsidentschaftswahlen in
Pakistan wurde der amtierende Präsident,
Feldmarschall Muhammed Ayub Khan (1907-1974) erneut
in diesem Amt bestätigt.
2. Januar
Vietnam 1965 – Zwischen den Truppen Südvietnams und
den Vietcong-Einheiten war es zur ersten offenen
Schlacht gekommen.
2. Januar
Syrien 1965 – Mehr als 100 Industrieunternehmen
Syriens wurden aufgrund eines Präsidentendekrets
verstaatlicht. Damit wurden von der syrischen
Regierung die Bemühungen um eine Nationalisierung
der Wirtschaft fortgesetzt.
2. Januar
BRD Verkehr 1965 – Das 2. Gesetz zur Sicherung des
Straßenverkehrs trat in Kraft. Damit drohten
Verkehrssündern höhere Strafen.
3. Januar
Passierscheine 1965 – Für die seit dem 19. Dezember
1964 laufende Weihnachts-Besuchzeit innerhalb der
Berliner Passierschein-Vereinbarungen waren mehr als
820.000 Passierscheine ausgegeben worden.
3. Januar
USA/Washington 1965 – Die ersten
Kongressabgeordneten bezogen in Washington das
Sam-Rayborn-Gebäude, das bis dato teuerste
Bürogebäude der Welt. Das im neoklassizistischen
Stil erbaute Bürohaus hatte 122 Millionen Dollar
(488 Millionen DM) gekostet. Arbeitsräume für 169
von Abgeordneten standen zur Verfügung.
4. Januar
USA 1965 – Der US-amerikanische Präsident
Lyndon B.
Johnson (1908-1973) verkündete in einer Rede vor
beiden Häusern des Kongresses, die von Rundfunk und
Fernsehen übertragen wurde, seine Forderung nach
einer „Great Society“.
4. Januar
China 1965 – Die am 20. Dezember des Vorjahres
eröffnete erste Session des Dritten Nationalen
Volkskongresses endete in Peking mit dem
Rechenschaftsbericht des chinesischen
Ministerpräsidenten Zhou Enlai (1898-1976) über den
Ausbau der sozialistischen Revolution.
5. Januar
Kuwait 1965 – Die Vereidigung des neuen Kabinetts
unter dem bisherigen Ministerpräsidenten Scheich
Sabah As Salim As Sabah (1930-2008) wurde vom
Parlament in Kuwait gebilligt, nachdem es am 15.
Dezember 1964 die Vereidigung von Ministern
abgelehnt hatte, die auch im Staatsamt
Privatgeschäfte betreiben wollten.
5. Januar
Wolgadeutsche 1965 – Der vom Präsidium des Obersten
Sowjets der UdSSR beschlossene Erlass vom 28. August
1964 über die Rehabilitierung der Wolgadeutschen,
die
1941 nach Sibirien zwangsumgesiedelt worden
waren, wurde veröffentlicht.
6. Januar
Irak 1965 – Das über das ganze Land seit Juli
1958
verhängte Kriegsrecht im Irak wurde aufgehoben.
6. Januar
Indien 1965 – Die indoarische Sprache Hindi wurde in
Indien offiziell zur Staatssprache erklärt.
6. Januar
BRD Krankenversicherung 1965 – Um nicht die Beiträge
anheben zu müssen, die etwa 7 ,5 Prozent des zu
versteuerten Einkommens betrugen, Forderte der
Verband der bundesdeutschen Ersatzkassen eine
Erhöhung der Krankenversicherungspflichtgrenze.
6. Januar
Hamburg 1965 – Die erste deutsche Akademie für
Verkehrswissenschaften wurde in Hamburg gegründet.
Die Akademie war für Hörer aller Fachbereiche offen.
6. Januar
BRD Luftbrücke 1965 – Für seine Verdienste um die
Stadt Berlin wurde der US-amerikanische General
Lucius D. Clay (1897-1978) ausgezeichnet. Er war
Mitinitiator und Organisator der Luftbrücke während
der Berlin-Blockade.
7. Januar
Indonesien 1965 – Vom indonesischen Staatspräsident
auf Lebenszeit, Achmed Sukarno (1901-1970), wurde
der Austritt seines Landes aus den Vereinten
Nationen erklärt. Diese Aktion basierte als
angekündigte Konsequenz auf der Aufnahme Malaysias
in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen.
7. Januar
Bundeswehr 1965 – Bundespräsident
Heinrich Lübke
(1894-1972) übergab dem Wachbataillon der Bundeswehr
in Bonn die erste der Truppenfahnen, die ab sofort
an alle Bataillone führen sollten.
8. Januar
BRD/West-Berlin 1965 – Der Kanzlerkandidat der
Sozialdemokratischen Partei (SPD) und Regierende
Bürgermeister von West-Berlin,
Willy Brandt
(1913-1992), kündigte im Falle eines Wahlsieges bei
den Bundestagswahlen im September eine neue
Ostpolitik an.
8. Januar
Sowjetunion 1965 - In der UdSSR wurde allen
Beziehern von Schreibtischkalendern ein
Austauschblatt für das Datum 17. April zugestellt.
Darauf fehlte der Geburtstagsvermerk des 1964
gestürzten Parteichefs Nikita S. Chruschtschow
(1894-1974).
9. Januar
BRD/Bundestagswahl 1965 – In einem Abkommen
verpflichteten sich die vier im Bundestag
vertretenen Parteien, SPD, CDU, CSU und FDP, zu
einem fairen Wahlkampf für die Bundestagswahl am 19.
September. Außerdem sollten die Wahlkampfkosten
eingeschränkt werden. Das Abkommen sollte seine
Gültigkeit bis zum 31. Bundestag behalten.
9. Januar
Skisport 1965 – Die österreichischen Skifahrer
belegten bei den Herren die ersten fünf Plätze beim
Lauberhorn-Rennen in Wengen (Schweiz).
10. Januar
BRD/Sport 1965 – In Baden-Baden wurde der
Zehnkampf-Olympiasieger Willi Holdorf (*1940) als
„Sportler des Jahres 1964“ ausgezeichnet.
11. Januar
Südafrika 1965 – Unter dem Druck der Öffentlichkeit
hob die südafrikanische Regierung das so genannte
„90-Tage-Gesetz“ auf, das der Polizei erlaubt hatte,
jeden Verdächtigen mehrmals bis zu 90 Tagen ohne
richterliche Untersuchung in Haft zu behalten.
11. Januar
USA/Japan 1965 – In Washington begannen zweitägige
Gespräche zwischen US-Präsidenten Lyndon B. Johnson
(1908-1973) und dem japanischen Ministerpräsidenten
Eisaku Sato (1901-1975). Thema war das Verhältnis
beider Länder und ihre zukünftige Politik gegenüber
der
Volksrepublik China.
11. Januar
Belgien 1965 – In der belgischen Mineralölindustrie
traten die 5.000 Beschäftigten geschlossen in den
unbefristeten Streik zur Durchsetzung einer
Lohnerhöhung um 20 Prozent.
12. Januar
Südvietnam 1965 – Die buddhistischen Organisationen
Südvietnams untermauerten mit einem 48-stündigen
Generalstreik ihre Forderungen nach dem Rücktritt
der Regierung unter Tran Van Huong (1902-1982) und
nach einer Regierungsbeteiligung der Buddhisten.
12. Januar
Italien 1965 – Unbekannte Täter beschädigten in
Florenz 24 wertvolle Gemälde der Uffizien.
13. Januar
UdSSR/Türkei 1965 – Der Sekretär des ZK der KPdSU,
Nicolai W. Podgorny (1903-1983), beendete seinen
Besuch in der
Türkei, den er am 4. Januar angetreten
hatte. Während seines Aufenthaltes hatte Podgorny in
Ankara zugegeben, dass die Sowjetunion Mitschuld
trage an den schlechten Beziehungen zwischen beiden
Ländern.
14. Januar
BRD 1965 – Auf einer Pressekonferenz in West-Berlin
schlug der Vorsitzende der SPD-Fraktion im
Bundestag, Fritz Erler (1913-1967), vor, direkte
Gespräche mit Polen über die deutsch-polnische
Grenze zu führen. Die Bundesregierung reagierte auf
diesen Vorschlag mit heftiger Ablehnung.
14. Januar
Nordirland 1965 – In der nordirischen Hauptstadt
Belfast trafen sich die Premierminister von Irland,
Seán Lemass (1899-1971) und von Nordirland, Terence
O’Neill (1914-1990), zu Gesprächen über eine engere
Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem Gebiet und über
bestehende Grenzschwierigkeiten.
14. Januar
BRD/Preisverleihung 1965 – Zum zweiten Mal wurde der
Adolf-Grimme-Preis verliehen, der Fernsehpreis des
Deutschen Volkshochschulverbandes. Der Autor Heinar
Kipphardt (1922-1982) und der Regisseur Franz Peter
Wirth (1919-1999) erhielten den Preis in Gold für
das Fernsehspiel „Die Geschichte des Joel Brand“.
14. Januar
Film 1965 – Der James-Bond-Film „Goldfinger“ mit
Sean Connery (*1930) und Gerd Fröbe (1913-1988) in
den Hauptrollen lief in den bundesdeutschen
Großstadtkinos an.
15. Januar
BRD/DDR 1965 – Der Handelsverkehr zwischen der
Bundesrepublik und der DDR sei weder Außenhandel
noch reiner Binnenhandel, da die Grenze zwischen den
beiden deutschen Staaten eine Herrschaftsgrenze sei
und keine Staatsgrenze. Das stellte das
Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe fest. Damit
ließ es beim Warenverkehr zwischen der BRD und der
DDR Sonderzölle zu, die weder den Binnenzöllen noch
den Außenzöllen der EWG entsprechen mussten.
15. Januar
BRD/Umweltverschmutzung 1965 – Der
nordrhein-westfälische Sozialminister Herbert
Grundmann teilte mit, dass die Luft im Ruhrgebiet
wegen des Anwachsens von Industrie und Verkehr trotz
nachhaltiger Bemühungen noch immer nicht sauberer
geworden sei.
15. Januar
BRD/Bundesbahn 1965 – Die Deutsche Bundesbahn kürzte
die vorgesehene Investition von fas 3 Milliarden DM
um 885 Millionen DM. Der Grund war das für 1965 zu
erwartende beträchtliche Defizit von 2 Milliarden
DM.
16. Januar
BRD/NS-Aufarbeitung 1965 – Um der BRD nicht die
Möglichkeit zu geben, im Ausland lediglich den
Eindruck zu erwecken, noch vor einer Verjährung von
Kriegsverbrechen im Mai gegen alle NS-Straftäter
angeblich Verfahren einzuleiten zu wollen,
verweigerte die UdSSR der Bundesregierung die
Übergabe von Unterlagen über Naziverbrechen. Die
Sowjetunion befürchtete, dass bei einer
Nichtverlängerung der Verjährungsfristen zahlreiche
NS-Verbrechen straffrei bleiben würden.
16. Januar
USA/NATO 1965 – Um den Mitgliedern der NATO-Staaten
ohne Atomwaffen die Teilnahme an der nuklearen
Verteidigung zu ermögliche, untermauerte
US-Präsident Lyndon B. Johnson (1908-1973) die
Absicht Amerikas, innerhalb der NATO eine
integrierte Atomstreitmacht – Multilateral Force
(MLF) – aufzubauen.
16. Januar
Leichtathletik 1965 – In Hobart (Tasmanien) stellte
der australische Langstreckenläufer Ron Clarke
(*1937) mit 13:34,8 min einen Weltrekord über 5.000
Meter auf.
17. Januar
BRD/Studentenverband 1965 – Die Pläne, die die
bisher ungeregelte Studienlänge per Gesetz zu
beschränken, stießen beim Verband Deutscher
Studentenschaften (VDS) auf Protest. Der Verband
Forderte eine Reform des Studiums und dabei u. a.
mehr Mitwirkungsrecht für Studenten an der
„Ordinarienuniversität“.
18. Januar
BRD/Bundestag 1965 - In einer Rundfunkrede setzte
sich der Präsident des Deutschen Bundestages, Eugen
Gerstenmaier (1906-1986), für die Wiederherstellung
des Deutschen Reiches ein.
18. Januar
BRD/Fernsehen 1965 – Vom Ersten Programm des
Deutschen Fernsehens wurde mit der Ausstrahlung des
Dreiteilers „Die Schlüssel“ von Francis Durbridge
(1912-1998) begonnen.
18. Januar
BRD/ĆSSR 1965 – Die Übermittlung aller ihr
verfügbaren Unterlagen über NS-Verbrechen sagte die
Regierung der ĆSSR der Bundesregierung zu. Zugleich
kritisierte die tschechoslowakische Regierung die
Weigerung Bonns, Kriegsverbrecher auszuliefern, die
in der ĆSSR rechtskräftig verurteilt worden waren.
19. Januar
BRD/Frankreich 1965 – Bundeskanzler Ludwig Erhard
(1897-1977) traf zu einem zweitägigen Arbeitsbesuch
in Rambouillet nahe der französischen Hauptstadt
Paris beim dortigen Staatspräsidenten Charles de
Gaulle (
1890-
1970) ein.
19. Januar
USA/Raumfahrt 1965 – Die USA testeten von Cape
Canaveral aus den Wiedereintritt eines Flugkörpers
in die Erdatmosphäre und starteten zu diesem Zweck
die unbemannte Gemini 2-Mission in einem
ballistischen Kurzflug
19. Januar
USA/Wissenschaft 1965 – Wissenschaftlern gelangen in
Reno (US-Bundesstaat Nevada) Versuche, eine 426 m
hohe Nebelbank durch Berieselung mit
Kohlensäureschnee zum „Abschneien“ zu bringen.
20. Januar
BRD Bundeswehr 1965 – Über die Tauglichkeit des
Jagdflugzeugs „Starfighter“ kam es bei einer Debatte
des Bundestages über die Lage der Bundeswehr zu
heftigen Auseinandersetzungen.
20. Januar
USA 1965 – In Washington wurde Lyndon B. Johnson
(1908-1973) erneut als Präsident des Landes
vereidigt. Er trat damit seine zweite Amtsperiode
an.
20. Januar
NATO/Warschauer Pakt 1965 – Gegen die geplante
integrierte Atomstreitmacht (MLF) der NATO kündigten
die Staaten des Warschauer Paktes Maßnahmen an. Sie
Forderten zudem die Einberufung einer europäischen
Sicherheitskonferenz sowie den Abschluss eines
Nichtangriffspaktes zwischen den beiden
Militärbündnissen.
20. Januar
Vatikan 1965 – Bei seiner wöchentlichen
Generalaudienz warnte Papst Paul VI. (1897-1978) vor
der Preisgabe von Glaubenswahrheiten der
katholischen Kirche aus Zweckmäßigkeitsüberlegungen
zugunsten der Einheit des Christentums.
21. Januar
BRD/Justiz 1965 – In Karlsruhe leitete die
Bundesanwaltschaft Ermittlungsverfahren gegen den
Militärexperten der „Frankfurter Allgemeinen
Zeitung“, Adalbert Weinstein (1916-2003), und den „Spiegel“-Herausgeber,
Rudolf Augstein (1923-2002), wegen angeblichen
Landesverrats ein. Sie wurden beschuldigt, geheime
Informationen über den Plan der Bundeswehr
veröffentlicht zu haben, der beinhaltete, an der
innerdeutschen Grenze einen Atomminengürtel zu
legen.
21. Januar
Großbritannien 1965 – Der Kandidat der
Labour-Partei, Außenminister Gordon Walker
(1907-1980), unterlag bei Nachwahlen zum Unterhaus
dem konservativen Gegenkandidaten. Walker musste aus
dem Kabinett ausscheiden. Premierminister Harold
Wilson (1916-1995) ernannte den bisherigen
Erziehungsminister Michael Stewart (1906-1990) zum
Nachfolger.
22. Januar
Eiskunstlauf 1965 – Die 20-jährige Sonja Pfersdorf
und der 24-jährige Günter Matzdorf gewannen bei den
deutschen Eiskunstlauf-Meisterschaften die
Goldmedaille im Paarlauf.
23. Januar
BRD/Schulbehörde 1965 – In Anzeigen warb die
Hamburger Schulbehörde um männliche
Hochschulabsolventen. Sie sollten als Volks- und
Realschullehrer eingestellt werden.
24. Januar
Großbritannien 1965 – In der britischen Hauptstadt
London starb der ehemalige Premierminister und
Historiker Sir Winston Churchill (1874-1965) im
Alter von 90 Jahren.
24. Januar
Weltgesundheit 1965 – Über die Erfolge beim Kampf
gegen die Malaria wurde von der
Weltgesundheitsorganisation ein Bericht
veröffentlicht.
24. Januar
BRD/Umfrage 1965 – Rund 13,5 Millionen
bundesdeutsche Erwachsene, also 29 Prozent, fühlten
sich einer Umfrage des Institutes für Demoskopie in
Allensbach zufolge übergewichtig und wollten
abnehmen. Dieser Wunsch war besonders bei den
bayerischen Frauen mit 40 Prozent ausgeprägt. Das
Durchschnittsgewicht der Männer war seit
1949 um 4
Prozent auf 75,5 kg gestiegen. Das der Frauen um 3,5
Prozent auf 66 ,5 kg.
24. Januar
Automobilsport 1965 – Die diesjährige Rallye Monte
Carlo wurde von dem finnischen Team Timo Mäkinen
(*1938)/Paul Easter gewonnen.
25. Januar
BRD 1965 – In einer Studie über die Beziehungen zu
osteuropäischen Staaten und Völkern schlug der
SPD-Vorstand die gemeinsame Entwicklung von
technischen Projekten mit osteuropäischen
Regierungen vor. Deren Selbständigkeit sollte
dadurch gegenüber der UdSSR gefördert werden.
25. Januar
BRD/Bundeswehr 1965 – Während der Musterung wurden
die 300.000 Wehrpflichtigen des Geburtsjahres
1946
als erste einem Eignungs- und Verwendungstest
unterzogen. Damit war das bisher geltende
Losverfahren zur Bestimmung der späteren Verwendung
der Rekruten abgeschafft worden.
25. Januar
Passierscheinabkommen 1965 – An der Forderung der
DDR nach Maßnahmen gegen „Grenzprovokationen“ durch
die West-Berliner Bevölkerung scheiterte das erste
Gespräch über neue Passierscheinabkommen für die
Oster- und Pfingsttage zwischen dem Vertreter des
West-Berliner Senats, Horst Korber (1927-1981) und
dem DDR-Staatssekretär Erich Wendt (1902-1965).
25. Januar
Indien 1965 – Am Vorabend der geplanten offiziellen
Einführung des Hindi als Staatssprache war es in
Südindien zu blutigen Unruhen gekommen. Hindi war in
der Verfassung von
1950 für spätestens 1965
geFordert worden.
26. Januar
Großbritannien 1965 – Vom britischen
Verteidigungsministerium wurde bekannt gegeben, dass
alle Valiant-Bomber wegen Erscheinungen von
Materialermüdung außer Dienst gestellt werden
müssten. Die Luftwaffe könnte ihren
Verteidigungsplan aber dennoch erfüllen, weil die
Victor- und Vulcan-Bomber weiterhin einsatzbereit
seien.
26. Januar
BRD/Umfrage 1965 – Die meisten Studenten wollten am
Heimatort studieren, eine Wanderungsbereitschaft der
bundesdeutschen Hochschüler sei gering. Das ergab
eine Umfrage der Technischen Hochschule Hannover
(Niedersachsen).
27. Januar
Deutscher Bundestag 1965 – Im Deutschen Bundestag
wurde mit dem „Flüchtlingsgesetz“ ein Gesetz über
Hilfsmaßnahmen für DDR-Flüchtlinge verabschiedet.
27. Januar
BRD/Europa 1965 – Als fünftes europäisches Land
ratifizierte die BRD die Europäische Sozialcharta,
die damit in Kraft trat. Die Charta stellte die
Ergänzung der Menschenrechtskonvention des
Europarates von
1950 auf sozialem Gebiet dar.
27. Januar
BRD/Bundestag 1965 – Für Gebietsfremde beschloss der
Deutsche Bundestag eine so genannte Kuponsteuer auf
die Zinsen festverzinslicher Wertpapiere. Das
Parlament wollte so den unerwünschten Zufluss
ausländischen Kapitals eindämmen.
27. Januar
BRD/DDR 1965 – Die Bekanntgabe des Besuches des
DDR-Staatsratsvorsitzenden
Walter Ulbricht
(1893-1973) in der Vereinigten Arabischen Republik
(VAR), der bevorstand, wurde in der DDR-Presse
angekündigt. Die Bundesregierung sah die Einladung
der VAR an
Walter Ulbricht als eine „Affront“ an.
28. Januar
BRD/Forschung 1965 – In Bonn legte das
Bundesforschungsministerium den ersten
„Bundesbericht Forschung“ vor.
28. Januar
BRD/Militär 1965 – Die mit den Vertragspartner der
NATO vereinbarte Stärke von 12 Divisionen wurde mit
der Unterstellung der 12. Panzerdivision in
Tauberbischofsheim (Baden-Württemberg) unter das
Kommando der Nordatlantischen
Verteidigungsgemeinschaft erreicht.
29. Januar
BRD/Umwelt 1965 – Die Regierung von
Nordrhein-Westfalen legte einen „Smog-Plan“ vor,
nach dem der private Kraftfahrzeugverkehr in einigen
Städten ganz oder teilweise stillgelegt werden
sollte.
29. Januar
BRD/Umfrage 1965 – Einer Umfrage des Allensbacher
Institutes für Demoskopie zufolge, hatten in der BRD
60 Prozent der Frauen das Gefühl, keine Freundin zu
haben. Bei den Männern waren es 53 Prozent, die
meinten, keinen Freund zu haben.
30. Januar
West-Berlin/BRD 1965 – In einer Festsitzung des
Vereins für die Geschichte Berlins erklärte der
Regierende Bürgermeister von West-Berlin, Pfarrer
Heinrich Albertz (1915-1993), das einige
Österreicher und Bayern, nicht aber Preußen die
Schuld am „Unglück der deutschen Geschichte“ seien.
30. Januar
BRD/Taiwan 1965 – Zwischen der Bundesrepublik
Deutschland und Taiwan war ein Investitionsabkommen
geschlossen worden.
30. Januar
BRD/Alkoholtest 1965 – Die ersten so genannten „Alco-Test-Geräte“
(Atem-Alkohol-Prüfgeräte) wurden durch den Handel
vertrieben. Autofahrer sollten damit angeblich ihren
Alkoholanteil im Blut messen können.
31. Januar
BRD/Heimatvertriebene 1965 – Das Jahr 1965 wurde vom
Bund der Heimatvertriebenen anlässlich des 20. Jahre
der Vertreibung aus den ehemaligen deutschen
Ostgebieten zum „Jahr der Menschenrechte“
proklamiert. Vizekanzler Erich Mende (1916-1998)
betonte bei einer Kundgebung in Lübeck, dass die
Bundesregierung das als ein Zeichen der Versöhnung
werte.
31. Januar
Laos 1965 – Unter dem Kommando von General Phoumi
Novasan putschten die antikommunistische Armee und
Polizeieinheiten in der Haupststadt Vientiane gegen
den Oberkommandierenden der Armee, General
Kouprasith Abhay. Innerhalb weniger Tage war der
Putsch niedergeschlagen worden.
Januar 1965 Deutschland in den Nachrichten
Frist für Führerschein-Tausch
läuft ab
inFranken
Januar 2023; 1965 bis 1970: Umtausch bis 19. ...
Januar 2022 umgetauscht werden; Bei Führerscheinen
mit Ausstellungsdatum ab dem 1.
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