Februar 1965 - Die Schweiz macht Fernseh-Werbung
und stoppt Ausländer
Das Schweizer Fernsehen strahlte seine ersten
Werbesendungen aus. Das verlockte wohl eher noch
mehr ausländische Zuwanderer in das idyllische
Bergland zu kommen. Gerade das hatte die Schweiz
aber durch einen Bundesratsbeschluss abgeblockt. Die
Zahl der ausländischen Arbeitskräfte sollte
verringert werden, nicht ansteigen. Erfreulich für
die Deutschen war hingegen, dass in der
Passierscheinfrage für die Oster- und Pfingstbesuche
eine Einigung erzielt werden konnte. Die Menschen in
beiden deutschen Staaten hatten sich noch längst
nicht an die Mauer gewöhnt und akzeptierten sie auch
noch nicht gänzlich. Da war der Verwandtenbesuch
umso willkommener. Großbritannien hatte schon
längere Zeit Werbung im Fernsehen. Nun wurde dort
aber die Tabakwerbung verboten. Ob sich dadurch der
Zigarettenkonsum minimieren ließ, war zunächst nur
eine Hoffnung.
Wichtige Ereignisse im
Februar 1965
1. Februar
Neufundland/Labrador 1965 – In Neufundland und in
Labrador wurde der 856 km lange Hamilton River
umbenannt. Er bekam zu Ehren des am 24. Januar
verstorbenen britischen Staatsmannes, Sir Winston
Churchill (1874-1965), den Namen „Churchill River“.
1. Februar
Großbritannien/Äthiopien 1965 – Die britische
Königin Elisabeth II. (*1926) traf zu einem
mehrtägigen Staatsbesuch in Äthiopien ein.
1. Februar
Bayern 1965 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München wurde mit dem Bau der städtischen
Untergrundbahn begonnen.
1. Februar
Sowjetunion 1965 – In Leningrad wurden mehr als
400.000 Grippefälle registriert.
1. Februar
Schweiz 1965 – Zum ersten Mal wurden im Schweizer
Fernsehen Werbesendungen ausgestrahlt. Für die drei
Vier-Minuten-Blöcke des Tages betrug der
Minutenpreis 6.000 Franken (5532 DM).
1. Februar
Leichtathletik 1965 – Der australische
Langstreckenläufer Ron Clarke (*1937) stellte erneut
mit 13:33,6 min einen Weltrekord über 5.000 m auf.
2. Februar
Großbritannien 1965 – Aus Kostengründen schränkte
die britische Regierung den Bau eigener
Militärflugzeuge ein. Sie beschloss stattdessen den
Ankauf von US-amerikanischen Flugzeugtypen.
2. Februar
Nordrhein-Westfalen 1965 – Drei Jugendliche wurden
von der Polizei festgenommen. Sie hatten bei
Manövern US-amerikanischer Truppen in NRW Waffen,
Munition und Ausrüstungsgegenstände in großer Menge
gestohlen. Das Diebesgut, das sichergestellt werden
konnte, musste in mehreren
Lastkraftwagen
abtransportiert werden.
3. Februar
DDR/international 1965 – Von der DDR-Volkskammer in
Berlin (Ost) wurde eine Botschaft an die Parlamente
in der ganzen Welt gerichtet, in der sie dazu
aufruft, gegen die drohende Verjährung von Nazi- und
Kriegsverbrechen zu kämpfen, die in der
Bundesrepublik anstand.
3. Februar
Spanien 1965 – Aus verschiedenen Gruppen spanischer
Christdemokraten konstituierte sich auf einer
Geheimtagung nahe der spanischen Hauptstadt Madrid
die Christlich-Demokratische Union. Die Partei tat
für die nationale Aussöhnung, eine Landreform der
Bauern, die Trennung von Staat und Kirchen und die
Selbstverwaltung der Hochschulen ein.
4. Februar
BRD 1965 – Von der Bundesregierung wurde der
„Bericht über die Lage der Landwirtschaft“ („Grüner
Plan“) vorgelegt. Er sah finanzielle Aufwendungen
des Bundes für 1965 in Höhe von 2,518 Milliarden DM
vor.
4. Februar
NS-Justiz 1965 – Vom Bielefelder Schwurgericht wurde
der 50-jährige SS-Oberscharführer Heinrich
Klaustermeyer zu neun Mal lebenslänglicher Haft
verurteilt. Klaustermeyer war des Mordes an neun
Juden im Warschauer Ghetto
1941 bis
1943 überführt
worden.
4. Februar
USA 1965 – Bei Demonstrationen im US-amerikanischen
Bundesstaat Alabama wurden etwa 2.600 Gegner der
Rassentrennung festgenommen. Unter den Verhafteten
befand sich auch Friedensnobelpreisträger Martin
Luther King (1929-1968). Auf seine Entlassung gegen
Kaution verzichtete er, um die Weltöffentlichkeit
stärker auf den Befreiungskampf der
nordamerikanischen schwarzen Bevölkerung aufmerksam
zu machen.
4. Februar
Seebeben 1965 – Weil eine große Flutwelle befürchtet
wurde, die einem Seebeben im nördlichen Pazifik
folgen könnte, flohen mehr als 100.000 Bewohner
küstennaher Gebiete in Kalifornien und Japan in
hochgelegene Regionen.
5. Februar
Passierscheine 1965 – In der Passierscheinfrage
konnten der DDR-Staatssekretär Erich Wendt
(1902-1965) und der Senatsrat Horst Korber
(1927-1981) eine Einigung über die Besuchsregelungen
zu Ostern und Pfingsten erzielen.
5. Februar
BRD 1965 – In der Bundesrepublik begannen unter
strengster Geheimhaltung vorbereitende Maßnahmen, um
die Ernährung der Bevölkerung in Krisenzeiten zu
sichern.
5. Februar
Weizen/weltweit 1965 – Die Verlängerung des
Weltweizenabkommens um ein Jahr bis zum 31. Juli
1966 wurde vom Weltweizenrat gebilligt. Das Abkommen
regelte die Abnahme- und Lieferverpflichtungen von
Import- und Exportländern innerhalb festgelegter
Preisspannen.
6. Februar
Belgien/Kongo 1965 – In Brüssel wurde vom belgischen
Außenminister Paul Henri Spaak (1899-1972) und dem
Ministerpräsidenten der Republik Kongo , Moise
Tschombé (1919-1969), ein Abkommen über die Übergabe
von Beteiligungen der ehemaligen belgischen
Kolonialverwaltung an 150 Privatunternehmen im Kongo
an die kongolesische Regierung unterzeichnet.
6. Februar
Leichtathletik 1965 – Im australischen Melbourne
verbesserte die Australierin Pamela Kilborn (*1939)
den seit 1960 gültigen Weltrekord über 80 m Hürden
um eine Zehntelsekunde auf 10,4 sec.
6. Februar
BRD 1965 – Der Münchner Volksskilauf für Teilnehmer
aller Leistungs- und Altersklassen fand zum ersten
Mal statt.
7. Februar
USA 1965 – Die Evakuierung der Familien der
US-amerikanischen Soldaten aus Südvietnam wurde vom
US-Präsidenten Lyndon B. Johnson (1908-1973)
angeordnet.
8. Februar
Großbritannien 1965 – Die Tabakwerbung im Fernsehen
wurde von der britischen Regierung untersagt. Von
dieser Maßnahme erhoffte sie sich eine Senkung des
Zigarettenkonsums.
8. Februar
Kältewelle 1965 – In Griechenland führte eine
Kältewelle zu starken Schneestürmen und zu
Temperaturen bis zu minus 16 Grad.
9. Februar
BRD/Rauchen 1965 – Der Zigarettenkonsum wurde nicht
rückläufig vom „Terry-Bericht“ über die
gesundheitsschädigenden Wirkungen des Rauchens
beeinflusst. Das ergaben Untersuchungen des
Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden.
9. Februar
BRD/Bundeswehr 1965 – Bundeswehr-Pioniere suchten im
Auftrag der Staatsanwaltschaft Gießen in dem
Gipsstollen-System bei Osterode im Harz mit schwerem
Gerät nach Dokumenten aus der Nazi-Zeit. Diese
sollten dort in den letzten Kriegstagen verborgen
worden sein. Die Suche blieb jedoch erfolglos.
10. Februar
BRD Bundestag 1965 – Zum ersten Mal hielt der
Deutsche Bundestag die neu eingeführte „Aktuelle
Stunde“ ab. Durch sie sollte die parlamentarische
Transparenz vergrößert werden und der Opposition
sollte die Möglichkeit geboten werden, aktuelle
Themen im Plenum zu erörtern.
10. Februar
UNESCO 1965 – Als neues Mitglied wurde Malta in die
UNESCO aufgenommen.
10. Februar
Vietnamkrieg 1965 – In Qui Nanh wurde von den
kommunistischen Vietcongtruppen ein schwerer Angriff
auf den dortigen US-amerikanischen Stützpunkt
geführt. Qui Nanh liegt etwa 400 km südöstlich von
Saigon entfernt.
10. Februar
BRD 1965 – Eine von der Bundesvereinigung der
Deutschen Arbeitgeberverbände durchgeführte Erhebung
ergab, dass die bargeldlosen monatlichen
Lohnzahlungen die wöchentliche Lohntüte nur langsam
verdrängte.
10. Februar
BRD/Preisverleihung 1965 – Der
Freiherr-vom-Stein-Preis für die Entwicklung des
Konzeptes der Inneren Führung der Bundeswehr wurde
in Hamburg an Wolf Graf Baudissin (1907-1993), an
Johann Graf von Kielmansegg (1935-2006) und an
Ulrich de Maizière (1912-2006) verliehen.
11. Februar
Großbritannien 1965 – Die britische Regierung
richtete im Einvernehmen mit Arbeitgebern und
Gewerkschaften den Nationalrat für Preise und
Einkommen ein.
11. Februar
Vietnamkrieg 1965 – Die USA und Südvietnam
reagierten auf den Vietcong-Angriff auf den
Stützpunkt von Qui Nanh vom Vortag mit ihrem bisher
größten Vergeltungsschlag. Etwa 150 Jagd- und
Kampfflugzeuge bombardierten zwei Militäranlagen in
Nordvietnam.
11. Februar
Guatemala 1965 – Die Militärregierung von
Guatemala
unter Oberst Enrique Peralta Azurdia (1908-1997)
verhängte den unbefristeten Ausnahmezustand über das
Land. Sie hob die in der Verfassung verankerten
Bürgerrechte auf.
11. Februar
BRD/Bundesbahn 1965 – Die Bundesbahn übernahm die
erste Elektrolokomotive vom Typ E 03 von der
Henschel AG in Kassel.
11.Februar
BRD/Indien 1965 – In der Universitätsklinik von
Tübingen trafen 40 junge Inderinnen aus Kerala ein.
Nach ihrer dortigen Ausbildung sollten sie für sechs
Jahre als freiwillige Helferinnen arbeiten.
12. Februar
BRD/Bundestag 1965 – Vom Deutschen Bundestag wurde
ein neues Ausländergesetz verabschiedet. Damit
wurden den in der Bundesrepublik lebenden Ausländern
alle Grundrechte zugesichert, soweit sie nicht nach
dem Grundgesetz den Deutschen vorbehalten waren. Das
Parlament reagierte damit auf den starken
Ausländerzuzug ins Bundesgebiet.
12. Februar
BRD/Waffenlieferungen 1965 – Einem Beschluss des
Bundeskabinetts zufolge, sollten zukünftig keine
Waffenlieferungen aus der Bundesrepublik in
Spannungsgebiete mehr zugelassen werden. Das teilte
Bundeskanzler Ludwig Erhard (1897-1977) mit.
12. Februar
BRD/NS-Justiz 1965 – Die Minister des
Bundeskabinetts, die der FDP angehörten, lehnten
eine Verlängerung der Verjährungsfristen für
NS-Verbrechen ab.
13. Februar
USA/Vietnam 1965 – Nachdem die USA zunehmend mit
Bodentruppen in die Kämpfe in Südvietnam
eingegriffen hatten, ordnete US-Präsident
Lyndon B.
Johnson (1908-1973) den Bombenkrieg gegen
militärische Ziele in Nordvietnam an.
14. Februar
China/USA 1965 – Für den Fall, dass die Amerikaner
weiterhin die Demarkationslinie zwischen Nord- und
Südvietnam verletzen sollten, hatte China den USA
mit Gegenschlägen gedroht.
14. Februar
Israel 1965 – Bundesdeutsche Finanzhilfen wurden vom
israelischen Parlament als Ausgleich für noch
ausstehende zugesagte Waffenlieferungen aus der
Bundesrepublik abgelehnt mit der Begründung, dass
die Existenz des Staates Israel von seiner
Verteidigungsfähigkeit und damit von den
Waffenlieferungen abhängig sei.
14. Februar
Radrennen 1965 – Im norditalienischen Cavaria
verteidigte der italienische Radrennfahrer Renato
Longo (*1937) den Profi-Weltmeistertitel im
Querfeldeinfahren. Der Kölner Mitfavorit und
Ex-Weltmeister Rolf Wolfshohl (*1938) erreichte den
zweiten Platz.
15. Februar
DDR/BRD 1965 – Der Erste Sekretär des ZK der SED,
Walter Ulbricht (1893-1973), Forderte von der BRD
deren Loslösung von der atomaren Schutzmacht USA,
weil nur so eine friedliche Lösung der deutschen
Frage möglich sei.
15. Februar
Kanada 1965 – In Kanada wurde die „Maple Leaf Flag/l’Unifolié“
als neue Landesflagge eingeführt.
15. Februar
Musik 1965 – Im Kölner Opernhaus wurde die Oper „Die
Soldaten“ von Bernd Alois Zimmermann (1918-
1970)
uraufgeführt. Die musikalische Leitung hatte Michael
Gielen (*1927).
15. Februar
Polen 1965 – Der polnische Außenminister Adam
Rapacki (1909-
1970) erklärte während eines Besuchs
in der belgischen Hauptstadt Brüssel, dass für Polen
die Oder-Neiße-Grenze unrevidierbar sei und zwar
unabhängig von einer deutschen Wiedervereinigung.
15. Februar
Frankreich/Indien 1965 – Frankreichs
Ministerpräsident Georges Pompidou (1911-1974)
beendete seine zehntägige Reise nach Indien und
Pakistan. Ziel der Reise war es, engere politische
Beziehungen zu den Ländern des indischen
Subkontinents aufzubauen. Die bisher engsten
Beziehungen mit diesen Ländern unterhielt
Großbritannien.
15. Februar
UdSSR/Großbritannien 1965 – In der sowjetischen
Hauptstadt Moskau zwischen Großbritannien und der
UdSSR ein Kulturabkommen unterzeichnet über den
Austausch von Studenten und Künstlern.
15. Februar
BRD/SPD 1965 – Die SPD hatte in der Bundesrepublik
eine Bücherspendenaktion initiiert. Rund 10.000
Schulen sollten mit Titeln aus einem Sortiment ohne
parteipolitische Tendenz bedient werden. Damit
verzichtete die Partei demonstrativ auf einen Teil
der 6,5 Millionen DM, die ihr aus der im Vorjahr von
CDU und FDP beschlossenen Erhöhung der
Wahlkampf-Kostenerstattung zustanden.
15. Februar
Bibelworte 1965 – Der Essener Bischof Franz
Hengsbach (1910-1991) hatte mit Hilfe eines
Laufschriftbandes auf einem Hochhausdach das
Bibelwort verkündet.
15. Februar
Theater 1965 – Die Aufführung des Theaterstücks „Der
Stellvertreter“ von Rolf Hochhuth (*1931) wurde in
der italienischen Hauptstadt Rom von der Polizei
unterbunden. In dem Stück, das 1963 seine
Uraufführung hatte, kritisiert Hochhuth die Haltung
von Papst Pius XII. (1876-1958) gegenüber dem
Dritten Reich.
15. Februar
Musik 1965 – Der schwarze US-amerikanische
Jazzmusiker Nat „King“ Cole (1919-1965) starb in
Santa Monica (US-Bundesstaat Kalifornien) im Alter
von 48 Jahren.
15. Februar
Fußball 1965 – Für die Zeit bis zum 31. Juli 1966
wurden ausländischen Spielern und Trainern
Verpflichtungen untersagt. Das hatte der
italienische Fußballverband so verfügt.
16. Februar
BRD/Justiz 1965 – Die Scheidung von Ehen gegen den
Willen eines Ehepartners wurde nach einem Urteil des
Bundesgerichtshofs in Karlsruhe für zulässig
erklärt. Wenn dieser die Ehe nur wegen finanzieller
Versorgung aufrechterhalten will.
16. Februar
USA/Raumfahrt 1965 – Die USA schossen von Cape
Kennedy den Satelliten „Pegasus“ in den Weltraum. Er
diente zur Erforschung des Meteoritenstaubes. Seit
Beginn der Raumfahrt waren damit 1.000 Satelliten
gestartet worden. Von ihnen umkreisten noch 500 die
Erde, entweder funktionierend oder verstummt.
16. Februar
Film 1965 – Die Bibelverfilmung „The greatest story
ever told“ („Die größte Geschichte aller Zeiten“)
erlebte im „Warbers’s Cinerama Theatre“ in New York
seine Uraufführung.
17. Februar
BRD Bildung 1965 – In mehreren Bundesländern war
wegen der zunehmenden Zahl von Mittel- und
Oberschülern ein neuntes Pflichtschuljahr eingeführt
worden. Angaben des Bundesverbandes der deutschen
Arbeitgeberverbände würde dadurch der
Arbeitskräftemangel in der Bundesrepublik bis weit
in die siebziger Jahre hinein bestehen bleiben. Ein
Rückgang der Erwerbstätigenzahl um 600.000 sei bis
1971 zu erwarten.
17. Februar
Indien 1965 – Auf alle Einfuhren mit Ausnahme von
Getreide, Düngemitteln, Büchern und Hilfsmittel zur
Familienplanung wurde von der indischen Regierung
eine Sondersteuer von 10 Prozent eingeführt. Die
Außenhandelsbilanz sollte durch diese Erschwerung
dauerhaft verbessert werden.
17. Februar
BRD/Straßenverkehr 1965 – Nach starken Schneefällen
mussten im Sauerland Lawinen losgesprengt werden, um
die Gefahren für den Straßenverkehr zu bannen. Im
Süden Bayerns drohten zahlreiche Gebäudedächer
einzubrechen, weil sie von einer meterhohen
Schneelast zugedeckt waren.
18. Februar
DDR 1965 – Nach einem Beschluss des Ministerrates
sollten die Gehälter von 250.000 führenden und
mittleren Wirtschaftsfunktionären in der DDR
leistungsabhängig gestaltet werden. Bei einer
Übererfüllung des Plans könnten sie um bis zu 20
Prozent steigen. Bei Nichterfüllung würden sie bis
zu 10 Prozent gesenkt werden.
18. Februar
Der westafrikanische Staat Gambia, der bisher
britische Kronkolonie gewesen war, erhält seine
Unabhängigkeit und wurde 20. Mitglied des
Commonwealth.
18. Februar
UNO 1965 – Ein Antrag von UNO-Generalsekretär Sithu
U Thant (1909-1974), nachdem die Mitgliedsstaaten 80
Prozent der Vorjahresbeiträge als Vorauszahlung für
1965 entrichten sollten, um akute Finanzprobleme zu
bewältigen, wurde von der Vollversammlung der UNO in
New York gebilligt.
18. Februar
BRD/Bundeshaushalt 1965 – Aus dem Bundeshaushalt
stellte der Bundeswohnungsbauminister Paul Lücke ()
20 Millionen DM einkommensschwachen Altbaubesitzern
zur Verfügung, damit die Gebäude renoviert werden
konnten.
18. Februar
Börse 1965 – An der Londoner Börse wurden 1,25
Millionen Aktien der „Beatles“-Musikfirma „Nothern
Songs“ aufgelegt.
18. Februar
BRD/Bildung 1965 – Von der Gewerkschaft Erziehung
und Wissenschaft (GEW) wurde für alle Bundesländer
die Aufnahme der Sexualerziehung in die Lehrpläne
der Volksschulen geFordert.
19. Februar
BRD/Lufthansa 1965 - Als Erstanwender bestellte die
Lufthansa die Boeing 737. Das technische Konzept
hatten Hamburger Ingenieure maßgeblich beeinflusst.
19. Februar
Schweiz 1965 – Der Bundesrat der Schweiz beschloss
in Bern die Begrenzung und Verringerung der Zahl
ausländischer Arbeitskräfte im Land.
19. Februar
Literatur 1965 – Die jüdische Dichterin Nelly Sachs
(1891-1970), die in Stockholm lebte, wurde als erste
Frau mit dem
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
ausgezeichnet.
20. Februar
Türkei 1965 – Nach dem Rücktritt von
Ministerpräsident Ismet Inönü (1884-1973) wegen des
Scheiterns seiner Haushaltsvorlage bildete der
parteiunabhängige Suat Ürgüplü (1903-1981) im
türkischen Parlament eine neue Regierung.
20. Februar
USA/Raumfahrt 1965 – Vor dem Aufprall auf die
Mondoberfläche sendete die US-amerikanische
Mondsonde „Ranger VIII“ etwa 7.000 Aufnahme, die
teilweise bisher unbekannte Felsformationen zeigten.
21. Februar
Frankfurt am Main 1965 – Die Internationale
Frankfurter Frühjahrsmesse wurde vom hessischen
Ministerpräsidenten Georg August Zinn () eröffnet.
Sie ist europaweit die größte Verbrauchsgütermesse.
Die Verkaufsschau wurde, die bis zum 25. Februar
andauerte, wurde von 2.600 Ausstellern aus dem In-
und Ausland genutzt.
21. Februar
USA 1965 - Der als Malcolm X bekannte militante
Schwarzenführer Malcolm Little (1925-1965) wurde in
Harlem, einem Stadtteil von New York, auf offener
Straße durch Pistolenschüsse getötet. Drei Anhänger
der islamischen Sekte „Black Muslims“ waren als
Tatverdächtige festgenommen worden.
22. Februar
BRD/Film 1965 – Wegen ihrer angeblichen politischen
Einseitigkeit verweigerte Bundesinnenminister
Hermann Höcherl (1912-1989) den Oberhausener
Kurzfilmtagen einen zugesagten Zuschuss aus der
Bundeskasse.
22. Februar
Vatikan 1965 – Unter den von Papst Paul VI.
(1897-1978) neu ernannten 27 Kardinälen befand sich
der Erzbischof von Paderborn, Lorenz Jaeger
(1892-1975).
22. Februar
Bergsteigen 1965 – Als erster Mensch erstieg der
italienische Alpinist Walter Bonatti (1930-2011)
allein in der direkten Falllinie, der so genannten
Direttissima, das Matterhorn.
23. Februar
Nordrhein-Westfalen 1965 – Der
nordrhein-westfälische Kultusminister Paul Mikat
(1924-2011) brachte ein neues Schulpflichtgesetz in
den Landtag ein, das die Einführung des neunten
Schuljahres vorsah.
23. Februar
BRD 1965 – Zwischen 600 und 800 Beschäftigte der
Mühlheimer Maschinenfabrik Clark legten die Arbeit
nieder aus Protest gegen eine befürchtete
Weiterbeschäftigung des früheren
SS-Obersturmbannführers Oswald Schäfer (1908-1991).
Dieser war unter dem Verdacht des Judenmordes
verhaftet worden.
23. Februar
DDR 1965 – An der innerdeutschen Grenze
experimentierte die DDR wieder mit der Aufstellung
von Puppen in der Uniform von Grenztruppen. So
sollte unter dem Aspekt der Personaleinsparung eine
dichte Postenkette vorgetäuscht werden. Erste
Versuche mit „Pappkameraden“ waren im Sommer
1958
beobachtet worden.
23. Februar
Großbritannien 1965 – Die britische Regierung erwog
in einem Weißbuch zur Verteidigungspolitik die
Verringerung der Rheinarmee, da bei einer nuklearen
Auseinandersetzung in Mitteleuropa das Ausmaß der
Zerstörungen eine konventionelle Kriegsführung
nahezu unmöglich machen würde.
23. Februar
USA 1965 – Die 25-prozentige Golddeckung für
Einlagen der Geschäftsbanken bei den Staatsbanken
wurde vom US-Kongress aufgehoben. Dadurch wurde Gold
im Wert von 4,75 Milliarden US-Dollar (19.
Milliarden DM) für Internationale Transaktionen
frei.
23. Februar
BRD/Mieten 1965 – Gegenüber der Bundesregierung
drangen die Altbaubesitzer im Zentralverband der
deutschen Haus- und Grundeigentümer darauf, auch in
den noch bestehenden 104 „Schwarzen Kreisen“ mit
Mietpreiszwangsbewirtschaftung die Mieten erhöhen zu
können.
23. Februar
ĆSSR 1965 – Verstaatlichte Einfamilienhäuser wurden
von der tschechoslowakischen Regierung an
Privatleute verkauft. Damit wollte die Regierung den
Staatshaushalt entlasten.
23. Februar
Film 1965 – Im Alter von 74 Jahren starb in Santa
Monica (US-Bundesstaat Kalifornien) der Filmkomiker
Stan Laurel (
1890-1965), dessen bürgerlicher Name
Arthur Stanley Jefferson gewesen war.
23. Februar
Kältewelle 1965 – Die spanische Regierung sperrte
wegen der anhaltenden Kältewelle in Südeuropa den
gesamten Export von Zitrusfrüchten. Damit sollte das
Ansehen des spanischen Obstes nicht durch die
Ausfuhr frostgeschädigter Früchte in Misskredit
geraten.
24. Februar
BRD/Tansania 1965 – Die Militärhilfe für Tansania
wurde vom Bundeskabinett in Bonn eingestellt und ein
Stopp der wirtschaftlichen Hilfen wurde ebenfalls in
Erwägung gezogen. Der Grund war die Eröffnung eines
DDR-Hauptkonsulats, das der Staatspräsident von
Tansania, Julius K. Nyerere (1922-1999) in
Daressalam zugelassen hatte.
24. Februar
BRD/Bundeswehr 1965 – Die Herabsetzung des
Einberufungsalters zur Bundeswehr von 20 auf 18
Jahre wurde vom Deutschen Bundestag beschlossen.
Außerdem sollte die Ablösung des Lossystems für die
Rekrutenauswahl durch ein Musterungsauswahlverfahren
mit Eignungs- und Verwendungstests ersetzt werden.
24. Februar
DDR/Ägypten 1965 – In der ägyptischen Hauptstadt
Kairo wurde der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter
Ulbricht (1893-1973) mit allen Ehren empfangen. Der
Besuch des DDR-Politikers war der erste Aufenthalt
Ulbrichts in einem Land außerhalb des Warschauer
Paktes.
24. Februar
Spanien 1965 – Bei Demonstrationen gegen das Verbot
einer Vortragsreihe über aktuelle politische
Probleme auf dem Gelände der Universität Madrid war
es zu schweren Zusammenstößen zwischen den Studenten
und der Polizei gekommen.
24. Februar
BRD/Alarm 1965 – Zum ersten Mal fand in der BRD
landesweit zwischen 11:30 Uhr und 11:45 Uhr ein
Probealarm statt.
25. Februar
DDR 1965 – Die DDR-Volkskammer hatte das „Gesetz
über das einheitliche sozialistische Bildungswesen“
beschlossen, das nun in Kraft trat. Es regelte die
Organisation der Vorschulerziehung, der
zehnklassigen polytechnischen Oberschulen, der
Berufsschulen sowie der Universitäten und
Hochschulen.
25. Februar
Rotary-Club/international 1965 – In aller Welt
feierten die Rotary-Clubs den 60. Jahrestag der
Gründung des Vereins. Der erste von fast 12.000
Clubs war 1905 von Angehörigen der Kaufmannschaft
und der akademischen Berufe in Chicago
(US-Bundesstaat Illinois) ins Leben gerufen worden.
26. Februar
Niedersachsen/Vatikan 1965 – Zwischen dem Land
Niedersachsen und dem
Vatikan wurde ein Konkordat
von niedersächsischen Ministerpräsidenten Georg
Diederichs (1900-1983) und dem Nuntius Corrado
Bafile (1903-2005) unterzeichnet.
26. Februar
Niederlande 1965 – Die niederländische Regierung von
Ministerpräsident Victor Gérard Marie Marijnen
(1917-1975) trat zurück.
27. Februar
USA 1965 – In Washington wurde vom
US-Außenministerium ein Weißbuch über die
kommunistische Infiltration aus Nord- nach
Südvietnam veröffentlicht.
27. Februar
DDR 1965 – In Leipzig eröffnete der
Ministerpräsident der DDR, Willi Stoph (1914-1999),
die Leipziger Frühjahrsmesse.
28. Februar
BRD/Jugoslawien 1965 – Der jugoslawische Anführer
der so genannte Operation „Z“ wurde in Nürnberg
(
Bayern) aufgegriffen. Die Organisation hatte mehr
als 2.000 Jugoslawen mit gefälschten Pässen illegal
über Österreich in die Bundesrepublik geschleust.
Februar 1965 Deutschland in den Nachrichten
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1964
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