November 1973 - 6. Arabische Gipfelkonferenz
In Algier fand vom 26. November bis zum 28. November die 6. Arabische
Gipfelkonferenz statt. Sie erklärte, die
Feuereinstellung bedeute kein Ende des Kampfes gegen
Israel. Als unabdingbare Voraussetzung für einen
dauerhaften Frieden müsse Israel sich vollständig
aus den 1967 besetzten Gebieten zurückziehen und die
nationalen Rechte der Palästinenser
wiederherstellen. Die „Ölwaffe“ sollte weiterhin zur
Durchsetzung der politischen Forderungen eingesetzt
werden. Die palästinensische Befreiungsorganisation
(PSO) wurde als einzige legitime Vertretung des
palästinensischen Volkes anerkannt.
Wichtige Nachrichten im
November 1973
1. November
Drei im Dubliner
Mountjoy-Gefängnis inhaftierte
Führer der Irisch-Republikanischen Armee (IRA)
wurden in einer spektakulären Aktion befreit.
1. November
Sierra Leone, Gabun und Kenia brachen ihre
diplomatischen Beziehungen zu Israel ab. Nur noch
die Elfenbeinküste unterhielt als einziges
bedeutendes afrikanisches Land noch offizielle
Kontakte zu Israel.
2. November
Der UNO-Sicherheitsrat beschloss die Verstärkung der
Friedenstruppe im Nahen Osten. Die Armee, die sich
bisher aus Einheiten von vier Ländern
zusammensetzte, wurde um Soldaten aus sieben
weiteren Staaten aufgestockt.
2. November
In Moskau scheiterte eine Flugzeugentführung. Zwei
Luftpiraten wurden bei einem Feuergefecht
erschossen.
3. November
Der bundesdeutsche Außenminister Walter Scheel konnte in Moskau (UdSSR) eine
Einigung erringen über die Frage der Vertretung von
Berlin (West) durch die
Bundesrepublik Deutschland.
4. November
In Athen kam es zu blutigen Auseinandersetzungen
zwischen Gegnern des Militärregimes und der Polizei.
4. November
In Hamburg fand ein dreitägiger Parteitag der
Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) statt. Die
Delegierten wählten Herbert Mies zum neuen
Vorsitzenden als Nachfolger von Kurt Bachmann, der
aus Altersgründen nicht mehr kandidierte.
4. November
In Westberlin demonstrierten etwa 15 000 Menschen
gegen die Militärjunta in Chile.
5. November
Der Mindestumtauschsatz für Besucher aus „nicht
sozialistischen“ Ländern wurde durch das
DDR-Finanzministerium bei einem DDR-Besuch pro Tag
auf 20 Mark und bei einem Besuch in Ostberlin auf 10
Mark festgesetzt. Das Geld wird im Verhältnis 1:1
umgetauscht.
5. November
Die arabischen Länder, die Öl ausführten,
beschlossen 25 Prozent weniger Errdöl zu fördern.
Die reduzierte Förderung sollte so lange anhalten,
bis Israel die Gebiete, die es 1967 besetzt hatte
freigegab. Außerdem sollte es die Rechte der
Palästinenser wiederherstellen.
5. November
Bis zum 10, November besuchte US-Außenminister Henry
A. Kissinger den Nahen Osten. Diese Reise sollte der
Beginn seiner sogenannten „Pendeldiplomatie“ sein.
6. November
Ein Friedensvorschlag, den die EG-Staaten den
arabischen Ländern, Israel, der UdSSR und den USA
unterbreiteten sah den Abzug Israels aus den
besetzten Gebieten vor.
6. November
Neuer Oberbürgermeister von New York wurde der
67-jährige Abraham Beane. Er war ein Mitglied der
Demokratischen Partei und wurde mit großer gewählt.
Er war der bisher älteste Oberbürgermeister der
Stadt. Sein Amtsantritt war am 1. Januar 1974 an.
6. November
Die Behörden in Bangladesch berichteten, das durch
das Hochwasser in den letzten zwei Monaten
mindestens 4000 Menschen an Cholera erkrankt und
gestorben waren.
6. November
Da eines der sowjetischen Qualifikationsspiele zur
Weltmeisterschaft 1974 im Stadion von Santiago de
Chile stattfinden sollte, verzichtete der
sowjetische Fußballverband auf die Teilnahme an der
Qualifikation und somit auf die Teilnahme an der
Weltmeisterschaft.
7. November
Zwische Ägypten und den USA wurden wieder
diplomatische Beziehungen aufgenommen. Sie waren
1967 abgebrochen worden.
7. November
Der „War Powers Act“ wurde trotz des Vetos von
US-Präsident Richard M. Nixon auf 60 Tage begrenzt.
Auf Basis dieses Gesetzes hätte der Präsident die
Berechtigung, US-Soldaten außerhalb der USA
einzusetzen ohne vorherige Genehmigung durch den
Kongress.
7. November
In einer Fernsehansprache stellte US-Präsident
Richard M. Nixon seine geplanten Maßnahmen zur
Behebung der Energiekrise vor. Dazu gehörten die
Reduzierung des Energieverbrauchs tagsüber, eine
50-Meilen Geschwindigkeitsbegrenzung, die Schließung
von Tankstellen an Sonntagen, der Bau einer Pipeline
von Alaska und die Förderung von Atomenergie und
alternativer Energie. Mit diesen Maßnahmen wollte er
die USA von Energiequellen aus dem Ausland
unabhängig machen.
7. November
Die Bundesregierung beschloss auf Vorschlag von
Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, Walter
Arendt (SPD) Rentenerhöhungen um mehr als 11 Prozent
für die 12 Millionen Ruheständler in der
Bundesrepublik.
8. November
In erster Lesung billigten Regierungskoalition und
Opposition im deutschen Bundestag den Vertrag über
die Nichtverbreitung von Kernwaffen und damit den
Verzicht der Bundesrepublik auf Atomwaffen.
8. November
In Dänemark trat die sozialdemokratische
Minderheitsregierung von Ministerpräsident Anker
Jorgensen nach einer Abstimmungsniederlage im
Parlament zurück. Jorgensen setzte für den 4.
Dezember Neuwahlen an.
9. November
Als 28. afrikanischer Staat brach die Elfenbeinküste
die diplomatischen Beziehungen zu Israel ab.
10. November
Das Budget der Europäischen Gemeinschaft für 1974
sah Ausgaben von 18,4 Milliarden DM vor. Allein auf
die Landwirtschaft entfielen 14 Milliarden DM. Der
EG-Rat beschloss eine stärkere gemeinsame Bekämpfung
der Inflation.
10. November
In der Hamburger Kunsthalle wurde die bis zum 6.
Januar 1974 dauernde Ausstellung „Kunst in
Deutschland 1898–1973“ eröffnet. 76 Künstler
dokumentierten jeweils ein Jahr dieses Zeitraums.
10. November
Von 8.50 Uhr bis 14.15 Uhr mitteleuropäische Zeit
(MEZ) schob sich der Planet Merkur vor die Sonne.
Ende des Jom-Kippur-Krieg
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