Dezember 1973 - Besserer Arbeits- und Gesundheitsschutz

Kalender Dezember 1973
Arbeitgeber in der Bundesrepublik wurden am 12. Dezember 1973 durch das Arbeitssicherheitsgesetz verpflichtet, Betriebsärzte und  Sicherheitsfachkräfte einzustellen. Sie sollten den Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Unfallverhütung zu verbessern gewährleisten.  Betriebsärzte müssen Fachärzte für Arbeitsmedizin, oder Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin sein.  Neben einem Medizinstudium ist eine fünfjährige ärztliche Weiterbildung zum Facharzt für Arbeitsmedizin erforderlich.
<< November 1973 | Januar 1974 >>


Wichtige Ereignisse im Dezember 1973

1. Dezember
Australien gewährte Papua-Neuguinea innere Selbstverwaltung.
1. Dezember
Die Regierung von Uruguay verbot acht marxistische Parteien, die kommunistischen Zeitungen „El Popular“ und „Cronica“ sowie den Verband der Universitätsstudenten FEUU. Für die Regierung sei Marxismus mit den demokratischen Traditionen nicht vereinbar.
1. Dezember
Der Mitbegründer des Staates Israel, David Ben Gurion, starb mit 87 Jahren in Tel Aviv.
2. Dezember
Die arabischen Staaten, Ägypten und Libyen brachen offiziell ihre diplomatischen Beziehungen ab.
2. Dezember
In Cleveland im US-Bundesstaat Ohio gewann Australien das Davis-Cup Finale gegen die USA mit 5:0.
2. Dezember
In Deutschland fand der 2. autofreie Sonntag statt.
2. Dezember
Der britische Außenminister Alexander Frederick Douglas-Horne trag zu einem viertägigen offiziellen Besuch in der Sowjetunion ein. In den seit 1971 wegen der Ausweisung von 105 sowjetischen Diplomaten äußerst frostigen Beziehung zeichnet sich ein Umschwung ab.
2. Dezember
In einer Volksabstimmung billigten die Schweizer vier Konjunkturbeschlüsse. Zur Kontrolle der stark ansteigenden Preise wurde Leo Schürmann gerufen.
3. Dezember
Die US-Raumsonde „Pioneer 10“ erreichte den Planeten Jupiter.
4. Dezember
Die SPD-Fraktion bestätigte Herbert Wehner mit 172 gegen 47 Stimmen als ihren Vorsitzenden. Die hohe Zahl der Nein-Stimmen war das Ergebnis von Wehners heftiger Kritik an der Bundesregierung.
4. Dezember
US-Präsident Richard M. Nixon richtete ein Bundesamt für Energie ein.
4. Dezember
Die Raumsonde „Pioneer 10“ passierte den Jupiter im Abstand von 130 300 km und sandte Bilder zur Erde.
4. Dezember
Mit Blockaden protestierten die Lkw-Fahrer in den USA gegen die negativen Folgen der Ölpreissteigerungen.

5. Dezember
Im Bundesland Niedersachsen kam es zur Gründung der Carl von Ossietzky Universität.
6. Dezember
Der Bonner Bundestag verabschiedete eine Reform des Erbschaftsteuergesetzes gegen die Stimmen der Opposition. Große Hinterlassenschaften wurde künftig höher als kleine besteuert.
6. Dezember
Ein eintägiger Generalstreik lähmte in Frankreich große Teile des öffentlichen Lebens.
6. Dezember
Die drei amerikanische Professoren Stephan Feinstone, Albert Kapikiak, Robert Purcell gaben die Entdeckung des Hepatitis-Erregers bekannt. Hepatitis ist eine durch Viren hervorgerufene Entzündung der Leber.
7. Dezember
Die UNO-Generalversammlung stimmte mit 83 gegen zwei Stimmen bei 38 Enthaltungen dem sowjetischen Vorschlag zu, Militärbudgets der fünf Mitglieder des Sicherheitsrates um 10 Prozent zu kürzen und dieses Geld für vermehrte Entwicklungshilfe einzusetzen.
7. Dezember
In Stockholm begann unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein Prozess gegen zwei Journalisten. Sie sollten staatsgefährdendes Material über den schwedischen Geheimdienst veröffentlicht haben. Eine Protestbewegung solidarisierte sich mit den Angeklagten und warf der Regierung vor, das Recht auf freie Meinungsäußerung zu verletzen.
8. Dezember
US-Präsident Richard M. Nixon legte seine persönlichen finanziellen Verhältnisse offen. Er reagierte damit auf Vorwürfe, er habe unverhältnismäßigen Profit aus seinem Amt gezogen.
9. Dezember
In Deutschland fand der 3. autofreie Sonntag statt.
9. Dezember
Der britische Premierminister Edward Heath und die Vertreter der beiden Teile Irlands, Liam Thomas Cosgrave und Brian Faulkner, einigten sich auf die Bildung eines gesamtirischen Rats.
9. Dezember
In Venezuela wurde Carlos Andres Perez Rodriguez, der Kandidat der Accion Democratica (AD), mit annähernd 49 Prozent der abgegebenen Stimmen zum Präsidenten gewählt. Die AD war die erste Massenpartei des Landes. Sie war kleinbürgerlichen Ursprungs und hatte ihre Basis in der ländlichen Bevölkerung. Die antiimperialistische Bewegung forderte politische und soziale Reformen sowie die Integration der Messen durch ein allgemeines Wahlrecht.
Zeitungen 70er Jahre
10. Dezember
In Stockholm wurden die Nobelpreise 1973 für Physik, Medizin, Chemie, Wirtschaftswissenschaften und Literatur verliehen. Der Friedensnobelpreis wurde in Oslo überreicht. Die Auszeichnung war mit umgerechnet 310 000 DM verbunden.
10. Dezember
Österreich unterzeichnete die „Menschenrechts Akte“ der UM.
10. Dezember
Eine polnische Wirtschaftsdelegation besuchte Kanada bis zum 12. Dezember. Dabei wurde ein auf drei Jahre befristetes Abkommen über die Lieferung kanadischen Weizens an Polen unterzeichnet.
11. Dezember
In Prag unterzeichneten die BRD-Politiker Willy Brandt und Walter Scheel den „Vertrag über die gegenseitigen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik“. In dem Vertrag wurden u. a. das „Münchner Abkommen“ für nichtig erklärt, jedoch nicht die Beneš-Dekrete.
12. Dezember
Die Immunität des Abgeordneten Karl Wienand (SPD) wurde durch den deutschen Bundestag aufgehoben. Die Bonner Staatsanwaltschaft ermittelte gegen ihn wegen Steuerhinterziehung.
13. Dezember
US-Außenminister Henry A. Kissinger begann seine zweite Nahostreise, die bis zum 20. Dezember dauern sollte.
13. Dezember
Die niederländische Regierung fror Löhne und Gehälter ein.
14. Dezember
Der Vorsitzende des FDP-Bundesvorstandes nominierte seinen Vorsitzenden, Bundesaußenminister Walter Scheel, als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten.
14. Dezember
In Kairo vereinbarten Ägypten und eine US-Gesellschaft den Bau einer Pipeline von Suez nach Alexandria.

Paul Getty III freigelassen >>