August 1973 - Israel entführt libanesisches
Flugzeug
Eine libanesische Verkehrsmaschine wurde
am 10. August 1973 kurz nach
dem Start vom Beiruter Flughafen von zwei
israelischen Kampfflugzeugen gewaltsam auf
israelisches Territorium umdirigiert. Das Ziel der
Aktion war die Gefangennahme des
Palästinenserführers Georges Habasch, der sich aber
nicht an Bord des Flugzeuges befand. Am 15. August
verurteilte der UN-Sicherheitsrat die Verletzung der
libanesischen Souveränität und forderte Israel unter
Androhung von Gegenmaßnahmen auf, derartige Aktionen
künftig zu unterlassen.
Wichtige Schlagzeilen im
August 1973
1. August
Der afrikanische Staat Gambia wurde als neues Mitglied in die UNESCO
aufgenommen.
1. August
Der Staatsratsvorsitzende der DDR,
Walter Ulbricht starb in Berlin (Ost).
Ulbricht war am 30. Juni 1893 in Leipzig geboren.
2. August
Auf der Insel Man starben 48 Menschen beim Brand
eines Vergnügungszentrums.
2. August
Die Bundesregierung wies Vorwürfe wegen illegaler
Abhörpraktiken des Geheimdienstes der US-Armee in
der Bundesrepublik nach „Sorgfältiger Prüfung“ als
„unbegründet“ zurück.
2. August
In Ottawa eröffnete die britische Königin Elisabeth
II die bis zum 10. August dauernde 19. Commonwealth
Konferenz. Die 32 Mitgliedsstaaten riefen alle
Länder auf, über die Einstellung von
Kernwaffenversuchen zu verhandeln.
2. August
Die Staaten Guyana, Barbados, Jamaika und Trinidad
schlossen sich zur CARICOM (Gemeinschaft und
Gemeinsamer Markt der Karibischen See) zusammen.
Diese verstand sich als Ausgangspunkt einer
Föderation ehemaliger britischer Kolonien in der
Karibik.
2. August
Nach einer Debatte von neun Tage Dauer sprach das
libanesische Parlament dem Kabinett von
Ministerpräsident Takkiedin Solh das Vertrauen aus.
Damit war die Regierungskrise beendet, die durch den
israelischen Überfall auf Beirut am 10. April
ausgelöst worden war.
3. August
Die belgische Botschaft in Bern wurde drei Stunden
lang von 28 jurassischen Separatisten besetzt.
3. August
In Havanna beschloss der kubanische Ministerrat die
Schaffung einer Jugend-Arbeitsarmee, die bei Ernten
in der Landwirtschaft eingesetzt werden sollte.
3. August
In Tokio fand eine dreitägige Tagung der
internationalen Konferenz gegen Atom- und
Wasserstoffbomben statt. Die 50 Delegierten aus
sechs Staaten forderten verstärkte Aktionen gegen
Herstellung, Lagerung und Verwendung von Atomwaffen
jeglicher Art.
4. August
In der
Bundesrepublik Deutschland wurden die am 27.
Juli beschlossenen Richtlinien über die
Subventionierung der Erdöl- und Erdgasexploration
veröffentlicht.
4. August
In der
Bundesrepublik Deutschland gastierte bis zum
16. August der Akrobaten-Zirkus aus Schanghai mit
seiner chinesischen Artistentruppe.
5. August
Der Liniendienst von Frankfurt nach Tokio über die
Sibirien-Route, die wesentlich kürzer ist als die
Südostasien- und die Polarroute, wurde mit dem Flug
einer Boeing 707 eröffnet.
5. August
Auf den Flughafen in Athen wurde von
palästinensischen Terroristen ein Anschlag verübt,
bei dem drei Menschen starben und 55 schwer verletzt
wurden.
5. August
In Indonesien kam es wegen sozialer Spannungen zu
Rassenunruhen. Die Ausschreitungen gegen die
chinesische Minderheit in Bandung geschahen aufgrund
des Vorwurfes, dass diese aus der liberalen
Wirtschaftspolitik unangemessen große Vorteile
ziehen würden.
6. August
Der Ort Neak Luong nahe Phnom Penh wurde von
US-Fernbombern vom Typ B-52 versehentlich
bombardiert. Mehrere Hundert Menschen wurden getötet
oder verletzt. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich
am folgenden Tag über den Dorf Koh Tachor.
6. August
In Locarno begann da bis zum 12. August dauernde 26.
Internationale Filmfestival.
7. August
Der Präsident der Zentralafrikanischen Republik,
Jean Bedel Bokassa, traf zu einem fünftägigen Besuch
nn der
Bundesrepublik Deutschland ein.
7. August
Die Brüsseler EG-Kommission untersagte nach dem
Exportverbot für Hartweizen und Reis auch den Export
von Weichweizen. Aufgrund des weltweiten
Getreidemangels sollte so die Versorgung der
Gemeinschaft zu erträglichen Preisen sichergestellt
werden.
7. August
In Houston im US-Bundesstaat Texas wurden die Opfer
eines entsetzlichen Massenmordes entdeckt.
7. August
Günter Netzer von Borussia Mönchengladbach, der zum
zweiten Mal zum
Fußballer des Jahres gewählt worden
war, wurde von seinen Fans gefeiert.
8. August
Der nach Tokio (Japan) ins Exil ausgewanderte Oppositionspolitiker Kim Dae-jung
wurde vom südkoreanischen Geheimdienst in seine Heimat entführt. Dort wurde er
einige Tage später unter Hausarrest gestellt.
9. August
Salvador Allende Gossens, der Präsident Chiles, nahm
die Oberbefehlshaber des Heeres, der Luftwaffe und
der Marine in sein Kabinett auf, da er als das
„Kabinett für nationale Sicherheit“ bezeichnete. Die
durch Streiks und Anschläge gespannte
innenpolitische Lage sollte dadurch entschärft
werden.
9. August
Das Parlament der Republik Guyana verabschiedete ein
Gesetz, das bestimmte Grundrechte beschnitt, der
Polizei größere Vollmachten verlieh und die
Reisefreiheit einschränkte.
11. August
In Warschau stellte die Polin Danuta Pieczyk mit
56,7 sek einen Weltrekord über 400-n-Hürden auf.
11. August
Libyen verstaatlichte 51 Prozent des auf seinem
Staatsgebiet liegenden Besitzes der
US-amerikanischen Ölgesellschaft Occidental
Petroleum Company.
12. August
Die argentinische Regierung hielt in der Antarktis
eine Kabinettssitzung ab. Sie wollte dadurch ihre
Gebietsansprüche in diesem Territorium
demonstrieren.
12. August
In Indien, Pakistan und Bangladesch forderten
Überschwemmungen etwa 2000 Menschenleben.
Hunderttausende waren obdachlos oder mussten
evakuiert werden. Die Sachschäden durch Zerstörungen
und Ernteausfälle gehen in die Milliarden.
13. August
Ein 200 Seiten starker Bericht einer
UNO-Expertenkommission warnte vor der Macht
multinationaler Konzerne und deren Einfluss auf
Entwicklungsländer.
13. August
Die Bildung einer Behörde zum Schutz der
Bürgerrechte von Indianern wurde vom
US-Justizministerium bekannt gegeben.
14. August
In Pakistan wurde der Politiker Zulfikar Ali Bhutto als Premierminister
vereidigt. Am gleichen Tag trat die neue pakistanische Verfassung in Kraft.
Schwere Erbeben in Mexiko
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