Lebenslauf Günter Netzer
Biografie
Günter Netzer, geboren am
14. September 1944 in
Mönchengladbach, ist eine der charismatischsten Figuren
des deutschen Fußballs und bis heute ein Begriff in den
Medien. Mit seiner Spielweise, seinem Erfolg als Spieler
wie als Geschäftsmann und mit unkonventionellen Aussagen
zum Profisport ist der Mann mit dem Markenzeichen der
blonden Langhaarfrisur zur „Instanz“ im internationalen
Fußball geworden.
Die Karriere als Fußballer
Bereits mit 9 Jahren begann Günter Netzer mit dem
Training bei der heimatlichen „Borussia“ und spielte
bereits in der Jugend in mehreren Auswahlmannschaften.
1963 erhielt er hier einen Profivertrag und
stieg mit
der Mannschaft 1965 in die Bundesliga auf. Unter dem
legendären Trainer Hennes Weissweiler begann nun die Ära
der „Fohlenelf“, aus der auch Berti Vogts, Jupp Heynckes
oder Wolfgang Kleff bekannt sind und die gemeinsam mit
den Bayern aus München die folgenden Jahre in der
Bundesliga dominierte. 1970 gelang der Titelgewinn und
ein Jahr später, als erster deutscher Vereinsmannschaft,
die Verteidigung der Meisterschaft. Günter Netzer wurde
1972 und 1973 „Fußballer des Jahres“, dann wechselte er
zu Real Madrid.
Auch bei der europäischen Top-Adresse im Fußball wurde
er zum Idol, gewann mit dem Team 1975 die spanische
Meisterschaft und 1976 sogar das Double – Titel und
Pokal. Danach spielte er noch ein Jahr bei den
Grashoppers Zürich. Mit der deutschen Nationalmannschaft
wurde er 1972 Europameister und
1974 Weltmeister. Der
damalige Bundestrainer Helmut Schön setzte aber
insbesondere bei der WM im eigenen Land mehr auf
Wolfgang Overath vom 1. FC Köln als Spielmacher.
Günter Netzer – der Mann mit dem eigenen Stil
Das Motiv für Helmut Schöns Einstellung wird meist in
der Spielweise Netzers gesucht, der lieber die eleganten
Pässe schlug und spektakuläre Aktionen zeigte, als sich
im Kampf um ein taktisches Konzept
aufzureiben. Legendär
bleibt seine Selbsteinwechslung im Pokalfinale 1973
seiner Borussia gegen den 1. FC Köln. Netzer, der schon
als „Königlicher“ in Madrid galt, saß nur auf der Bank,
wechselte sich zu Beginn der Verlängerung aber selbst
ein und erzielte sensationell das Siegtor für seine
Mannschaft. Als Manager des Hamburger Sportvereins
(1978-1986) sorgte er für die glorreichen Jahre des HSV
mit drei deutschen Meisterschaften und dem Gewinn des
Europapokals der Landesmeister 1983, dem Vorläufer der
Champions League. Auch als Medienunternehmer blieb ihm
der Erfolg treu. Höhepunkte der Fernesehgeschichte waren
seine Moderationen mit Wolfgang Delling bei den Spielen
der Nationalmannschaft 1998-2010, für die beide 2008 den
„Grimme-Preis“ und 2008 den „Medienpreis für deutsche
Sprachkultur", zwei der höchsten Auszeichnung im
deutschen Fernsehen, erhielten.
Steckbrief Günter Netzer
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