August 1973 - Schwere Erbeben in Mexiko

Bei einem Erdbeben am 28. August 1973 in Mexiko starben mindestens 1200 Menschen und mehr als 3500 wurden bei dem bisher schwersten Erdbeben in der Geschichte Mexikos verletzt. 400 000 Menschen wurden obdachlos. Das Erdbeben verursachte Erdrutsche und Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur. Brücken und Straßen wurden beschädigt, und einige Gebäude stürzten ein.  Bereite Mitte des Monats war das Land von schweren Überschwemmungen heimgesucht worden, bei denen 350 Menschen gestorben waren.
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Wichtige Ereignisse im August 1973

15. August
Die ersten Studentenweltmeisterschaften begannen in Moskau. An dem Sportfest, das bis zum 25. August dauerte, beteiligten sich 4300 Studenten aus 64 Ländern.
15. August
Die USA beendeten den Luftkrieg in Kambodscha. Es war ihr trotz des Abwurfs von 539 000 Tonnen Bomben in zwölf Jahren nicht gelungen, die Kampfkraft der pro-kommunistischen Roten Khmer entscheiden zu schwächen.
15. August
Die bisherige totale Handelssperre gegenüber der Volksrepublik China wurde durch die Regierung in Bangladesch aufgehoben. Sie richtet für den erhofften Warenaustausch eine Handelsorganisation ein.
16. August
Libyen verstaatlichte 51 Prozent des auf seinem Territorium liegenden Eigentums der Oasis, einer Gruppe westlicher Ölgesellschaften.
17. August
Syrien hob die am 2. Mai wegen Kämpfen zwischen der libanesischen Armee und palästinensischen Guerillas verfügte Sperrung seiner Grenze zum Libanon auf.
17. August
Staatssekretär Paul Frank empfing im Auswärtigen Amt den ersten Botschafter Chinas, Wang Yuetien, zu seinem Antrittsbesuch in der Bundesrepublik Deutschland.
17. August
Die Türkei und der Irak beschlossen den Bau einer gemeinsamen Erdölleitung zwischen beiden Staaten.
18. August
Die israelische Regierung stellte Pläne für die weitere Besiedlung der während des Sechstagekrieges 1967 besetzten Gebiete vor.
19. August
Erste erfolgreiche Versuche der Sowjetunion mit Mehrfachsprengköpfen wurden von US-Verteidigungsminister James Rodney Schlesinger bekannt gegeben.
19. August
Der Schwede Ronnie Peterson gewann auf Lotus den Großen Preis von Österreich. Im zwölften Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft belegte der Brite Jackie Stewart auf Tyrell-Ford den zweiten Platz.

20. August
In Laos schlug ein Putschversuch fehl.
21. August
In Ostberlin verhandelten Staatssekretäre des Justizministeriums der DDR und der Bundesrepublik über ein Rechtshilfeabkommen. Die Einbeziehung Westberlins erwies sich als Haupthindernis für eine Einigung.
21. August
DDR Außenhandelsminister Horst Sölle sprach sich im Berliner Rundfunk für den Ausbau der wirtschaftlichen und technischen Zusammenarbeit mit kapitalistischen Staaten aus.
21. August
China unterzeichnete in Mexiko das Zusatzprotokoll zum Verbot von Kernwaffen in Lateinamerika.
22. August
Der US-amerikanische Politiker Henry Kissinger trat die Nachfolge des von seinem Außenminister-Amt zurückgetretenen William P. Rogers.
23. August
Der 1859 vereinbarte Grenzverlauf zwischen Brasilien und Venezuela wurde von Vertretern beider Staaten durch die Unterzeichnung entsprechender Dokumente endgültig festgelegt.
23. August
Der schweizerische Bundesrat veröffentlichte Leitsätze zur Sicherheitspolitik. Außenpolitisch sollten die neuen Grundsätze „Neutralität, Solidarität und Disponibilität“ gelten.
24. August
Der König Mohammed Sahir Schah von Afghanistan dankte ab.
25. August
Die neue Verfassung Sambias wurde von Staatspräsident Kenneth Kaunda unterzeichnet. U. a. sah sie die Schaffung des Amtes des Ministerpräsidenten vor, das drei Tage später vom früheren Vizepräsidenten Mathias Mainza Chona besetzt wurde.
25. August
In Neapel in Italien brach eine Choleraepidemie aus. Die Ursache dafür war vermutlich der Verzehr von Muscheln, die durch ungeklärte Abwässer verunreinigt worden waren.
26. August
Die letzten französischen Fremdenlegionäre zogen in Übereinstimmung mit einer Vereinbarung von der ehemaligen französischen Kolonie Madagaskar ab.
26. August
Die Sowjetunion beschuldigte China aufgrund von Angriffen in einem Artikel der „Prawda“, sich auf die Seite des Imperialismus zu stellen.
26. August
In Karlsruhe fand die 25. Deutsche Therapiewoche statt. Hauptthema waren Behandlungsmöglichkeiten für neue Krankheitsformen wie die Autoaggressionserkrankungen. Das menschliche Abwehrsystem wehrte sich dabei statt gegen körperfremde gegen körpereigene Stoffe.
27. August
Vertreter der USA und der DDR begannen Gespräche zur Vorbereitung diplomatischer Beziehungen.
27. August
In München fand bis zum 1. September der Atom-Physik-Kongress der internationalen Union für Reine und Angewandte Physik statt.
27. August
In San Sebastian gewannen Günter Haritz, Peter Vonhof, Hans Lutz und Günther Schumacher die Vierer Mannschafts-Weltmeisterschaft der Bahnradwettbewerbe.
28. August
Harold A. Aaron wurde aufgrund von Protesten in der bundesdeutschen Öffentlichkeit nach Washington zurückversetzt. Er war der verantwortliche Leiter der US-Aufklärung für die Abhörung von Bundesbürgern durch deutsche Dienststellen.
29. August
Im Zusammenhang mit dem Watergate-Skandal verurteilte US-Bundesrichter John Sirica Präsident Richard M. Nixon dazu, Tonbänder mit Gesprächen im Weißen Haus herauszugeben.
29. August
Der argentinische Kongress stimmte der Rückgabe des Vermögens zu, das 1955 von dem damaligen Präsidenten Juan Domingo Peron beschlagnahmt worden war. Dazu gehörten Rundfunkstationen, eine Zeitungskette und Immobilien.
30. August
Die Abrüstungsgespräche in Genf endeten nach elf Wochen ohne Ergebnis. Sie wurden auf das Frühjahr 1974 vertagt. Die Vertreter von 25 Staaten konnten sich nicht über ein Verbot chemischer Waffen und unterirdischer Atomwaffenversuche einigen.
30. August
Die USA und Mexiko schlossen ein Abkommen über die Entsalzung des Colorado-Flusses. Mexiko beklagte seit zwölf Jahren den hohen Salzgehalt, der zur Vernichtung landwirtschaftlicher Existenzen geführt hatte.
31. August
In Berlin fand die internationale Funkausstellung statt. Das ZDF setzte auf der bis zum 9. September dauernden Technikschau erstmals Schnellreportagewagen ein. Die ARD führte die Kopf-bezogene Stereofonie, den sogenannten Kunstkopf, vor.
31. August
Nach drei Jahren endete die erste Phase des „Experiments Straßenkunst in Hannover“. Die Aktion sollte der Verschönerung öffentlicher Straßen und Plätze der Stadt durch Kunstwerke dienen.