Der
Vietnamkrieg, der seit zwanzig Jahren die
Menschen in Asien und in der ganzen Welt in Atem
gehalten hatte, war zu Ende. Einerseits war er vom
US-amerikanischen Präsident für beendet erklärt
worden und außerdem hatten die kommunistischen
Streitkräfte Saigon erobert, was eine bedingungslose
Kapitulation der südvietnamesischen Regierung nach
sich gezogen hatte. Wenige Tage zuvor war der
Präsident Südvietnams zurückgetreten. Dabei hatte er
noch die USA beschuldigt, dass sie sein Land im
Stich gelassen hatten. US-Präsident
Gerald Ford
hatte noch versucht, den Kongress davon zu
überzeugen, Südvietnam militärische Hilfe zukommen
zu lassen. Begründet hatte er sein Ansinnen damit,
das Land vor dem Kommunismus retten zu wollen. Sein
Antrag war mehrheitlich abgelehnt worden. Humanitäre
Hilfe wollten die USA jedoch gewähren. Mehr als 1,3
vietnamesische Soldaten und etwa 2 Millionen
Zivilisten waren dem Krieg zum Opfer gefallen. Es
gab eine Generation, die hatte noch nie Frieden im
Land erlebt.
Wichtige Ereignisse im
April 1974
1. April
USA 1975 – Solange er nicht auch Frauen zu Priestern
weihen dürfe, werde er keine Männer mehr weihen. Das
hatte der katholische Bischof von Washington,
William Creigthon, angekündigt.
1. April
Kambodscha 1975 – Der Staatspräsident von
Kambodscha, Lon Nol (1913-1985), hatte die von den
Truppen der Roten Khmer eingeschlossene Haupststadt
Phnom Penh verlassen und war ins Exil nach
Indonesien gereist.
1. April
China/UdSSR 1975 – Eine Machtpolitik im Stil Adolf
Hitlers war dem sowjetischen Parteichef Leonid I.
Breschnew (1906-1982) von der chinesischen Regierung
vorgeworfen worden.
1. April
Großbritannien/Sowjetunion 1975 – Heftige
antisowjetische Demonstrationen hatte der Besuch des
sowjetischen Gewerkschftsvorsitzenden und ehemaligen
Geheimdienstchefs Alexandr N. Schelepin (1918-1994)
in London ausgelöst.
1. April
USA 1975 – Der „Freedom Train“ („Freiheitszug“)
begann seine Tour durch das Land zur Feier der
US-amerikanischen Unabhängigkeit, die sich zum 200.
Mal jährte.
1. April
USA 1975 – Treibgase, wie sie unter anderem in
Spraydosen verwendet wurden, würden langfristig den
Ozonmantel der Erde angreifen. Das hatten
US-amerikanische Forscher festgestellt.
1. April
Kanada 1975 – Die Umstellung auf das metrische
System hatte in Kanada mit der Einführung von
Angaben in Grad Celsius in den offiziellen
Wetterberichten begonnen. Vordem waren die
Temperaturen in Fahrenheit angegeben worden.
1. April
USA 1975 – Solange er nicht auch Frauen zu Priestern
weihen dürfe, werde er keine Männer mehr weihen. Das
hatte der katholische Bischof von Washington,
William Creigthon, angekündigt.
2. April
UNO 1975 – Maßnahmen wegen des Flüchtlingsstroms aus
Südvietnam seien keine Sache der Vereinten Nationen.
Das hatte UN-Generalsekretär
Kurt Waldheim
mitgeteilt.
2. April
Irak 1975 – Die Übernahme der früher von kurdischen
Rebellen gehaltenen Festungen war von irakischen
Truppen beendet worden.
2. April
China 1975 – In der chinesischen Hauptstadt Peking
war das bis zum 17. Januar amtierende
Staatsoberhaupt Tung Pi-wu im Alter von 89 Jahren
gestorben. Neben
Mao Zedong war Tung der einzige
noch lebende Mitbegründer der Kommunistischen Partei
Chinas gewesen.
3. April
BRD/Chile 1975 – Bundesforschungsminister Hans
Matthöfer von der SPD hatte in einem Streit mit der
CDU/CSU die chilenische Militärjunta als
„Mörderbande“ bezeichnet. Der Streit hatte eine
Kreditzusage aus dem Jahr 1973 an
Chile zum Inhalt
gehabt.
3. April
Schach 1975 – Weil Titelverteidiger Robert Fischer
aus den USA alle Anfragen des Schach-Weltverbandes
zu einem Titelkampf unbeantwortet gelassen hatte,
war der sowjetische Schachspieler Anatoli Karpow zum
Schach-Weltmeister erklärt worden.
4. April
Vietnam 1975 – In Saigon stürzte kurz nach dem Start
eine Lockheed C-5A Galaxy der United States Air
Force der Kinderluftbrücke Saigon-USA ab. Es waren
328 Menschen an Bord, hauptsächlich vietnamesische
Kinder. Insgesamt kamen 178 Menschen bei dem Absturz
ums Leben. Die südvietnamesischen Waisenkinder
sollten in den USA adoptiert werden.
4. April
Computer 1975 – Die Firma Microsoft wurde durch Bill
Gates und Paul Allen gegründet.
5. April
April
Taiwan 1975 – In Taipeh verstarb nach dreijähriger
schwerer Krankheit der Staatspräsident Taiwans
Chiang Kai-shek im Alter von 87 Jahren. Seine
Machtbefugnisse waren seinen ältesten Sohn, Chiang
Ching-kuo, übergegangen.
5. April
Kugelstoßen 1975 – Weil er in einer Halle und nicht
im Freien erzielt worden war, wurde der 22,11-m-Stoß
des US-Amerikaners Brian Oldfield nicht als
Weltrekord anerkannt. Oldfield hatte in San
Francisco (US-Bundesstaat Kalifornien) als Erster
die 22-m-Marke übertroffen.
6. April
Alpen 1975 – In den Alpen waren mehr als 40 Menschen
durch heftige Schneefälle, Lawinen, Erdrutsche und
Hochwasser ums Leben gekommen.
6. April
Indonesien 1975 – Um eine Zweitfrau heiraten zu
können, würden Männer künftig eine gerichtliche
Genehmigung benötigen. Das hatte die indonesische
Regierung per Dekret verfügt.
6. April
Radsport 1975 – Der belgische Rad-Profi Eddy Mercks
war Gewinner der Flandern-Rundfahrt geworden.
7. April
Italien 1975 – Italien hatte sich endgültig für das
bundesdeutsche Farbfernsehen PAL entschieden.
Ausgestrahlt wurden vorläufig jedoch noch keine
Sendungen in Farbe.
7. April
Musik 1975 – Der Ernst-von-Siemens-Musikpreis, der
mit 185.000 DM dotiert war, wurde dem französischen
Komponisten Olivier Massiaen (1908-1992) verliehen.
8. April
Österreich 1975 – Um die Vollbeschäftigung und das
Wirtschaftswachstum zu sichern und gleichzeitig die
Inflation zu bekämpfen, gab der österreichische
Finanzminister Hannes Androsch bekannt, dass die
Regierung fast 12 Milliarden Schilling (umgerechnet
1,7 Milliarden DM) bereitstellen werde.
8. April
BRD 1975 – Für die 160.000 Beschäftigten in der
bundesdeutschen Druckindustrie hatte sich die
Tarifpartner auf eine Lohnerhöhung von 6,4 Prozent
geeinigt.
8. April
Film 1975 – Der Film „Der Pate – Teil II“ hatte bei
der Oscar-Verleihung in Hollywood sechs
Auszeichnungen erhalten.
9. April
BRD 1975 – Die Ereignisse in Vietnam, in Nahost und
in Portugal waren in Bonn vom Deutschen Bundestag
beraten worden, der sich abschließend für humanitäre
Hilfsmaßnahmen, für die Vertiefung der Beziehungen
zu den USA und für die Stärkung des westlichen
Militärbündnisses NATO ausgesprochen hatte.
9. April
Iran/BRD 1975 – Eine Beteiligung von 25,04 Prozent
an dem bundesdeutschen Unternehmen Babcock & Wilcox
AG, Oberhausen hatte der Iran erworben.
10. April
USA 1975 – In einer Rede vor dem US-Kongress in
Washington hatte US-Präsident Gerald Ford 722
Millionen US-Dollar (ca. 1,9 Milliarden DM) an
militärischer und humanitärer Hilfe für Südvietnam
gefordert. Damit sollte seinen Worten zufolge das
Land vor dem Kommunismus zu retten. Das Ansinnen war
mit überwältigender Mehrheit abgelehnt worden.
10. April
Sowjetunion 1975 – In Schreiben an die Europäische
Sicherheitskonferenz (KSZE) hatten tausende
Sowjetdeutsche Erleichterungen bei der Ausreise
gefordert.
10. April
BRD 1975 – Damit auch Einkommensschwache
Wohneigentum erwerben konnten, hatte der Bundestag
ein entsprechendes Gesetz verabschiedet.
11. April
Organisation für Afrikanische Einheit 1975 – Die
Außenminister der Organisation für Afrikanische
Einheit (OAU) hatten zum Abschluss ihrer
außerordentlichen Tagung in Daressalam (Tansania),
die am 7. April begonnen hatte, eine Deklaration
über Südafrika verabschiedet. Es hieß darin, dass
die OAU-Staaten Verhandlungen befürworten würden,
die darauf abzielten, in Simbabwe (Rhodesien) und
Südafrika afrikanische Mehrheitsregierung zu
schaffen. Gespräche mit Südafrika wurden jedoch
abgelehnt, solange dort noch die Apartheid an der
Macht war.
11. April
BRD 1975 – Die Bundestagsabgeordnete Helga
Schuchardt war vom Parteitag der Hamburger Freien
Demokraten zur FDP-Landesvorsitzenden gewählt
worden.
12. April
Frankreich/Kambodscha 1975 – Frankreich hatte
diplomatische Beziehungen zu den kambodschanischen
Kommunisten, den Roten Khmer, aufgenommen. Im
Bürgerkrieg zeichnet sich deren Sieg ab. Zugleich
hatte Frankreich die diplomatischen Beziehungen zur
Republik Kambodscha abgebrochen.
12. April
Frankreich/Algerien 1975 – Zu einem dreitägigen,
offiziellen Besuch war der französische
Staatspräsident Valéry Giscard d'Estaing nach
Algerien gereist.
12. April
EG 1975 – Die Außenminister der Staaten der EG waren
zu zweitägigen „Gesprächen am Kamin“ in der irischen
Hauptstadt Dublin zusammengetroffen. Die Gespräche
hatte keine formelle Tagesordnung. Es war unter
anderem zu einem Meinungsaustausch über die geplante
politische Union der Europäer gekommen.
12. April
BRD 1975 – Die Tarifpartner des Steinkohlebergbaus
an der Ruhr hatten sich auf Lohn- und
Gehaltsverbesserungen um 7 Prozent für die rund
162.000 Beschäftigten geeinigt.
12. April
Frankreich 1975 – In Paris war die französische
Sängerin und Tänzerin Josephine Baker (1906-1975) im
Alter von 68 Jahren gestorben. Die gebürtige
US-Amerikanerin hatte 1937 die französische
Staatsbürgerschaft angenommen.
13. April
Tschad 1975 – Durch einen Putsch war in der Republik
Tschad das Militär an die Macht gekommen. Seit 1958
war dies der 33. Staatsstreich in Afrika.
13. April
BRD 1975 – Ihre absolute Mehrheit hatte die CDU mit
50,4 Prozent bei der Landtagswahl in
Schleswig-Holstein behaupten können. Die SPD hatte
40,1 Prozent erreicht und damit geringfügige
Verluste hinnehmen müssen. Fast doppelt so viele
Stimmen wie bei der Wahl 1971 hatte die FDP mit 7,1
Prozent erreicht und war wider in den Kieler Landtag
eingezogen. Der Südschleswigsche Wählerverband, die
Vertretung der dänischen Minderheit, hatte 1,4
Prozent der Stimmen erhalten und bekam dadurch einen
Sitz im Parlament. Erneut war Gerhard Stoltenberg am
26. Mai als Ministerpräsident vereidigt worden.
13. April
Radrennsport 1975 – Bei dem schwersten aller
klassischen Straßenrennen für Radprofis
Paris-Roubaix, hatte der Belgier Roger de Vlaeminck
mit einer Radlänge Vorsprung seinen Landsmann Eddy
Merckx besiegt.
13. April
Hallenhandball 1975 – Den Hallenhandball-Europapokal
hatte der ASK Vorwärts Frankfurt/Oder in Dortmund
mit 19:17 (9:8) über die jugoslawische Mannschaft
Borac Banja Luka gewonnen.
14. April
BRD/Ägypten/Saudi-Arabien 1975 – Bundesaußenminister
Hans-Dietrich Genscher (*1927) war nach Ägypten und
Saudi-Arabien gereist. In Kairo hatte er der
ägyptischen Regierung eine Kapitalhilfe in Höhe von
255 Millionen DM zugesichert.
14. April
Laos 1975 – Heftige Kämpfe waren zwischen laotischen
Regierungstruppen und Truppen der kommunistischen
Pathet Lao ausgebrochen.
14. April
West-Berlin 1975 – Der West-Berliner Finanzsenator
Heinz Striek war im Zusammenhang mit dem in Konkurs
gegangenen Bauprojekt Steglitzer Kreisel von seinem
Amt zurückgetreten.
14. April
DDR/BRD 1975 – In der DDR-Hauptstadt Berlin (Ost)
hatten DDR-Vertreter und Vertreter der Essener Firma
Friedrich Krupp eine Rahmenvereinbarung über
wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit
unterzeichnet.
14. April
Berlin 1975 – Zwischen beiden Teilen Berlins war der
vollautomatische Fernsprechverkehr aufgenommen
worden.
15. April
Portugal 1975 – Die portugiesische Regierung hatte
Großbetriebe, Eisenbahn und
Schifffahrtsgesellschaften sowie die
Fluggesellschaft TAP verstaatlicht.
15. April
BRD 1975 – Der Aufsichtsrat des VW-Konzerns hatte
eine Verringerung der Belegschaft bis Ende 1976 um
mehr als 25.000 Mitarbeiter beschlossen.
15. April
BRD 1975 – Das Kernkraftwerk Biblis in Hessen hatte
seinen Betrieb aufgenommen. Derzeit war es weltweit
die größte Anlage dieser Art.
16. April
Libanon 1975 – Viertägige Kämpfe in den Straßen der
libanesischen Hauptstadt Beirut, bei denen etwa 120
Menschen getötet und weitere 200 Personen verletzt
worden waren, wurden von militanten Angehörigen der
rechtsgerichteten christlichen Falangistenpartei im
Libanon beendet.
16. April
Sowjetunion 1975 – Alexandr N. Schelepin, der
sowjetische Gewerkschaftsführer, war von seinem
Posten im Politbüro der KPdSU abgelöst worden.
16. April
BRD 1975 – Die Hannover-Messe, die bis zum 24. April
dauerte, war von Bundeswirtschaftsminister Hans
Friderichs eröffnet worden.
16. April
Bundesrepublik Deutschland 1975 – Ihren Entwurf zur
Neuordnung der beruflichen Bildung hatte die
Bundesregierung nach monatelangem Tauziehen
verabschiedet. Darin waren Richtlinien für die
außerschulische Berufsausbildung festgelegt worden.
17. April
Kambodscha 1975 – Die Roten Khmer unter Pol Pot
nahmen die kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh
ein. Die Regierungstruppen hatten bedingungslos
kapituliert.
17. April
Spanien 1975 – Spanien hatte den Kauf von 24
US-Phantom-Jagdflugzeugen F-4 storniert, weil die
Maschinen zu teuer und bereits veraltet gewesen
waren. Das Land hatte stattdessen 15 französische
Mirage F-1 C bestellt.
17. April
USA 1975 – US-Außenminister Henry Kissinger hatte
die Grundsätze für eine neue innen- und
außenpolitische Orientierung der Vereinigten Staaten
formuliert.
18. April
BRD 1975 – Die Bundesgartenschau, die bis zum 19.
Oktober dauerte, war in Mannheim eröffnet worden.
18. April
Reitsport 1975 – Beim Genfer Reitturnier hatte die
Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland den Preis
der Nationen gewonnen mit vier Fehlerpunkten vor
Großbritannien. Die britische Mannschaft hatte 4,5
Fehlerpunkte.
19. April
Spanien 1975 – In einem Hirtenbrief hatte die
spanische Bischofskonferenz die Versöhnung in Kirche
und Gesellschaft sowie die Anerkennung aller
Bürgerrechte gefordert.
19. April
Italien 1975 – In Italien waren drei Menschen
umgekommen und mehr als 100 verletzt worden bei
Zusammenstößen zwischen Rechts- und
Linksextremisten.
19. April
BRD 1975 – Die Deutsche Bundesbank hatte ihren
Jahresbericht veröffentlicht. Darin waren unter
anderem die Bedingungen für einen
Konjunkturaufschwung aufgrund der jüngsten
Tarifabschlüsse als günstig beurteilt worden.
19. April
BRD 1975 – Am Kölner Rheinufer waren bei einem Brand
auf dem niederländischen Kabinenschiff „Prinses
Irene“ 20 Menschen ums Leben gekommen.
19. April
Eishockey 1975 – Die UdSSR war in Düsseldorf
überlegen Welt- und Europameister im Eishockey vor
der Tschechoslowakei geworden. Die USA hatten kein
Spiel gewinnen können und mussten aus der A-Gruppe
absteigen.
20. April
BRD 1975 – Die CDU hatte bei den Gemeindewahlen in
Baden-Württemberg in 29 von 57 großen Kreisstädten
die absolute Mehrheit gewonnen. Die SPD hatte dieses
Ergebnis in acht Kreisstädten erreicht.
20. April
Indien 1975 – Indien hatte seinen ersten Satelliten,
der Strahlungsmessungen durchführen sollte, mit
Hilfe einer sowjetischen Rakete auf eine
Erdumlaufbahn gebracht.
21. April
Südvietnam 1975 – Der südvietnamesische Präsident
Nguyen Van Thieu war von seinem Amt zurückgetreten
mit der Beschuldigung an die Vereinigten Staaten,
sein Land im Stich gelassen zu haben.
21. April
International 1975 – Die Nahrungsmittelversorgung in
der Dritten Welt war einer Studie der
UN-Organisation für
Ernährung und Landwirtschaft
(FAO) zufolge in den letzten Jahren immer schlechter
geworden. Mit dem Bevölkerungswachstum hatte die
Produktion von Lebensmitteln dort nicht Schritt
halten können.
22. April
Honduras 1975 – Der Präsident von Honduras,
Brigadegeneral Osvaldo Enrique López Arellano wurde
von den Streitkräften abgesetzt. Zu seinem
Nachfolger wurde der Oberbefehlshaber der Truppen,
Oberst Juan Alberto Melgar Castro, ernannt.
22. April
USA 1975 – Der Gouverneur des US-Bundesstaates
Maryland, Marvin Mandel, hatte ein Gesetz über die
Wiedereinführung der Todesstrafe bei bestimmten
Vergehen unterzeichnet. In 32 US-Bundesstaaten galt
damit die Todesstrafe.
23. April
USA/Vietnam 1975 – US-Präsident Gerald Ford hatte
den Vietnamkrieg, „soweit er Amerika betrifft“, für
beendet erklärt.
23. April
Indien 1975 – Das indische Unterhaus hatte ein
verfassungsänderndes Gesetz verabschiedet. Damit war
Sikkim zu einem Staat der Indischen Union gemacht
worden. Die Institution des Königs von Sikkim wurde
abgeschafft. Die Bewohner von Sikkim hatten in einer
Volksabstimmung am 14. April für dieses Verfahren
gestimmt.
23. April
Frankreich 1975 – Ein Programm zur Stimulierung der
Wirtschaft und zum Abbau der Arbeitslosigkeit hatte
der französische Staatspräsident Valéry Giscard
d'Estaing angekündigt. Ein Umfang in Höhe von rund
9,7 Milliarden DM war geplant.
23. April
UdSSR/Israel 1975 – Die Sowjetunion hatte Israel
eine Garantie seiner staatlichen Unabhängigkeit
geboten, im Falle einer Rückgabe der besetzten
arabischen Gebiete.
23. April
Theater 1975 – In
London war das Theaterstück
„Niemandsland“ von Harold Pinter zur Uraufführung
gekommen.
23. April
Literatur 1975 – Der bundesdeutsche Schriftsteller
Rolf Dieter Brinkmann (1940-1975) war bei einem
Verkehrsunfall in der britischen Hauptstadt London
ums Leben gekommen. Brinkmann hatte in seinem
erzählerischen und lyrischen Werk außerliterarische
Sprache, Bilder und Stoffe verwendet.
23. April
DDR 1975 – In Leipzig hatte die Festveranstaltung
zum 150-jährigen Bestehen des Börsenvereins des
Deutschen Buchhandels ohne Vertreter aus der
Bundesrepublik stattgefunden.
24. April
Schweden 1975 – In der schwedischen Hauptstadt
Stockholm kam es zu einer Geiselnahme, als ein
RAF-Kommando unter
Holger Meins die deutsche
Botschaft in Stockholm überfiel. Die Aktion sollte
zur Freipressung von 26 Häftlingen der
Roten-Armee-Fraktion dienen. Bei dem Überfall waren
vier Menschen ums Leben gekommen.
24. April
West-Berlin 1975 – Erneut wurde der SPD-Politiker
Klaus Schütz vom West-Berliner Abgeordnetenhaus zum
Regierenden Bürgermeister gewählt. Er bildete mit
der FDP eine Koalition.
24. April
USA 1975 – Ein Antrag von
US-Präsident Gerald Ford,
weitere militärische Hilfsmittel für Südvietnam zur
Verfügung zu stellen, wurde vom Kongress abgelehnt.
Humanitäre Hilfe wurde jedoch bewilligt.
24. April
Großbritannien 1975 – Eine staatliche
Mehrheitsbeteiligung an dem Automobilkonzern British
Leyland sowie die Sanierung des Konzerns wurde vom
britischen Premierminister Harold Wilson
bekanntgegeben.
25. April
Portugal 1975 – Die nichtkommunistischen Parteien
wie Sozialisten, Sozialdemokraten und Liberale
hatten bei den Wahlen zur verfassungsgebenden
Versammlung mehr als 70 Prozent der Stimmen
erhalten. Die Kommunisten erreichten 12 Prozent der
Stimmen.
25. April
BRD 1975 – Die Strafvorschriften bei illegaler
Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer waren vom
Deutschen Bundestag verschärft worden.
25. April
DDR/BRD 1975 – Vertreter der DDR und der Hoechst AG
hatten im Ministerium für Außenhandel der DDR in
Berlin (Ost) eine Rahmenvereinbarung über
langfristige wirtschaftliche und technische
Zusammenarbeit unterschrieben.
25. April
Literatur 1975 – Dem deutsch-britischen
Schriftsteller Peter de Mendelssohn (1908-1982) war
für seine Mann-Biographie der erste
Thomas-Mann-Preis der Stadt Lübeck verliehen worden.
26. April
Großbritannien 1975 – Für den Austritt
Großbritanniens aus der Europäischen Gemeinschaft
hatte sich die britische Labour Party mehrheitlich
ausgesprochen. Damit stand sie im Gegensatz zu der
Regierung, die von ihr getragen wurde.
26. April
Schweden 1975 – Vom schwedischen Arbeitgeberverband
und von der Gewerkschaftsunion war ein zweijähriges
Tarifabkommen unterzeichnet worden. Es sah
Lohnerhöhungen um 25,3 Prozent vor. In der
Geschichte des Landes waren das die bisher höchsten
Lohnsteigerungen.
27. April
Afrika 1975 – Die Einladung des rhodesischen
Präsidenten Ian Smith zu einer konstitutionellen
Konferenz war vom Afrikanischen Nationalrat, einem
Dachverband der schwarzen
Nationalistenorganisationen in Rhodesien (Simbabwe)
abgelehnt.
27. April
BRD 1975 – In Bergen-Belsen (
Niedersachsen) war zur
Erinnerung an die 50.000 Menschen, die während der
Zeit des Nationalsozialismus im KZ umgekommen waren,
ein Mahnmal errichtet worden.
27. April
Fußball 1975 – Das Team Bulgariens und die
Mannschaft der Bundesrepublik hatten sich in der
bulgarischen Hauptstadt Sofia unentschieden 1:1 in
einem Qualifikationsspiel zur
Fußball-Europameisterschaft getrennt.
27. April
Automobilrennsport 1975 – Als der Rennfahrer Rolf
Stommelen (BRD) beim Großen Preis von Spanien in
Barcelona in eine Tribüne raste, kostete dieser
Unfall fünf Menschen das Leben.
28. April
BRD 1975 – In ihrem Frühjahrsgutachten hatten die
fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in der
BRD mit Rücksicht auf die
Preisentwicklung davon
abgeraten, zusätzliche Maßnahmen zur Ankurbelung der
Wirtschaft vorzunehmen.
28. April
DDR/Finnland 1975 – In der DDR-Hauptstadt Berlin
(Ost) hatten die DDR und
Finnland einen
Konsularvertrag unterschrieben. Darin war von einer
eigenständigen DDR-Staatsbürgerschaft ausgegangen
worden.
28. April
International 1975 – Zoologen hatten anlässlich des
Welt-Wal-Tages auf die Gefährdung der Meeressäuger
duch überhöhte Fangquoten hingewiesen.
29. April
Griechenland/USA 1975 – Über den Abbau der
US-amerikanischen Stützpunkte in Hellenikon und
Eleusis hatten sich
Griechenland und die Vereinigten
Staaten geeinigt.
29. April
BRD/Schweiz 1975 – In Basel war ein Brandanschlag
auf das Generalkonsulat der Bundesrepublik
Deutschland verübt worden. Als Täter waren
Sympathisanten der RAF vermutet worden.
30. April
Vietnam 1975 – Mit der Einnahme von Saigon durch die
kommunistischen Streitkräfte endete der
Vietnamkrieg. Die südvietnamesische Regierung
kapitulierte bedingungslos. Am Vortag waren die
letzten Amerikaner evakuiert worden während der
Operation „Frequent Wind“.
30. April
BRD 1975 – Die Zahl der Arbeitslosen hatte im April
nn der
Bundesrepublik Deutschland bei 1,087
Millionen gelegen (4,7 Prozent). Die Zahl der
Kurzarbeiter hatte sich auf 899.600 erhöht.
30. April
BRD 1975 – Die bundesdeutsche Feier zum 150-jährigen
Bestehen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels
wurde in der Frankfurter Paulskirche abgehalten.
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