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21. Dezember 1918 St.
Andrä-Wördern/Niederösterreich
† 14. Juni 2007 in Wien
Der österreichische Politiker
besuchte 1937 und 1938 die
Konsularakademie und machte bis 1939
ein Studium der
Rechtswissenschaften. Von 1939 bis
1945 diente er bei der Armee, war
allerdings ab 1944 auf Urlaub, um
sein Studium abzuschließen. Im Jahre
1945 begann seine
Diplomatenkarriere. Von 1948 bis
1951 war er Sekretär der
österreichischen Botschaft in Paris.
Von 1951 bis 1955 Chef der
Personalabteilung des
Außenministeriums. Ab 1955 war
Waldheim UNO-Beobachter und ab 1956
zusätzlich UNO-Botschafter bis 1958.
Danach war er 2 Jahre lang der
österreichische Botschafter in
Kanada. Von 1960 bis 1964 saß er im
Außenministerium. Ab 1965–1971 war
Kurt Waldheim ständiger Vertreter
für Österreich bei der UNO. Danach
war er Außenminister für die
ÖVP-Regierung unter Bundeskanzler
Josef Klaus, und von 1972 bis 1981
Generalsekretär der Vereinten
Nationen. Ab 1982 war er
UNO-Sonderbeauftragter für die
Entwicklungsländer, ehe er ab 1986
das Amt des österreichischen
Bundespräsidenten antrat. Wenige
Monate vor der Präsidentenwahl
erhärteten sich Gerüchte, Waldheim
wäre während seiner Dienstzeit der
Wehrmacht in verbrecherische
Aktionen verwickelt und Mitwisser
der Kriegsverbrechen gewesen. Durch
die Waldheim-Affäre setzte sich
Österreich verstärkt mit der NS-Zeit
auseinander. Die
Vorwürfe konnte er niemals
entkräften. Der damals amtierende
Bundeskanzler Fred Sinowatz trat
daraufhin aus Protest zurück.