März 1975 - Wütende Frauen, Korruption in Indien
und ein Ritterschlag
Dass sich Frauen immer mehr zur Wehr setzen,
war lange schon nichts Neues mehr. Neu war jedoch,
dass sie auch zu Attentaten größeren Ausmaßes fähig
waren. So hatte die Gruppe „Frauen der
Revolutionären Zelle“ einen Bombenanschlag auf das
Karlsruher Gerichtsgebäude verübt, weil sie mit dem
Urteil des Verfassungsgerichts zum
Abtreibungsparagrafen nicht einverstanden waren.
Wenigstens waren bei dem Anschlag keine Personen zu
Schaden gekommen. Ganz anders die 20 Millionen
Menschen, die bei militärischen Konflikten in der
Zeit nach dem
Zweiten Weltkrieg umgekommen waren
laut einer Feststellung der UNO. Nach wie vor
kriselte es auf der Welt und die Korruption gedieh.
Damit hatte auch Indien ein Problem, dessen
Bevölkerung das keinesfalls so hinnehmen wollte. In
Neu-Delhi waren gegen diese Regierungs-Korruption
mehr als 100.000 Menschen auf die Straße gegangen.
Korruption war sicher nicht der Grund für die 14
Monate dauernde Verhandlungspause zwischen
der BRD
und der DDR, die lediglich über ein Kulturabkommen
zu einer Einigung kommen wollten.
Entscheidungsfreudiger war hingegen die britische
Königin Elisabeth II., die den Schauspieler Charlie
Chaplin zum Ritter schlug und damit in den
Adelsstand erhoben hatte.
Wichtige Ereignisse im
März 1974
1. März
USA/Kuba 1975 - Für die seit dem Amtsantritt des
kubanischen Regierungschefs
Fidel Castro im Jahr
1959 gestörten Beziehungen zu Kuba, das eine
sozialistische Politik verfolgte, hatte
US-Außenminister Henry Kissinger eine neue Politik
seiner Regierung angekündigt. Die
Wirtschaftsblockade, die gegenüber Kuba von den USA
seit Mitte 1960 aufrecht erhalten war, wurde
daraufhin im August 1975 teilweise gelockert.
1. März
BRD 1975 - In Wiesbaden war zum Ende der zweitägigen
Bundesversammlung der Jungsozialisten der SPD
Heidemarie Wieczorek-Zeul als Vorsitzende erneut
gewählt worden.
1. März
Musik 1975 - In den USA hatten Olivia Newton-John
und Stevie Wonder den Grammy als beste Pop-Sänger
des Jahres 1974 erhalten.
1. März
USA 1975 - In der US-amerikanischen Hauptstadt
Washington hatten offiziell die Feierlichkeiten
begonnen, mit denen an die 200. Wiederkehr des Tages
der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung gedacht
wurde.
2. März
West-Berlin 1975 - Die SPD hatte bei der Wahl zum
Berliner Abgeordnetenhaus ihre absolute Mehrheit
verloren. Stärkste Partei war die CDU geworden.
2. März
Iran 1975 - Vom iranischen Schah, Mohammed Resa
Pahlawi, war die Zusammenfassung aller legalen
Parteien zu einer Einheitspartei bekannt gegeben
worden. Sie hatte den Namen Partei der nationalen
Wiederauferstehung erhalten. Ihr Generalsekretär war
Ministerpräsident Amir Abbas Howaida geworden.
2. März
Skisport 1975 - Den traditionellen Wasa-Skilanglauf,
der von Selen nach Mora in Schweden über 85 km
ausgetragen worden war, hatte als erster Deutscher
der DDR-Skilangläufer Dietmar Klause gewonnen.
3. März
Ecuador 1975 - Sieben US-amerikanische
Thunfischfänger wurden von Ecuador freigelassen. Sie
waren im Januar innerhalb der 200-Meilen-Zone
aufgegriffen worden. Sie hatten eine Strafe von
insgesamt 1,7 Millionen
US-Dollar (rund 4,5
Millionen DM) zahlen müssen. Die Rückkaufsumme für
ihren Fang hatte zusätzlich eine Million US-Dollar
(2,6 Millionen DM) betragen.
3. März
BRD 1975 - Im Alter von 76 Jahren war in München die
Schauspielerin Therese Giehse drei Tage vor ihrem
77. Geburtstag gestorben. Sie war vor allem durch
ihre Darstellungen in Stücken von Bertolt Brecht,
Heinrich von Kleist, Gerhart Hauptmann und Friedrich
Dürrenmatt bekannt geworden. Therese war am 6. März
1898 in München geboren worden.
3. März
DDR 1975 - In Ost-Berlin starb Otto Winzer im Alter
von 72 Jahren. Er hatte seit 1919 der KPD angehört,
war einer der SED-Funktionäre der ersten Stunde und
übte bis zum Januar 1975 das Amt des
DDR-Außenministers aus.
3. März
BRD/Kanada 1975 – Die BRD und Kanada schlossen ein
Kulturabkommen miteinander, das am 6. November 1975
in Kraft trat.
3. März
Jemen 1975 – Fünf Strafgefangene wurden in
Begleitung von Pastor Heinrich Albertz nach Aden
(Jemen) ausgeflogen, um im Austausch den am 27.
Februar entführten CDU-Politiker Peter Lorenz
freizubekommen.
4. März
Rhodesien 1975 - Die Regierung von Rhodesien
(Simbabwe) hatte den Führer der Befreiungsbewegung
ZANU, Ndabaningi Sithole verhaftet. Damit waren auch
die Verhandlungen über ein grundsätzliches Abkommen
zwischen der schwarzen Bevölkerungsmehrheit und der
weißen Minderheit, die Macht im Land hatte,
ausgesetzt worden.
4. März
International 1975 - Von der Internationalen
Pilotenvereinigung waren strengere
Sicherheitsmaßnahmen gegen Luftpiraterie gefordert
worden.
4. März
Äthiopien 1975 - In Äthiopien wurde von der
Regierung eine Landreform verkündet.
4. März
Iran/USA 1975 - In einem Abkommen über technische
Zusammenarbeit hatten die USA dem Iran die Lieferung
von 8 Atomkraftwerken bis zum Jahr 1985 zugesichert.
4. März
Karlsruhe 1975 - Die Gruppe „Frauen der
Revolutionären Zelle“ hatten aus Protest gegen das
Urteil des Verfassungsgerichts zum
Abtreibungsparagrafen einen Bombenanschlag auf das
Gerichtsgebäude in Karlsruhe verübt. Personen waren
bei dem Anschlag nicht zu Schaden gekommen.
4. März
Großbritannien 1975 - Die britische Königin
Elisabeth II. schlug den Filmschauspieler Charlie
Chaplin zum Ritter.
5. März
West-Berlin 1975 - Nachdem die Forderungen seiner
Entführer erfüllt worden waren, hatte sie den
Westberliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz wieder
auf freien Fuß gesetzt.
5. März
BRD/DDR 1975 - Die BRD und die DDR hatten nach einer
Pause von 14 Monaten ihre Verhandlungen über ein
Kulturabkommen wieder aufgenommen.
5. März
Israel 1975 - Palästinensische Freischärler hatten
auf ein Hotel in Tel Aviv einen Überfall verübt, bei
dem 18 Menschen ums Leben gekommen waren. Darunter
hatten sich sieben Terroristen befunden.
5. März
Sowjetunion 1975 - In der sowjetischen Hauptstadt
Moskau war das Organisationskomitee für die
Olympischen Spiele 1980 gegründet worden. Der
stellvertretende Ministerpräsident der UdSSR, Ignati
Nowikow, stand an der Spitze dieser Organisation.
6. März
Iran/Irak 1975 – Im Abkommen von Algier, das der
Iran und der Irak miteinander schlossen, wurde der
gemeinsame Grenzverlauf am Schatt el-Arab in
Flussmitte und eine gegenseitige Nichteinmischung in
innere Angelegenheiten festgelegt.
6. März
OPEC 1975 - Die Gipfelkonferenz der Organisation der
erdölexportierenden Staaten (OPEC) in Algier
(Algerien), die drei Tage gedauert hatte, ging zu
Ende. Die Minister hatten vereinbart, über eine
Stabilisierung der Ölpreise mit den Industrieländern
verhandeln zu wollen.
6. März
Indien 1975 - Mehr als 100.000 Menschen hatten in
der indischen Hauptstadt Neu-Delhi gegen die
Korruption der Regierung protestiert.
6. März
UNO 1975 - Seit dem Ende des
Zweiten Weltkriegs
waren einer Feststellung der Vereinten Nationen
zufolge 20 Millionen Menschen bei militärischen
Konflikten ums Leben gekommen.
6. März
Italien 1975 - In seinem Geburtsort Caprese war der
500. Geburtstag des italienischen Malers und
Bildhauers Michelangelo gefeiert worden.
7. März
Vatikan 1975 - Nach drei Monaten war in Rom die 32.
Generalkongregation der Jesuiten zu Ende gegangen.
Die Veröffentlichung der Abschlussdokumente des
Zusammentreffens war von Papst Paul VI. verboten
worden. Die Delegierten der Kongregation hatten
unter anderem über eine Modernisierung des Ordens
beraten und außerdem über eine mögliche Lockerung
beim Gebot des besonderen Gehorsams dem Papst
gegenüber.
8. März
Portugal 1975 - Zwischen den politischen Gegnern war
es während des Wahlkampfes für die
verfassungsgebende Versammlung in Portugal zu
blutigen Zusammenstößen gekommen.
8. März
Großbritannien 1975 - In einer Rede in der
englischen Stadt Taunton hatte der britische
Premierminister Harold Wilson von der Labour Party
vor übermäßigen Lohnerhöhungen gewarnt, weil die
verstaatlichte Industrie dafür keine Geld zur
Verfügung habe. Für solche Zwecke wollte die
Regierung auch keine Kredite aufnehmen.
8. März
Irak 1975 - Den im Irak lebenden
Kurden war von der
Regierung ein Ultimatum gestellt worden. Sie sollten
entweder bis zum 1. April in den Iran übersiedeln
oder aber den Kampf gegen die irakischen Truppen
aufgeben.
8. März
BRD 1975 - Das Stück „Rosenmontag“ von Otto Mühl
hatte im Städtischen Theater Essen seine
Uraufführung erlebt.
9. März
BRD 1975 - Die CDU hatte bei der Landtagswahl in
Rheinland-Pfalz ihre absolute Mehrheit untermauern
können.
9. März
DDR 1975 - In
Leipzig war die acht dauernde
Leipziger Frühjahrsmesse von
DDR-Außenhandelsminister Horst Sölle eröffnet
worden. Von den 9.000 Ausstellern waren 802 aus der
Bundesrepublik und aus West-Berlin gekommen.
9. März
Musik 1975 - Im Theater der Stadt Bonn hatte das
musikalische Bühnenwerk „Der gestiefelte Kater“ von
Francesco Valdambrini/Konrad Rabensteiner seine
Uraufführung.
9. März
Eiskunstlauf 1975 - In Colorado Springs
(US-Bundesstaat Colorado) waren die
Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften zu Ende gegangen.
Bei den Herren hatte der sowjetische Läufer Sergej
Wolkow gewonnen. Die Niederländerin Dianne de Leeuw
errang den Titel der Damen. Bei den Paaren hatten
Irina Rodnina/Alexandr Zaitsew aus der UdSSR den
Titel errungen und ihre Landsleute Irina Moisejewa/Andrej
Minenkow holen ihn im Eistanzen.
10. März
Europa 1975 – Erstmals traf der Europäische Rat
zusammen.
10. März
Vietnam 1975 - Die Vietcong-Großoffensive hatte zum
militärischen Zusammenbruch Südvietnams geführt. Die
südvietnamesischen Streitkräfte hatten am 18. März
einen strategischen Rückzug aus dem Zentralen
Hochland angetreten. Die Stadt Da Nang war am 30.
März gefallen. Kommunistische Truppen hatten ihren
Vorstoß auf Saigon fortgesetzt. Es hatten sich eine
Million Flüchtlinge auf den Weg nach Süden gemacht.
10. März
USA 1975 – Zwei ehemalige Wahlhelfer von Robert F.
Kennedy (Adam Walinsky und Peter Edelman) hatten
erklärt, dass die CIA 1967 einen Versuch gemacht
hatte, gemeinsam mit der Mafia den kubanischen
Staatschef
Fidel Castro zu ermorden.
10. März
BRD 1975 – Auszüge aus einer Rede des
CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß, die dieser im
November 1974 in Sonthofen hinter verschlossenen
Türen bei einer Tagung des CSU-Landesgruppe gehalten
hatte, waren vom Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“
veröffentlicht worden. Darin hatte Strauß die Abkehr
von einer konstruktiven Opposition empfohlen.
10. März
BRD 1975 – Die linken Gruppierungen hatten bei den
Wahlen zu den Studentenparlamenten an den
bundesdeutschen Hochschulen entgegen den Erwartungen
ihre Position festigen können.
11. März
Portugal 1975 – Einheiten der Armee hatten in
Portugal einen Putschversuch gegen die
linksgerichtete Bewegung der Streitkräfte
unternommen. General António de Spinola, der
ehemalige Präsident, hatte sich zu der Revolte
bekannt und war ins Exil gegangen. Als oberstes
Organ der Bewegung der Streitkräfte hatte sich in
Lissabon ein Revolutionsrat konstituiert.
Privatbanken und Versicherungen waren verstaatlicht
worden.
11. März
EG 1975 – Im irischen Dublin hatten die
Regierungschefs der Staaten der Europäischen
Gemeinschaft (EG) den britischen Beitrag zur
Finanzierung der Gemeinschaft reduziert. Damit
hatten sie den Verbleib Großbritanniens in der
Europäischen Gemeinschaft gesichert.
12. März
BRD 1975 – Der Prozess gegen vier mutmaßliche
Terroristen hatte in Hamburg begonnen. Den
Angeklagten waren Sprengstoffattentate und
Banküberfälle zur Last gelegt worden.
12. März
BRD/Justiz 1975 – Die Ungleichbehandlung von Witwen
und Witwern im Rentenrecht war vom Karlsruher
Bundesverfassungsgericht vorläufig als
verfassungskonform erklärt worden. Längerfristig
müsste es allerdings geändert werden.
12. März
USA 1975 – Vom US-amerikanischen Kongress war eine
Gesetzesvorlage genehmigt worden, die die
Einrichtung von 900.000 Stellen im öffentlichen
Dienstleistungsbereich sowie weitere Maßnahmen zur
Belebung der Wirtschaft vorgesehen hatte. Das
Programm hatte 5,94 Milliarden US-Dollar (rund 15,6
Milliarden DM) umfasst.
12. März
Theater 1975 – Im Stadttheater
Konstanz war das
Schauspiel „Haus an der Grenze“ von Slawomir Mrozek,
dem in Paris lebenden polnischen Schriftstellers,
uraufgeführt worden.
12. März
Hallenhandball 1975 – Im Halbfinale des
Hallenhandball-Europapokals war der Pokalverteidiger
VfL Gummersbach mit 15:18 und 18:16 Toren gegen ASK
Vorwärts Frankfurt/Oder ausgeschieden.
12. März
Fußball 1975 – Im Londoner Wembley-Stadion hatte die
englische Nationalmannschaft bei einem Länderspiel
den Weltmeister Bundesrepublik Deutschland vor
100.000 Zuschauern mit 2:0 besiegt.
13. März
International 1975 – In Genf (Schweiz) war die
Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) eröffnet
worden. Sie dauerte bis zum 23. März. Vom
Wolfsburger Volkswagenwerk war der neue Kleinwagen
„Polo“ vorgestellt worden.
13. März
Film 1975 – In den bundesdeutschen Kinos war der
Film „Szenen einer Ehe“ des schwedischen Regisseurs
Ingmar Bergmann angelaufen.
13. März
Literatur 1975 – In Belgrad (Jugoslawien) war der
jugoslawische Schriftsteller und Nobelpreisträger
Ivo Andric im Alter von 82 Jahren gestorben. Sein
Roman „Die Brücke über die Drina“, der 1945 erschien
war sein Hauptwerk.
14. März
USA 1975 – Der Hauptwahlkämpfer für US-Präsidenten
Richard M. Nixon im Jahr 1972, Frederic LaRue, war
wegen seiner Verstrickung in den Watergate-Skandal
zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden.
14. März
BRD 1975 – Eine Fortschreibung des Energieprogramms
der Regierung, das zu einer verringerten
Abhängigkeit von Ölimporten führen sollte, war vom
Bundestag gebilligt worden.
15. März
Kenia 1975 – In der kenianischen Hauptstadt Nairobi
hatte die vierte Weltwirtschaftskonferenz (UNCTAD)
begonnen. Auf dem Treffen hatten die
Entwicklungsländer ein internationales Abkommen über
die Forderung und Preisstabilisierung von 18
Rohstoffen gefordert.
15. März
Griechenland/Frankreich 1975 – Im Alter von 69
Jahren war der griechische Großreeder Aristoteles
Onassis in Paris gestorben.
15. März
BRD 1975 – In der
Bundesrepublik Deutschland wurde
ein Verbot für Spikes-Reifen wirksam. Ausnahmen
waren Rettungswägen, Feuerwehr- und
Polizeifahrzeuge.
16. März
Papua 1975 – Eine freie und unabhängige Republik
Papua war von der Führerin der sezessionistischen
Basana-Bewegung, Josephine Abaijah, ausgerufen
worden.
16. März
Skifliegen 1975 – Im österreichischen Kulm bei
Mitterndorf hatte der tschechoslowakische
Skisportler Karel Kodejska die Weltmeisterschaft im
Skifliegen gewonnen.
17. März
Kambodscha 1975 – Um die kambodschanische Hauptstadt
Phnom Penh hatte sich der Ring der Vietcong immer
enger geschlossen. Die ersten Diplomaten waren
dabei, die Stadt zu verlassen.
17. März
Italien 1975 – Die Stadtverwaltungen wurden von
einem römischen Gericht zum Abriss von 8.000 illegal
erbauten Wohnblocks angewiesen. Alternativ konnten
die Bauherren mit Strafen in Höhe des Bauwerts
belegt werden, falls ein Abriss aus Personalmangel
nicht in Frage kommen würde.
17. März
BRD 1975 – Auf den bundesdeutschen Straßen hatte ein
verspäteter Wintereinbruch zu einem Verkehrschaos
geführt.
17. März
West-Berlin 1975 – Die Berliner Kunstpreise, die mit
jeweils 15.000 DM dotiert waren, wurden an den
Schriftsteller Hubert Fichte, bzw. an den
Komponisten Josef Tal verliehen. An weitere Künstler
wurden Stipendien vergeben.
18. März
China 1975 – Für alle ehemaligen Funktionäre der
Kuomintang wurde seitens der chinesischen Regierung
eine Amnestie erlassen.
18. März
Europa 1975 – Der EFRE, der Europäische Fond für
regionale Entwicklung, war errichtet worden.
18.März
Tunesien 1975 – Eine Verfassungsänderung, die Habib
Bourgiba zum Präsidenten des Landes auf Lebenszeit
machte, war vom tunesischen Parlament gebilligt
worden.
18. März
San Marino 1975 – In der Republik San Marino waren
Alberto Cecchetti und Michele Righi zu neuen
Capitani regenti vom Großen Rat gewählt worden.
18. März
USA 1975 – Es war vom US-amerikanischen Obersten
Gericht festgestellt worden, dass die Stadt
Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee gegen das
Recht auf freie Meinungsäußerung verstoßen hatte.
Sie hatten in einem städtischen Theater die
Aufführung des Musicals „Hair“ verboten.
19. März
BRD 1975 – Vom Deutschen Bundestag war Karl-Wilhelm
Berkhan zum Wehrbeauftragten gewählt worden. Bei der
vorangegangenen Wahl am 13. März konnte Berkhans
Parteifreund Werner Buchstaller nicht die
erforderliche Mehrheit erringen.
19. März
Südkorea 1975 – Von der südkoreanischen
Nationalversammlung war ein Gesetz erlassen worden,
dass es den Bürgern verbot, Regierungs-Kritik
gegenüber Ausländern und vor allem gegenüber
ausländischen Journalisten zu üben.
20. März
BRD 1975 – Der hessische Ministerpräsident Albert
Osswald von der SPD war aus dem DDR-Bezirk Erfurt
zurückgekehrt. Er war als erster bundesdeutscher
Landesregierungschef zu einem dreitägigen
offiziellen Besuch in die DDR gereist.
20. März
DDR/UNO 1975 – Gegen die Mitwirkung des Präsidenten
des in West-Berlin angesiedelten Bundeskartellamts,
Eberhard Günther, hatte die DDR bei
UN-Generalsekretär
Kurt Waldheim in einer
UNO-Kommission Protest eingelegt.
20. März
Europa 1975 – Im italienischen Florenz war das
Europäische Hochschulinstitut offiziell eröffnet
worden. Studenten aus allen Ländern der EG hatten
die Möglichkeit, an dieser Einrichtung in vier
Fachrichtungen ein zweijähriges Aufbaustudium zu
machen.
21. März
Äthiopien 1975 – In Äthiopien war mit der
Proklamation eines Militärrats die Monarchie
abgeschafft worden.
21. März
BRD 1975 – Der Etat für 1975 war vom Bundestag
verabschiedet worden.
21. März
Bundesrepublik Deutschland 1975 – Das
Verwaltungsgericht Freiburg hatte seine Entscheidung
vom 14. März veröffentlicht, die beinhaltete, dass
die Bauarbeiten für das umstrittene Atomkraftwerk in
Wyhl zunächst zu unterbleiben hatten. Der Baustopp
wurde am 10. Oktober vom Verwaltungsgerichtshof in
Mannheim wieder aufgehoben.
22. März
Vietnam 1975 – Bei stürmischer See war etwa 12 km
westlich von seinem Zielhafen Da Nang in Südvietnam
ein Schiff mit 3.000 vietnamesischen Flüchtlingen
gesunken. Bis auf wenige Ausnahmen waren fast alle
Flüchtlinge bei dem Unglück ums Leben gekommen.
22. März
Musik 1975 – Die niederländische Gruppe „Teach-In“
hatte den europäischen Schlagerwettbewerb „Grand
Prix d'Eurovision de la Chanson“ mit dem Titel „Ding
dinge dong“ gewonnen. Mit dem Lied „Ein Lied kann
eine Brücke sein“ hatte Joy Fleming aus der BRD den
17. Rang belegt.
22. März
West-Berlin 1975 – Der Internationale
Fernsehwettbewerb „Prix Futura“, der seit dem 16.
März ausgetragen wurde, ging zu Ende. Der
ARD-Beitrag „Smog“ hatte den ersten Preis erhalten.
23. März
USA/Nahost 1975 – Nachdem US-Außenminister Henry
Kissinger keine Annäherung zwischen Israel und
Ägypten hatte erreichen können, brach er seine
Nahost-Friedensmission ab. Dennoch waren die
Bemühungen um ein neues Teilabkommen zwischen den
beiden Staaten weitergegangen.
23. März
USA/Kambodscha 1975 – Nachdem der Flughafen der
kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh von Raketen
der Roten Khmer getroffen worden war, hatten die
Vereinigten Staaten ihre Luftbrücke zur Versorgung
eingestellt.
23. März
Eishockey 1975 – Im japanischen Sapporo hatte die
Mannschaft aus der DDR vor der BRD das B-Turnier um
die Eishockey-Weltmeisterschaft gewonnen und war
damit in die A-Gruppe aufgestiegen.
23. März
Skisport 1975 – Weltcup-Sieger im alpinen Skilauf
waren der Italiener Gustav Thöni und die
Österreicherin Annemarie Moser-Pröll geworden. Den
dritten Platz hatte Rosi Mittermaier aus der BRD
belegt.
24. März
Saudi-Arabien 1975 – Der Neffe des saudi-arabischen
Königs Faisal von Saudi-Arabien hatte seine Onkel
erschossen. Faisals Bruder, Prinz Chalid, wurde
neuer König des Landes.
24. März
BRD/DDR 1975 – Gespräche über die Verbesserung der
Transitwege waren von Vertretern der BRD und der
DDR
aufgenommen worden.
24. März
Boxen 1975 – Im Richfield Coliseum in Cleveland
(US-Bundesstaat Ohio) gewann Muhammad Ali seinen
Boxkampf und den Weltmeistertitel im Schwergewicht
gegen Chuck Wepner in der 15. Runde durch
technischen KO.
25. März
DDR/Österreich 1975 - Österreich und die DDR hatten
in Berlin (Ost) einen Konsularvertrag unterzeichnet.
Als erstes westliches Land hatte Österreich darin
die eigenständige Staatsbürgerschaft der DDR
anerkannt.
25. März
USA/Portugal 1975 – Portugal wurde von der
US-Regierung wegen seiner politischen Wende nach
links gewarnt, da diese Wende die Interessen der
Vereinigten Staaten und der westlichen
Militärgemeinschaft NATO bedrohen würde.
25. März
BRD 1975 – In Krefeld hatten sich die Tarifpartner
der chemischen Industrie auf bundesweite
Einkommensverbesserungen geeinigt. Für die rund
700.000 Beschäftigten waren Lohn- und
Gehaltserhöhungen um 6,8 Prozent geplant.
25. März
BRD 1975 – Von der Deutschen Forschungsgesellschaft
war eine zehnjährige Analyse über die Folgen des
Fluglärms veröffentlicht worden. Darin war dargelegt
worden, das Flugzeuglärm zu einer erheblichen
Beeinträchtigung weiter Kreise der Bevölkerung
führen kann und Krankheiten hervorruft.
26. März
International 1975 – Das „Übereinkommen über das
Verbot der Entwicklung, Herstellung und Lagerung
biologischer Waffen und von Toxinwaffen sowie über
die Vernichtung solcher Waffen“ (BWÜ) vom 10. April
1972 trat in Kraft. Es war die erste multilaterale
Vereinbarung, durch die eine Waffenart in ihrer
Gesamtheit geächtet wurde. Dem BWÜ war Deutschland
am 7. April 1983 beigetreten.
26. März
DDR 1975 – In der DDR-Hauptstadt Berlin war der
Vorsitzende des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes
(FDGB), Herbert Warnke, im Alter von 73 Jahren
gestorben. Als sein Nachfolger hatte Harry Tisch das
Amt übernommen.
27. März
Großbritannien 1975 – In der angekündigten
Volksabstimmung für den Verbleib Großbritanniens in
der EG hatte die britische Regierung der Bevölkerung
die Befürwortung empfohlen.
28. März
Frankreich 1975 – Der französische
Landwirtschaftsminister Christian Bonnet hatte eine
Importsperre für italienische Weine verhängt wegen
des Weinüberschusses.
28. März
Österreich/BRD 1975 – Auf der Autobahn
München-Salzburg hatte es im Osterreiseverkehr lange
Staus wegen des dichten Schneetreibens gegeben.
29. März
Boxen 1975 – Der mexikanische Boxer José Napoles
hatte in Acapulco (Mexiko) seinen
Boxweltmeistertitel im Weltergewicht verteidigt,
weil der Herausforderer, sein Landsmann Armando
Muniz, in der zwölften Runde disqualifiziert worden
war.
30. März
Literatur 1975 – In Zollikon bei Zürich (
Schweiz)
war der bundesdeutsche Arzt und Schriftsteller Peter
Bamm im Alter von 77 Jahren gestorben. Zu seinen
Erfolgsbüchern gehören „Die unsichtbare Flagge“, das
1952 erschien und „Frühe Stätten der Christenheit“
von 1955.
31. März
Türkei 1975 – Aus vier Parteien hatte Süleyman
Demirel, der Führer der konservativen
Gerechtigkeitspartei, eine rechtsgerichtete
Koalition in der
Türkei gebildet. Die
Regierungskrise, die sechs Monate gedauert hatte,
war damit beendet worden.
31. März
BRD 1975 – Im März waren in der Bundesrepublik
Deutschland 1,114 Millionen Menschen arbeitslos.
Kurzarbeiter gab 813.400. Gegenüber dem Vormonat war
dies ein leichter Rückgang.
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1974
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