September 1960 - Zoff an der innerdeutschen
Grenze
Der Grund für den Ärger an der deutsch-deutschen
Grenze hatte seine Ursache in der dreitägigen
Jahrestagung des Verbandes der Heimkehrer,
Kriegsgefangenen und Vermisstenangehörigen (VdH),
die in West-Berlin begonnen hatte. Die DDR war
darüber nicht sehr „amused“ und hatte darauf mit
einem fünftägigen Besuchsverbot für Ost-Berlin
reagiert. Auf einer Kundgebung zum „Tag der Heimat“
hatte der Regierende Bürgermeister von West-Berlin,
Willy Brandt, die Vertriebenenverbände aus der BRD
gegen Angriffe aus der
DDR verteidigt. Die drei
Westmächte hatten an die Regierung der DDR gegen die
verhängten Reisebeschränkungen im Berlin-Verkehr
eine gemeinsame Erklärung verfasst. Als
Gegenmaßnahme zu der Besuchersperre über Ost-Berlin
hatten die drei Westmächte für DDR-Funktionäre keine
West-Visa mehr ausgestellt. Seitens der DDR wurden
bundesdeutsche Reisepässe bei Bürgern aus
West-Berlin nicht mehr anerkannt. Gültig war nur
noch der West-Berliner Personalausweis in Verbindung
mit einem lose eingelegten Visum. Und in München
begann zum 150. Mal das Oktoberfest.
Wichtige Ereignisse im
September 1960
1. September
BRD/West-Berlin/DDR 1960 – Die dreitägige
Jahrestagung des Verbandes der Heimkehrer,
Kriegsgefangenen und Vermisstenangehörigen (VdH)
hatte in West-Berlin begonnen. Darauf hatte die
DDR
mit einem fünftägigen Besuchsverbot für Ost-Berlin
reagiert.
1. September
Frankreich/Marokko 1960 – Regierungsdelegationen aus
Frankreich und Marokko hatten sich nach zweijährigen
Verhandlungen in Paris auf den Abzug der
französischen Truppen 1963 aus der einstigen Kolonie
geeinigt.
1. September
Ecuador 1960 – Zum vierten Mal hatte José Maria
Velasco Ibarra das Amt des Staatspräsidenten des
Landes übernommen. Bei den Wahlen am 5. Juni erhielt
der unabhängige Politiker eine deutliche Mehrheit
der Stimmen.
1. September
Österreich 1960 – In Wien waren 1 Million Schilling
(160.000 DM) bei einem Überfall auf ein Fahrzeug der
österreichischen Luftfahrtgesellschaft Austrian
Airlines (AUA) geraubt worden.
1. September
Olympiade 1960 – Der Leichtathlet Armin Hary hatte
als erster Deutscher im 100-m-Lauf eine olympische
Goldmedaille gewonnen.
2. September
BRD/Italien 1960 – Während seines Urlaubs war
Bundeskanzler Konrad Adenauer in Varese mit dem
italienischen Ministerpräsidenten Amintore Fanfani
zusammengetroffen. Bei der Begegnung hatten beide
Politiker die enge Verbindung der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) mit den Vereinigten
Staaten bekräftigt.
2. September
Tanganjika 1960 – In der britischen Kolonie
Tanganjika (heute Tansania) war Julius K. Nyerere
zum Ministerpräsidenten ernannt worden. Er verlangte
von Großbritannien die vollständige Souveränität bis
1961. Die von Nyerere
1954 gegründete Tanganjika
African National Union (TANU) hatte über 70 der 71
Parlamentssitze verfügt.
2. September
BRD 1960 – Als in einem Zeltlager auf dem
Übungsgelände in Grafenwöhr (
Bayern) eine Granate
explodierte, waren 16 Soldaten der 3.
US-amerikanischen Panzerdivision umgekommen. Weitere
27 waren verletzt worden.
3. September
Kuba/Taiwan/China/USA 1960 – Der kubanische
Ministerpräsident
Fidel Castro hatte die
diplomatischen Beziehungen zu Nationalchina (Taiwan)
abgebrochen, stattdessen die Volksrepublik China
anerkannt und den
1952 geschlossenen Beistandspakt
mit den Vereinigten Staaten gekündigt.
4. September
BRD/West-Berlin/DDR 1960 – Der Regierende
Bürgermeister von West-Berlin,
Willy Brandt, hatte
auf einer Kundgebung zum „Tag der Heimat“ die
Vertriebenenverbände aus der BRD gegen Angriffe aus
der DDR verteidigt. In einer gemeinsamen Erklärung
hatten sich die drei Westmächte an die Regierung der
DDR gegen die am 29. August verhängten
Reisebeschränkungen im Berlin-Verkehr gewandt.
4. September
BRD 1960 – In Saarbrücken hatte ein Bundestreffen
des Stahlhelms/Bund der Frontsoldaten stattgefunden.
4. September
Fußball 1960 - In Wien hatte die
Fußballnationalmannschaft mit 3:1 das Team aus der
Sowjetunion besiegt.
4. September
Fußball 1960 – Europapokalsieger Real Madrid hatte
im Spiel um den inoffiziellen Fußball-Welt-Cup gegen
die Mannschaft von Penarol Montevideo (Uruguay) in
Madrid 5:1 gewonnen.
5. September
BRD/Brasilien 1960 – Bundesaußenminister Heinrich
von Brentano hatte seinen Besuch in Brasilien
beendet, wo er sich acht Tage aufhielt. Er hatte u.
a. eine gemeinsame Erklärung über den Ausbau der
wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder
unterzeichnet.
5. September
Frankreich 1960 – Staatspräsident Charles de Gaulle
hatte sich für eine Reform des Nordatlantikpaktes
(NATO) ausgesprochen.
5. September
Kongo 1960 – Im Kongo (Léopoldville, heute Zaire)
hatten sich im Zuge einer STaatskrise
Staatspräsident Joseph Kasavubu und
Ministerpräsident Partice Emergy Lumumba gegenseitig
für abgesetzt erklärt.
5. September
Senegal 1960 – Zum ersten Präsidenten des zuvor
unabhängig gewordenen Staates war Léopold Sédar
Senghor gewählt worden.
6. September
USA/UdSSR 1960 – Auf einer Pressekonferenz in Moskau
hatten zwei Angehörige des Geheimdienstes der USA
ihre freiwillige Übersiedlung in die Sowjetunion
bekanntgegeben. Die beiden Geheimdienstler hatten
seit Juni als vermisst gegolten.
6. September
Frankreich/Algerien 1960 – Zur Unterstützung der
verbotenen Nationalen Befreiungsfront Algeriens
(FLN) hatten 121 französische Intellektuelle ein
Manifest veröffentlicht.
7. September
DDR 1960 – In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin war der
Präsident der DDR, Wilhelm Pieck, im Alter von 84
Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.
Das Amt des DDR-Präsidenten war nach dem Tod von
Wilhelm Pieck nicht wieder besetzt worden.
7. September
BRD/International 1960 – In Frankfurt am Main waren
auf der 4. Internationalen Fahrrad- und
Motorrad-Ausstellung neuartige Kleinst-Motorräder
vorgestellt worden, die „Mokicks“. Der Preis für so
ein Gefährt hatte unter 1000 DM gelegen.
7. September
BRD 1960 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München war als Gemeinschaftsunternehmen der
Deutsche Taschenbuch-Verlag (dtv) gegründet worden.
7. September
Uruguay 1960 – Über Uruguay war ein argentinisches
Verkehrsflugzeug abgestürzt. Bei dem Unglück waren
alle 31 Insassen ums Leben gekommen.
8. September
BRD 1960 – Das Bundeskabinett hatte den Entwurf
eines neuen Strafgesetzbuches verabschiedet. Es
hatte den Übergang zum Schuldstrafrecht geregelt und
neue Straftatbestände vorgesehen.
8. September
BRD/Großbritannien 1960 – In
London hatte
Bundesverteidigungsminister
Franz Josef Strauß
zweitägige Unterredungen mit seinem britischen
Amtskollegen Harold Watkinson beendet. Die Politiker
hatten eine engere militärische Zusammenarbeit
vereinbart.
8. September
Großbritannien/Frankreich 1960 – In London hatten
drei Firmen aus Frankreich und Großbritannien den
Plan für eine Brücke über den Ärmelkanal vorgelegt.
8. September
Laos 1960 – Nach einem Staatsstreich war Suvanna
Phuma zum neuen Führer des Landes geworden.
9. September
DDR/BRD 1960 – Für Bürger aus der Bundesrepublik
hatte die DDR eine unbefristete Einreisesperre nach
Ost-Berlin verhängt. Möglich war Besuch der
Hauptstadt nur noch mit einer Sondergenehmigung der
Volkspolizei.
9. September
Großbritannien 1960 – Auf der Insel Man war der
Jahreskongress der britischen Gewerkschaften (Trade
Union Congress) nach vier Tagen Dauer beendet
worden. Die Londoner Regierung war in einer
Resolution zu einem Atomwaffen-Verzicht aufgefordert
worden.
9. September
USA/Kanada 1960 – Der gesamte zivile Flugverkehr der
Vereinigten Staaten und Kanadas war aus
Sicherheitsgründen für sechs Stunden während des
Luftwaffenmanövers „Himmelsschild“ unterbrochen
worden. Es waren dadurch 1310 planmäßige Flüge
ausgefallen.
10. September
Niederlande 1960 – Für Margarineprodukte des
Unilever-Konzerns hatte das Gesundheitsministerium
des Landes ein Verkaufsverbot verhängt.
10. September
Brasilien 1960 – In São Paulo waren rund 17.000
Taxifahrer in einen Streik getreten. Sie hatten
damit gegen eine Regierungs-Anordnung protestiert,
die die Unterziehung einer psychiatrischen
Untersuchung wegen ihres häufig riskanten Fahrstils
gefordert hatte.
11. September
Olympiade 1960 – Die XVII. Olympischen Sommerspiele,
die am 25. August in
Rom begonnen hatten, waren zu
Ende gegangen. Die Sowjetunion hatte mit 103
Medaillen das Gesamtplacement angeführt. Deutschland
hatte 42 Medaillen errungen – 12 Goldmedaillen, 19
Silberne und 11 Bronze. Die BRD und die DDR waren in
einer gesamtdeutschen Mannschaft angetreten.
11. September
Edinburgh 1960 – Im schottischen Edinburgh waren
nach drei Wochen Dauer die 14. Internationalen
Festspiele zu Ende gegangen. Zum ersten Mal hatten
mit dem Leningrader Sinfonieorchester auch Künstler
aus der Sowjetunion an dem Festival teilgenommen.
12. September
DDR/BRD 1960 – Die drei Westmächte hatten als
Gegenmaßnahme zu der am 9. September verhängten
Besuchersperre über Ost-Berlin für DDR-Funktionäre
keine West-Visa mehr ausgestellt. Die Regierung in
Bonn hatte an bundesdeutsche Kaufleute appelliert,
keine Geschäftsreisen in die DDR zu machen.
12. September
DDR 1960 – Vorsitzender des Staatsrates der DDR war
Walter Ulbricht geworden.
12. September
Südafrika/Großbritannien 1960 – Die südafrikanische
Geheimpolizei hatte den anglikanischen Bischof von
Johannesburg, Ambrose Reeves, gegen seinen Willen
nach London abgeschoben. Reeves war ein Gegner der
strikten Rassentrennung in Südafrika gewesen.
12. September
BRD 1960 – Die Lloyd-Motoren-Werke in Bremen hatten
900 Arbeiter entlassen.
12. September
Schweiz 1960 – In Grabs im Kanton Sankt Gallen war
der deutsche Schriftsteller und Schauspieler Curt
Goetz im Alter von 71 Jahren gestorben.
12. September
Schweiz 1960 – Auf das Spielkasino von Campione im
Kanton Tessin war ein Überfall verübt worden, bei
dem die drei Täter 836.000 Schweizer Franken
(803.000 DM) erbeutet hatten.
13. September
DDR/BRD 1960 – Nach einem Beschluss des Ministerrats
der DDR waren bundesdeutsche Reisepässe bei Bürgern
aus West-Berlin nicht mehr anerkannt worden. Für
DDR-Reisen war nur noch der West-Berliner
Personalausweis in Verbindung mit einem lose
eingelegten Visum gültig.
13. September
BRD/Algerien 1960 – In der algerischen Hafenstadt
Mers-el-Kébir war das bundesdeutsche Handelsschiff
„Las Palmas“ nach Waffenlieferungen für algerische
Rebellen durchsuc
Geschichte Portugalht worden. Das Schiff war zwei Tage
vorher vor Portugal von einem französischen
Kriegsschiff aufgebracht worden. Dann hatte man es
zum Kurswechsel gezwungen.
13. September
BRD 1960 – Als ein dänischer Lkw in das vollbesetzte
Wartezimmer eines Flensburger Röntgeninstitutes
raste, kostete das drei Menschen das Leben. Weitere
19 Menschen waren verletzt worden.
13. September
USA 1960 – An der US-amerikanischen Ostküste hatte
der Hurrikan „Donna“ schwere Schäden angerichtet. Es
waren 137 Menschen ums Leben gekommen. Weitere etwa
7.000 Menschen waren evakuiert worden. In New York
hatten mehrere Stadtteile unter Wasser gestanden.
14. September
Kongo 1960 – Nach einem Militärputsch hatte
Generalstabschef Joseph Désiré (Sésé Séko) Mabutu
die politische Macht in Kongo (Léopoldville)
übernommen.
14. September
International 1960 – In der irakischen Hauptstadt
Bagdad war es zur Gründung der Organisation der
Erdöl exportierenden Länder (OPEC) gekommen. Die
Gründungsmitglieder waren der Iran, der Irak,
Kuwait,
Saudi-Arabien und Venezuela.
14. September
BRD 1960 – Im ersten Halbjahr 1960 waren im
Ruhrbergbau bei 53.205 Unfällen 154 Bergleute ums
Leben gekommen. Das war aus Angaben der
Industriegewerkschaft Bergbau und Energie
hervorgegangen.
14. September
BRD 1960 – In der Nähe von Ludwigshafen
(
Rheinland-Pfalz) waren bei einem Zusammenstoß
zweier Straßenbahnen vier Menschen ums Leben
gekommen. Weitere 41 Menschen waren verletzt worden,
zwölf von ihnen schwer.
14. September
Portugal 1960 – Neues Mitglied der OEEC, dem
Vorläufer der OECD, war Portugal geworden.
15. September
BRD 1960 – Mit einer achtjährigen Gefängnisstrafe
gegen den ehemaligen Referenten im Bundesamt für
Wehrtechnik und Beschaffung, Günther Kosch, hatte
der Bundesgerichtshof in Karlsruhe die längste
Haftdauer in einem Spionageprozess seit Kriegsende
verhängt. Kosch war verurteilt worden wegen der
Weitergabe militärischer Geheimnisse an den
polnischen Nachrichtendienst.
15. September
BRD 1960 – Unter dem Verdacht der fahrlässigen
Tötung war der Arzt Josef Issels festgenommen
worden. Issels war durch ein von ihm entwickeltes
alternativmedizinisches Therapiekonzept zur
Krebsbekämpfung bekannt geworden.
15. September
BRD 1960 – In Hannover (Niedersachsen) war das erste
Heft der monatlichen Bühnenzeitschrift „Theater
heute“ veröffentlicht worden.
16. September
BRD 1960 – In Rheinland-Pfalz und Hessen waren fünf
Deutsche verhaftet worden. Der Verfassungsschutz
hatte den Verdacht der Spionage für die Sowjetunion.
16. September
Belgien 1960 – In einer Rundfunkansprache hatte
Baudouin I., König der Belgier, seine Verlobung mit
der spanischen Gräfin Fabiola de Mora y Aragón
bekanntgegeben.
16. September
BRD/Mexiko 1960 – In Mexiko hatten die
Feierlichkeiten zum 150. Jahrestag der Befreiung des
Landes von Spanien begonnen. Zu den Gästen hatte
Bundesaußenminister Heinrich von Brentano gehört.
16. September
BRD/Film 1960 – In München (
Bayern) war der Film des
schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman, „Die
Jungfrauenquelle“, beschlagnahmt und gekürzt worden.
17. September
DDR/BRD 1960 – Die DDR-Behörden hatten den
Apostolischen Nuntius für Deutschland, Corrado
Bafile, gehindert, nach Ost-Berlin einzureisen.
17. September
Kongo 1960 – Auf Anordnung des neuen Machthabers in
Kongo (Léopoldville), Joseph Désiré (Sésé Séko)
Mobutu, hatten die sowjetischen und
tschechoslowakischen Diplomaten das Land verlassen.
17. September
USA/Panama 1960 – Die US-Regierung hatte verfügt,
dass in der Panamakanal-Zone neben der
US-amerikanischen Flagge auch die der Republik
Panama gehisst werden sollte. Damit hatten die USA
die Souveränität des zentralamerikanischen Staates
nominell anerkannt.
17. September
BRD 1960 – Der 43. Deutsche Juristentag, der am 14.
September in der bayerischen Landeshauptstadt
München begonnen hatte, war zu Ende gegangen.
18. September
Schweden 1960 – Die sozialdemokratische Partei von
Ministerpräsident Tage Erlander hatte bei den
Parlamentswahlen ihre Mehrheit im Stockholmer
Reichstag um drei Mandate erweitern können.
18. September
Kuba 1960 – Die Regierung des Inselstaates hatte die
Verstaatlichung der US-amerikanischen Banken
bekanntgegeben.
18. September
Leichtathletik 1960 – In München hatte der VfL
Wolfsburg vor dem 17-fachen Meister TSV 1860 München
die Deutschen Mannschafts-Meisterschaften der
Leichtathleten gewonnen.
19. September
West-Berlin 1960 – In West-Berlin hatte der
österreichische Dirigent Herbert von Karajan den
Grundstein zum Neubau der Berliner Philharmonie am
Kemperplatz gelegt.
19. September
Guam/USA 1960 – Kurz nach dem Start war ein
US-amerikanisches Verkehrsflugzeug über der
Pazifik-Insel Guam in den Dschungel gestürzt. Bei
dem Unglück waren 77 Menschen gestorben. Weitere 17
Menschen waren teilweise schwer verletzt worden.
19. September
USA/Musik 1960 – Die Song-Interpretation „The Twist“
von Chubby Checkers hatte erstmals in den
Vereinigten Staaten an der Spitze der „Billboard Hot
100“ gestanden. Der gleichnamige Tanz war parallel
zur Musik weltweit populär geworden.
20. September
UNO 1960 – In New York war die 15. Vollversammlung
der Vereinten Nationen (UNO) eröffnet worden. Zum
Präsidenten war der irische Chefdelegierte Frederick
Boland gewählt worden.
20. September
Italien 1960 – In Nord- und Mittel-Italien war es
nach heftigen Regenfällen zu einer
Überschwemmungskatastrophe gekommen, die 46
Menschenleben gefordert hatte.
20. September
BRD 1960 – In der hessischen Kreisstadt Büdingen
hatte Prinz Welf Heinrich von Hannover,
Großbritannien und Irland, Herzog von Braunschweig
und Lüneburg Prinzessin Alexandra zu Ysenburg und
Büdingen geheiratet. Die kirchliche Trauung hatte
der Landesbischof von Hannover Hanns Lilje
vollzogen.
20. September
UNO 1960 – Neue Mitglieder der Vereinten Nationen
waren die Zentralafrikanische Republik, Zypern,
Somalia, Niger, Madagaskar, Kamerun, die Republik
Kongo, Gabun, Obervolta, Elfenbeinküste, Zaire und
Dahomey geworden.
21. September
BRD/International 1960 – In der Frankfurter
Paulskirche hatte Bundespräsident Heinrich Lübke dem
britischen Verleger und Schriftsteller Victor
Gollancz den
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
für sein Lebenswerk überreicht. Gollancz war in der
Verleihungsurkunde als „unermüdlicher Rufer im
Streit um die Rechte des Menschen und opferwilliger
Helfer des deutschen Volkes nach 1945“ gewürdigt
worden.
21. September
BRD 1960 – Am Schauspielhaus von Bochum
(Nordrhein-Westfalen) war das Schauspiel mit
Chansons, „Les Violettes“ („Die Veilchen“) von dem
libanesischen Schriftsteller Georges Schehade zur
Uraufführung gelangt.
22. September
UNO/USA 1960 – Vor der UNO-Vollversammlung in New
York hatte US-Präsident Dwigth D. Eisenhower ein
Verbot der Weltraumrüstung und die Schaffung einer
ständigen UN-Streitmacht gefordert. Außerdem hatte
er ein Fünf-Punkte-Programm zur Friedenssicherung in
Afrika vorgelegt.
22. September
Mali 1960 – Der sudanesische Teil der ehemaligen
Föderation
Mali hatte als Republik Mali einen
eigenen Staat proklamiert. Die ehemalige Föderation
Mali war nach dem Abfall Senegals am 20. August
zerbrochen.
22. September
Reitsport 1960 – In Venedig war Raimondo D‘Inzeo
(Italien) auf „Gowran Girl“ erneut Weltmeister der
Springreiter geworden. Bei der letzten WM
1956 hatte
er den Titel auf „Merano“ gewonnen.
22. September
West-Berlin 1960 – Im Städtischen Opernhaus Berlin
war die Oper „Rosamunde Floris“ von Boris Blacher
uraufgeführt worden.
23. September
BRD 1960 – In Bonn hatte Bundeswirtschaftsminister
Ludwig Erhard die seiner Meinung nach überhöhte
Ausgabenpolitik der sozialdemokratischen
Oberbürgermeister in der Bundesrepublik kritisiert.
23. September
BRD/Frankreich 1960 – Zwischen Kehl
(
Baden-Württemberg) und Straßburg (Frankreich) war
die „Europabrücke“ eröffnet worden. Die
Straßenbrücke hat vier Fahrstreifen und beidseitige
Rad- und Fußwege. Die Brücke überspannt den Rhein
und die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich.
23. September
BRD 1960 – In Wiesbaden hatte der Verein Deutscher
Ingenieure (VDI) mitgeteilt, dass es gegenwärtig
keine Gesundheits- und Umweltgefährdungen durch
Luftverunreinigungen geben würde. Bis 1985 wurden
auch keine auftreten.
23. September
BRD/USA 1960 – In Hamburg hatte der wortgewaltige
Baptistenpfarrer aus den Vereinigten Staaten, Billy
Graham, seine Tournee durch die Bundesrepublik
begonnen.
24. September
BRD/International 1960 – In Köln
(Nordrhein-Westfalen) war die größte Fotomesse der
Welt, die Photokina, eröffnet worden, die bis zum 2.
Oktober dauerte. Im Mittelpunkt des Interesses
hatten Kameras mit abschaltbarer Blenden- und
Verschlussautomatik gestanden.
24. September
BRD 1960 – Das 127. Münchner Oktoberfest, das bis
zum 9. Oktober dauerte, war eröffnet worden.
Gleichzeitig konnte das „größte Volksfest der Welt“
sein 150. Jubiläum feiern.
24. September
USA 1960 – Die US-„Enterprise“, der erste mit
Kernenergie angetriebene Flugzeugträger der Welt,
war vom Stapel gelaufen.
24. September
BRD/NATO 1960 – Das NATO-Manöver „Hold Fast“, das am
21. September in
Schleswig-Holstein begonnen hatte,
war beendet worden.
25. September
USA/Raumfahrt 1960 – Wegen eines Defektes in der
zweiten Stufe der „Atlas-Able“-Trägerrakete war auf
dem US-amerikanischen Raketenstützpunkt Kap
Canaveral der Start eines Mondsatelliten
gescheitert.
26. September
BRD 1960 – Das Verfahren gegen den am 3. Mai
zurückgetretenen Bundesvertriebenenminister Theodor
Oberländer war eingestellt worden. Das hatte das
Landgericht Bonn mitgeteilt. Oberländer war in
Verdacht geraten, an Kriegsverbrechen im Zweiten
Weltkrieg beteiligt gewesen zu sein.
26. September
UNO 1960 – Vor der Vollversammlung der Vereinten
Nationen in New York hatte UNO-Generalsekretär Dag
Hammarskjöld energisch seine Politik der
Unparteilichkeit im Kongo-Konflikt verteidigt. Zuvor
hatte der sowjetische Ministerpräsident Nikita S.
Chruschtschow den Vorschlag gemacht, das Amt des
Generalsekretärs zu ersetzen durch einen
Dreier-Ausschuss (Troika).
26. September
Spanien 1960 – Die Anwendung der Todesstrafe war
aufgrund eines Dekrets der Regierung auf eine Reihe
von politischen Straftaten erweitert worden.
26. September
Österreich/Sowjetunion 1960 – In der Nähe der
sowjetischen Hauptstadt Moskau war ein
österreichisches Verkehrsflugzeug abgestürzt. Bei
dem Unglück waren 30 der 37 Insassen ums Leben
gekommen.
26. September
BRD 1960 – Nach einer Woche war in Frankfurt am Main
die 12. Internationale Buchmesse zu Ende gegangen.
Die Nachfrage nach Taschenbüchern war wesentlich
gestiegen. Das war von den Ausstellern zu vernehmen
gewesen. Zum ersten Mal war ein Automat vorgestellt
worden, aus dem die Kunden Taschenbücher nach
Münzeinwurf entnehmen konnten.
27. September
BRD 1960 – Den Wahlkampf seiner Partei (CDU) für die
Bundestagswahl 1961 hatte Bundeskanzler Konrad
Adenauer mit scharfen Angriffen gegen die SPD
eröffnet. „Wenn wir nicht wieder die Mehrheit
erringen, dann – armes deutsches Volk“, hatte er
gewarnt.
27. September
BRD 1960 – Zum 1. Oktober waren die Löhne im
Ruhrbergbau durch einen Tarifvertrag um 4,5 Prozent
und zum 1. Juli 1961 um weitere 5 Prozent angehoben
worden.
28. September
BRD 1960 – Über den Entwurf einer
Notstandsverfassung war im deutschen Bundestag
kontrovers debattiert worden.
28. September
Frankreich/NATO 1960 – Die Regierung Frankreichs
hatte sich mit den NATO-Partnern über eine
Eingliederung ihrer im Ausland stationierten
Luftstreitkräfte in das westeuropäische
Verteidigungssystem geeinigt. Die Einheiten, die in
Frankreich standen, waren weiterhin unter
französischer Befehlsgewalt geblieben.
28. September
BRD 1960 – Niedersachsen war das erste Bundesland,
dass die Gehälter für seine 12.000 Landesbeamten mit
Hilfe einer Datenverarbeitungsanlage ausgezahlt
hatte.
28. September
BRD 1960 – Weil sie eine überwiegend körperliche
Arbeit leisteten, waren Mannequins in der
Sozialversicherung als Arbeiterinnen eingestuft
worden. Dies ging aus einem Urteil des Nürnberger
Sozialgerichts hervor.
28. September
Frankreich 1960 – Die Filmschauspielerin Brigitte
Bardot hatte versucht, sich das Leben zu nehmen. Ihr
Suizidversuch war gescheitert.
28. September
UNO 1960 – Die Republiken Senegal und Mali waren
Mitglied bei den Vereinten Nationen (UNO) geworden.
29. September
Österreich 1960 – In Seibersdorf bei Wien war der
erste österreichische Atomreaktor in Betrieb
genommen worden, der eine Leistung von 5.000 kW
erbrachte.
29. September
BRD 1960 – In Saarbrücken hatten sich die
Kultusminister der Länder auf eine Oberstufenreform
an den Gymnasien geeinigt.
29. September
Literatur/International 1960 – Auf dem
Internationalen Kongress für das Jugendbuch in
Luxemburg hatte Erich Kästner für seine
Jugenderinnerungen „Als ich ein kleiner Junge war“
den Hans-Christian-Andersen-Preis bekommen.
30. September
BRD/DDR 1960 – Mit Zustimmung aller
Bundestagsfraktionen hatte die Bundesregierung in
Bonn die Aufhebung des Interzonen-Handelsabkommens
mit der DDR beschlossen.
30. September
USA 1960 – In den Vereinigten Staaten war vom Sender
ABC die erste Folge der Zeichentrickserie „The
Flintstones“ („Familie Feuerstein“) ausgestrahlt
worden.
September 1960 in den Nachrichten
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