Oktober 1960 - Machtkämpfe auf Kuba, in der DDR
und in der UNO
Wer auf Kuba den Ministerpräsident
Fidel
Castro nicht akzeptierte, ihn gar kritisierte und
gegen ihn arbeitete, musste mit hohen Strafen
rechnen. Das zeigte sich einmal mehr, als Fidel
Castro 13 seiner Gegner hinrichten ließ. Unter ihnen
hatte sich auch ein US-Amerikaner befunden. Die
Vereinigten Staaten hatten derweil auf die
Verstaatlichung der Öl-Firmen und Banken reagiert.
Sie hatten ein Export-Embargo gegen den Inselstaat
verhängt. Politische Gegner waren auch in der DDR
nicht gern gesehen. So geschehen bei einem
Ernte-Einsatz: Dabei hatten sich Studenten kritisch
über die Zwangskollektivierung geäußert. Die 45
Studenten der Universität Rostock wurden daraufhin
exmatrikuliert. und die
Sowjetunion focht einen
harten Machtkampf innerhalb der Vereinten Nationen
(UNO) aus. Der Ministerpräsident der UdSSR, Nikita
S. Chruschtschow, hatte vor der UN-Vollversammlung
in New York mit dem Austritt der Ostblockstaaten
gedroht, falls der
Volksrepublik China die Aufnahme
in die Organisation verweigert werden würde.
Wichtige Ereignisse im
Oktober 1960
1. Oktober
Nigeria/Großbritannien 1960 – Nigeria war von
Großbritannien unabhängig geworden. Es hatte seine
Souveränität erhalten.
1. Oktober
Sowjetunion/UNO 1960 – Vor der UN-Vollversammlung in
New York hatte der Ministerpräsident der
Sowjetunion, Nikita S. Chruschtschow, mit dem
Austritt der Ostblockstaaten gedroht, falls der
Volksrepublik China verweigert werden würde, in die
UNO aufgenommen zu werden.
1. Oktober
Sowjetunion 1960 – In der sowjetischenHauptstadt
Moskau war für Studenten aus Entwicklungsländern die
„Universität der Völkerfreundschaft“ eröffnet
worden.
1. Oktober
Panama 1960 – Der konservative Politiker Roberto
Francisco Chiari war nach seinem Sieg bei den Wahlen
am 8. Mai Präsident der Republik Panama geworden.
1. Oktober
Frankreich/Algerien 1960 – Wegen Unterstützung der
algerischen Unabhängigkeitsbewegung waren 17
Personen von einem Militärgericht zu
Freiheitsstrafen zwischen acht und zehn Monaten
verurteilt worden.
1. Oktober
BRD 1960 – In Braunschweig war einer der modernsten
Bahnhöfe in Europas seiner Bestimmung übergeben
worden, nachdem der Bau vier Jahre beansprucht
hatte.
1. Oktober
Mali 1960 – Die Malischen Streitkräfte waren
gegründet worden.
2. Oktober
BRD 1960 – Der ehemalige saarländische
Ministerpräsident Hubert Ney, der bis
1959 in der
CDU gewesen war, hatte mit der Christlich Nationalen
Gemeinschaft (CNG) eine neue Partei gegründet.
2. Oktober
BRD 1960 – Die größte Vertriebenensiedlung in der
Bundesrepublik, Allendorf im Landkreis Marburg,
hatte die Stadtrechte erhalten.
2. Oktober
Guatemala/USA 1960 – In New York war der Botschafter
Guatemalas in Belgien und den Niederlanden im Besitz
von 50 Kilogramm Heroin verhaftet worden. Es war die
größte Rauschgiftmenge, die von der
US-amerikanischen Bundeskriminalpolizei (FBI) bisher
je sichergestellt worden war.
2. Oktober
Brasilien 1960 – In São Paulo fand das
Eröffnungsspiel FC São Paulo gegen Sporting Lissabon
im neu erbauten Morumbi-Stadion statt.
3. Oktober
BRD/Afghanistan 1960 – Mit der Zusicherung einer
verstärkten Wirtschaftshilfe für Afghanistan hatte
Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard einen
fünftägigen Besuch in diesem asiatischen Land
beendet.
3. Oktober
Brasilien 1960 – Der Kandidat der oppositionellen
Nationaldemokratischen Partei, Jânio da Silva
Quadros, hatte bei den Präsidentschaftswahlen die
Mehrheit bekommen. Er hatte sein Amt am 31. Januar
1961 angetreten.
3. Oktober
BRD 1960 – Die Passionsspiele in Oberammergau
(
Bayern), die am 17. Mai begonnen hatten, waren zu
Ende gegangen.
4. Oktober
USA/Raumfahrt 1960 – Auf dem US-amerikanischen
Weltraumstützpunkt Kap Canaveral war der erste
aktive Kommunikationssatellit „Courier IB“ in eine
Erdumlaufbahn geschossen worden.
4. Oktober
BRD 1960 – In der Reisesaison 1960 hatten 70 Prozent
der 13 Millionen deutschen Urlauber ihre Ferien in
der Bundesrepublik verbracht. Dies hatte der
deutsche Reisebüroverband in Kiel mitgeteilt.
4. Oktober
USA 1960 – Kurz nach dem Start war ein
US-Verkehrsflugzeug in den Hafen von Boston
(US-Bundesstaat Massachusetts) gestürzt. Elf
Insassen von den 72 Insassen hatten überlebt.
5. Oktober
Schweiz 1960 – Der Nationalrat hatte eine Reform der
eidgenössischen Armee gebilligt. Die Truppen waren
in rasch bewegliche Einheiten umgewandelt worden.
Die Möglichkeit der Einführung der
Wehrdienstverweigerung war gescheitert, die die
oppositionellen Sozialdemokraten beantragt hatten.
5. Oktober
Südafrika 1960 – In einer Volksabstimmung hatten
52,3 Prozent der weißen Bevölkerung des Landes für
eine Umwandlung der bisherigen konstitutionellen
Monarchie in eine Republik gestimmt. Die schwarze
Mehrheit der Einwohner war von dem Referendum
ausgeschlossen gewesen.
5. Oktober
Dänemark/Niederlande/DDR 1960 – Wegen der
Behinderungen im Berlin-Verkehr hatten die
Regierungen Dänemarks und der Niederlande
beschlossen, keine Ein- oder Durchreisevisa mehr an
DDR-Bürger zu vergeben.
5. Oktober
Frankreich 1960 – In mehreren Departements Mittel-
und Südfrankreichs hatte es nach schweren
Regenfällen eine Überschwemmungskatastrophe gegeben.
Dabei waren zehn Menschen ums Leben gekommen.
5. Oktober
Fußball 1960 – Im Rheinstadion hatte Borussia
Mönchengladbach das Endspiel gegen den Karlsruher SC
3:2 um den deutschen Fußballpokal gewonnen.
6. Oktober
BRD 1960 – Der Mainzer Universitätsprofessor Karl
Holzamer hatte sich bereit erklärt, die Intendanz
des umstrittenen zweiten Fernsehprogramms zu
übernehmen. Nach Hamburg, Bremen und Niedersachsen
hatte auch Hessen beim Bundesverfassungsgericht in
Karlsruhe gegen die Deutschland-Fernsehen-GmbH Klage
eingereicht.
6. Oktober
Frankreich/International 1960 – Die europäische
Atomgemeinschaft (EURATOM) in Brüssel hatte dem
Mitgliedsland Frankreich die Erlaubnis zum
Deponieren von Behältern mit radioaktivem Müll im
Mittelmeer erteilt.
7. Oktober
Großbritannien 1960 – Der Parteitag der britischen
Labour Party, der in Scarborough am 3. Oktober
begonnen hatte, war zu Ende gegangen. Die
wichtigsten Beschlüsse des Parteitages waren die
Forderung nach einem Atomwaffenverzicht
Großbritanniens und die Billigung einer gemäßigten
Sozialisierungspolitik der Partei gewesen.
7. Oktober
UNO 1960 – Sechs Tage nachdem Nigeria die
Unabhängigkeit erlangt hatte, war das Land als 99.
Mitgliedsstaat in die Vereinten Nationen (UNO)
aufgenommen worden.
7. Oktober
BRD/Film 1960 – Der Film „Psycho“ des britischen
Regisseurs Alfred Hitchcock hatte seine deutsche
Erstaufführung erlebt.
7. Oktober
BRD 1960 – Auf dem Niederrhein waren elf Schiffe in
eine Kollision verwickelt gewesen. Dabei waren zwei
Menschen getötet ums Leben gekommen.
7. Oktober
BRD 1960 – In Frankfurt am Main hatte die
Hauptstelle zur Bekämpfung der Suchtgefahren
mitgeteilt, dass im Jahr
1959 für den Alkoholkonsum
17,6 Milliarden DM ausgegeben worden waren. Dies
entsprach 10 Prozent des Volkseinkommens.
7. Oktober
Nigeria 1960 – Im Rahmen der Unabhängigkeitsfeiern
des Landes war die University of Nigeria in Nsukka
eröffnet worden.
8. Oktober
BRD/Frankreich 1960 – Der französische
Ministerpräsident Michel Debré war zu einem
Staatsbesuch zwei Tage in Bonn gewesen. In seinen
Gesprächen mit Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte
Debré über die französischen Vorschläge zu einer
Reform der westlichen Verteidigungsallianz (NATO)
keine Einigung erzielen können.
8. Oktober
Italien 1960 – Anlässlich des 40. Jahrestages der
Abtretung an Italien war es in Südtirol zu
zahlreichen Demonstrationen für eine
Selbstbestimmung der Teilprovinz
Bozen gekommen.
9. Oktober
BRD 1960 – Auf ihrer Bundestagung in Mehlem (Bonn,
Nordrhein-Westfalen) hatte die Christlich-soziale
Kollegenschaft das Ende ihrer Mitgliedschaft im
Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) beschlossen. Als
Begründung war eine „Sozialdemokratisierung“ des DGB
angegeben worden.
9. Oktober
Leichtathletik 1960 – Aus „disziplinarischen
Gründen“ war der Weltrekordinhaber über 110 m
Hürden, Martin Lauer, vom Deutschen
Leichtathletikverband für Länderkämpfe und
Auslandsstarts gesperrt worden.
10. Oktober
Algerien/Sowjetunion 1960 – Der Ministerpräsident
der algerischen Exilregierung, Ferhat Abbas, hatte
einen fünftägigen Aufenthalt in Moskau beendet. Der
Ministerpräsident der Sowjetunion, Nikita S.
Chruschtschow, hatte am 7. Oktober in New York die
Anerkennung der Exilregierung in Tunis erklärt.
10. Oktober
BRD 1960 – Die Kölner Ford-Werke hatten das
30-jährige Bestehen ihres Betriebes begangen.
10. Oktober
Pakistan 1960 – Nach verheerenden Wirbelstürmen und
Flutwellen waren in Ostpakistan etwa 6.000 Menschen
ums Leben gekommen. +11. Oktober
Italien/Sowjetunion 1960 – Die Regierungen von
Italien und der Sowjetunion hatten ein Abkommen
unterzeichnet, in dem die Lieferung von 12 Millionen
Tonnen sowjetischen Erdöls im Austausch gegen
italienische Industrieprodukte vorgesehen waren. Der
Vertrag hatte einen Gesamtwert von 200 Millionen
US-Dollar (834 Millionen DM) umfasst.
11. Oktober
Island/Großbritannien 1960 – In der isländischen
Hauptstadt Reykjavik waren die Verhandlungen über
die Beendigung des „Kabeljau-Krieges“ zwischen der
Regierung Islands und der britischen Regierung
abgebrochen worden, ohne dass ein Ergebnis erzielt
worden war. Island hatte am 1. September
1958
eigenmächtig von drei auf zwölf Seemeilen seine
Fischereizone erweitert. Damit waren von Island
wiederholte Zwischenfälle mit Großbritannien
ausgelöst worden.
11. Oktober
Südkorea 1960 – In der Hauptstadt Seoul war das
südkoreanische Parlament von etwa 5.000 Studenten
gestürmt und für kurze Zeit besetzt worden. Sie
hatten eine schärfere Bestrafung der
Verantwortlichen für die Verbrechen unter dem Regime
des zurückgetretenen Präsidenten Syngman Rhee
gefordert.
11. Oktober
West-Berlin 1960 – Im West-Berliner Stadtteil Dahlem
war die erste US-amerikanisch-deutsche
Gemeinschaftsschule eröffnet worden. Unterrichtet
wurden Deutsch und Englisch als gleichberechtigte
Sprachen in der sechsklassigen Grundschule.
11. Oktober
BRD/Kolumbien 1960 – Zwischen der Bundesrepublik und
Kolumbien war ein Kulturabkommen abgeschlossen
worden, das am 18. November 1965 in Kraft getreten
war.
12. Oktober
NATO 1960 – Der Oberbefehlshaber der westlichen
Verteidigungsallianz (NATO) in Europa, Lauris
Norstad, hatte die NATO als vierte Atommacht
vorgeschlagen.
12. Oktober
Japan 1960 – Der Vorsitzende der sozialistischen
Oppositionspartei des Landes, Inejro Asanuma, war
während einer Fernsehdirektübertragung erstochen
worden.
12. Oktober
BRD 1960 – Die Nachricht, dass in der BRD eine
Gaszentrifuge erfunden worden war, mit der preiswert
radioaktives Uran 235 hergestellt werden konnte,
hatte weltweit für Aufsehen in den Medien und in der
Politik gesorgt. Jedoch war das Verfahren bereits
seit
1941 international bekannt. Technisch
ausgereift war es noch nicht gewesen.
12. Oktober
Europa 1960 – In Bern (Schweiz) war eine zweitägige
Ministertagung der Europäischen Freihandelszone
(EFTA) zu Ende gegangen. Die Teilnehmer hatten
bekräftigt, dass sie nicht die Absicht hatten,
Handelsbeschränkungen gegenüber Drittländern
einzuleiten.
12. Oktober
Fußball 1960 – In Basel (Schweiz) hatte die
schweizerische Fußball-Nationalmannschaft das Team
Frankreichs 6:2 besiegt.
13. Oktober
Kuba 1960 – Durch Erschießen waren auf Kuba 13
Gegner von Ministerpräsident Fidel
Fidel
Castro
hingerichtet worden. Unter den Hingerichteten hatte
sich ein US-Bürger befunden.
13. Oktober
BRD 1960 – Wegen ihrer nationalsozialistischen
Vergangenheit waren bisher 15 Richter und
Staatsanwälte aus dem öffentlichen Dienst entfernt
worden. Die war auf einer Konferenz der
Justizminister der Bundesländer in Wiesbaden
bekanntgegeben worden.
13. Oktober
BRD 1960 – Drei Männer waren vom Bundesgerichtshof
in Karlsruhe zu Haftstrafen zwischen 12 und 24
Monaten verurteilt worden. Ihre Straftat: Sie
verteilten eine Zeitschrift der verbotenen
Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD)
bundesweit.
13. Oktober
USA/Raumfahrt 1960 – An Bord einer US-amerikanischen
Rakete hatten drei Mäuse einen Raumflug in 1100 km
Höhe unbeschadet überstanden. Das Experiment sollte
die Ungefährlichkeit des Van-Allen-Strahlungsgürtels
im Weltall für Lebewesen nachweisen.
13. Oktober
UNO 1960 – Der sowjetische Staatschef Nikita S.
Chruschtschow hatte vor der UNO-Vollversammlung
mehrmals mit seinem Schuh auf das Pult getrommelt,
um Ruhe im Plenarsaal eintreten zu lassen.
14. Oktober
UNO 1960 – Der sowjetische Regierungschef Nikita S.
Chruschtschow hatte nach einer Anwesenheit von vier
Wochen mit spektakulären Auftritten die 15.
UNO-Vollversammlung verlassen.
14. Oktober
Türkei 1960 – Der Prozess gegen Anhänger des
gestürzten Präsidenten Adnan Menderes war eröffnet
worden.
14. Oktober
USA 1960 – US-Präsident Dwight D. Eisenhower beging
seinen 70. Geburtstag als bisher erster Präsident,
der dieses Alter während seiner Amtszeit erreicht
hatte.
14. Oktober
BRD 1960 – In Bochum (Nordrhein-Westfalen) war in
einem ehemaligen Kino die erste vollautomatische
Zehn-Bahnen-Bowling-Anlage der Bundesrepublik
eröffnet worden.
15. Oktober
BRD/Film 1960 – Der US-Film „Ben Hur“ kommt in die
Kinos der Bundesrepublik. Er ist der bisher teuerste
Film der Kinogeschichte.
16. Oktober
Italien/Österreich 1960 – Neofaschistische
italienische Jugendliche hatten in mehreren Städten
Italiens gewaltsam gegen die Bestrebungen
Österreichs zur Durchsetzung einer Autonomie für
Südtirol protestiert.
16. Oktober
BRD/DDR 1960 – Das Präsidium des Deutschen
Sportbundes (DSB) hatte seine Mitgliedsverbände
aufgefordert, keine DDR-Sportler mehr zu empfangen,
sofern deren Kleidung mit dem Staatswappen der DDR
versehen war.
16. Oktober
Radrennsport 1960 – In Köln hatten die Radrennfahrer
Klaus Bugdahl und Hans Junkermann ihren Titel bei
den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der
Profi-Fahrer über 100 km überlegen verteidigen.
16. Oktober
Handball 1960 – Mit einem 10:9-Sieg gegen den TuS
Lintfort war der TSV Ansbach in Oberhausen Deutscher
Meister im Feldhandball geworden.
17. Oktober
DDR 1960 – Bei einem Ernte-Einsatz hatten sich
Studenten kritisch über die Zwangskollektivierung
der DDR-Landwirtschaft geäußert. Die 45 Studenten
der Universität Rostock waren daraufhin
exmatrikuliert worden.
17. Oktober
Libyen 1960 – Das Kabinett des Königreichs unter Abd
Al Madschid Kubar war zurückgetreten. Neuer
Ministerpräsident war Muhammad Uthman as-Said
geworden.
17. Oktober
Italien 1960 – Weite Teile der Lagunenstadt Venedig
waren von Überschwemmungen betroffen.
18. Oktober
BRD 1960 – Innerhalb der Bundesrepublik waren seit
1949 insgesamt 980.551 Vertriebene aus
strukturschwachen Gebieten in Industrieregionen
umgesiedelt worden. Dies war aus dem
„Informationsblatt der Evangelischen Kirche“ in
Bielefeld hervorgegangen.
18. Oktober
Großbritannien 1960 – In London hatten zwei
renommierte Tageszeitungen ihr Erscheinen
eingestellt.
18. Oktober
Niederlande/BRD 1960 – Nahe der niederländischen
Stadt Groningen waren zwei Düsenjäger der Bundeswehr
vom Typ F-86 D Sabre zusammengestoßen. Einer der
beiden Piloten kam dabei ums Leben. Der andere hatte
sich mit dem Fallschirm retten können.
18. Oktober
UNESCO 1960 – Der westafrikanische Staat Dahomey
(heute Benin) war neues Mitglied der UNESCO
geworden.
19. Oktober
USA/Kuba 1960 – Die Vereinigten Staaten hatten
gegenüber Kuba ein Export-Embargo verhängt.
19. Oktober
USA 1960 – Der Bürgerrechtler
Martin Luther King und
50 einer Anhänger waren bei einem Sit-in in Atlanta
(US-Bundesstaat Georgia) festgenommen worden. Auf
Intervention des US-Präsidentschaftskandidaten John
F. Kennedy wurde King am 27. Oktober wieder auf
freien Fuß gesetzt.
19. Oktober
BRD 1960 – Der Schiller-Preis 1960 der Stadt
Mannheim (
Baden-Württemberg) war an den Professor
für Politikwissenschaften an der Universität
Tübingen, Theodor Eschenburg, verliehen worden.
20. Oktober
Sowjetunion 1960 – In einer Rede in derHauptstadt
Moskau hatte Ministerpräsident Nikita S.
Chruschtschow eine Lösung der Deutschland-Frage
angekündigt.
20. Oktober
Frankreich 1960 – In der Hauptstadt Paris hatten
rund 10.000 Arbeiter des französischen
Automobilkonzerns Renault gegen die geplante
Entlassung von 3.000 Mitarbeitern des
Staatsbetriebes demonstriert. Renault hatte einen
erheblichen Rückgang im Exportgeschäft verzeichnet.
20. Oktober
USA/Europa 1960 – Zum ersten Mal war die
internationale Ausgabe der „New York Times“
gleichzeitig mit der US-Ausgabe in Europa
erschienen. Die Texter waren per Funkfernschreiber
satzfertig nach Paris überspielt worden.
21. Oktober
BRD/Sowjetunion 1960 – Der sowjetische Botschafter
in der BRD, Andrei A. Smirnow, hatte während einer
Rede von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard zur
Eröffnung der deutschen Afrika-Woche in Bonn unter
Protest den Saal verlassen. Erhard hatte die
afrikanischen Politiker gewarnt vor einem
„sowjetischen Imperialismus“. Die BRD hatte sich
anschließend förmlich entschuldigt.
21. Oktober
Großbritannien/International 1960 – In der
britischen Hauptstadt London war eine Gold-Hausse
bisher unbekannten Ausmaßes an der Börse verzeichnet
worden.
21. Oktober
Großbritannien 1960 – Königin Elisabeth II. taufte
das erste Atom-Unterseeboot der britischen Marine
auf den Namen „Dreadnought“. Es war in
Barrow-in-Furness vom Stapel gelassen worden.
22. Oktober
BRD 1960 – Die Industriegewerkschaft Metall hatte
sich für eine Vergesellschaftung von
Schlüsselindustrien ausgesprochen.
22. Oktober
BRD/Literatur 1960 – Die bedeutendste literarische
Auszeichnung der BRD, der Georg-Büchner-Preis, wurde
von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
in Darmstadt dem Lyriker Paul Celan (1920-
1970)
verliehen.
22. Oktober
BRD 1960 – Der Triebtäter Heinrich Pommerenke war
wegen mehrfacher Sexualmorde zu sechs Mal
lebenslangem Zuchthaus und weiteren 15 Jahren
Gefängnis verurteilt worden. Dies war der bisher
strengste Schuldspruch eines Gerichts in der
Bundesrepublik nach dem Ende des Krieges gewesen.
23. Oktober
BRD 1960 – Die
CDU hatte bei den Kommunalwalen in
Hessen und Rheinland-Pfalz Stimmengewinne von fast
vier Prozent erzielen können. In Hessen war dennoch
die SPD mit 40,4 Prozent stärkste Partei geblieben.
In Rheinland-Pfalz war die CDU stärkste Kraft mit
45,3 Prozent in den Gemeindeparlamenten geworden.
23. Oktober
Boxen 1960 – In Louisville (US-Bundesstaat Kentucky)
hatte der US-amerikanische Boxer
Cassius Clay seinen
ersten Kampf als Boxprofi bestritten. Clay hatte in
sechs Runden nach Punkten gewonnen.
24. Oktober
Japan 1960 – Das japanische Unterhaus hatte sich
aufgelöst. Trotz des Mordes an Oppositionsführer
Inejro Asanuma am 12. Oktober waren die Neuwahlen
für den 20. November angesetzt worden.
24. Oktober
DDR 1960 – In der Sternwarte Tautenburg bei Jena war
das bisher größte Spiegelteleskop Europas mit einem
Spiegeldurchmesser von 2 m seiner Bestimmung
übergeben worden.
24. Oktober
BRD 1960 – Mit drei Millionen verkauften Exemplaren
hatte das „Tabellenbuch für Metallgewerbe“ von
Wilhelm Friedrich die höchste Auflage erreicht, die
ein deutsches Buch seit
1945 erzielt hatte.
25. Oktober
Frankreich/BRD 1960 – In der französischen
Hauptstadt Paris hatten die Regierungen Frankreichs
und der Bundesrepublik ein Abkommen unterzeichnet,
das deutschen Truppen die Möglichkeit gab,
Militärausbildung und Durchführung von Manövern auf
französischem Gebiet abzuhalten.
25. Oktober
BRD 1960 – Die 30 km lange Strecke zwischen
Hagen-Ost und Wuppertal war eröffnet worden. Es war
das teuerste Teilstück im Autobahnnetz der
Bundesrepublik. Es hatten 44 Brücken auf diesem
Abschnitt der „Ruhr-Tangente“ Kosten von 5 Millionen
DM pro Kilometer verursacht.
25. Oktober
Niederlande/Großbritannien 1960 – Über
niederländischem Gebiet waren die britische Königin
Elisabeth II. und ihr Mann Prinz Philip, Herzog von
Edinburgh, nur knapp einem Flugzeugabsturz
entgangen. Zwei deutsche Düsenjäger hatten die
Maschine des Königspaares in nur 15 Meter Entfernung
passiert.
26. Oktober
BRD 1960 – Das Bundeskabinett in Bonn beschloss eine
Erhöhung der Sozialtarife der Deutschen Bundesbahn.
Damit kostete die kleinste Zone 15 DM statt bisher
12 DM bei Arbeitermonatskarten.
26. Oktober
El Salvador 1960 – Der Präsident des
südamerikanischen Landes, José Maria Lemus, war
durch einen Militärputsch gestürzt worden und hatte
sich nach Costa Rica ins Exil begeben. Die
linksgerichtete Militärjunta unter Oberst Miguel
Angel Castillo hatte den Ausnahmezustand aufgehoben
und die politischen Gefangenen freigelassen.
26. Oktober
Fußball 1960 – In Belfast (Nordirland) hatte die
deutsche Fußballnationalmannschaft im ersten
Qualifikationsspiel zur Fußball-Weltmeisterschaft
1962 in Chile die Mannschaft von Nordirland 4:3
besiegt.
27. Oktober
BRD 1960 – Bundesratsminister Hans-Joachim von
Merkatz hatte zusätzlich das Ministerium für
Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsbeschädigte
übernommen. Damit trat er die Nachfolge von Theodor
Oberländer an, der am 3. Mai zurückgetreten war.
27. Oktober
UNESCO 1960 – Die Elfenbeinküste (Côte d‘Ivoire) war
Mitglied der UNESCO geworden.
28. Oktober
BRD 1960 – Der Deutschlandfunk und die Deutsche
Welle waren als bundeseigene Radioanstalten
zugelassen worden.
28. Oktober
BRD/Tschechoslowakei 1960 – Der
Bundestagsabgeordnete Alfred Frenzel (SPD) war wegen
des Verdachts der Spionage für den Geheimdienst der
Tschechoslowakei verhaftet worden.
28. Oktober
BRD 1960 – Zugunsten von verkaufsoffenen Samstagen
waren die „silbernen“ und „goldenen“ Sonntag
abgeschafft worden.
29. Oktober
BRD 1960 – Der stellvertretende CSU-Vorsitzende,
Bundesverteidigungsminister
Franz Josef Strauß,
hatte auf der Landesversammlung in München seine
erste Abstimmungsniederlage erlitten. Strauß hatte
beantragt, dass nur noch der Parteivorstand in
Zukunft die Bundestagskandidaten nominieren sollte.
29. Oktober
BRD/Fußball 1960 – Von den bundesdeutschen
Journalisten war der Hamburger Mittelstürmer Uwe
Seeler vom HSV zum Fußballer des Jahres gewählt
worden.
30. Oktober
BRD 1960 – In der Bundesrepublik kamen auf jede
Geburt drei Schwangerschaftsunterbrechungen. Dies
hatte die Deutsche Gesellschaft für Ehe und Familie,
Pro Familia, mitgeteilt. Dabei waren die meisten
Abtreibungen illegal vorgenommen worden.
30. Oktober
Fußball 1960 – Im Wiener Praterstadion hatte die
österreichische Fußballnationalmannschaft ein
Länderspiel gegen Spanien 3:0 gewonnen.
31. Oktober
UNO/Österreich/Italien 1960 – Die UN-Vollversammlung
hatte gefordert, dass Österreich und Italien in neue
Verhandlungen in der Südtirolfrage eintreten
sollten.
31. Oktober
BRD/DDR/West-Berlin 1960 – Das Informationsbüro West
in West-Berlin hatte mitgeteilt, dass in der DDR ein
Deutscher Soldatensender errichtet worden war,
dessen Programm sich an Soldaten der Bundeswehr
wandte und aus aktueller Unterhaltungsmusik bestand,
die mit politischer Propaganda gemischt war.
31. Oktober
Österreich/BRD/Schweiz 1960 – In der schweizerischen
Gemeinde Steckborn war von den
Bodensee-Anliegerstaaten Österreich, Schweiz und
Bundesrepublik ein Internationales Übereinkommen zum
Schutz des Gewässers vor Verunreinigungen
unterzeichnet worden.
31. Oktober
Iran 1960 – Kaiserin Farah Pahlavi, die Gemahlin des
späteren Reza Pahlavi II., hatte einen Sohn geboren.
Er war der alten iranischen Verfassung gemäß
designierter Thronfolger des Irans.
Oktober 1960 in den Nachrichten
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