Februar 2005 – Der Papst war krank, da half nur
noch Beten
Die Erkrankung des Papstes Johannes Paul II. hatte
die Christenheit in Sorge versetzt. Wie ernst es war
mit den Atembeschwerden, die eine Grippe
begleiteten, war daraus zu ersehen, dass das
84-jährige Kirchenoberhaupt in ein Krankenhaus in
Rom eingeliefert worden war. Im selben Monat musste
er ein zweites Mal ins Gemelli-Krankenhaus gebracht
werden. Ein Luftröhrenschnitt sollte das Atmen
erleichtern. Erstmals hatte er nicht wie gewohnt das
Mittagsgebet auf dem Petersplatz in Rom abhalten
können. Da half nur Stärke im Glauben. Den
allerdings brauchten auch die Fußball-Fans in
Deutschland. Zu Beginn des Monats hatten alle
Fußball-Anhänger die Möglichkeit, online Karten für
die Fußball-WM 2006 zu bestellen. Die erste
Verkaufsphase dauerte bis zum 31. März. Danach würde
das Los über die 800.000 Tickets entscheiden. Da
waren ebenfalls Zuversicht und Stärke im Glauben
gefragt. Keine Glaubensfrage war die klare
Kampfansage, die
US-Präsident George W. Bush in
seiner Rede zur Lage der Nation machte, als er
sagte, dass er den Terrorismus mit allen Mitteln
bekämpfen wollte. Dessen ungeachtet gab es in Nahen
Osten nach wir vor Terroranschläge, bei denen
unschuldige Menschen in den Tod gerissen wurden.
Wichtige Ereignisse im
Februar 2005
1. Februar
Israel/BRD 2005 - Bundespräsident Horst Köhler war
anlässlich des 40-jährigen Bestehens der
diplomatischen Beziehungen zwischen der
Bundesrepublik Deutschland und
Israel nach Jerusalem
gereist. In einer Rede vor der Knesset hatte er am
Folgetag betont, dass die Verantwortung für den
Holocaust ein Teil der deutschen Identität sei.
1. Februar
Vatikan 2005 – Papst Johannes Paul II. Musste wegen
Atembeschwerden in ein Krankenhaus im Norden Roms
gebracht werden. Für die kommenden Tage hatte das
84-jährige Kirchenoberhaupt alle Termine wegen einer
Grippe-Erkrankung abgesagt.
1. Februar
UNO 2005 – Der frühere US-Präsident Bill Clinton
wurde von UN-Generalsekretär Kofi Annan mit der
Leitung der Hilfs- und Wiederaufbaumaßnahmen der
Vereinten Nationen in Südasien beauftragt. Außerdem
sollte sich Clinton auch um eine Lösung der
politischen Konflikte mit den Rebellen in den am
schlimmsten betroffenen Staaten Indonesiens und Sri
Lanka bemühen.
1. Februar
Spanien 2005 – Mit 313 gegen 29 Stimmen bei zwei
Enthaltungen hatte das spanische Parlament einen
umstrittenen Unabhängigkeits-Plan für das Baskenland
abgelehnt. Das Konzept sah vor, das Baskenland mit
seinen rund 2,1 Millionen Einwohnern zu einem nur
noch lose mit Spanien verbundenen „Freistaat“ zu
machen.
1. Februar
Nepal 2005 – Die nepalesische Regierung unter
Ministerpräsidenten Sher Bahadur Deuba war von König
Gyanendra entlassen worden. Der König von Nepal
übernahm für die nächsten drei Jahre selbst die
Macht. Er hatte dem bisherigen Kabinett Versagen
vorgeworfen. Es sei weder gelungen, sich mit den
maoistischen Rebellen zu einigen noch sei die für
März 2005 geplante Parlamentswahl vorbereitet
worden. Der Monarch stellte am Folgetag eine neue
Regierung unter seiner Führung vor.
1. Februar
Fußball 2005 – Ab Mitternacht war es für alle
Fußballfans möglich, Bestellungen für die
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 übers Internet zu
bestellen. Für die 64 WM-Spiele dauerte die erste
Verkaufsphase bis zum 31. März. Über die Gewinner
der zunächst rund 800.000 Tickets entschied am 15.
April das Los unter allen Bestellern.
1. Februar
Augsburg 2005 – Die Walter Bau AG in Augsburg hatte
nach vergeblichen Rettungsversuchen einen Antrag auf
Insolvenz gestellt. Damit waren rund 9.400
Arbeitsplätze unmittelbar bedroht. Die Walter Bau AG
war der viertgrößte Baukonzern in der BRD.
2. Februar
USA 2005 – US-Präsident George W. Bush hatte in
seiner traditionellen Rede zur Lage der Nation die
entschlossene Fortsetzung des Kampfes gegen den
Terrorismus angekündigt. Er hatte vor dem Kongress
in Washington zugleich den Iran beschuldigt, der
wichtigste Unterstützer des Terrors zu sein und nach
Atomwaffen zu streben. Teheran müsse sein
Nuklearprogramm beenden. Seitens des Iran waren die
Vorwürfe als unbegründet zurückgewiesen worden, da
sie – laut Außenminister Hamid Resa Asefi – jeder
Grundlage entbehrten. Das staatliche iranische
Fernsehen hatte die Anschuldigungen tags darauf als
Beleidigung von Staat und Volk beurteilt.
2. Februar
Schleswig-Holstein 2005 – Im
schleswig-holsteinischen Brunsbüttel hatte das
weltweit größte Windrad den Betrieb aufgenommen. Der
Generator sollte jährlich 17 Gigawattstunden
Windenergie erzeugen. Das entsprach dem
Jahresstromverbrauch von rund 4.500 Haushalten. Für
den 183 m hohen Turm waren etwa 1.300 m Beton und
180 t Stahl verbaut worden.
2. Februar
BRD/Fußball 2005 – Die Polizei hatte im Skandal um
Manipulationen von Fußballspielen und Sportwetten in
zehn Bundesländern Wohnungen und Büros durchsucht.
Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft zufolge
hatten sich die Ermittlungen gegen insgesamt 25
Verdächtige gerichtet, unter denen mehrere
Schiedsrichter, Schiedsrichter-Betreuer und Spieler
waren.
2. Februar
BRD 2005 – Die tatsächliche Zahl der Arbeitslosen in
Deutschland war vom Wirtschaftsweisen Wolfgang Franz
auf rund sieben Millionen geschätzt worden. Die
Bundesagentur für Arbeit (BA) hatte die Zahl auf
5,037 Millionen beziffert. Der Wirtschaftsweise
sagte: „Viele Arbeitssuchende werden von den
Statistiken nach wie vor nicht erfasst.“ Die Zahl
der Erwerbslosen hatte zum ersten Mal in der
deutschen Nachkriegsgeschichte die
Fünf-Millionen-Marke überstiegen.
2. Februar
Israel/BRD 2005 – Im israelischen Parlament
(Knesset) hatte Bundespräsident Horst Köhler die
Verantwortung für den Holocaust als Teil der
deutschen Identität bezeichnet. Es würde einen
Auftrag der Opfer der Shoah geben: „Nie wieder
Völkermord zuzulassen“.
2. Februar
Israel 2005 – Nach vier Jahren Gewalt im Nahen Osten
war zum ersten Mal ein Gipfeltreffen zwischen den
Konfliktparteien in der kommenden Woche geplant.
Israels Ministerpräsident Ariel Scharon und der
Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas hatten eine
Zusammenkunft für Gespräche im ägyptischen Sharm
El-Sheikh am 9. Februar vereinbart.
2. Februar
Boxen 2005 – Die Box-Legende Max Schmeling,
Deutschlands einziger Boxweltmeister aller Klassen,
war im Alter von 99 Jahren im niedersächsischen
Hollenstedt bei Hamburg gestorben. Schmeling war am
28. September 1905 in Köln geboren. In Deutschland
gilt Schmeling bis heute als einer der populärsten
Sportler.
3. Februar
Georgien 2005 – In der georgischen Hauptstadt Tiflis
war Georgiens Regierungschef Surab Schwania in der
Wohnung eines Bekannte durch eine Gasvergiftung ums
Leben gekommen. Nach Behörden-Angaben war eine
defekte Gasleitung die Ursache des Unglücks. Die
Nachfolge von Schwania trat zunächst Präsident
Michail Saakaschwili selbst an.
3. Februar
Afghanistan 2005 – Eine Maschine der afghanischen
Fluggesellschaft Kam Air war auf dem Weg von
westafghanischen Herat nach Kabul während eines
Schneesturms in den Bergen zerschellt. Beim Absturz
der Boeing 737 waren alle 104 Insassen ums Leben
gekommen. Das Wrack war erst am 5. Februar auf etwa
3.000 m Höhe entdeckt worden. Kam Air wurde 2003
gegründet und war die einzige private
Fluggesellschaft
Afghanistans.
3. Februar
BRD 2005 – Nochmals wollte die Deutsche Bank 3.280
Stellen im Ausland streichen, trotz eines im Jahr
2004 erwirtschafteten Nettogewinns von rund 2,55
Milliarden Euro, dem höchsten Überschuss seit 2000.
Damit würden zusammen mit dem bereits angekündigten
Personalabbau in Deutschland 6.400 Arbeitsplätze
wegfallen. In Niedriglohnstandorten sollten 1.200
Stellen neu geschaffen werden.
3. Februar
Israel 2005 – Die israelische Regierung hatte als
Geste des guten Willens gegenüber dem neuen
Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas die
Freilassung von 900 inhaftierten Palästinensern
angekündigt.
3. Februar
Bundesrepublik Deutschland 2005 – Deutsche
Außenpolitiker wollten sich nach dem Drängen Israels
verstärkt für ein neues Verbotsverfahren gegen die
NPD einsetzen. Der Vize-Vorsitzende der
deutsch-israelischen Parlamentarier-Gruppe, Reinhold
Robbe, nannte diese israelischen Forderungen eine
Ermutigung.
4. Februar
Irak 2005 – In der irakischen Hauptstadt Bagdad war
es zur Entführung der italienischen Journalistin
Giuliana Sgrena gekommen.
4. Februar
Südafrika 2005 – Das tiefste3 Goldbergwerk der Welt
hatte in Südafrika seine Arbeit wieder aufgenommen.
Die beiden Schächte der Mine „South Deep Mine“, rund
40 km südwestlich von Johannesburg reichen bis auf
eine Tiefe von 2991,5 Meter herunter.
4. Februar
USA 2005 – Wegen der Beteiligung an Folterungen im
US-Abu-Ghuraib-Gefängnis im Irak hatte ein
US-Militärgericht den Soldaten Javal Davis zu sechs
Monaten Haft verurteilt.
4. Februar
BRD/Musik 2005 – Die vier „Jacob Sisters“, deren
Wahrzeichen ihre vier weißen Hündchen sind, spielte
den Titel „Moshammer lebt“ ein, um an einem
Lieder-Wettbewerb teilzunehmen. Sie wollten dabei an
den Ruhm und die Aktualität des Münchener
Modemachers anknüpfen.
4. Februar
Weimar 2005 – In Weimar (Thüringen) war fünf Monate
nach der Brandkatastrophe in der Herzogin Anna
Amalia Bibliothek das neue Studienzentrum eröffnet
worden. Damit war die Wiedereröffnung der Anna
Amalia Bibliothek als Forschungsstätte verbunden.
Sie gehört zum Weltkulturerbe.
4. Februar
Ukraine 2005 – Die bisherige Oppositionspolitikerin
Julia Timoschenko war vom ukrainischen Parlament mit
großer Mehrheit zur neuen Ministerpräsidentin
gewählt worden.
4. Februar
Israel/BRD 2005 – Bundespräsident Horst Köhler hatte
zum Abschluss seines viertägigen Staatsbesuchs in
Israel eine von deutschen Benediktinern betreute
Abtei in Jerusalem sowie die hebräische Universität
in Jerusalem und das Weizmann-Institut bei Tel Aviv
besucht. Köhler hatte eine positive Bilanz seiner
Reise gezogen.
4. Februar
Pakistan/Afghanistan 2005 – Ein Passagierjet der
Gesellschaft Kam Air war vom Radar der Fluglotsen
verschwunden. An Bord der Maschine hatten sich 104
Menschen befunden, unter ihnen waren drei
Amerikaner.
4. Februar
Skisport 2005 – Die kroatische Ski-Rennläuferin
Janica Kostelic gewann im italienischen Bormio die
Weltmeisterschaft der alpinen Kombination.
4. Februar
USA/Europa 2005 – US-Außenministerin Condoleezza
Rice hatte in London ihre Antrittsreise in Europa
begonnen. Während der einwöchigen Reise besuchte sie
neben Berlin und Paris u. a. auch Israel und das
Palästinensergebiet.
4. Februar
Bei ihrem Berlin-Besuch hatte die US-Außenministerin
Condoleezza Rice die Haltung des Iran im Atomstreit
als beunruhigend bezeichnet. Das Verhalten der
iranischen Führung sei „eine Beunruhigung“ für die
Welt. Rice hatte ein einheitliches internationales
Vorgehen gefordert. Die Möglichkeit zur friedlichen
Nutzung der Atomenergie dürfe vom Iran nicht dazu
genutzt werden, Zugang zu Atomwaffen zu erhalten,
hatte die US-Außenministerin betont.
5. Februar
BRD 2005 – Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber
hatte die rot-grüne Bundesregierung wegen
ausbleibender Erfolge bei der Bekämpfung der
Arbeitslosigkeit für das Erstarken der
rechtsextremen NPD verantwortlich gemacht.
5. Februar
Afghanistan 2005 – Südöstlich, 30 Kilometer von der
afghanischen Hauptstadt Kabul entfernt war das Wrack
des seit zwei Tagen vermissten Passagierflugzeuges
der Kam Air mit 104 Menschen an Bord entdeckt
worden. Regierungsangaben zufolge hatte es keine
Überlebenden des Absturzes gegeben.
5. Februar
Indien 2005 – Bei zwei mutmaßlichen Drogenhändlern
hatte die indische Polizei waffenfähiges Uran
gefunden, so hatte die Zeitung „The Times of India“
berichtet. Angaben der Zeitung zufolge habe es sich
um „99-prozentiges“ Uran gehandelt. Das bestätigte
ein indisches Atomforschungszentrum bei Mumbai.
5. Februar
BRD 2005 – Nach dem Berlin-Besuch der
US-Außenministerin Condoleezza Rice hatte der
CDU-Politiker
Wolfgang Schäuble die harte Haltung
der USA im Atomstreit mit dem Iran verteidigt. Damit
der Iran auf Nuklearwaffen verzichte, müsse alles
getan werden, sagte Schäuble. Dafür sei das Angebot
zur Zusammenarbeit, aber auch militärischer Druck
nötig.
5. Februar
Frankreich 2005 – In Frankreich hatten landesweit
Hunderttausende Arbeitnehmer gegen die Pläne der
konservativen Regierung zur Verlängerung der
Arbeitszeit ohne Lohnausgleich und für den Erhalt
der 35-Stunden-Woche protestiert.
5. Februar
Irak 2005 – Vier irakische Soldaten kamen in Basra
bei einer Bombenexplosion ums Leben. Ein weiterer
Mensch erlitt schwere Verletzungen.
5. Februar
Saudi-Arabien 2005 – Zu Beginn einer viertägigen
internationalen Sicherheitskonferenz in der
saudi-arabischen Hauptstadt Riad hatte der saudische
Kronpriinz Abdullah bin Abdul Asis die Einrichtung
eines internationalen Anti-Terror-Zentrums
vorgeschlagen.
5. Februar
Polen 2005 – Im Internet war eine Liste mit 240.000
Namen ehemaliger Geheimdienst-Agenten, Informanten
aber auch Opfern aus der sozialistischen Ära Polens
in Umlauf geraten. Es war dem ehemaligen
Regimekritiker und Herausgeber der
rechtskonservativen Tageszeitung „Rzeczpospolita“,
Bronislaw Wildstein, gelungen, die unter Verschluss
gehaltene Liste zu kopieren. Daher hatte sie ihren
Namen „Lista Wildsteina“ (Wildstein-Liste). Die
Verantwortung für die Verbreitung der Liste im
Internet hatte Wildstein jedoch von sich gewiesen.
5. Februar
Georgien 2005 – Nur zwei Tage nach dem Tod des
Regierungschefs Surab Schwania durch einen Gasunfall
hatte sich der 35-jährige Giorgi Chewiaschwili,
Mitarbeiter von Präsident Micheil Saakaschwili, in
seiner Wohnung erschossen.
5. Februar
Togo 2005 – Der togolesische Präsident Gnassingbe
Eyadema war im Alter von 69 Jahren offiziellen
Angaben zufolge an einem Herzinfarkt gestorben. Er
war fast 38 Jahre im Amt gewesen. Entgegen der
Bestimmungen der Verfassung, die für so einen Fall
den Parlamentspräsidenten zum provosorischen
Nachfolger bestimmte, hatte das Militär am gleichen
Tag den 39-jährigen Sohn Faure Gnassingbé zum neuen
Staatschef erklärt. Die Aktion kam einem
Militärputsch gleich und war in der Bevölkerung und
im Ausland auf Widerstand gestoßen.
6. Februar
Spanien 2005 – In der Ortschaft La Todolella nahe
der spanischen Stadt Castellón waren 18 Menschen tot
in einer Herberge entdeckt worden. Sie waren im
Schlaf durch eine Gasvergiftung ums Leben gekommen.
Zwei Personen, die in einem anderen Raum
übernachteten, hatten überlebt.
6. Februar
Eisschnelllauf 2005 – In der russischen Hauptstadt
Moskau hatte die Eisschnelllauf-Weltmeisterin Anni
Friesinger zum dritten Mal den Titel einer
Mehrkampf-Weltmeisterin gewonnen. Bei den Herren war
der US-Amerikaner Sani Davis als erster schwarze
Athlet Titelträger geworden.
6. Februar
Handball 2005 – Im tunesischen Rades waren Spaniens
Handballer zum erstenmal Weltmeister geworden. Im
Endspiel des Turniers in Tunesien hatten sie den
Olympiasieger und Weltmeister Kroatien mit 40:34
besiegt. Die Franzosen hatte Platz drei mit 26:25 im
„kleinen Finale“ gegen Tunesien erreicht. Die
DHB-Auswahl hatten den neunten Platz belegt.
6. Februar
Thailand 2005 – In Thailand hatte die Partei „Thais
lieben Thais“ von Ministerpräsident Thaksin
Shinawatra bei der Parlamentswahl mit 399 von 500
Sitzen erreicht. Der seit 2001 als Regierungschef
amtierende Thaksin hatte sich nach der
Flutkatastrophe vom 26. Dezember 2004 als
Krisenbewältiger bewährt.
6. Februar
Super Bowl 2005 – In Jacksonville (US-Bundesstaat
Florida) hatten die New England Patriots zum dritten
Mal den Super Bowl, die wertvollste Trophäe im
American Football gewonnen. Sie hatten im XXXIX.
Finale des Super Bowl die Philadelphia Eagles mit
24:21 besiegt. In der Halbzeit hatte Paul McCartney
gesungen.
6. Februar
Äthiopien 2005 – In Addis Abeba hatten mehrere
zehntausend Menschen mit einem Freiluftkonzert den
60. Geburtstag der Reggae-Legende Bob Marley
gefeiert. Der Musiker, der 1981 mit 36 Jahren an
Krebs gestorben war und in Jamaika lebte, hatte aber
der in Äthiopien beheimateten Religionsgemeinschaft
der Rastafari angehört.
6. Februar
Großbritannien 2005 – Einer der vier aus dem
US-Gefangenenlager Guantánamo entlassenen Briten war
in Camp X-Ray nach eigenen Angaben misshandelt
worden. Der in Sambia geborene und später in
Großbritannien aufgewachsene Martin Mubanga war
einmal bei einer Befragung gezwungen worden, sich in
einer Ecke des Raumes zu erleichtern. Sein
US-Befrager hatte den Urin mit einem Lappen
aufgewischt und ihn damit beschmiert. Dabei hatte er
ihn wegen seiner Hautfarbe verhöhnt und ihn mit den
Worten „Oh, der arme kleine Ne-ger, der arme kleine
Nig-ger“ tituliert. Er habe das anscheinend lustig
gefunden.
7. Februar
Schweiz 2005 – Nach knapp drei Stunden war ein
Überfall auf das spanische Konsulat in Bern beendet
worden. In räuberischer Absicht waren drei vermummte
Täter bewaffnet in das Gebäude eingedrungen. Die
Täter waren auf Blanko-Reisepässe aus gewesen.
7. Februar
England 2005 – Die Britin Ellen MacArthur hatte
einen neuen Rekord für die schnellste Weltumseglung
aufgestellt. In 71 Tagen, 14 Stunden, 18 Minuten und
33 Sekunden hatte die 28-Jährige mehr als 43.000
Kilometer zurückgelegt. Sie hatte die gedachte
Ziellinie im Ärmelkanal einen Tag und 9 Stunden
früher erreicht als der bisherige Rekordhalter
Francis Joyen aus Frankreich. Am Folgetag hatte sie
ihren Zielhafen Falmouth (England) erreicht.
7. Februar
USA 2005 – Wie bekannt wurde, sollte das defekte
Weltraumteleskop „Hubble“ nicht mehr repariert
werden. Im Haushalt der NASA, der am 7. Februar in
Washington vorgelegt worden war, waren die
geschätzten Ausgaben von 750 Millionen US-Dollar für
eine Rettungsmission für das defekte Teleskip nicht
enthalten.
7. Februar
USA 2005 – Die CIA hatte einige Geheimakten über
Zusammenarbeit mit Nazis freigegeben. Auf Druck von
Historikern und Kongress-Abgeordneten hatte sich der
US-Geheimdienst zur Veröffentlichung geheimer Akten
bereit erklärt, die Spionage-Einsätze früherer
deutscher Nazis für die USA im Kalten Krieg gegen
Moskau belegten. Die Erklärung der CIA war auf einen
Offenen Brief hin erfolgt, in dem 150 prominente
US-Bürger die Freigabe der Akten gefordert hatten.
7. Februar
USA 2005 – US-Präsident George W. Bush wollte mit
Einsparungen u. a. bei Bildung, Gesundheit, Umwelt
und Wohnungsbau im Haushaltsjahr 2006 das
Etatdefizit um 37 Milliarden auf 390 Milliarden
US-Dollar verkleinern. Bush plante hingegen
Aufstockungen für Rüstung, Heimatschutz und
internationale Hilfe.
7. Februar
Irak 2005 – In den irakischen Städten Bakuba und
Mossul waren bei nahezu zeitgleichen Anschlägen auf
Angehörige der Polizei mindestens 27 Menschen
getötet und viele weitere Menschen verletzt worden.
7. Februar
BRD 2005 – Die Vorsitzende des Innenausschusses des
Deutschen Bundestages, Cornelie Sonntag-Wolgast,
hatte sich gegen ein neues NPD-Verbotsverfahren
ausgesprochen. Sie hatte bezweifelt, dass es dafür
ohne Hilfe des Verfassungsschutzes ausreichend
Material geben würde. Die SPD-Politikerin hatte für
ein Verbot von Demonstrationen plädiert, bei denen
Anhaltspunkte vorlägen, dass dort die NS-Diktatur
verherrlicht werden sollte. Auch die
Unions-Innenexperten Hartmut Koschyk und Thomas
Strobl hatten sich ein schärferes Versammlungsrecht
ausgesprochen.
7. Februar
BRD 2005 – Die türkische Gemeinde in Deutschland
hatte um Nachsicht geworben für ihre Landsleute, die
unerlaubterweise sowohl die türkische wie auch die
deutsche Staatsbürgerschaft hatten.
8. Februar
Dänemark 2005 – Bei der dänischen Parlamentswahl war
die Mitte-Rechts-Regierung unter Premier Anders Fogh
Rasmussen bestätigt worden. Dank der Zugewinne
seiner kleineren Bündnispartner hatte sich seine
Regierung im Folketing auf 95 der 175 Abgeordneten
stützen können. Das war einer mehr als bei der
letzten Wahl.
8. Februar
BRD 2005 – Das Verwaltungsgericht Kassel hatte die
Abschiebung dreier Mädchen in ihr westafrikanisches
Heimatland Togo gestoppt. Dort drohte ihnen die
Zwangsbeschneidung.
8. Februar
Färöer 2005 – Kurz nach Mitternacht war 60 Seemeilen
nordöstlich der Insel Färoer der isländische
Frachter „MS Jökufelli“ gesunken. Von den elf
Besatzungsmitgliedern aus Estland konnten vorerst
fünf Menschen lebend gerettet werden, vier wurden
tot aus dem Wasser geborgen. Die Suche nach den
beiden Vermissten dauerte an.
8. Februar
Großbritannien 2005 – Der Schöpfer des Klonschafes
Dolly, Ian Wilmut vom Roslin-Institut im
schottischen Edinburgh, hatte von der zuständigen
Behörde für Embryologie in London die Erlaubnis zum
Klonen menschlicher Embryos zu Forschungszwecken
erhalten. Das Klonen zu therapeutischen Zwecken ist
in Großbritannien seit 2001 legal.
8. Februar
Berlin 2005 – Die Berliner Kabarett-Tunte und
Aids-Aktivistin, die unter dem Namen Ovo Maltine
bekannt geworden war, starb im Alter von 38 Jahren
in Berlin.
8. Februar
Schweiz 2005 – Die Schweizer Großbank UBS hatte
einen Rekordgewinn von 8 Milliarden Schweizer
Franken präsentiert. Im letzten Quartal des Jahres
2004 hatte sie den Umsatz um rund 1 Prozent erhöhen
können. Finanzanalysen hatten einen hohen Gewinn
erwartet. Der vorgelegte Ertrag hatte jedoch über
den Erwartungen gelegen. Die Dividende war um rund
15 Prozent erhöht worden.
8. Februar
Griechenland 2005 – Das Parlament Griechenlands
hatte den allein kandidierenden sozialistischen
Politiker Karolos Papoulias mit den Stimmen von 270
der 300 Abgeordneten zum neuen Staatspräsidenten
gewählt. Am 12. März hatte er die Nachfolge des
scheidenden Konstantinos Stefanopoulos angetreten.
8. Februar
Irak 2005 – Mindestens 21 Menschen waren bei einem
Anschlag auf ein Rekrutierungsbüro in der Hauptstadt
Bagdad getötet worden. Mindestens 27 weitere
Menschen erlitten Verletzungen.
8. Februar
Irak 2005 – Während der irakische Politiker Mithal
al-Alusi, Generalsekretär der schiitischen
Demokratischen Partei Iraks bei einem Anschlag auf
sein Fahrzeug in Bagdad unverletzt geblieben war,
waren zwei seiner Söhne dabei getötet worden.
8. Februar
Israel 2005 – Seit dem Jahr 2000 hatte es zum ersten
Mal wieder ein Treffen zwischen einem israelischen
Ministerpräsidenten und einem palästinensischen
Präsidenten gegeben. Mahmud Abbas und Ariel Scharon
hatten nach einem Treffen in Sharm El-Sheikh einen
beiderseitigen Waffenstillstand erklärt. Von der
radikal-islamischen Hamas war diese Waffenruhe nicht
anerkannt worden.
8. Februar
T-Mobile 2005 – Zwischen T-Mobile und der
Gewerkschaft ver.di begannen Verhandlungen, weil
T-Mobile plante, 2.000 Stellen abzubauen, von denen
1.200 auf Deutschland entfallen würden. Für weitere
bis zu 480 Stellen war die Auslagerung geplant.
9. Februar
NATO 2005 – Bei dem Treffen der NATO-Außenminister
in Brüssel (Belgien) hatte US-Außenministerin
Condoleezza Rice für einen Neubeginn in den
transatlantischen Beziehungen geworben. Sie sagte,
der Streit über den Irak-Krieg würde hinter den
Verbündeten liegen.
9. Februar
Frankreich 2005 – Trotz massiver öffentlicher
Proteste hatte das französische Parlament eine
Lockerung der 35-Stunden-Woche beschlossen. Für die
Vorlage hatten 370 Abgeordnete der
Nationalversammlung gestimmt. Gegen die Neuregelung
stimmten 180 Abgeordnete. Die Neuregelung
ermöglichte Arbeitszeiten bis zu 48 Stunden in der
Woche.
9. Februar
Fußball 2005 – In Düsseldorf hatte die deutsche
Fußball-Nationalelf trotz engagierter Leistung 2:2
gegen Argentinien gespielt. Damit hatte sie ihre
Negativserie gegen große Fußball-Nationen nicht
beenden können.
9. Februar
Spanien 2005 – In der spanischen Hauptstadt Madrid
wurde wenige Stunden vor der Eröffnung der
internationalen Kunstmesse ARCO durch das spanische
Königspaar ein Bombenanschlag verübt, der der
baskischen Untergrundorganisation ETA zugeschrieben
wurde. Bei dem Attentat waren mehr als 40 Menschen
verletzt worden. Es war eine anonyme Warnung der ETA
eingegangen.
9. Februar
BRD/Film 2005 – In
Berlin waren die Schauspieler
Alexandra Maria Lara und Herbert Knaup mit der
„Goldenen Kamera“ als beste deutsche Schauspieler
ausgezeichnet worden. Der Film- und Fernsehpreis der
Zeitschrift „Hör zu“ wird seit 1965 verliehen.
9. Februar
BRD 2005 – Die bisher umfassendste Tarifreform war
von Arbeitgebern und Gewerkschaften des öffentlichen
Dienstes für die 2,3 Millionen Beschäftigten
beschlossen worden mit dem Ziel einer stärker
leistungsbezogenen Entlohnung. Die Mitarbeiter im
Westen erhielten in den nächsten drei Jahren als
Ausgleich für eine Nullrunde beim Gehalt 900 Euro an
Einmalzahlungen, die Bezüge der ostdeutschen
Mitarbeiter wurden auf 97 Prozent des Westniveaus
erhöht. Künftig sollte die Arbeitszeit für die
Angestellten des Bundes in Ost und West bei 39
Wochenstunden liegen. Bei den Kommunen war es bisher
bei 40 Wochenstunden in den neuen und 38,5 Stunden
in den alten Ländern geblieben. Die Bundesländer
hatten eine Übernahme der Tarifreform für ihre
900.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst
abgelehnt.
9. Februar
Nordkorea 2005 – Von der nordkoreanischen Regierung
war erstmals offiziell der Besitz von Atomwaffen
eingeräumt worden. In einem Bericht der staatlichen
Nachrichtenagentur KCNA hatte das Außenministerium
in Pjöngjang erklärt, dass die Volksrepublik
Nordkorea bereits „Atomwaffen zur Selbstverteidigung
hergestellt“ habe. Der kommunistische Staat wolle
sich vor den USA schützen, denen Pjöngjang „eine
unverhohlene Politik zur Isolierung und Erstickung“
Nordkoreas vorwarf. Es war bisher die klarste
Äußerung Nordkoreas über den Besitz von Atomwaffen.
Das nordkoreanische Außenministerium hatte
gleichzeitig den Ausstieg aus den internationalen
„Sechser-Gesprächen“ angekündigt.
10. Februar
Pakistan 2005 – In Pakistan waren nach schweren
Unwettern und einem Bruch des Shakidor-Damms in
Belutschistan mindestens 350 Menschen ums Leben
gekommen.
10. Februar
Großbritannien 2005 – Der britische Thronfolger
Prinz Charles hatte seine Verlobung mit seiner
langjährigen Freundin Camilla Parker Bowles
bekanntgegeben. Die standesamtliche Trauung war auf
den 8. April auf Schloss Windsor festgelegt worden.
Eine kirchliche Trauung war nicht vorgesehen.
10. Februar
BRD 2005 – Nach Informationen der „Financial Times
Deutschland“ konnte die rechtsextreme NPD mit rund
700.000 Euro an Staatszuschüssen rechnen. Wolfgang
Thierse wollte die Zuschüsse an alle in deutschen
Parlamenten vertretenen Parteien Mitte Februar
verkünden.
10. Februar
NATO 2005 – In der südfranzösischen Stadt Nizza
hatten die Verteidigungsminister der 26 NATO-Staaten
die Ausdehnung ihres bisher auf den Norden
Afghanistans beschränkten Einsatzes auf den Westen
des Landes beschlossen. Italien, Spanien und Litauen
hatten sich zur Verfügungstellung von rund 500
Soldaten zum Schutz von Wiederaufbau-Teams in
Westafghanistan bereit erklärt. Damit würde sich die
Gesamtstärke der von der NATO geführten Schutztruppe
ISAF auf rund 9.000 Mann erhöhen.
10. Februar
Saudi-Arabien 2005 – In der Geschichte des
islamischen Königreiches Saudi-Arabien hatten die
ersten landesweiten Kommunalwahlen begonnen. In die
Wahllisten eingeschrieben hatten sich allerdings nur
knapp 150.000 der insgesamt 470.000 wahlberechtigten
Männer. Zunächst sollte in der Hauptstadt Riad und
der gleichnamigen Provinz gewählt werden. In den
übrigen Teilen des Landes sollten die Kommunalwahlen
dann im März und April stattfinden.
10. Februar
Westjordanland 2005 – Nach dem Beschuss jüdischer
Siedlungen durch militante Palästinenser hatte
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas drei ranghohe
Sicherheitsbeamte im
Gazastreifen entlassen.
10. Februar
USA 2005 – In Roxbury (US-Bundesstaat Connecticut)
war der international bekannte Dramatiker Arthur
Miller im Alter von 89Jahren gestorben. Miller hatte
in seinen sozial- und zeitkritischen Werken immer
wieder die ethische Verpflichtung des Einzelnen in
den Vordergrund gestellt. Er war am 17. Oktober 1915
in New York City als Kind einer jüdischen Familie
geboren worden.
11. Februar
BRD/Indonesien 2005 – Bei einem Besuch der vom
Tsunami am schlimmsten betroffenen indonesischen
Provinz Aceh hatte Bundesaußenminister Joschka
Fischer den dort tätigen deutschen Helfern gedankt.
11. Februar
Irak/USA 2005 – US-Verteidigungsminister Donald
Rumsfeld hatte den US-Truppen im Irak einen
unangekündigten Besuch abgestattet. Rumsfeld
erklärte in Mossul, dass die Soldaten nicht bis zu
einem vollständigen Sieg über die Aufständischen im
Land bleiben würden.
11. Februar
BRD 2005 – Der ehemalige Staatsminister im
Auswärtigen Amt, Ludger Volmer, war als Konsequenz
aus der sogenannten Visa-Affäre an deutschen
Botschaften in Osteuropa als außenpolitischer
Sprecher der Fraktion von
Bündnis 90/Die Grünen
zurückgetreten. Er legte ebenso seinen Sitz im
Auswärtigen Ausschuss des Bundestages nieder.
11. Februar
BRD 2005 – Das DFB-Sportgericht hatte für einen
Vergleich plädiert in der Verhandlung um das
manipulierte DFB-Pokalspiel zwischen dem SC
Paderborn 07 und dem Hamburger SV. Die Jury hatte
ein weiteres Spiel des HSV im Cup-Wettbewerb
vorgeschlagen. Laut dem Sportgerichts-Vorsitzenden
Rainer Koch könnte der HSV auf den Sieger der
Viertelfinal-Partie SC Freiburg gegen FC Bayern
treffen. Die Freiburger hatten gegen den
Paderborn-Bezwinger MSV Duisburg gewonnen.
12. Februar
BRD 2005 – Auf der Münchner Sicherheitskonferenz
hatte
Bundeskanzler Gerhard Schröder in einer von
Verteidigungsminister Peter Struck verlesenen Rede
eine Reform der NATO und eine Neuordnung der
Beziehungen zwischen Europa und den USA gefordert.
Bei der NATO und
in den USA waren die
Reformvorschläge auf Vorbehalte gestoßen.
12. Februar
Raumfahrt 2005 – Auf dem europäischen
Raumfahrtbahnhof in Kourou (Französich-Guayana) war
die neue Trägerrakete Ariane-5 ECA erfolgreich
gestartet worden. Ende 2002 war der Jungfernflug der
Schwerlast-Rakete gescheitert. Mit dieser wollten
die Europäer ihren Führungsanspruch auf dem hart
umkämpften Markt für kommerzielle Satellitenstarts
untermauern.
12. Februar
USA 2005 – Im New Yorker Central Park war das
Großkunstprojekt „The Gates“ des Künstlerehepaars
Christo und Jeanne-Claude eröffnet worden. Auf 37 km
Länge durchzogen an Toren aufgehängte safrangelbe
Stoffbahnen die Wege im Central Park 16 Tage lang.
12. Februar
Fußball 2005 – Der unter Betrugsverdacht stehende
gesperrte Fußballschiedsrichter Robert Hoyzer war
wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft genommen
worden. Hoyzer hatte zugegeben, Spiele in der 2.
Bundesliga und Regionalliga sowie im DFB-Pokal
manipuliert zu haben. Auf diese Spiele waren vorher
hohe Wetten abgeschlossen worden.
12. Februar
Spanien 2005 – In der Nacht zum Sonntag war es in
dem 110 Meter hohen Torre Windsor in Madrid zu einem
Brand gekommen. Das Feuer war in der 21. Etage
ausgebrochen. Drei Feuerwehrmänner hatten
Rauchvergiftungen erlitten. Weitere Menschen waren
nicht zu Schaden gekommen. Das Gebäude war wegen
Umbauarbeiten geräumt gewesen. Der Brand konnte erst
nach 24 Stunden gelöscht werden und so ein Einsturz
des Torre Windsor verhindert werden.
13. Februar
Skisport 2005 – Die deutsche Mannschaft hatte zum
Abschluss der alpinen Skiweltmeisterschaften im
italienischen Bormio überraschend die Goldmedaillen
im erstmals ausgetragenen Team-Wettbewerb gewonnen
vor Österreich und Frankreich. Insgesamt war
Österreich mit elf Medaillen die erfolgreichste
Mannschaft.
13. Februar
Iran 2005 – Offiziellen Verlautbarungen aus Teheran
zufolge hatte das iranische Parlament ein Gesetz
vorbereitet, das die Herstellung atomarer
Brennelemente zwingend vorschrieb. Die iranische
Atomenergiebehörde sollte mit dem Gesetz
verpflichtet werden, „einen Teil der von den
Kraftwerken im Land benötigten Brennstäbe zu
produzieren“, hatte der Vizedirektor der Behörde,
Mohammed Saidi, der Nachrichtenagentur Irna gesagt.
Er bekräftigte, dass die iranische Regierung auf die
Uran-Anreicherung nicht verzichten werde.
13. Februar
Dresden 2005 – In Dresden hatte mehr als 50.000
Menschen des 60. Jahrestages der Bombardierung der
Stadt durch die britische und US-amerikanische
Luftwaffe am 13./14. Februar 1945 gedacht. Zum
Gedenken fanden Kranzniederlegungen und
Gottesdienste statt.
13. Februar
USA 2005 – Einem Zeitungsbericht der „Washington
Post“ zufolge hatten die USA im
Iran im vergangenen
Jahr mehrfach unbemannte Flugzeuge zum
Auskundschaften der iranischen Atomanlagen und
Luftabwehr eingesetzt. Drohnen hatten seit April
2004 über Radar,- Video- und Fotoapparate sowie
Luftfilter Spionagematerial eingeholt. Die Zeitung
hatte sich auf US-Behördenmitarbeiter berufen. Die
iranische Regierung hatte offiziell Protest
eingelegt.
14. Februar
BRD 2005 – Bundesaußenminister
Joschka Fischer hatte
in der „Visa-Affäre“ um den Missbrauch von
Einreisedokumenten an den deutschen Botschaften in
Osteuropa erstmals Versäumnisse eingeräumt und
politische Verantwortung übernommen. Er hatte
zugleich darauf verwiesen, dass die jetzt
umstrittenen Reiseschutzpässe und
Reisebüro-Verfahren schon unter der
Vorgängerregieung aus CDU/FDP eingeführt worden
waren.
14. Februar
Philippinen 2005 – Zwölf Menschen waren bei drei
Bombenanschlägen auf den Philippinen getötet worden.
Mehr als 130 Menschen waren verletzt worden. Die
Sprengsätze waren vor einem Einkaufszentrum und
einem Busbahnhof auf der südlichen Insel Mindanao
sowie in einem Bus der Hauptstadt Manila explodiert.
14. Februar
USA 2005 – Die Nationale Ozean- und
Atmosphärenverwaltung (National Oceanic and
Atmospheric Administration, NOAA) hatte das Erdbeben
vom 26. Dezember 2004 in Südasien auf 9,3 Magnitude
aufgestuft. Damit war es zum zweitgrößten Erdbeben
seit Beginn der Erdbebenaufzeichnungen geworden.
14. Februar
China 2005 – Durch eine Gasexplosion im staatlichen
Kohlenbergwerk Sunjiawen in der chinesichen Provinz
Liaoning waren 214 Bergleute ums Leben gekommen. Das
Unglück war das schwerste seit der Gründung der
Volksrepublik China 1949.
14. Februar
Kolumbien/Venezuela 2005 – Durch Überschwemmungen in
Kolumbien und Venezuela waren 64 Menschen ums Leben
gekommen.
14. Februar
Sri Lanka 2005 – Das Drama um „Baby 81“ war nach
sieben Wochen voller Unsicherheit zu Ende. Die
Eltern des vier Monate alten Jungen Abilass
Jeyarajah, der bei der Flutkatastrophe in
Sri Lanka
aus den Armen seiner Mutter gerissen worden war,
konnten ermittelt werden. Ein Richter hatte das
Ergebnis des DNA-Tests bekanntgegeben.
14. Februar
Iran 2005 – In der iranischen Hauptstadt Teheran
waren bei einem Feuer in einer Moschee mindestens 59
Menschen ums Leben gekommen. Zum Unglücks-Zeitpunkt
waren mehrere hundert Gläubige zum Abendgebet
versammelt gewesen.
14. Februar
Irak 2005 – Bei einer Autoexplosion vor einer
schiitischen Moschee in Balad Rus (75 kam
nordöstlich von Bagdad) waren 14 Menschen ums Leben
gekommen. Weitere 20 Menschen waren verletzt worden.
14. Februar
Libanon 2005 – Der libanesische Ex-Ministerpräsident
Rafiq al-Hariri war mit weiteren 22 Menschen bei
einem Autobomben-Anschlag ums Leben gekommen.
Weitere 120 Menschen erlitten Verletzungen. Im
Anschluss demonstrierten Hunderttausend Menschen
gegen die syrischen Besatzer. Dies führte zur so
genannten Zedernrevolution.
15. Februar
BRD 2005 – Zwei Wochen nach dem Zusammenbruch der
Walter Bau AG in Augsburg (Bayern) war mit der
österreichischen Bau-Holding Strabag ein Käufer für
großen Teile des drittgrößten deutschen Baukonzerns
gefunden worden.
15. Februar
USA 2005 – Ein Gericht in Charleston (US-Bundesstaat
South Carolina) hatte den Doppelmörder Christopher
Pittman zu 30 Jahren Gefängnis wegen Doppelmordes
verurteilt. Pittman hatte als 12-Jähriger seine
Großeltern umgebracht.
15. Februar
BRD/Fußball 2005 – Das Sportgericht des Deutschen
Fußball-Bundes hatte erstmals in der Geschichte des
deutschen Profifußballs eine Spielwiederholung wegen
eines kriminellen Hintergrunds angeordnet und damit
einen Präzedenzfall geschaffen. Neu ausgetragen
werden musste die Zweitligapartie der Begegnung LR
Ahlen gegen Wacker Burghausen (1:0) musste neu
ausgetragen werden. Der mittlerweile in
Untersuchungshaft befindliche Ex-Schiedsrichter
Robert Hoyzer hatte die Manipulation dieser und
anderer Spiele gestanden.
15. Februar
China 2005 – Einen Tag nach der Grubenkatastrophe im
Nordosten Chinas war es in der Stadt Kunming im
Südwesten des Landes zu einem Grubenunglück
gekommen, bei dem 13 Bergleute ums Leben kamen. Der
Besitzer der illegalen Grube in Songlin im Kreis
Fuyan (Provinz Yunnan) war vor den Behörden
geflüchtet.
15. Februar
USA 2005 – Microsoft hatte einen neuen Internet
Explorer 7 angekündigt. Dieser werde mehr
Sicherheitsfunktionen enthalten und ist für Windows
XP mit Service Pack 2 verfügbar. Als Testversion
werde der IE 7 im Sommer für die breite
Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
15. Februar
USA 2005 – In den USA war das Internet-Portal
YouTube gegründet worden.
16. Februar
Israel 2005 – Das israelische Parlament, die
Knesset, hatte das Gesetz zur Entschädigung
jüdischer Siedler bei der Räumung der 21 Siedlungen
im Gazastreifen und vier Siedlungen im nördlichen
Westjordanland gebilligt. Es hatten 59 der insgesamt
120 Abgeordneten für das Vorhaben von
Ministerpräsident Ariel Scharon votiert.
16. Februar
BRD 2005 – Der Berliner Telefonanlagen-Spezialist
DeTeWe hatte von seinen 1.380 Arbeitsplätzen mehr
als 500 gestrichen.
16. Februar
Indonesien/Philippinen 2005 – Ein Erdbeben der
Stärke 6,4 auf der Richterskala hatte die Küsten von
Indonesien und den Philippinen getroffen.
16. Februar
BRD 2005 – Der italienisch-schweizerische Dirigent
Marcello Viotti, der von 1998 bis 2004 das Münchner
Rundfunkorchester geleitet hatte und es zu
internationalem Ansehen führte, war in München
gestorben. Viotti war am 29. Juni 1954 in Vallorbe
(
Schweiz) geboren. Seit 2002 war Viotti
musikalischer Direktor des Teatro La Fenice in
Venedig.
16. Februar
USA/Hockey 2005 – Die Saison der US-amerikanischen
National Hockey League (NHL) war wegen eines
Arbeitskampfes abgesagt worden.
16. Februar
Indien/Pakistan 2005 – Die Regierungen der beiden
Atommächte Indien und Pakistan hatten die
Einrichtung einer Busverbindung zwischen dem
indischen und dem pakistanischen Teil Kaschmirs
gebilligt. Damit hatten sie den bislang größten
Erfolg bei ihren gut einjährigen Verhandlungen über
eine Verbesserung ihrer Beziehungen erzielt. Wieder
aufgenommen werden sollte die Busverbindung zwischen
Srinagar nach Muzaffarabad am 7. April 2005.
16. Februar
Großbritannien 2005 – Der Londoner Bürgermeister Ken
Livingstone war vom britischen Premierminister Tony
Blair aufgefordert worden, sich für die
beleidigenden Äußerungen gegenüber einem jüdischen
Zeitungs-Journalisten zu entschuldigen. Livingstone
hatte letzte Woche einem Reporter des Londoner „Evening
Standard“ bei einer Pressekonferenz vorgeworfen,
dass er sich wie „ein KZ-Aufseher“ verhalten würde.
16. Februar
BRD 2005 – Über den bevorstehenden Besuch von
US-Präsident George W. Bush in Deutschland hatte
sich Altbundeskanzler Helmut Schmidt skeptische
geäußert. Außerdem hatte er den USA den Missbrauch
der NATO vorgeworfen.
16. Februar
International 2005 – Das Kyoto-Protokoll zum
Klimaschutz war 90 Tage nach der Ratifizierung durch
das russische Parlament in Kraft getreten.
16. Februar
USA/Nordkorea 2005 – Nach Einschätzung des
US-Geheimdienstes CIA würde Nordkorea über
einsatzfähige Bio- und Chemiewaffen verfügen. Dies
sagte CIA-Direktor Porter Goss vor dem
Geheimdienstausschuss des US-Senats.
17. Februar
Georgien 2005 – Der bisherige Finanzminister Surab
Nogaideli war vom georgischen Parlament in Tiflis
zum Regierungschef und Nachfolger von Surab Schwania
gewählt worden. Dieser war Anfang des Monats bei
einem Gasunglück ums Leben gekommen.
17. Februar
BRD 2005 – Knapp viereinhalb Jahre nach seinem
Börsengang hatte dem Bundesligaclub Borussia
Dortmund der finanzielle Zusammenbruch gedroht.
Einer Pflichtmitteilung des bundesweit einzigen
börsennotierten Fußballvereins zufolge hatte die
Borussia allein im zweiten Geschäftsjahr 2004 einen
operativen Verlust von 27,2 Millionen Euro verbucht.
Nach Bekanntwerden der Mitteilung war die Aktie des
Vereins um 25 Prozent eingebrochen.
17. Februar
USA 2005 – US-Präsident George W. Bush hatte den
bisherigen US-Botschafter in Bagdad (Irak), John
Negroponte als künftigen nationalen
Geheimdienstdirektor der Vereinigten Staaten
nominiert. In seinem Amt werde der 65-jährige
Negroponte für die Koordinierung der Arbeit aller 15
verschiedenen US-Nachrichtendienste mit ihren
insgesamt rund 100.000 militärischen und zivilen
Beschäftigten zuständig sein.
17. Februar
Irak 2005 – Die Wahlkommission hatte das endgültige
Ergebnis der Parlamentswahl vom 30. Januar
verkündet. Die Vereinigte Irakische Allianz erhielt
140 der 275 Sitze, die Kurdische Allianz bekam 75
Sitze. Das Bündnis von Übergangsministerpräsident
Iyad Allawi hatte 40 Sitze erhalten, die Liste von
Übergangspräsident Ghazi al-Yawar erhielt 5, die
Turkmenische Front bekam 3 Sitze. Die National
Independent Elites and Cadres Party (Liste von
Anhängern des radikalen Schiiten-Predigers Muqtada
as-Sadr) erhielt 3 Sitze. Die verbliebenen neun
Sitze waren auf kleinere Parteien entfallen, die nur
ja einen oder zwei Sitze erhalten hatten.
17. Februar
Stuttgart 2005 – Der baden-württembergische Landtag
hatte die Immunität des FDP-Abgeordneten und
früheren Wirtschaftsministers Walter Döring
einstimmig aufgehoben. Wegen uneidlicher
Falschaussage vor dem FlowTex-Untersuchungsausschuss
drohte Döring ein Strafbefehl über neun Monate Haft
auf Bewährung.
17. Februar
Israel/Palästina 2005 – Der israelische
Verteidigungsminister Schaul Mofaz hatte die Armee
angewiesen, keine Häuser von palästinensischen
Selbstmordattentätern mehr zu zerstören. Damit hatte
Mofaz auf eine Empfehlung von Israels
Generalstabschef Mosche Jaalon reagiert. Die Armee
würde wieder zu dieser Politik zurückkehren können,
„wenn sich die Umstände sehr stark ändern“.
18. Februar
Irak 2005 – In der irakischen Hauptstadt Bagdad
waren etwa 30 Menschen bei einem Anschlag auf eine
schiitische Moschee getötet worden.
18. Februar
Skisport 2005 – Bei den nordischen
Ski-Weltmeisterschaften im bayerischen Oberstdorf
hatten Ronny Ackermann und Björn Kircheisen mit Gold
und Silber in der Nordischen Kombination die ersten
Medaillen für Deutschland gewonnen.
18. Februar
Großbritannien 2005 – In Großbritannien war die
traditionelle Fuchsjagd mit Jagdhunden verboten
worden. Dagegen war es zu heftigen Demonstrationen
gekommen. Das entsprechende Gesetz war im November
2004 nach jahrelangen Debatten vom britischen
Parlament beschlossen worden.
18. Februar
USA/Belgien 2005 – In einem vom belgischen Fernsehen
ausgestrahlten Interview hatte US-Präsident George
W. Bush im Atomstreit mit dem Iran einen
Militärschlag nicht ausgeschlossen. Er würde aber
eine diplomatische Lösung bevorzugen.
18. Februar
BRD 2005 – Bis zum Herbst 2005 hatte die Firma Miele
den Abbau von ca. 1.000 Stellen geplant. Das waren
etwa 10 Prozent der vorhandenen Arbeitsplätze. Im
Werk Erbach im Odenwald hatte die Firma Rowenta 215
Mitarbeitern gekündigt.
18. Februar
BRD 2005 – Die deutsche Billigfluglinie DBA hatte
Strecken und Flugzeuge des Konkurrenten Germania
Express (Gexx) übernimmt. Nach der Lufthansa und Air
Berlin war sie damit zur drittgrößten deutschen
Fluglinie avanciert.
18. Februar
Rodeln 2005 – Bei der Weltmeisterschaft in Park City
(US-Bundesstaat Utah) gewann die Deutsche Sylke Otto
zum vierten Mal den Titel der Rodel-Weltmeisterin.
Die 35-Jährige erlangte die Goldmedaille vor ihren
Teamkolleginnen Barbara Niedernhuber und Anke
Wischnewski.
18. Februar
BRD 2005 – Der Bundesrat hatte die Beratungen über
die EU-Verfassung wieder aufgenommen. Auch das
Bundestags-Plenum würde sich mit dem Text befassen.
Ebenfalls beraten werden sollte u. a. ein FDP-Antrag
zur Änderung des Grundgesetzes, mit dem die
Liberalen eine Volksabstimmung zur EU-Verfassung in
Deutschland erreichen wollten.
19. Februar
Italien 2005 – Zehntausende Menschen hatten in Rom
für die Freilassung der im Irak entführten
italienischen Journalistin Giuliana Sgrena
demonstriert.
19. Februar
Irak 2005 – In Bagdad und in Bakuba waren bei drei
Anschlägen sieben Menschen ums Leben gekommen.
Weitere mehr als 35 Menschen erlitten Verletzungen.
19. Februar
Togo 2005 – Als Reaktion auf die umstrittene
Machtergreifung von Faure Gnassingbé in Togo hatte
die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer
Staaten (ECOWAS) die Mitgliedschaft des
westafrikanischen Landes ausgesetzt und Sanktionen
gegen die Regierung von Präsident Gnassingbé
verhängt.
19. Februar
BRD 2005 – Zum ersten Mal war in Deutschland ein
Mensch durch ein mit Tollwut infiziertes
Transplantationsorgan ums Leben gekommen. Eine Frau
war in der Medizinischen Hochschule in Hannover
(MHH) verstorben. Ihr war am 1. Januar eine mit dem
tödlichen Virus infizierte Lunge verpflanzt worden.
19. Februar
Indonesien 2005 – Im Südosten der indonesischen
Insel Sulawesi war es zu einem Erdbeben der Stärke
6,9 gekommen.
19. Februar
Libanon 2005 – Um die Umstände der Ermordung des
Politikers Rafiq Hariri aufzuklären, der am 14.
Februar bei einem Bombenattentat ums Leben gekommen
war, wurde eine UN-Expertenkommission in den Libanon
entsandt.
19. Februar
BRD/Film 2005 – Erstmals in der 55-jährigen
Geschichte der Berlinale hatte ein Film aus Afrika
den Goldenen Bären gewonnen. Der Film „U-Carmen
eKhayelitsha“ des Regisseurs Mark Dornford-May ist
eine Filmadaption einer Bizet-Oper, die in einem
südafrikanischen Township spielt. Zwei Silberne
Bären wurden an den deutschen Film „Sophie Scholl –
die letzten Tage“ und an Julia Jentsch als beste
Hauptdarstellerin vergeben. Als bester Regisseur
wurde Mark Rothemund ausgezeichnet.
20. Februar
Spanien 2005 – Die spanische Bevölkerung hatte mit
einem klaren Votum für die Europäische Verfassung
gestimmt. Bei einer Beteiligung von 42 Prozent der
Stimmberechtigten hatten 76,7 Prozent für die neue
Verfassung gestimmt. Gegenstimmen waren es 17,3
Prozent.
20. Februar
BRD/Schleswig-Holstein 2005 – Bei der Landtagswahl
in Schleswig-Holstein hatten weder die CDU/FDP noch
SPD/Grüne eine Mehrheit erreicht. Stärkste
politische Kraft war die CDU mit 40,2 Prozent der
Stimmen geworden. Sie hatte fünf Prozentpunkte
gegenüber der letzten Wahl zugelegt. Die SPD hatte
38,7 Prozent erreicht, musste einen Stimmenverlust
von 4,4 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl
verzeichnen.
20. Februar
Portugal 2005 – Die bisher oppositionellen
Sozialisten (PS) unter Spitzenkandidat und
Parteichef José Sćrates hatten bei der vorgezogenen
Parlamentswahl 45 Prozent der Stimmen erreicht. Sie
erhielten 120 der 230 Sitze im Parlament und hatten
damit die absolute Mehrheit erreicht. Die bislang
regierende konservative Sozialdemokratische Partei
(PSD) von Ministerpräsident Pedro Santana Lopes war
auf 28,7 Prozent gegenüber 40,2 Prozent bei den
Wahlen vom März 2002 gefallen.
20. Februar
Zypern 2005 – Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen
im türkischen Teil Zyperns war die
Republikanisch-Türkische Partei (CTP) des
nordzyprischen Ministerpräsidenten Mehmet Ali Talat
stärkste Kraft geworden.
20. Februar
USA 2005 – Der UN-Flüchtlingskommissar Ruud Lubbers,
der von 1982 bis 1994 niederländischer
Ministerpräsident war, hatte seinen Rücktritt
eingereicht. Gegen ihn war eine Untersuchung wegen
sexueller Belästigung von fünf weiblichen
Mitarbeiterinnen veröffentlicht worden.
20. Februar
Israel 2005 – Das israelische Kabinett hatte eine
Erweiterung des umstrittenen Sperrzauns zum
palästinensischen Westjordanland beschlossen.
Offiziellen Angaben zufolge sollte der Zaun künftig
die beiden großen Siedlungsblöcke Gusch Ezion und
Maale Adumim in der Nähe von Jersusalem mit
einschließen. Dafür schnitt die Anlage mehrere
Kilometer tief in das besetzte Westjordanland im
Süden Jerusalems. Im Süden der palästinensischen
Stadt Hebron sollte der Zaun dagegen zu weiten
Teilen der seit
1967 faktisch geltenden Grenze
folgen. Der Plan wurde von Palästinenser-Präsident
Mahmud Abbas kritisiert. Im Magazin „Der Spiegel“
sagte er, Israel müsse alle Siedlungen aufgeben und
den Weiterbau der Sperranlagen stoppen.
20. Februar
BRD/Vatikan 2005 – Ein Vergleich von Papst Johannes
Paul II. zwischen Holocaust und Abtreibung hatte für
Aufregung gesorgt. Der Zentralrat der Juden in
Deutschland war über die umstrittene Passage in dem
neuen Papst-Buch „Erinnerung und Identität –
Gespräche an der Schwelle zwischen den
Jahrtausenden“ empört. Die Spitze der katholischen
Kirche habe nicht begriffen oder wollte nicht
begreifen, dass man den Holocaust nicht mit der
Abtreibung vergleichen könne, sagte der
Zentralsratspräsident Paul Spiegel.
21. Februar
BRD 2005 – In Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) war
der Eschweiler Wolf erschossen worden. Das Tier
stammte vermutlich aus Belgien.
21. Februar
USA/Europa 2005 – Um gemeinsam für Demokratie und
Freiheit einzutreten, hatte US-Präsident George W.
Bush in Brüssel die Europäer zum Auftakt seiner
fünftägigen Europareise zum erneuten Schulterschluss
aufgerufen.
21. Februar
Film 2005 – Der Schauspieler
Horst Drinda stirbt in Berlin im
Alter von 77 Jahren.
21. Februar
UNO 2005 – UN-Generalsekretär Kofi Annan hatte das
Rücktrittsgesuch von UNHCR-Chef Ruud Lubbers
angenommen. Durch die Kontroverse um seine Person
war ein Verbleiben von Lubber im Amt unmöglich
geworden.
21. Februar
BRD 2005 – Einem Pressebericht zufolge hatte die
rot-grüne Berliner Regierungskoalition sich auf eine
Ausweitung des Straftatbestandes der Volksverhetzung
geeinigt. Wer unter der nationalsozialistischen
Gewalt- und Willkürherrschft begangene
Menschenrechtsverletzungen billige oder verherrliche
und dadurch die Menschenwürde der Opfer verletze,
sollte künftig bestraft werden. Als Höchststrafe
waren drei Jahre Haft vorgesehen.
21. Februar
Israel 2005 – Eine wichtige Zusage im
Friedensprozess mit den Palästinensern hatte Israel
durch die Entlassung von 500 Palästinensern aus den
Gefängnissen erfüllt.
21. Februar
Frankreich 2005 – Auf die Gedenkstätte des
französischen NS-Deportationslagers Drancy wurde ein
Brandanschlag verübt. Angaben der Staatsanwaltschaft
der Pariser Vorstadt Bobigny zufolge hatten
Unbekannte einen Brandsatz auf den Eisenbahn-Waggon
geworfen, der in Drancy zur Erinnerung an die
Verschleppung und Ermordung zehntausender Juden aus
Frankreich steht. Das Feuer in dem
Museums-Güterwagen war zügig gelöscht worden. Am Ort
des Anschlags war ein Schreiben gefunden worden mit
einem umgekehrten Hakenkreuz und der Unterschrift
„Bin Laden“. Der Staatsanwalt von Bobigny, Francois
Molins, hatte die Ermittlungen eingeleitet.
21. Februar
Schweiz 2005 – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis
war mit der Übernahme der beiden Generikahersteller
Hexal und Eon Labs zum weltweit führenden
Produzenten sogenannter Nachahmerprodukte
aufgestiegen. Für die deutsche Hexal und die
Mehrheit an Eon Labs hatte Novartis umgerechnet 5,65
Milliarden Euro bezahlt.
22. Februar
Australien 2005 – Zusätzlich beabsichtigte die
australische Regierung 450 Soldaten in den Irak zu
senden. Sie sollten im Süden des Landes für die
Sicherheit japanischer Einsatzkräfte sorgen.
Außerdem sollten sie sich um die Ausbildung
irakischer Sicherheitskräfte kümmern.
22. Februar
Irak 2005 – Das bei der Parlamentswahl im Irak
siegreiche schiitische Parteienbündnis „Vereinigte
Allianz“ hatte den amtierenden Vizepräsidenten
Ibrahim al Dschaafari für das Amt des
Regierungschefs nominiert.
22. Februar
Pakistan/Indien/Afghanistan 2005 – Bei mehreren
Lawinen nach anhaltenden Schneefällen waren im
pakistanischen und indischen Teil Kaschmirs sowie in
Afghanistan mehr als 1.000 Menschen ums Leben
gekommen.
22. Februar
Ägypten 2005 – Auch Ägypten hatte zwei Tage nach
Jordanien einen neuen Botschafter für den Posten in
Israel ernannt. Beide Staaten waren vier Jahre lang
nicht in Tel Aviv vertreten gewesen.
22. Februar
Iran 2005 – Bei einem schweren Erdbeben der Stärke
6,4 in der Provinz Kerma war die Kleinstadt Sarand
weitgehend zerstört worden. Es hatte mehr als 420
Todesopfer gegeben. Die Zahl der Verletzten lag
Schätzungen zufolge zwischen 1.000 und 5.000.
22. Februar
BRD/USA 2005 – Wegen des Besuchs des US-Präsidenten
George W. Bush in der Bundesrepublik war es zu
kilometerlangen Staus durch Absperrungen in und um
Mainz gekommen.
23. Februar
Raumfahrt 2005 – Ein ca. 800 Mal 900 Kilometer große
und 45 Meter tiefe Eissee in der Elysium-Ebene auf
dem Mars wurde von Wissenschaftlern des Deutschen
Zentrums für Luft- und Raumfahrt entdeckt.
23. Februar
BRD 2005 – Durch die Schließung des Standortes des
Chipkonzerns Infineon waren 800 Arbeitsplätze
verloren gegangen.
23. Februar
HypoVereinsbank 2005 – Ein erneuter, massiver
Stellenabbau von etwa 2.300 Stellen von insgesamt
26.000 Beschäftigten wurde von der HypoVereinsbank
angekündigt.
23. Februar
BRD 2005 – Ein britisches Militärgericht in
Osnabrück hatte drei Soldaten der Royal Army wegen
Misshandlungen irakischer Zivilisten
schuldiggesprochen. Die Angeklagten hatten die
Zivilisten im Mai 2003 nahe der südirakischen Stadt
Basra u. a. geschlagen und erniedrigt. Die Täter
bekamen Haftstrafen zwischen fünf Monaten und zwei
Jahren.
23. Februar
Vatikan 2005 – Erneut war Papst Johannes Paul II. in
ein Krankenhaus eingeliefert worden. Der 84-Jährige
war wegen eines Grippe-Rückfalls wieder in die
Gemelli-Klinik in Rom gebracht worden.
23. Februar
Israel 2005 – Der Bau eines Teilabschnitts der
Sperranlage zum Westjordanland nahe der Stadt
Ramallah war vom Obersten Gerichtshof Israels
vorläufig gestoppt worden. Damit hatte man der
Eingabe von drei palästinensischen Einwohnern des
Dorfes Kfar Saffa stattgegeben, über deren
Grundstücke die Sperranlage verlaufen sollte. Das
hatte das Militärradio Israel berichtet.
23. Februar
Vietnam 2005 – Zum Auftakt einer dreitägigen
Konferenz in Ho-Tschi-Minh-Stadt über die
Vogelgrippe hatten Experten vor einer tödlichen
Epidemie aufgrund der Übertragung der Vogelgrippe
auf den Menschen gewarnt. Seit Ende 2003 waren
allein in Vietnam mindestens 32 Menschen an dem
aggressiven Geflügelpest-Virus H5N1 gestorben.
23. Februar
Slowakei 2005 – In der slowakischen Hauptstadt
Bratislava hatte ein mehrtätiges Gipfeltreffen
zwischen George W. Bush und Wladimir Putin begonnen.
23. Februar
Europäische Union 2005 – Die Europäische Union (EU)
hatte der westafrikanischen Repbulik Togo Sanktionen
angedroht. Wenn das Land keine Fortschritte bei der
Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung und
beim demokratischen Prozess machen würde, dann werde
sich die EU „Maßnahmen“ zur Unterstützung der von
der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS
verhängten Sanktionen vorbehalten. So hatte es in
einer in Brüssel veröffentlichten Erklärung des
Präsidenten des Rats der Europäischen Union
geheißen.
23. Februar
BRD/USA 2005 – Gut zweieinhalb Jahre nach dem
schweren Zerwürfnis wegen des Irak-Krieges hatten
nun Bundeskanzler Gerhard Schröder und US-Präsident
George W. Bush während dessen achtstündigen
Deutschland-Besuchs weitgehende Einigkeit in
wichtigen Fragen demonstriert.
23. Februar
Iran 2005 – Nach den Worten seines Außenministers
Kamal Kharrazi war der Iran „entschlossen“, die
Uran-Anreicherung wieder aufzunehmen.
24. Februar
BRD 2005 – Nördlich von Saßnitz auf der Insel Rügen
waren die berühmten Wissower Klinken der Kreideküste
verwitterungsbedingt in die Ostsee gestürzt.
24. Februar
Irak 2005 – Im irakischen Tikrit waren bei einem
Autobombenanschlag vor einer Polizeistation
mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Weitere
20 Menschen waren verletzt worden.
24. Februar
Kirgisistan 2005 – Vor den anstehenden Wahlen war es
in Kirgisistan zu Massendemonstrationen gekommen,
weil bei den Wahlen zahlreiche Oppositionspolitiker
ausgeschlossen waren.
24. Februar
Fußball 2005 – Die drei deutschen Mannschaften in
der dritten Runde des UEFA-Pokal-Wettberwerbs waren
ausgeschieden. Nach Schalke 04 gegen Schachtjor
Donezk und Alemannia Aachen gegen AZ Alkmaar hatte
auch der VfB Stuttgart gegen den FC Parma verloren.
24. Februar
Palästina 2005 – Nach tagelangem Streit hatte das
palästinensische Parlament mit einer Mehrheit von 54
Abgeordneten das neue Kabinett von Ministerpräsident
Ahmed Kurei bestätigt. Unter den 24 Ministern waren
17 Fachleute. Sie hatten der Regierung bisher nicht
angehört.
24. Februar
Kanada 2005 – Der kanadische Ministerpräsident Paul
Martin hatte erklärt, dass sich Kanada nicht am
US-amerikanischen National-Missile-Defense-Programm
beteiligen werde. US-amerikanischen Raketen war der
Überflug über kanadisches Territorium verboten
worden.
24. Februar
Vatikan 2005 – Zum zweiten Mal innerhalb von zwei
Wochen musste Papst Johannes Paul II. zur Behandlung
einer Kehlkopfentzündung in Gemelli-Krankenhaus in
Rom gebracht werden. Die Ärzte hatten einen
Luftröhrenschnitt vorgenommen, um die Atmung zu
erleichtern.
24. Februar
UNO 2005 – Schätzungen der UNO zufolge würde die
Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 auf mehr als 9
Milliarden Menschen ansteigen. Das
Bevölkerungswachstum werde dabei vor allem in den
Entwicklungsländern liegen.
24. Februar
Sudan 2005 – In der Nähe der umkämpften
südsudanesischen Stadt Dschuba war es zur Explosion
eines Munitionslagers gekommen. Dabei waren mehr als
18 Menschen ums Leben gekommen.
25. Februar
Niederlande 2005 – Die Niederlande wollten den von
den USA geführten Anti-Terror-Einsatz in Afghanistan
unterstützen. Sie entsandten 250 Soldaten für etwa
ein Jahr nach Afghanistan. Es handelte sich um 165
Mitglieder von Eliteeinheiten und 85 Angehörige der
Militärpolizei.
25. Februar
Kongo 2005 – In der Unruhe-Porvinz Ituri in der
Demokratischen Republik Kongo waren bei einem
bewaffneten Überfall mindestens neun
UN-Blauhelmsoldaten getötet worden. Mindestens 11
weitere waren verletzt worden. Die UNO hatte in der
Region Ituri 4.800 Soldaten stationiert. Im ganzen
Land waren es rund 16.000 Soldaten aus verschiedenen
Ländern.
25. Februar
BRD 2005 – Von der Berliner Charité wurde die
Streichung von 2.000 Stellen von etwa 15.000 bis zum
Jahr 2010 angekündigt.
25. Februar
BRD 2005 – Bis Jahresende war es bei Opel zu keinen
betriebsbedingten Kündigungen mehr gekommen. Doch
4.500 Mitarbeiter waren freiwillig ausgeschieden.
25. Februar
Israel 2005 – Bei einem Anschlag auf den Stage-Club
in Tel Aviv waren vier Menschen umgekommen. Weitere
50 Menschen waren verletzt worden. Israel hatte
Syrien für die Tat verantwortlich gemacht.
25. Februar
Frankreich 2005 – Nur drei Monate nach seiner
Amtseinführung hatte der französische Wirtschafts-
und Finanzminister Hervé Gaymard seinen Rücktritt
eingereicht. Der Vertraute von Staatspräsident
Jacques Chirac war unter Druck geraten, weil er mit
seiner Familie eine 600 qm große Wohnung auf
Staatskosten bezogen hatte. Zu seinem Nachfolger war
Thierry Breton ernannt worden, der bisherige Chef
des Konzerns France Telecom.
25. Februar
Togo 2005 – Der togolesische Staatschef Faure
Gnassingbé hatte nach dreiwöchigen Protesten gegen
seine Amtsübernahme seinen Rücktritt bekanntgegeben.
Er hatte sich nach dem Tod seines Vaters Gnassingbé
Eyadéma mit Hilfe der Armee zum Präsidenten
vereidigen lassen. Zum Interimspräsidenten war der
stellvertretende Parlamentspräsident Bonfoh Abbass
berufen worden.
26. Februar
Palästina 2005 – Die militante
Palästineser-Organisation Islamischer Dschihad hatte
sich zu dem Selbstmordanschlag bekannt, durch den am
Vorabend in Tel Aviv vier Israelis getötet worden
waren.
26. Februar
Taiwan 2005 – Bei einem Brand in den oberen
Stockwerken eines 178 m hohen Gebäude in der
taiwanischen Stadt Taichung waren mindestens vier
Menschen ums Leben gekommen.
26. Februar
Irak 2005 – Die irakische Fernsehjournalistin Raeda
al Wazan, die sechst Tage zuvor in der
nordirakischen Stadt Mossul entführt worden war,
wurde ermordet aufgefunden. Sie hatte für den von
den USA finanzierten Sender Al Irakija gearbeitet.
26. Februar
Vatikan 2005 – Zum ersten Mal in seinem Pontifikat
hatte Papst Johannes Paul II. das wöchentliche
Angelus-Gebet nicht abhalten können aufgrund seiner
Krankheit.
26. Februar
Zweierbob-Sport 2005 – Die Bobpilotin Sandra
Kiriasis hatte im dritten Anlauf beim
Zweierbob-Wettbewerb im kanadischen Calgary
gemeinsam mit Anschieberin Anja Schneiderheinze
ihren ersten Weltmeister-Titel gewonnen.
26. Februar
Boxen 2005 – Bei seinem WM-Comeback war der
Halbschwergewichtler Dariusz Michalczewski dem
französichen WBA-Titelverteidiger Fabrice Tiozzo in
Hamburg durch technischen K. o. in der sechsten
Runde unterlegen.
26. Februar
BRD 2005 – In der Affäre um den Missbrauch deutscher
Einreisevisa hatte Bundesaußenminister Joschka
Fischer erstmals auch eigene Fehler eingeräumt.
Fischer sagte in einer Rede auf dem Landesparteitag
der Grünen in Köln, dass er in den Jahren 2000 bis
2002 nicht entschlossen genug gehandelt habe.
26. Februar
USA 2005 – Die Polizei in Wichita (US-Bundesstaat
Kansas) hatte die Festnahme eines mutmaßlichen
Serienmörders bekanntgegeben. Der 59-jährige Dennis
Rader aus dem Vorort Park City war für acht Morde in
den Jahren 1974 bis 1986 verantwortlich gemacht
worden. Außerdem belangte man ihn wegen zwei
weiterer Morde, die er 1985 und 1991 begangen hatte.
Nach fast 25-jährigem Schweigen waren von dem
offenbar geltungssüchtigen Mann Botschaften an
Medien und die Polizei verschickt worden.
27. Februar
BRD 2005 – Nach zwölf Jahren hatte der SPD-Politiker
Bertam Hilgen für seine Partei den Chefsessel im
Rathaus von Kassel gewonnen. In der einstigen
SPD-Hochburg hatte er sich mit 53 Prozent der
Stimmen in einer Stichwahl gegen den seit
1993
amtierenden Georg Lewandowski von der CDU
durchgesetzt.
27. Februar
Irak 2005 – Im Irak war ein Halbbruder und
Vertrauter des gestürzten Präsidenten
Saddam Hussein
verhaftet worden. Sabawi Ibrahim Hassan war auf der
US-amerikanischen Fahndungsliste der meist gesuchten
Iraker die Nummer 36.
27. Februar
Skisport 2005 – Zum Abschluss der nordischen
Ski-Weltmeisterschaft hatte der Kombinierer Ronny
Ackermann auch noch die Goldmedaille im Sprint
gewonnen.
27. Februar
Vatikan 2005 – Zum ersten Mal in 26 Jahren hatte
Papst Johannes Paul II. krankheitsbedingt auf das
traditionelle Mittagsgebet verzichten müssen. An
seiner Stelle hatte der Kuriengeistliche, Erzbischof
Leonardo Sandri, das Gebet und den Angelus-Segen auf
dem Petersplatz gesprochen.
27. Februar
Japan 2005 – Den japanischen Bauerbeitern in der
Präfektur Aomori war der Durchstich des mit 26,5 km
derzeit längsten Landtunnels der Welt gelungen. Die
Fertigstellung des Eisenbahntunnels für die
Neubaustrecke Tokio-Aomori sollte 2012
fertiggestellt werden. Der bisherige Rekordhalter
war ein Tunnel in unmittelbarer Nachbarschaft, der
eine Länge von 25,8 km hat.
27. Februar
Iran/Russland 2005 – In der südiranischen Hafenstadt
Buschehr hatten der Iran und Russland ein
Atomabkommen unterzeichnet. In drei Teilabkommen
regelte es die Lieferung und die Wiederaufarbeitung
von Brennstäben für den ersten iranischen
Atomreaktor sowie die Rücknahme und Endlagerung von
Atommüll.
27. Februar
BRD 2005 – Von BASF war in Berlin ein neues
Dienstleistungszentrum mit etwa 600 Stellen geplant
worden. Damit war Berlin gegen Bratislava (Slowakei)
der Vorzug gegeben worden.
27. Februar
Israel 2005 – Bei einem Anschlag in Tel Aviv waren
vier Menschen ums Leben gekommen. Weitere 50 waren
verletzt worden. Für den Anschlag hatte Israel
Syrien die Schuld gegeben.
27. Februar
BRD/Saudi-Arabien 2005 – Bundeskanzler Gerhard
Schröder war in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad
eingetroffen. Dies war die erste von insgesamt
sieben Stationen des Kanzlers bei seiner einwöchigen
Reise in die Golfstaaten. Vor allem der Ausbau der
wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit war
das Hauptanliegen dieser Reise.
27. Februar
Kirigsistan 2005 – Mehr als 400 Kandidaten hatten
sich bei der Parlamentswahl in Kirgisistan per
Direktwahl für das 75-köpfige Einkammerparlament
aufgestellt. Die Wahl war von oppositionellen
Protesten und Fälschungsvorwürfen überschattet
worden. Gewählt wurde außer in der
zentralasiatischen Republik Kirgisistan auch in
Tadschikistan. In beiden autoritär regierten
ehemaligen Sowjetrepubliken war der Wahlsieg
erwartungsgemäß an die regierungstreuen Parteien
gegangen.
27. Februar
USA/Film 2005 – Der US-amerikanische Regisseur und
Schauspieler Clint Eastwood hatte bei der 77.
Oscar-Verleihung die Auszeichnung für den besten
Film (Boxer-Drama „Million Dollar Baby“) und für die
beste Regie erhalten. Seine Hauptdarstellerin Hilary
Swank wurde mit dem Preis als beste Schauspielerin
geehrt. Als bester Schauspieler war Jamie Foxx für
die Hauptrolle in der Musikerbiografie „Ray“ geehrt
worden.
28. Februar
BRD 2005 – Angaben von Ministerpräsidentin Heide
Simonis zufolge wollte die SPD in Schleswig-Holstein
zusammen mit den Grünen eine vom Südschleswigschen
Wählerverband tolerierte Minderheitsregierung
bilden.
28. Februar
Europäische Union 2005 – José Manuel Barroso, der
Präsident der EU-Kommission, hatte die Bitte des
EU-Parlaments um einen Verfahrensneustart der
Softwarepatentrichtlinie zurückgewiesen, obwohl
diese seit dem Beitritt der neuen
EU-Mitgliedsstaaten nicht mehr als mehrheitsfähig
galt. Inzwischen hatten sich auch die Parlamente in
Deutschland, den Niederlanden und Spanien gegen
diese Richtlinie ausgesprochen.
28. Februar
USA 2005 – Für 11 Milliarden Dollar hatte der
US-Kaufhausgigant Federated Department Stores seinen
Konkurrenten May Department Stores aufgekauft. Damit
war neben Wal-Mart, Target und Home Depot ein
weiterer Kaufhausriese entstanden.
28. Februar
Irak 2005 – In der irakischen Stadt Hilla (südlich
von Bagdad) waren bei einem Autobombenanschlag auf
einen belebten Markt mindestens 132 Menschen ums
Leben gekommen. Weitere 130 Menschen hatten
Verletzungen erlitten. Es war der schwerste Anschlag
im Irak seit dem Ende des Krieges. Zu der Tat hatte
sich die Terrororganisation des Jordaneriers Abu
Musab as-Sarkawi bekannt.
28. Februar
Libanon 2005 – Der pro-syrische Ministerpräsident
des Libanon, Omar Karame, hatte nach tagelangen
Massenprotesten der Opposition den Rücktritt seines
Kabinetts erklärt. Der Auslöser der Staatskrise war
der Mordanschlag auf den syrien-kritischen
ehemaligen Regierungschef Rafik Hariri am 14.
Februar gewesen.
28. Februar
International 2005 – Der US-amerikanische Milliardär
und Flugpionier Steve Fossett hatte einen neuen
Rekordversuch gestartet, um die Welt zu fliegen.
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