Filmjahr 1959 – „Ben Hur“ und
Hitchcock-Klassiker
Zu den erfolgreichsten Filmen des
Filmjahres 1959 gehörte der Monumentalfilm „Ben Hur“
mit
Charlton Heston in der Titelrolle. Der nach dem
Roman von Lew Wallace entstandene Film stellte
mehrere Produktionsrekorde auf. Er war der erste
Film, bei dem die Bluescreen-Technik
intensiv
verwendet
wurde. Der Film handelte von dem jüdischen
Edelmann Juda Ben Hur, der von seinem römischen
Freund Messala verraten und auf die Galeere
geschickt wurde, die dieser jedoch überlebte und
zurückkehrte um Rache zu nehmen. Spektakulärste
Szene des Filmes war das legendäre Wagenrennen. „Ben
Hur“ avancierte zum Kassenschlager und erhielt elf
Oscars in den Sparten Bester Film, Beste Regie,
Bester Hauptdarsteller, Bester Nebendarsteller,
Beste Kamera, Beste Filmmusik, Bester Ton, Bester
Schnitt, Bestes Kostüm, Bestes Szenenbild und Beste
Visuelle Effekte. Bis heute ist diese Anzahl an
Oscars unübertroffen. Nur „Titanic“ und „Der Herr
der Ringe III – Die Rückkehr des Königs“ kamen auf
dieselbe Anzahl.
Ein weiterer bemerkenswerter Film des Jahres 1959
war „Das Tagebuch der Anne Frank“ mit Millie Perkins
in der Titelrolle, der das Schicksal der jungen
Jüdin Anne Frank und deren Familie während des
Zweiten
Weltkrieges behandelt. Der erschütternde Film
erhielt drei Oscars, darunter einen für Shelley
Winters als Beste Nebendarstellerin.
Auch in Deutschland setzte man sich 1959 mit dem
Thema Zweiter Weltkrieg im Kino auseinander. Bernhard Wicki inszenierte den Anti-Kriegsfilmklassiker „Die
Brücke“ mit Jungdarstellern wie
Volker Lechtenbrink,
Fritz Wepper, Michael Hinz und Cordula
Trantow. Das Kriegsdrama, das mit dem Golden Globe
ausgezeichnet wurde, erzählte von dem sinnlosen
Kampf mehrerer Jungen um eine kleine, unbedeutende
Brücke während der letzten Tage des Krieges.
Auch der Film „Nacht fiel über Gotenhafen“ von
Regisseur Frank Wisbar handelte von den letzten
Kriegsmonaten des Jahres
1945 und schildert den Untergang des
Schiffes „Wilhelm Gustloff“.
Das Thema Krieg beschäftigte die Filmemacher im Jahr
1959 sehr. So drehte Regisseur Stanley Kramer den
Endzeit-Film „Das letzte Ufer“ mit
Gregory Peck,
Ava Gardner,
Fred
Astaire und
Anthony Perkins in den Hauptrollen, der vom
Ende der Menschheit nach einem Atomkrieg handelt.
1959 war auch das Geburtsjahr der
Edgar
Wallace-Filmreihe. Die phantasievollen Krimis waren
so erfolgreich, dass die Reihe bis
1972
andauerte.
Weitere Filmklassiker des Jahres
1959 waren
Alfred Hitchcocks „Der unsichtbare Dritte“ „Rosen
für den Staatsanwalt“, „Rio Bravo“, „Die Maus, die
brüllte“, „Der Galgenbaum“ und Bernhard Grzimeks
Dokumentarfilm „Serengeti darf nicht sterben“.
Neuerscheinungen und Filmdebüts
Mia Farrow gab in „Beherrscher der Meere"
ihr Filmdebüt.
Adriano Celentano stand in „Das süße
Leben" erstmals vor der Kamera.
Die
erfolgreichsten Filme 1958 Kinocharts
Film
Umsatz
<<
Kinojahr 1958
|
Kinojahr
1959 >>