Biografie Ava Gardner
Lebenslauf Lebensdaten
Ava Lavinia Gardner wurde am
Heiligen Abend 1922 in dem winzigen
Tabakfarmer-Dorf Grabtown in North Carolina als
jüngstes von sieben Kindern einer Kleinbauernfamilie
in ausgesprochen ärmliche Verhältnisse
hineingeboren. Ihr Vater, der unter seinen Vorfahren
auch irokesische Ureinwohner gehabt hatte, verlor
seine Farm in der großen Weltwirtschaftskrise. Die
Familie, der der Mutter Mollie nach dem Tod des
Vaters
1938 allein vorstand, hielt sich mit
Unterschichtsjobs wirtschaftlich über Wasser zu
halten. Ava Gardner belegte nach der High School
Sekretärinnen-Kurse am College.
Einem Film-Talent-Scout fiel
1941
zufällig ein Foto der damals 18jährigen
schwarzhaarigen Südstaaten-Schönheit mit den
tiefgründigen Augen und dem leicht exotischen Touch
auf. Er vermittelte Ava Gardner einen Festvertrag
als Schauspielerin bei der Filmgesellschaft MGM.
Ihre erste Mini-Rolle hatte Ava Gardner 1941 als
Passantin im vierten Film der berühmten „Thin Man“-
Reihe. Weitere kleinste und kleine Rollen folgten,
bei denen bereits der später berühmte Glamour-Faktor
mit dem beinahe anstößig wirkenden Hauch
Verruchtheit auf der Leinwand präsent wurde. Bekannt
wurde das „Grabtown Girl“ 1946 durch ihre
Darstellung der Burt
Lancaster-Freundin Kitty
Collins in der Hemmingway- Verfilmung „The Killers“
(„Rächer der Unterwelt“, Regie - Robert Siodmak),
einem Kassenknüller und einem der besten US-Filme
der „Schwarzen Serie“. Der internationale Durchbruch
gelang ihr in einer weiteren Hemmingway-Adaption - In
„The Snows of Kilimanjaro“ („Schnee am
Kilimandscharo“, Regie - Henry King) spielte sie 1953
die große Liebe von Gregory Peck. Im selben Jahr war
sie an der Seite von Clark Gable in „Mogambo“
(Regie - John Ford) eine Femme fatale vor der
exotischen Kulisse Kenias. Dieser Rolle verdankte
sie eine Oscar-Nominierung. Mit ihrem Titelpart in „The
barefoot Contessa“ („Die barfüßige Gräfin“, Regie -
Joseph L. Mankiewicz) etablierte sie sich, wieder
einmal als Vamp, endgültig als Top-Star und
Sex-Idol.
1968 verkörperte Ava Gardner, die 1953 von den USA
nach Spanien umgezogen war, in ihrem letzen
bedeutenden Film „Mayerling“ (Regie - Terence Young)
in einer Nebenrolle
die österreichische Kaiserin Elisabeth.
Ihre seitdem gedrehten Filme waren weniger bedeutend
bis belanglos. Bis einige Jahre vor ihren Tod
tauchte sie gelegentlich in TV-Produktionen auf. Am 25. Januar
1990 starb Ava Gardner, die 1986 zwei
Schlaganfälle erlitten hatte, an einer
Lungenentzündung.
Ava Gardner, der große Star der
1950er und
1960er,
machte nicht nur wegen ihrer Filme Schlagzeilen. Für
Teile der Öffentlichkeit war ihr oft ausschweifendes
Privatleben von ähnlich großem Interesse. Ihre
Heirat (1942) mit dem damals sehr populären Jungstar
Mickey Rooney (geboren 1920) wurden ebenso in den
Klatschspalten thematisiert wie ihre Scheidung von
Rooney (1943) und die ebenso kurze folgende Ehe mit
Ausnahme-Jazzer Artie Shaw. Stoff für Yellow Press
–Journalisten bot auch Ava Gardners Beziehung zu dem
mysteriösen Milliardär Howard Hughes Ihre dritte und
letzte Ehe ging sie 1951 mit
Frank Sinatra ein.
Diese stürmische Zweisamkeit zweier tragischer
Exzentriker mit selbst zerstörerischen Tendenzen
hatte 1957 ihr juristisches Ende. Sinatra und
Gardner blieben aber in tiefer Freundschaft
zeitlebens miteinander verbunden.
In ihrem Heimatlandkreis Johnston County erinnert
das „Ava Gardner Museum“in Smithfield an die große
Schauspielerin.
Ava Gardner Filme
1946
- Rächer der Unterwelt
1947 - Der Windhund und die Lady
1947 -
Singapur
1947 - Venus macht Seitensprünge
1948 - Der Spieler
1949 - Geheimaktion Carlotta
1949 - Verlorenes Spiel
1951 - Mississippi-Melodie
1951 - Pandora und der fliegende Holländer
1952 - Mann gegen Mann
1952 - Schnee am Kilimandscharo
1953
-
Die Ritter der Tafelrunde
1953 - Verwegene Gegner
1953 - Mogambo
1954 - Die barfüßige Gräfin
1956 - Knotenpunkt Bhowani
1957 - Die kleine Hütte
1957 - Zwischen Madrid und Paris
1958 - Die nackte Maja
1959
- Das letzte Ufer
1959 - Glut
1962 - 55 Tage in Peking
1963 - Die Nacht des Leguan
1963 - Sieben Tage im Mai
1965 - Die Bibel
1968 - Mayerling
1970 - Tam-Lin
1972 - Das war Roy Bean
1974 - Erdbeben
1975 - Der blaue Vogel
1975 - Vollmacht zum Mord
1976 - Hexensabbat
1976 - Treffpunkt Todesbrücke
1978 - Stadt in Flammen
1980 - Die Entführung des Präsidenten
1982 - Regina
1984 - Anno Domini
1986 - Rebell der Wüste
Ava Gardner Filmographie