Dezember 1950 – Truman empfängt Clement Attlee
US-Präsident Harry S. Truman empfing am 8. Dezember
1950 den britischen
Premierminister Clement Attlee zu einem fünftägigen
Treffen in Washington. Beide betonten, dass sie beim
weiteren Vorgehen und deren Militäraktionen im Koreakrieg miteinander
übereinstimmten. Demnach seinen beide Länder bereit, die
Feindseligkeiten durch Verhandlungen zu beenden, seien
jedoch auch entschlossen, die Freiheit Europas und
Asiens gegen Angriffe von kommunistischer Seite zu
verteidigen.
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November 1950
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Januar 1951 >>
Wichtige Ereignisse
im Dezember 1950
1. Dezember
In der Schweiz wurde eine Volkszählung durchgeführt.
Demnach leben in der Schweiz knapp 4,7 Millionen
Menschen, was fast 10 Prozent mehr sind als 1941 und
doppelt so viele wie im Jahr 1850.
1. Dezember
Die Grubenarbeiter und die Metallarbeiter in der
Bundesrepublik Deutschland fanden Urabstimmungen statt,
bei denen 95 Prozent der Arbeiter angaben, dass sie das
Mitbestimmungsrecht notfalls mit Streiks durchsetzen
wollen.
1. Dezember
Eine Studie des Tübinger Instituts für Besatzungsfragen
ergab, dass die Besatzungskosten um die Hälfte reduziert
werden könnten, wenn die Verwaltung verkleinert und das
Geld von bundesdeutschen Angestellten verteilt würde.
1. Dezember
DDR 1950 – Vom Ministerpräsidenten der DDR, Otto
Grotewohl, wurde Bundeskanzler Konrad Adenauer
vorgeschlagen, einen Gesamtdeutschen Rat zu bilden.
2. Dezember
Neun hohe katholische Geistliche, die sich mit den
Nationalsozialisten verschworen und nach dem Krieg für
die USA spioniert haben sollen, wurden vom Prager
Staatsgerichtshof wegen Hochverrat und
Spionagetätigkeiten zu mehreren Jahren Haft und
erheblichen Geldstrafen verurteilt.
2. Dezember
Um die im Koreakrieg entstandenen Schäden zu beheben,
empfahl die UN-Vollversammlung eine Behörde zum
Wiederaufbau Koreas einzurichten.
2. Dezember
In Schloss Friedrichsruh im Sachsenwald, das östlich von
Hamburg liegt, wurde für Otto von Bismarck-Schönhausen
(1815-1898), den ersten deutschen Reichskanzler, eine
Stätte des Gedenkens eingeweiht. Er hatte dort die
letzten Jahre seines Lebens verbracht.
3. Dezember
Im Grenzgebiet zwischen
Israel und Jordanien fand eine
Schießerei zwischen den Soldaten der beiden Länder
statt.
3. Dezember
Die
SPD
verlor bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus in West Berlin
gegenüber der Wahl 1948 fast 20 Prozent der Stimmen. Sie
erhielt nur noch 44,7 Prozent. Die CDU erhielt 24,6
Prozent (1948: 19,4 Prozent) und die FDP 23 Prozent
(1948: 16,1 Prozent).
3. Dezember
Bundeskanzler Konrad Adenauer sollte auf Geheiß der
alliierten Hochkommission Maßnahmen gegen bundesdeutsche
Exporteure wegen der andauernden Lieferung strategischen
Materials an die DDR und die Ostblockstaaten ergreifen.
3. Dezember
Die erste Folge der
Comic-Serie „Nick Knatterton“ von
Manfred Schmidt erschien in der Illustrierten „Quick“.
3. Dezember
BRD 1950 – Die Essener Lichtwochen begannen.
4. Dezember
Wie Bundesinnenminister Robert Lehr (CDU) auf einer
Pressekonferenz verlauten ließ, sollte in Bonn
Bundesgrenzschutzeinheiten gebildet werden. Deren
Hauptaufgabe sollte die Verhinderung des
Grenzübertrittes „unerwünschter Elemente“ aus der DDR
sein.
4. Dezember
Die Landsmannschaften der Schlesier und Sudetendeutschen
Forderten in Uelzen Änderungen in den Schullehrplänen.
Demnach sollte ostdeutsche Kultur- und Heimatkunde
sofort in die Lehrpläne aller bundesdeutschen Schulen
und in Schulfunksendungen aufgenommen werden.
5. Dezember
In Nordkorea marschierten Truppen aus der Volksrepublik
China in der Hauptstand Pjöngjang ein. Diese war tags
zuvor von den UN-Truppen geräumt worden.
5. Dezember
Der indische Philosoph Sri Aurobindo Ghose, der
Begründer des Integralen Yoga, starb in Pondicherry mit
78 Jahren.
5. Dezember
Koreakrieg 1950 – Vor den heranrückenden Nordkoreanern
und Chinesen mussten die Amerikaner die Stadt Pjöngjang
räumen.
6. Dezember
General Jean de Lattre de Tassigny wurde vom
französischen Ministerrat als Nachfolger des
zurückgetretenen Léon Pignon als Hochkommissar in
Indochina bestimmt. Gleichzeitig wurde er
Oberbefehlshabers der französischen Streitkräfte im
Fernen Osten als Nachfolger von General Jacques
Carpentier. Es wird angenommen, dass die Berufung de
Lattres und die Zusammenlegung der militärischen und
zivilen Vollmachten ein verzweifelter Versuch
Frankreichs sind, die Lage in Indochina wieder unter
Kontrolle zu bekommen.
7. Dezember
Das ägyptische Außenministerium in Kairo erklärte den
Kriegszustand zwischen
Ägypten und Deutschland für
beendet.
7. Dezember
Das Landgericht in Düsseldorf verurteilte eine
Versicherungsgesellschaft der Stadt Prüm wegen der bei
der Explosion eines Munitionslagers am 16. Juli 1949
erlittenen Schäden vollen Ersatz zu leisten. Die
Versicherungsgesellschaft hatte eine
Schadenersatzleistung abgelehnt, weil die Explosion ein
Kriegsereignis gewesen sei.
7. Dezember
In Italien mussten die 600 Einwohner des Dorfes Rinazzo
am Ätna evakuiert werden, weil Lavamassen des fast seit
zwei Wochen tätigen Vulkans die ersten Häuser erreicht
hatten.
8. Dezember
In Bonn präsentierte Bundesfinanzminister Fritz Schäffer
(CDU) einen Entwurf für ein Gesetz über den
Lastenausgleich.
8. Dezember
In West Berlin fanden Demonstrationen gegen den
Schauspieler Werner Krauss statt. Er hatte im Jahr 1940,
in dem antisemitischen Film „Jud Süß“ die Hauptrolle
gespielt. Jetzt trat er bei einem Gastspiel des Wiener
Burgtheaters auf.
9. Dezember
Auf Veranlassung der DDR-Behörden nach Gräbern von
Soldaten gesucht, die im letzten Abschnitt des Krieges
auf deutschem Gebiet ohne Benachrichtigung der
Angehörigen gefallen sein sollen, durchgeführt. Damit
soll der „gewissenlose Behauptung“ der Bundesregierung
begegnet werden, dass noch nicht zurückgekehrte Soldaten
sich noch in der Sowjetunion gefangen gehalten würden.
9. Dezember
Der zweite Bauabschnitt des Schauspielhauses in
Frankfurt am
Main wurde durch eine Lotterie ermöglicht. Dabei
wurde ein Reinerlös von 600.000 DM erzielt.
9. Dezember
In Essen fand dein Kampf um die Deutsche
Profiboxmeisterschaft im Halbschwergewicht zwischen
Heinz Sachs und Richard Vogt statt. Wegen einer unklaren
Entscheidung des Ringrichters in der 4. Runde kam es zu
heftigen Reaktionen der Zuschauer.
9. Dezember
West-Berlin 1950 – In West-Berlin wurde die SPD deutlich
die stärkste Partei bei den Abgeordnetenhauswahlen.
10. Dezember
In einem Zeitungsinterview bestätigte der spanische
Diktator Francisco Franco Bahamonde den Anspruch
Spaniens auf Gibraltar. Gibraltar an der Südspitze
Spaniens gehört seit 1713 zu Großbritannien und hat eine
große strategische Bedeutung wegen seiner Lage an der
Meerenge zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantik.
10. Dezember
Die diesjährigen Nobelpreise wurden in Stockholm und
Oslo verliehen.
10. Dezember
Der Deutsche Sportbund wurde in Hannover gegründet.
11. Dezember
Wie Radio Vatikan meldete, wurde der Erzbischof von
Prag, Josef Beran, von der tschechoslowakischen Polizei
in einem Lager inhaftiert. Beran ist ein entschiedener
Gegner der kommunistischen Regierung in Prag und stand
seit Juni 1949 unter Hausarrest.
11. Dezember
In Paris demonstrierten etwa 2.000 Menschen gegen die
Pläne zur Wiederbewaffnung Deutschland. Dabei kam es zu
Zusammenstößen mit der Polizei.
12. Dezember
In Düsseldorf fand die Premiere des neuen Programms der
Kabarettbühne „Das Kom(m)ödchen“, „Was blasen die
Trompeten?“ statt.
12. Dezember
Das 13-jährige „Dschungelmädchen“ Bertha Hertogh kehrte
nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs von Singapur
mit dem Flugzeug zurück in die Niederlande.
13. Dezember
Mit Wirkung vom 1. Januar 1951 wird die britische
Regierung auf die Hilfe der USA im Rahmen des
Wiederaufbauprogramms für Europa (Marshallplan)
verzichten.
13. Dezember
In Ost Berlin wurde von der DDR-Volkskammer das Gesetz
zum Schutz des Friedens, das die Verfolgung
Andersdenkender ermöglicht, verabschiedet.
13. Dezember
Der Vorsitzende der Bayernpartei, Joseph Baumgartner,
wurde vom sogenannten „Spiegel“-Ausschuss des
Bundestages zu 800 DM Strafe verurteilt. Er hatte den
Ausschuss, der Bestechungsvorwürfe gegen Abgeordnete
untersuchen sollte, öffentlich selbst der
Bestechlichkeit beschuldigt.
13. Dezember
Vom Flughafen München-Riem aus starteten die ersten 47
von 1000 verwaisten Kindern aus Bayern und Österreich
nach Venezuela. Dort warteten Adoptiveltern auf sie.
14. Dezember
Eduard von Steiger (Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei)
wurde von der Vereinigten Bundesversammlung der Schweiz
zum Bundespräsidenten für das Jahr 1951 gewählt.
14. Dezember
Mit der vom Bundestag in Bonn beschlossenen Erhöhung des
Notopfers Berlin soll der schlechten Finanzsituation von
West Berlin begegnet werden.
14. Dezember
Georg August Zinn (SPC) wurde zum hessischen
Ministerpräsidenten gewählt.
14. Dezember
In Bonn wurde die Deutsch Verkehrswacht gegründet. Diese
soll sich mit der Verhinderung von Verkehrsunfällen
befassen.
14. Dezember
Hessen 1950 – Der sozialdemokratische Politiker Georg
August Zinn wurde Ministerpräsident von
Hessen. Er blieb bis 1959 im Amt.
15. Dezember
Die Regierungen aller Länder wurden von der
UN-Vollversammlung aufgeFordert, die während des Zweiten
Weltkrieges gefangengenommenen Soldaten und Offiziere in
ihre Heimatländer zurückzubringen.
15. Dezember
US-Amerikanische Abgeordnete des Repräsentantenhauses
Forderten die Absetzung von
Außenminister Dean Acheson.
15. Dezember
Die stellvertretenden Außenminister der vier
Siegermächte trafen sich in London, um über einen
österreichischen Staatsvertrag zu verhandeln. Die
Sitzung endete ohne Ergebnis. Die Verhandlungen sollen
im Mai fortgeführt werden.
15. Dezember
Um die Entnazifizierung baldmöglichst abzuschließen,
wollte der Bundestag die Länder zu einer einheitlichen
Regelung veranlassen.
15. Dezember
Die Villa Hammerschmidt in Bonn wurde als offizieller
Amtssitz von Bundespräsident Theodor Heuss bezogen.
16. Dezember
Wegen der militärischen Lage in Korea wurde in den USA
der Notstand ausgerufen.
16. Dezember
In Paris wurde der Roman „Die Verliese des Vatikans“ von
André Gide in einer dramatisierten Fassung uraufgeführt.
16. Dezember
USA 1950 – In den Vereinigten Staaten rief US-Präsident
Harry S. Truman den nationalen Notstand aus.
17. Dezember
Von den USA wurde aufgrund des Eingreifens chinesischer
Truppen in den Koreakrieg ein Handelsembargo gegen die
Volksrepublik China verhängt.
17. Dezember
Sonja Ziemann und Rudolf Prack erhielten einen „Bambi“
als beste deutsche Filmschauspieler.
18. Dezember
In Ost Berlin wurden sechs Deutsche wegen Spionage für
den US-amerikanischen Nachrichtendienst von einem
sowjetischen Militärgericht zum Tode verurteilt. Gegen
vierzehn weitere Angeklagte wurden hohe Freiheitsstrafen
verhängt. Angeblich erhielten die Verurteilten in den
USA eine Sonderausbildung als Agenten und wurden dann in
die DDR geschickt.
18. Dezember
Die Bundesregierung legte den Bundesjugendplan vor.
Dieser sieht im laufenden Haushaltsjahr 53 Millionen DM
für Hilfsmaßnahmen vor.
18. Dezember
Hans Ehard (CSU) wurde vom bayerischen Landtag als
Ministerpräsident bestätigt.
18. Dezember
Bayern 1950 – Als Ministerpräsident Bayerns wurde der
CSU-Vorsitzende Hans Erhard erneut gewählt. Damit stand
er einer CSU-SPD-Regierung vor.
19. Dezember
NATO 1950 – Die Bildung eines Oberkommandos für Europa
gab die NATO bekannt. Das Oberkommando war von
Dwight D. Eisenhower übernommen wurde.
19. Dezember
In Brüssel wurde auf einer Tagung der Außen- und
Verteidigungsminister der Staaten des Atlantikpakts die
Bildung einer westeuropäischen Armee geschlossen. Auch
bundesdeutsche Soldaten sollen ein Teil dieser Armee
sein. Der US-amerikanische General
Dwight D. Eisenhower
wurde Oberkommandeur der Streitkräfte.
19. Dezember
Aufgrund der Kohleknappheit wurde vom niederländischen
Wirtschaftsministerium ein Verbot für Leuchtreklame
erlassen. Die Straßenbeleuchtung muss um 20 Prozent
reduziert werden.
20. Dezember
Der ehemalige Präsident der USA,
Herbert C. Hoover empfiehlt seinem Land in
einer Rundfunkrede die Rückkehr zur Politik des
Isolationismus.
20. Dezember
Zwei Studenten fuhren mit einem Fischkutter nach
Helgoland. Dort wollten sie gegen die Nutzung der Insel
als Übungsziel für die britische Luftwaffe protestieren.
20. Dezember
In der DDR fanden Proteste und passiver Widerstand der
Arbeiter statt, um die abgeschafften
Weihnachtsgratifikationen wieder einzuführen.
21. Dezember
In der Schweiz wurde vom Nationalrat abgelehnt, einen
zivilen Einsatzdienst für Kriegsdienstverweigerer
einzuführen.
21. Dezember
In Berlin starb der Bischof von Berlin, Kardinal Konrad
Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos im Alter von 70
Jahren.
21. Dezember
In den Kinos der Bundesrepublik Deutschland startete der
Film „Das doppelte Lottchen" von Regisseur Josef von
Baky. Erich Kästner hatte die Kinderbuchvorlage für den
Film geschrieben,
21. Dezember
In 18 deutschen Städten wurden von den US-amerikanischen
Filmverleihern kostenlose Filmvorführungen für
bedürftige Kinder veranstaltet.
22. Dezember
Von Bundeskanzler Konrad Adenauer wurde ein
Sachverständigenrat einberufen. Dieser sollte
militärisch-technische Fragen eines Beitrags der
Bundesrepublik Deutschland zur Verteidigung klären. Der
Rat wird von Theodor Blank geleitet. Er führt bereits
die Dienststelle für Fragen der alliierten
Besatzungstruppen. Außerdem gehörten dem Rat die
ehemaligen Wehrmachtsgeneräle
Adolf Heusinger und
Hans Speidel an.
23. Dezember
Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der
Tschechoslowakei wurde ein Handelsabkommen, das auf das
Jahr 1951 begrenzt war, abgeschlossen. Es sah einen
Warenaustausch in Höhe von 30 Millionen US-Dollar (126
Millionen DM) vor.
23. Dezember
Der bundesdeutsche Einzelhandel zog am letzten
Verkaufstag vor Weihnachten eine positive Bilanz des
Weihnachtsgeschäfts.
24. Dezember
Papst Pius XII schloss in einer feierlichen Zeremonie
die heilige Pforte an der Peterskirche in Rom und
beendete damit das Heilige Jahr 1950.
24. Dezember
Der Heiligabende bietet fast im gesamten Bundesgebiet
eine geschlossene Schneedecke.
25. Dezember
In seiner Weihnachtsansprache stellte Bundeskanzler
Konrad Adenauer die Erhaltung des Friedens in den
Mittelpunkt seiner Rede.
25. Dezember
Weihnachten 1950
25. Dezember
In Frankfurt am Main fand ein Boxkampf der Profiboxer im
Weltergewicht statt. Der US-amerikanische Titelträger „Sugar“
Ray Robinson" besiegte den früheren deutschen
Mittelgewichtsmeister Hans Stretz durch ein K.o. in der
5. Runde.
26. Dezember
UN-Generalsekretär Trygve Lie gab in einer
Rundfunkansprache an seine norwegischen Landsleute
bekannt, dass die Vereinten Nationen Korea niemals
aufgeben würden. Er gab außerdem seiner Meinung
Ausdruck, dass die Berlin-Krise von 1948/49, als die
Sowjetunion die Zufahrtswege nach West Berlin gesperrt
hatte, weit bedrohlicher gewesen war als der
gegenwärtige Konflikt in Südostasien.
26. Dezember
Laut der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS erschienen
in der Sowjetunion 7.700 Zeitungen mit einer
Gesamtauflage von 33 Millionen Exemplaren. Die
Presseerzeugnisse wurden in 119 Sprachen herausgegeben.
26. Dezember
In der Londoner Westminster-Abtei stahlen schottische
Nationalisten den sogenannten Krönungsstein. Er war dort
seit 650 aufgestellt. Sie hätten den etwa 150 kg
schweren Stein, auf dem 27 britische Könige gekrönt
worden waren, in das Land zurückgebracht, wo er
hingehöre.
26. Dezember
Der deutsche Mittelgewichtsmeister der Profiboxer, der
Kölner Peter Müller, verteidigte in der neugebauten
Ernst-Merck-Halle in Hamburg seinen Titel gegen Karl
Schmidt aus Hamburg durch ein Unentschieden.
27. Dezember
Ein rumänischer Offizier, der trotz Warnung auf
jugoslawische Gebiet vordrang, wurde von jugoslawischen
Grenzposten erschossen.
27. Dezember
Die
Niederlande und Indonesien verhandelten ohne
Ergebnis über die Zukunft Westneuguineas (Irian Jaya).
Vorläufig bleibt die Insel unter der Herrschaft der
Niederlande.
27. Dezember
Im Iran wurde die Hochzeit von Schah Mohammed Resa
Pahlawi mit Soraya Esfandjari wegen der „außerordentlich
ernsten internationalen Lage“ auf unbestimmte Zeit
verschoben. Gerüchte besagten, dass die Hochzeit
aufgrund einer Erkrankung der Braut verschoben worden
war.
27. Dezember
Als Gegenleistung für einen bundesdeutschen
Verteidigungsbeitrag verlangte der Präsident der
Vereinigung zum Schutz der Rechte ehemaliger
Berufssoldaten, Admiral Gottfried Hansen, eine
allgemeine Amnestie für Wehrmachtsangehörige, die wegen
Kriegsverbrechen verurteilt worden waren.
27. Dezember
Der deutsch Maler und Grafiker Max Beckmann starb in New
York im Alter von 66 Jahren.
28. Dezember
Indien sollte von den USA bis Mitte 1951 technische
Hilfe in Höhe von 1,2 Millionen US-Dollar (rund 5
Millionen DM) erhalten. Zusätzlich wurden 50
US-amerikanische Techniker nach Indien entsandt und 100
indische Studenten erhielten in den USA eine technische
Ausbildung.
28. Dezember
Das Hamstern von Rohstoffen wurde in den USA unter
Strafandrohung verboten.
29. Dezember
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Trygve Lie,
mahnte in seiner Neujahrsbotschaft, die Überzeugungen
der UN zu bewahren.
29. Dezember
Bundeskanzler Konrad Adenauer kündigte in seiner
Neujahrsbotschaft schwerwiegende außenpolitische
Entscheidungen an. Die Regierung und die Bevölkerung
müssten dafür taktische und parteiegoistishe
Überlegungen außen vor lassen und zusammenstehen.
29. Dezember
Die alliierte Hochkommission verbot die Hamburger
Zeitschrift „Stern“ für zwei Wochen. Ursache dafür war
eine Titelgeschichte über die Besatzungskosten.
29. Dezember
Zur Wiedereröffnung des Essener Opernhauses fand eine
Galaaufführung von Richard Wagners Oper „Die
Meistersinger von Nürnberg“ statt.
30. Dezember
Bundestagspräsident Hermann Ehlers wurde vom
Vorsitzenden der DDR-Volkskammer, Johannes Dieckmann,
schriftlich zu Verhandlungen über die Wiedervereinigung
Deutschlands aufgeFordert. Bereits am 30. November gab
es ein ähnliches Schreiben von dem Ministerpräsidenten
der DDR, Otto Grotewohl, an Bundeskanzler Konrad
Adenauer.
30. Dezember
Der US-amerikanische Hochkommissar in Deutschland, John
McCloy ordnete an, vier in Landsberg inhaftierte
Kriegsverbrecher wegen ihres schlechten
Gesundheitszustandes vorzeitig zu entlassen.
31. Dezember
Der österreichische Bundespräsident Karl Renner (SPÖ)
starb in Wien mit 80 Jahren.
31. Dezember
US-Außenminister Dean Acheson widersprach der
Isolationismus Debatte und erklärte, dass die USA die
Macht hätten, jeden Angreifer gegen die USA oder ihre
Freunde zurückschlagen zu können.
31. Dezember
Bundespräsident Theodor Heuss hielt im Rundfunk eine
Neujahrsansprache. Danach wurde zum ersten Mal die
„Hymne an Deutschland“ von Hermann Reutter mit Test von
Rudolf Alexander Schröder gespielt. Möglicherweise wird
diese Hymne die Nationalhymne der Bundesrepublik
Deutschland.
Dezember 1950 in den
Nachrichten
Als Löffingen das Stadtrecht bekam
Schwarzwälder Bote
Mit Schreiben vom 6. Dezember 1950 teilt das Badische
Ministerium des Inneren dem Landratsamt Neustadt mit,
dass der Gemeinde Löffingen die ...
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1949
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