Geschichte der Comics
Comics gibt es schon seit Anbeginn der Menschheit.
Obwohl Comics wie man sie heute kenn erst im letzten
Jahrhundert aufkamen, waren diese bereits vor 30.000
Jahren präsent. So zeichneten die ersten Menschen schon
in der
Steinzeit Abbildungen von Tieren und anderen
Menschen auf Felswände. Viele Jahre später, vor rund
3400 Jahren in der Antike, wurden Bilder der Ernte
gezeichnet. Auch auf dem amerikanischen Kontinent wurden
ähnliche Funde gesichtet.
Der Teppich von Bayeux entstand im mittelalterlichen
Frankreich und zeigte die normannische Invasion von
England um das Jahr 1066. Komplexe Handlungen wurden in
Bildfolgen dargestellt und blieben den Menschen so
erhalten.
Als der
Buchdruck in
Europa erfunden wurde, ebnete
dieser den weiteren Weg des Comics, so wie man
ihn heute
kennt. Gezeichnete Märtyrergeschichten wurden dem Volk
in Büchern zugänglich gemacht. Ab dem achtzehnten
Jahrhundert wurden lustige, gezeichnete, Geschichten in
britischen Zeitungen abgedruckt. In dieser Zeit, die als
der endgültige Durchbruch des Comics gilt, etablierte
sich letztlich der heute gängige Begriff.
Rudolphe Töffler, ein Zeichner aus der Schweiz,
zeichnete im
19. Jahrhundert Geschichten in Form von
Cartoons und verband diese mit witzigen und geistreichen
Texten. In der Mitte des 19. Jahrhunderts begannen viele
Zeitungen
in den USA, ähnliche Comics zu
veröffentlichen. In dieser Zeit entstand der Begriff
„Comicstrip“, der heute für einen kurzen Comic mit nur
wenigen Bildern steht.
Der erste Comic der Geschichte Deutschland
Der Comic „The Yellow Kid“ wurde im Jahr
1895 von
Richard Outcault gezeichnet und ist einer der ersten und
bekanntesten Comics. Etwa zur gleichen Zeit
veröffentliche Wilhelm Busch in Deutschland verschiedene
Comics. Auch Dennis Gifford trug seinen Teil zum
Siegeszug des Comics bei und veröffentliche mehrere
Bildergeschichten.
Es gab einige Karikatur Magazine in Deutschland, die
sich auf das Abdrucken von Comics
spezialisiert hatten.
Allerdings verfügten die europäischen Comics noch nicht
über die klassischen Sprechblasen, während diese in den
US-amerikanischen Comics bereits fest zu den
Bildergeschichten dazugehörten. Auch die japanischen
Comics bedienten sich fortan an den amerikanischen
Sprechblasen und versahen ihre Comics mit ihnen.
In
Belgien und Frankreich kamen nach dem
1. Weltkrieg
Comichefte auf. Während zuvor nur kurze Comicstrips
üblich waren, wurden nun ganze Hefte mit
Bildergeschichten gefüllt. Die Geschichten waren somit
nicht nur viel länger als ihre Vorgänger, fortan an
waren auch Fortsetzungen und komplexere Geschichten
möglich. Georges Remi, der unter dem Namen Herge
Bekanntheit erlangte, galt als einer der bedeutendsten
Zeichner. Er war der Schöpfer von „Tim und Struppi“ und
begründete somit die Stilrichtung „Ligne Claire“.
Ab
1929 kamen die ersten Abenteuer-Comics auf. Diese
erschlossen ein völlig neues Genre, das mehr
Spannung
und Action versprach. Prinz Eisenherz und Tarzan waren
1937 absolute Erfolge. Donald Duck und Mickey Mouse
kamen in den
30er und
40er Jahren in den USA auf und
waren die Hauptakteure in vielen Geschichten. Der Verlag
„DC Comics“ wurde
1934 gegründet und „Marvel Comics“ im
Jahr
1939. Somit wurden die zwei bedeutendsten und
größten amerikanischen Comicverlage gegründet.
1936
erschien „Flash Gordon“, die erste Science-Fiction
Comicreihe.
Superman, der Meilenstein in der Comic-Geschichte
Im
Jahr 1938 veröffentlichten Joe Shuster und Jerry
Siegel „Superman“ und schufen somit einen Meilenstein in
der Geschichte des Comics. Superhelden waren fortan der
absolute Renner im Comicgenre. Das “Golden Age“ des
Comics begann und als der
2. Weltkrieg begann, wurden
Comics zu propagandistischen Zwecken genutzt.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges gab es einige kritische
Stimmen in den USA, die Comics als zu schädlich für die
Jugend erachteten. Somit erlitt die Comicindustrie ein
Tief und der Absatz sank. Im Jahr
1954 wurde somit ein
Comic Code eingeführt, der klar definierte, was in einem
Comic gezeigt werden durfte und was nicht. Ab den
70er
Jahren wurden die strengen Vorgaben gelockert und das „Silver
Age“ der Superhelden-Comics brach an. Auch in Europa
wurden viele neue Comics geschaffen, wie „Blueberry“,
„Lucky Luke“, „Spirou und Fantasio“ und „Asterix“.
Noch heute erfreuen sich Comics an großer Beliebtheit.
Besonders Kinder erfreuen sich nach wie vor an den
bunten Bildergeschichten, doch auch Erwachsene sind Fans
des Comics. Mittlerweile wird dem Comic ein
nostalgischer Wert zugesprochen, der viele Leser
fasziniert und darüber hinaus zum Sammeln animiert.