Die Literatur in den vierziger Jahren

Die Zeit des zweiten Weltkrieges beeinflusste das weltweite Literaturgeschehen maßgeblich. Da zahlreiche Staaten in die Kriegseinsätze verwickelt waren, kam das kulturelle Leben vieler Länder größtenteils zum Erliegen. Auch die Bücherverbrennung in Deutschland zu Beginn der Judenverfolgung hatte im literarischen Geschehen Spuren hinterlassen. Deutschland beschäftigte sich nach dem Krieg hauptsächlich mit dem Wiederaufbau des Landes. Viele Männer waren gefallen oder noch in Gefangenschaft und kehrten erst nach und nach in ihre Heimat zurück. Ihre Kriegserlebnisse fanden Eingang in die deutsche Kriegs- und Nachkriegsliteratur, die auch als sogenannte Trümmerliteratur bezeichnet wird. Die Schrecken des Krieges, der Holocaust und die Vorkriegsgeschichte wurden von vielen Schriftstellern aufgegriffen und zu literarischen Themen gemacht, um gegen das Vergessen anzukämpfen.
Es gründeten sich Schriftstellerkreise wie die „Gruppe 47“ von Hans Werner Richter im Jahr 1947. Sie arbeitete vordergründig mit der Aufarbeitung des Faschismus und bestand fast 20 Jahre lang. Bedeutende Mitglieder dieser Gruppe waren  Heinrich Böll, Ingeborg Bachmann, Günter Grass, Ilse Aichinger, Martin Walser und Paul Celan.
In der DDR etablierten sich Schriftsteller wie Bertholt Brecht, Johannes R. Becher, der auch den Text der Nationalhymne der DDR verfasste, Arnold Zweig und Anna Seghers. Die Staatsmacht förderte das literarische Schaffen und war bestrebt, eine sozialistische Literatur zu etablieren, die im Sinne des Staates die Arbeiter und ihre Errungenschaften in den Vordergrund stellte. Der Grundstock dieser Werke aus den Federn der Exilautoren war zum Teil schon vor dem Krieg entstanden. Immer häufiger wurde der sozialistische Realismus Inhalt und Grundtendenz dieser Bücher.
Die Verleihung des Nobel-Preises für Literatur lebte erst im Jahr 1944 wieder auf. Den ersten Literatur-Nobelpreis nach dem Krieg erhielt der Däne Johannes Jensen. Darauf folgte die chilenische Schriftstellerin Gabriela Mistral, (Sie war die vierte Frau in der Liste bedeutender Literaten.), der Schweizer Hermann Hesse und der französische Schriftsteller André Gide. Der in Großbritannien lebende, gebürtige Amerikaner Thomas Stearns Eliot, nur bekannt als T. S. Eliot, bekam den Preis 1948 und im Jahr 1949 wurde der US-Amerikaner William Faulkner mit dem Nobelpreis geehrt.
Mit dem begehrten Georg-Büchner-Preis, der während 1933 und 1944 nicht verliehen worden war, wurden seit 1945 erstmals wieder Schriftsteller ausgezeichnet. Preisträger waren 1945 Hans Schiebelhuth, der den Preis postum verliehen bekam, 1946 Fritz Usinger, 1947 Anna Seghers, 1948 Hermann Heiss und 1949 Carl Gunschmann.
Eines der bedeutendsten Werke weltweit wurde der 1940 erschienene Roman „Wem die Stunde schlägt“ von Ernest Hemmingway. In der deutschen Literatur fand besonders Stefan Zweigs „Schachnovelle“ großen Anklang.
Johannes Mario Simmel veröffentlichte 1947 den Novellenband "Begegnung im Nebel".

Bücher zur Literatur der 40er Jahre

Facetten meiner Kindheit und Jugend in Boele: Die 30er und 40er Jahre
Eine Kindheit in Ulm in den 30er und 40er Jahren
Wunder der Improvisation: Weihnachten in den 40er Jahren
Meereslandschaften in deutschen Fotobüchern der 20er bis 40er Jahre
Mao Duns Kritik an der wohlhabenden Schicht Chinas der 40er Jahre
Grootvadder sien Huus: Berichte aus den 1920er, 1930er und 1940er Jahren von

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