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April 1937 - Guernica – Eine Stadt klagt an

Kalender April 1937
Die kleine Stadt Guernica, das Nationalheiligtum der Basken, war während des Spanischen Bürgerkriegs durch ein Bombardement des italienischen Corpo Truppe Volontaire und durch Bomber der deutschen „Legion Condor“, die als Verbündete der Franco-Faschisten unterwegs waren, fast völlig zerstört worden. Bei dem Angriff trugen die deutschen „Stukas“ (Sturzkampfflugzeuge) entscheidend zu der Zerstörung bei. So geschehen am 26. April. Es war nicht der erste Luftterror gegen Zivilisten, aber dennoch wurde gerade diese Stadt ein Sinnbild der Anklage gegen Krieg und Terror. Daran wiederum hatte der Maler Pablo Picasso einen entscheidenden Anteil, denn er machte sich unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Bombardierung von Guernica an ein Monumentalgemälde, das in schwarz-grau-weißen Farben den Schrecken verdeutlicht. Picasso stellte es in Paris auf der Weltausstellung (25. Mai bis 25. November) aus und seither ist dieses Gemälde ein internationales „Denkmal“, das nicht nur an Guernica erinnert, sondern den Krieg generell anklagt.
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Wichtige Ereignisse im April 1937

1. April
Deutsches Reich 1937 – Die Zahl der Lager des Arbeitsdienstes für die weibliche Jugend im Deutschen Reich war von 312 auf 370 erhöht worden. Dementsprechend hatte sich die Zahl der „Arbeitsmaiden“ von 10.000 auf 15.000 gesteigert.
1. April
Indien 1937 – In elf Provinzen British-Indiens war die neue Verfassung in Kraft getreten sowie die Loslösung Birmas. Die provinziale Selbstverwaltung hatte sich auf zwei Drittel des indischen Territoriums erstreckt.
1. April
Frankreich 1937 – Das Marineministerium hatte eine Verordnung veröffentlicht, wonach die Kommandanten sämtlicher Kriegsschiffe den Befehl erhalten hatte, die französischen Handelsschiffe vor der spanischen Küste zu beschützen, wenn es nötig sei auch mit Gewalt.
1. April
Deutschland 1937 – Das Groß-Hamburg-Gesetz war in Kraft getreten, nach dem nun mehrere Städte und Gemeinden zu Hamburg gehörten. Hamburg hatte im Gegenzug Cuxhaven an die preußische Provinz Hannover abgegeben. Geesthacht sowie Großhansdorf und Schmalenbeck waren an die Landkreise Herzogtum Lauenburg und Stormarn abgegeben worden.
1. April
Frankreich/International 1937 – Die französische Astronomin Marguerite Laugier hatte den Asteroiden (1426) Riviera entdeckt.
1. April
USA 1937 – An der Academy of Music in Philadelphia (US-Bundesstaat Pennsylvania) war die groteske Oper „Amelia geht zum Ball“ von Gian Carlo Menotti zur Uraufführung gelangt.
1. April
Deutschland 1937 – Bei der Welt-Personenkraftwagen-Produktion lag Deutschland an dritter Stelle. Bei der Lastkraftwagen-Herstellung nahm Deutschland den vierten Rang weltweit ein. Führend in beiden Sparten waren die Vereinigten Staaten vor Großbritannien bzw. der Sowjetunion gewesen.
2. April
Südafrikanische Union 1937 – Die Südafrikanische Union hatte eine Verordnung gegen jede nationalsozialistische Betätigung des „Deutschen Bundes“ in Südwestafrika verfügt. Der Südafrikanischen Union war ehemals die deutsche Kolonie Südwestafrika als Völkerbundsmandat unterstellt gewesen.
2. April
CSR 1937 – In der Hauptstadt Prag war am Deutschen Theater das Schauspiel „Figaro lässt sich scheiden“ von Ödön von Horváth zur Uraufführung gelangt. Das Stück war eine Fortsetzung der Komödie „Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit“ von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais.
2. April
Finnland/International 1937 – Der finnische Astronom Yrjö Väisälä hatte den Asteroiden (1549) Mikko entdeckt.
2. April
Deutsches Reich 1937 – Die Deutsche Arbeitsfront (DAF) hatte sich verstärkt für eine längere Freizeit im Handel eingesetzt. Sie Forderte die Schließung der Geschäfte an Samstagen ab 16 Uhr.
3. April
USA 1937 – US-Präsident Franklin D. Roosevelt hatte energische Maßnahmen gegen die Preissteigerung bei Rohstoffen angekündigt, falls die Rohstoffindustrie bei ihrer Preispolitik künftig nicht etwas zurückhaltender sein würde.
3. April
Berlin/Film 1927 – Der Liebesfilm „Gefährliches Spiel“, der unter der Regie von Erich Engel entstand, war in Berlin zur Uraufführung gelangt. In den Hauptrollen waren Jenny Jugo, Theo Lingen u. a. zu sehen.
3. April
Finnland/International 1937 – Der finnische Astronom Kustaa Aadolf Inkeri hatte den Asteroiden (1425) Tuorla entdeckt.
4. April
Spanien 1937 – Trotz der ständigen Bombardierung strategisch wichtiger Orte (u. a. Durango) war an der baskischen Front in Norspanien ein Angriff der Faschisten am Widerstand der Regierungsmilizen gescheitert. Die Regierungsmilizen waren ihrerseits zum Angriff auf Stellungen der Faschisten bei Oviedo übergegangen.
4. April
Deutsches Reich 1937 – Frankfurt am Main hatte entsprechend seiner Stellung als Weltflughafen mit dem Beginn des neuen Sommerflugplanes neue Verbindungen nach Paris, Brüssel, London und Amsterdam erhalten.
4. April
Deutschland 1937 – Der Schriftsteller Robert Hohlbaum hatte im Reichssender Frankfurt über „Pflicht und Sendung des grenzdeutschen Dichters“ referiert.
5. April
Deutschland/Südwestafrika 1937 – In Pretoria hatte die deutsche Reichsregierung eine Protestnote überreicht. Darin wandte sie sich gegen das Verbot nationalsozialistischer Betätigung im südafrikanischen Mandatsgebiet Südwestafrika.
5. April
Spanien/International 1937 – Britische Kriegsschiffe hatten erstmals mit dem Beschuss der Angreifer reagiert, nachdem diese vor der spanischen Küste von faschistischen Flugzeugen bzw. Schiffen angegriffen worden waren.
5. April
Frankreich/International 1937 – In neuer Rekordzeit hatte der französische Ozeandampfer „Normandie“ mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30,98 Knoten (57,37 km/h) den Atlantik durchquert.
5. April
Italien 1937 – In Florenz war das Schauspiel „Die Riesen vom Berg“ von Luigi Pirandello zur Uraufführung gelangt.
5. April
Großbritannien/International 1937 – In der britischen Hauptstadt London hatte die Internationale Zuckerkonferenz begonnen. Daran hatten Vertreter aus 23 Ländern teilgenommen.
6. April
Spanien 1937 – Der Befehlshaber der nordspanischen Faschisten, General Emilio Mola Vidal, hatte in Vitoria einen Aufruf erlassen mit dem Aufruf an die regierungstreuen Truppen im von den Faschisten eingeschlossenen Baskenland, sich zu ergeben. Ansonsten drohte er mit der Vernichtung der Provinz.
6. April
Frankreich 1937 – Die Regierung hatte per Verordnung den Anwendungsbereich der 40-Stunden-Woche u. a. auf Warenhäuser, Dienstleistungsbetriebe und Banken erweitert.
6. April
Österreich 1937 – Das Schauspiel „Die Fahne weht“ des österreichischen Dramatikers Karl Schönherr war in Graz zur Uraufführung gelangt.
7. April
Deutsches Reich 1937 – In der Berliner Krolloper hatte Reichsinnenminister Wilhelm Frick den Gemeindetag 1937 eröffnet, der bis zum 8. April gedauert hatte. Frick hatte in seiner Eröffnungsrede betont, dass das Kennzeichen der nationalsozialistischen Politik gegenüber den Gemeinden nicht der Wunsch nach Zentralisierung sei. Ziel sollte eine Selbstverwaltung sein.
7. April
Deutsches Reich 1937 – In seinem neuesten Vierteljahresbericht hatte das Berliner Konjunkturinstitut einen allgemeinen Wirtschaftsaufschwung festgestellt.
7. April
Deutschland 1937 – Die SA hatte ihre Sammlung „Dankopfer der Nation“ als Geburtstagsgeschenk an den Führer Adolf Hitler begonnen.
7. April
Deutsches Reich 1937 – Die Reichsakademie für Leibesübungen hatte die Funktion einer Reichsbehörde erhalten.
7. April
Tennis 1937 – Der Deutsche Gottfried von Cramm hatte im ägyptischen Alexandria seinen Landsmann Heinrich Henkel im Herren-Einzel besiegt. Im Herren-Doppel hatten beide einen gemeinsamen Sieg errungen.
8. April
USA 1937 – Der Automobil-Fabrikant Henry Ford hatte in einem Interview in Ways (US-Bundesstaat Georgia) erklärt, dass die „Ford-Werke die Automobilarbeitergewerkschaft von Amerika niemals anerkennen werden“.
8. April
Deutschland/Österreich 1937 – In der deutschen Presse waren scharfe Angriffe gegen die Regierung Österreichs veröffentlicht worden. Ein Vorfall aus dem Jahr 1936 war der Anlass dafür gewesen. Damals war ein Österreicher zu einer Geldstrafe verurteilt worden, er hatte einen Kranz der Eltern von Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in Leonding bei Linz niedergelegt.
8. April
Deutsches Reich 1937 – Auf Anweisung des Reichsinnenministers Wilhelm Frick mussten alle deutsche Beamte in den Ruhestand treten, die mit Juden verheiratet waren.
9. April
Deutschland/Norwegen 1937 – Eine Eingabe von norwegischen Organisationen, den Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky nach Norwegen ausreisen zu lassen, war von Reichsminister Hermann Göring abschlägig beantwortet worden.
9. April
Japan/Großbritannien 1937 – Die Strecke Tokio-London war von den beiden japanischen Fliegern Masaaki Jinuma und Kenji Tsukagoshi in der Rekordzeit von 94:18 Stunden bewältigt worden.
9. April
Berlin/Film 1937 – Die deutschen Spielfilme „Das schöne Fräulein Schragg“, Regie Hans Deppe, und „Gordian, der Tyrann“, Regie Fred Sauer, waren in Berlin uraufgeführt worden.
9. April
München 1937 – Am Staatstheater München war die Komödie „Der Umweg“ von Werner von Schulenburg zur Uraufführung gelangt.
10. April
Frankreich/Deutschland 1937 – In der französischen Hauptstadt Paris hatte eine Tagung des Ausschusses zur Vorbereitung einer deutschen Volksfront begonnen.
10. April
Deutschland/Griechenland 1937 – Der deutsche Reichserziehungsminister Bernhard Rust hatte während seines Besuchs in Griechenland im antiken Olympia neue Ausgrabungen eröffnet. Diese waren von der deutschen Reichsregierung finanziert worden.
10. April
Deutsches Reich 1937 – Das deutsche Reichserziehungsministerium hatte angeordnet, dass die Erziehung der Schüler der Grundschule zum vollen Einsatz für Führer und Nation zu erfolgen habe.
10. April
Deutschland/Italien 1937 –In Berlin hatten der Präsident der Reichsfilmkammer, Oswald Lehnich, und der Generaldirektor für das italienische Filmwesen, Luigi Freddi, ein Abkommen unterzeichnet. Dadurch sollte eine Verstärkung der Zusammenarbeit Italiens und des Deutschen Reichs auf dem Gebiet des Films erreicht werden.
10. April
Argentinien/Deutschland 1937 – In der Hauptstadt Buenos Aires war ein NS-Auslandsfunktionär ermordet worden. Für diese „ruchlose“ Tat waren die Kommunisten verantwortlich gemacht worden.
10. April
Deutsches Reich 1937 – Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) hatte für zwei Monate alle jüdischen Veranstaltungen mit Ausnahme religiöser Veranstaltungen verboten.
11. April
Spanien 1937 – Vor dem Hafen der baskischen Stadt Bilbao hatte der nationalspanische Kreuzer „Almirante Cervera“ Position bezogen. Damit sollte die Anlieferung von Lebensmitteln für die Bevölkerung durch britische Handelsschiffe verhindert werden. Gleichzeitig hatte der Führer der spanischen Faschisten, Francisco Franco, damit gedroht, keinesfalls Lebensmittellieferungen nach Bilbao zuzulassen, auch wenn dadurch ein Konflikt mit der britischen Flotte ausgelöst werden würde.
11. April
Belgien 1937 – Die demokratische Koalition von Ministerpräsident Paul van Zeeland hatte bei den Teilwahlen zum Parlament in Brüssel mit 76 Prozent einen klaren Sieg über die rechtsradikale Rexistenbewegung von Léon Degrelle errungen, die lediglich 19 Prozent erreicht hatten.
11. April
Fußball 1937 – Im schweizerischen Basel hatte die Fußball-Nationalmannschaft Ungarns vor 14.000 Zuschauern 5:1 gegen die Mannschaft der Schweiz gewonnen.
11. April
Deutschland 1937 – In Bochum hatte die erste Reichstheaterwoche begonnen.
11. April
Deutsches Reich 1937 – Bischof Clemens August Graf von Galen hatte nach der westdeutschen Bischofskonferenz in Kevelaer ein Memorandum zur kirchlichen Lage in Deutschland verfasst. Darin war die Befürchtung einer Gefahr eines Angriffs der Deutschen Christen geäußert worden, falls es der Regierung gelingen sollte, in wirkungsvoller Weise die „Reichs- und Staatsfeindlichkeit“ der katholischen Kirche zu verbreiten.
12. April
Deutsches Reich/Frankreich 1937 – Um eine Verbreitung von Nachrichten über die Pariser Sitzung des Ausschusses zur Vorbereitung der deutschen Volksfront zu verhindern, hatte die Gestapo (Geheime Staatspolizei) französische und britische Tageszeitungen beschlagnahmt, die im Deutschen Reich erschienen. +12. April
USA 1937 – Die National Labor Relations Act (nach ihrem Verfasser Wagner-Act genannt) von 1935 war vom Obersten Bundesgerichtshof für verfassungsgemäß erklärt worden. Das Gesetz war 1935 von US-Präsident Franklin D. Roosevelt eingebracht worden. Es hatte den Gewerkschaften das Organisationsrecht und das Recht auf Führung von kollektiven Tarifverhandlungen zugestanden.
12. April
Deutsches Reich 1937 – Der deutsche Reichsausschuss für volkswirtschaftliche Aufklärung hatte im Rahmen der reichsweiten Aktion „Kampf dem Verderb“ einen Werbefeldzug für Kühlschränke gestartet.
12. April
Großbritannien 1937 – Durch den Erfinder und Geschäftsmann Frank Whittle war ein Probelauf des ersten Turbinen-Luftstrahltriebwerks erfolgt.
12. April
Albanien 1937 – Die orthodoxe Kirche Albaniens war autokephal geworden. Sie wurde damit von einem eigenen Oberhaupt regiert und war unabhängig.
12. April
Deutsches Reich 1937 – Auf der 11. Ausbürgerungsliste waren u. a. die Namen von Walter Ulbricht, seit der sogenannten Brüsseler Konferenz KPD-Mitglied des Politbüros und Ludwig Renn, Schriftsteller, der seit 1928 für die KPD arbeitete, zu finden.
13. April
Deutsches Reich/Belgien 1937 – Reichswirtschaftsminister Hjalmar Schacht war zu Verhandlungen mit der belgischen Regierung nach Brüssel gereist, um über Rohstofflieferung für die deutsche Industrie aus Belgisch-Kongo zu beraten. Im Deutschen Reich war die Rüstungsproduktion ernstlich gefährdet durch die Rohstoffknappheit.
13. April
Deutschland/Vatikan 1937 – Die deutsche Regierung hatte dem Vatikan eine Protestnote zur Enzyklika von Papst Pius XI., „Mit brennender Sorge“, überreicht, die in scharfem Ton den NS-Terror gegen die katholische Kirche kritisierte.
13. April
USA 1937 – Im südlichen Arizona war ein Teil der Sonora-Wüste nach dem Orgelpfeifenkaktus zum Organ Pipe Cactus National Monument erklärt worden.
13. April
USA 1937 – In New York hatte die amerikanische Erstaufführung des Schauspiels „Professor Mamlock“ von Friedrich Wolf in einem jüdischen Theater Premiere. Es hatte dort 76 Aufführungen gegeben.
14. April
Deutsches Reich 1937 – Als Vergeltungsmaßnahme für antideutsche Kundgebungen in den USA waren im Deutschen Reich sämtliche politischen und sportlichen Veranstaltungen von jüdischen Organisationen für 60 Tage von der Hitler-Regierung verboten worden.
14. April
Spanien/International 1937 – Die schwedische und die norwegische Regierung hatten Kriegsschiffe in die spanischen Gewässer entsandt, wo sie skandinavische Handelsschiffe beschützen sollten. Es waren in den letzten Wochen 47 skandinavische Handelsschiffe von faschistischen Kriegsschiffen aufgebracht worden, deren Ladungen von den Faschisten „beschlagnahmt“ worden waren.
14. April
Deutsches Reich/International 1937 – Von der Preußischen Geologischen Landesanstalt war eine Teilnahme am Internationalen Geologenkongress in der sowjetischen Hauptstadt Moskau im Juli 1937 abgelehnt worden.
15. April
Italien 1937 – Der Ministerrat in Rom hatte die Einführung eines Ehestandsdarlehens für Jungverheiratete mit Wirkung vom 1. Juli 1937 bekanntgegeben.
15. April
Deutschland 1937 – In den „Düsseldorfer Nachrichten“ war auf der Frauenseite ein Bericht über deutsche Frauen im Ausland erschienen. Darin war die deutsche Frau als beste Hausfrau der Welt bezeichnet worden.
15. April
Deutsches Reich 1937 – Einer Verordnung des Reichserziehungsministeriums zufolge war die Zulassung zur Doktorprüfung für deutsche Juden nicht mehr möglich. Mischlinge mussten nach Erlangung des Doktortitels in Medizin und Zahnmedizin sofort das Land verlassen. Auch als Sachverständige bei den Industrie- und Handelskammern waren Juden nicht mehr erwünscht.
16. April
Deutsches Reich 1937 – Propagandaminister Joseph Goebbels hatte dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler das Ergebnis des Winterhilfswerks des deutschen Volkes mitgeteilt. Die Sammlungen hatten vorläufigen Berechnungen zufolge insgesamt Spenden in Höhe von rund 400 Millionen Reichsmark erbracht.
16. April
Großbritannien 1937 – Das erste als Flugzeugträger geplante britische Schiff war in Birkenhead bei Liverpool vom Stapel gelaufen. Auf der „Ark Royal“ konnten 70 Flugzeuge Platz finden.
16. April
Deutsches Reich 1937 – In Berlin hatte Reichsluftfahrtminister Hermann Göring die erste Sitzung der am 24. Juli 1936 ins Leben gerufene Deutschen Akademie der Luftfahrtforschung unter seinem Vorsitz eröffnet.
16. April
Boxen 1937 – Der frühere Weltmeister Max Baer wurde in London nach zwölf Runden von dem walisischen Schwergewichtsmeister Tommy Farr nach Punkten besiegt.
17. April
Spanien/Großbritannien 1937 – Das britische Handelsschiff „Mary Llewellyn“ wurde von britischen Kriegsschiffen daran gehindert, in den Hafen von Gijon einzulaufen, der von den Faschisten blockiert wurde. Der Kapitän des 1200-t-Schiffes, David John Jones, der von der britischen Presse den Spitznamen „Kartoffel Jones“ erhielt, hatte angekündigt, erneut einen der blockierten nordspanischen Häfen anlaufen zu wollen.
17. April
CSR 1937 – In der Hauptstadt Prag war die deutschsprachige Fassung der Operette „Das Testament von Tante Karoline“ des französischen Komponisten Albert Roussel zur Uraufführung gelangt.
17. April
Fußball 1937 – Vor 149.547 Zuschauer wurde im Hampden Park in Glasgow (Schottland) das Fußball-Länderspiel Schottland gegen England ausgetragen. Bei einem Fußballspiel war dies die höchste Besucherzahl vor dem Zweiten Weltkrieg gewesen.
17. April
Deutsches Reich 1937 – Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hatte das „Nationalsozialistische Fliegerkorps“ (NSFK) gegründet, dessen Leitung dem Pour-le-mérite-Träger, Fliegergeneral Friedrich Christian Christiansen, übertragen worden war.
17. April
Deutsches Reich 1937 – Der Führer-Stellvertreter Rudolf Hess, hatte einen Aufruf zum Reichswerbe- und Opfertag für das Jugendherbergswerk „Baut Jugendherbergen und Heime“ herausgegeben.
18. April
Deutschland 1937 – Der deutsche Seeoffizier, Kommandant des Hilfskreuzers „SMS Seeadler“ im Ersten Weltkrieg und Schriftsteller, Felix Graf von Luckner, hatte von Stettin (heute Szczecin in Polen) aus eine Weltreise zur See angetreten.
18. April
Fußball 1937 – In Brüssel (Belgien) hatte die schweizerische Fußball-Nationalmannschaft die belgische Elf vor 20.000 Zuschauern 2:1 besiegt.
19. April
Deutsches Reich 1937 – Bei einer Zentralveranstaltung in der westpreußischen Marienburg hatte der Reichsjugendführer Baldur von Schirach 1,5 Millionen Jungen und Mädchen in die Hitlerjugend aufgenommen.
19. April
Spanien 1937 – Der Führer der spanischen Faschisten, Francisco Franco, hatte per Dekret die Zusammenfassung der Falange Española und der Monarchisten zu einer nationalen Einheitspartei (Falange Española Tradicionalista y de las JONS) verkündet.
19. April
USA 1937 – Einer Bekanntgabe des US-Schatzamtes in Washington zufolge, belief sich das Defizit der US-Regierung gegenwärtig auf 2,2 Milliarden US-Dollar (rund 5,5 Milliarden Reichsmark).
19. April
Deutsches Reich 1937 – Reichsminister Joseph Goebbels hatte am Vorabend des Geburtstages von Adolf Hitler über alle deutschen Sender gesprochen und zur Beflaggung der Häuser und Wohnungen aufgeFordert.
20. April
Deutsches Reich 1937 – Für altgediente NSDAP-Mitglieder, die sich in einer wirtschaftlichen Notlage befanden, war aus Anlass des 48. Geburtstages von Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, eine Stiftung ins Leben gerufen worden.
20. April
Deutschland 1937 – Wegen „kommunistischer Propaganda einzelner Logenmitglieder“ war die jüdische Loge „B‘nai B‘rith“ verboten worden. Das hatte das Propagandaministerium in Berlin mitgeteilt.
20. April
Spanien/International 1937 – Nach mehreren Terminverschiebungen war die Kontrolle der spanischen Küste durch den Londoner Nichteinmischungsausschuss für Spanien in Kraft getreten.
20. April
Motorradsport 1937 – Auf einer Betonstraße bei Budapest (Ungarn) hatte der britische Motorradfahrer Eric Fernighough einen neuen Geschwindigkeits-Weltrekord aufgestellt. Er hatte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 273,243 km/h erreicht.
20. April
Deutsches Reich 1937 – Eine Parade der Leibstandarte und der Wehrmacht vor dem Führer war der Höhepunkt der Feierlichkeiten zum Geburtstag von Adolf Hitler gewesen, der 90 neue Fahnen an Truppenteile überreicht hatte. Auf dem Königlichen Platz (heute Königsplatz) in München (Bayern) hatte am Abend der Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess zur feierlichen Vereidigung von 743.000 neuen Politischen Leitern und Parteifunktionären über den Rundfunk gesprochen, so dass alle Orte mit der zentralen Feierstunde verbunden waren.
21. April
Deutsches Reich 1937 – Aufgrund der „Verordnung zum Schutz von Volk und Staat“ hatte der Reichsführer der Schutzstaffel (SS) und Chef der deutschen Polizei, Heinrich Himmler, die religiöse Organisation „Biblische Gemeinschaft“ aufgelöst.
21. April
Berlin/Film 1937 – Der Spielfilm „Die Kronzeugin“ (Regie: Georg Jacoby) war in Berlin zur Uraufführung gelangt. In den Hauptrollen waren Ivan Petrovich, Sybille Schmitz, Rudolf Platte u. a. zu sehen.
21. April
Puerto Rico 1937 – Bei einer genehmigten Demonstration von Nationalisten war es in der US-amerikanischen Kolonie Puerto Rico zum sogenannten Massaker von Ponce gekommen. Dabei hatte die Polizei 21 Demonstranten getötet, weitere 200 Menschen waren verletzt worden.
21. April
Deutschland/Italien 1937 – Der deutsche Ministerpräsident Hermann Göring war zu einem Besuch in die italienische Hauptstadt Rom gereist, wo er auch von seinem Amtskollegen Benito Mussolini empfangen worden war.
22. April
Österreich/Italien 1937 – Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg war zu Gesprächen mit dem italienischen Duce und Ministerpräsidenten Benito Mussolini in Venedig eingetroffen.
22. April
USA/Hawaii 1937 – Im Pazifik hatten Manöver der US-amerikanischen Streitkräfte begonnen, bei denen ein gestellter Eroberungskampf um den US-Marinestützpunkt Pearl Harbor auf der hawaiischen Insel Oahu ausgetragen worden war.
23. April
Österreich 1937 – Gegen die illegal in Österreich tätige nationalsozialistische Partei hatten die Sicherheitsorgane des Landes einen großangelegten Feldzug gestartet.
23. April
Spanien/International 1937 – Der Führer der Faschisten, Francisco Franco, hatte aufgrund von Geldsammlungen und Sympathiekundgebungen für die spanische Regierung durch zahlreiche internationale Filmstars die Aufführung von Filmen verboten, in denen u. a. Charlie Chaplin, Clark Gable, Paul Muni, Marlene Dietrich, Joan CrawForde, Garry Cooper und die Marx Brothers mitspielten.
23. April
Deutschland 1937 – Auf einer Veranstaltung im Berliner Sportpalast hatte der Leiter des Hauptamtes für Technik, Fritz Todt, den Zusammenschluss aller technisch-wissenschaftlichen Verbände und Vereine im Deutschen Reich zum „Nationalsozialistischen Bund Deutscher Technik“ verkündet.
23. April
Berlin/Film 1937 – Unter der Regie von Gerhard Lamprecht war das Frauendrama „Madame Bovary“ mit Pola Negri, Aribert Wäscher, Eduard von Winterstein u. a. in den Hauptrollen entstanden und in Berlin zur Uraufführung gelangt. Der Film basierte auf dem gleichnamigen Roman von Gustav Flaubert.
24. April
Belgien/International 1937 – Vertreter Belgiens, Großbritanniens und Frankreichs hatte in der belgischen Hauptstadt Brüssel schriftliche Erklärungen ausgetauscht, durch die Belgien der Verpflichtung enthoben worden war, im Konfliktfall die Grenzen der beiden anderen Staaten zu garantieren. Großbritannien und Frankreich garantierten weiterhin die Grenzen Belgiens für den Fall eines nichtprovozierten Angriffs. Diese Entwicklung hatte dem Wunsch der belgischen Regierung nach stärkerer Neutralität entsprochen.
24. April
Indien/Großbritannien 1937 – Gegen aufständische Stämme im Nordwesten Indiens waren britische Kolonialtruppen eingesetzt worden.
24. April
Deutsches Reich 1937 – Die musikalische Komödie „Zauberin Lola“ von Eduard Künneke war in Dortmund zur Uraufführung gelangt.
24. April
Italien/Deutsches Reich 1937 – Der italienische Jugendführer Renato Ricci war mit 22 Unterführern zu einem mehrtägigen Deutschland-Besuch in München eingetroffen.
24. April
Der Reichsschatzmeister der NSDAP, Franz Xaver Schwarz, hatte die Bedingungen für einen Partei-Eintritt bekanntgegeben.
24. April
Deutsches Reich/Italien 1937 – Zu einem Deutschland-Besuch war eine italienische Journalistengruppe in Konstanz eingetroffen. Im Namen der Reichsregierung hatte Propagandaminister Joseph Goebbels für die Journalisten in Berlin einen Empfang gegeben.
25. April
Deutsches Reich 1937 – Propagandaminister Joseph Goebbels hatte auf der Arbeitstagung der deutschen Buchhändler in Leipzig geFordert, dass der Buchhandel das Buch wieder in Beziehung zum Volk bringen müsse.
25. April
Fußball 1937 – In Hannover hatte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor 53.000 Zuschauern die Mannschaft Belgiens mit 1:0 besiegt.
25. April
Hockey 1937 – Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft hatte in Amsterdam beim Hockey-Länderkampf gegen die Niederlanden 0:1 verloren.
26. April
Spanien 1937 – Die kleine Stadt Guernica, das Nationalheiligtum der Basken, war durch Bombenflugzeuge der deutschen „Legion Condor“, die die Franco-Faschisten im Spanischen Bürgerkrieg unterstützte, nahezu vollständig zerstört worden. Entscheidend bei dem Bombardement waren deutsche „Stukas“ (Sturzkampfflugzeuge). Daraufhin hatte der spanische Maler Pablo Picasso für die Weltausstellung in Paris (25. Mai bis 25. November) das Gemälde „Guernica“ gemalt.
26. April
Deutschland/Italien 1937 – Reichsminister Hermann Göring und sein italienischer Amtskollege Benito Mussolini hatten sich in Rom zu Gesprächen über die „österreichische Frage“ getroffen. Dabei hatte Göring einen Verzicht der Deutschen auf Südtirol erklärt.
26. April
Deutschland/Ungarn 1937 – Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hatte auf dem Obersalzberg den ungarischen Kriegsminister empfangen.
26. April
Rugby 1937 – Die Rugby-Mannschaft Frankreichs hatte die deutsche Mannschaft 27:6 besiegt.
27. April
Spanien 1937 – Nach der Bombardierung der „heiligen Stadt der Basken“ am Vortag und der Einnahme der Ortschaften Durango und Eibar hatten die faschistischen Truppen unter General Emilio Mola ihren Vormarsch gegen die Hafenstadt Bilbao fortgesetzt.
27. April
Deutsches Reich 1937 – Der kommunistische Schriftsteller und frühere Ruhr-Bergmann, Hans Marchwitza, war ausgebürgert worden. Marchwitza schloss sich den Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg an.
28. April
Deutsches Reich 1937 – In Berlin war im Schauprozess (Rossaint-Prozess) gegen sieben katholische Jugendführer vor dem Volksgerichtshof der Hauptangeklagte, der römisch-katholische Priester Joseph Rossaint, zu elf Jahren Zuchthaus wegen Vorbereitung des Hochverrats („versuchte Bildung einer Einheitsfront zwischen Katholiken und Kommunisten“) verurteilt worden.
28. April
Deutsches Reich 1937 – Propagandaminister Joseph Goebbels hatte die Presse mit sofortiger Wirkung zum Beginn einer „großzügigen Propagandaaktion gegen die katholische Kirche“ angewiesen.
28. April
Großbritannien 1937 – Der britische Außenminister Anthony Eden war im Unterhaus von der Opposition mit Anfragen bezüglich der Bombardierung der baskischen Stadt Guernica bestürmt worden.
28. April
Italien 1937 – Der Duce und Ministerpräsident Benito Mussolini übergab die Filmstadt „Cinecittá“ im Südosten der Hauptstadt Rom ihrer Bestimmung.
28. April
USA 1937 – Nach einer Bauzeit von vier Jahren war die Golden Gate Bridge bei San Francisco (US-Bundesstaat Kalifornien) fertiggestellt worden.
29. April
Spanien 1937 – Der Führer der spanischen Faschisten, Francisco Franco, hatte die „spanischen Bolschewisten“ für das Massaker von Guernica verantwortlich gemacht. Die deutsche Presse tat das ebenfalls.
29. April
Spanien/International 1937 – Die skandinavischen Staaten hatten sich in einer gemeinsamen Note an den spanischen Faschisten-Führer Francisco Franco gegen die Kaperung von Handelsschiffen vor der spanischen Küste gewandt.
30. April
Deutsches Reich 1937 – In Berlin hatte der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler die Ausstellung „Gebt mir vier Jahre Zeit“ eröffnet. Sie dauerte bis zum 20. Juni und gab einen Überblick über die vierjährige „Aufbauarbeit“ der Nationalsozialisten im Deutschen Reich.
30. April
Deutsches Reich 1937 – Erstmals seit 1925 sank die Arbeitslosenzahl im Deutschen Reich wieder unter die Ein-Million-Grenze.
30. April
Deutsches Reich 1937 – Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hatte 30 deutschen Betrieben die Auszeichnung „Nationalsozialistischer Musterbetrieb“ verliehen.
30. April
Berlin/Film 1937 – Unterder Regie von Carl Froelich war der Spielfilm „Die ganz großen Torheiten“ in Berlin uraufgeführt worden. Der Film entstand nach dem gleichnamigen Roman von Marianne von Angern. Es spielten Paula Wessely, Rudolf Forster, Hedwig Bleibtreu und viele andere.
April 1937 Deutschland in den Nachrichten
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