September 1937 - Der NSDAP-Parteitag in Nürnberg
Der Reichsparteitag (6. September bis 13.
September) in Nürnberg, der unter dem Motto
„Parteitag der Arbeit“ gestanden hatte, wurde mit
einem Festakt eröffnet. Führende Nationalsozialisten
hielten flammende Reden und betonten u. a. die
Verringerung der Arbeitslosigkeit seit der
Machtübernahme durch Adolf Hitler. Der Parteitag bot
auch Gelegenheit für die Grundsteinlegung für das
Deutsche Stadion durch den Führer und Reichskanzler.
Der Entwurf für das Stadion, das einmal 400.000
Menschen Platz bieten sollte, stammte von Albert
Speer. Damals konnte niemand ahnen, dass der
Stadionbau nicht über das Ausheben der Baugrube
hinauskam. Doch der Plan war gewaltig.
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels hatte eine
große Rede gehalten, die mit „Die Wahrheit über
Spanien“ betitelt war und in der Goebbels sich über
das angebliche „verbrecherische Wirken des
Bolschewismus“ in Spanien ausließ. Mit Vorführungen
der deutschen Wehrmacht auf der Nürnberger
Zeppelinwiese 150.000) und einer Schlussrede des
Führers Adolf Hitler endete der Reichsparteitag.
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August 1937
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Wichtige Ereignisse im
September 1937
1. September
Japan/China 1937 – Die japanische Regierung hatte
die Ausdehnung der Blockade chinesischer
Handelsschiffe auf die gesamte Küste angekündigt.
Außerdem hatte Japan die Absicht, die chinesischen
Flughäfen „unter ständigem Bombardement zu halten“,
ebenso die militärischen Einrichtungen.
1. September
Niederlande/International 1937 – Weil er einen
falschen Pass hatte, war in Rotterdam (Niederlande)
der Generalsekretär der sozialistischen
Arbeiterinternationale, Friedrich Adler, verhaftet
worden.
1. September
Hongkong 1937 – An den Folgen der in Hongkong
ausgebrochenen Choleraepidemie waren bisher 427
Menschen erlegen. Derzeit hatten sich mehr als 800
Cholerakranke in den Krankenhäusern befunden.
1. September
Spanien 1937 – Die Stadt Santander war von den
Nationalisten erobert worden.
1. September
Japan/China 1937 – In der Schlacht um Taiyuan waren
die Japaner siegreich gewesen. Sie hatten mit der
Einnahme der Stadt den chinesischen Hauptwiderstand
in Nordchina beendet. Die chinesischen Truppen
hatten sich in der Folge auf Guerilla-Aktionen in
der Region verlegt.
2. September
Deutschland 1937 – In Karlsbad hatten die
Körperschaften der Revolutionären Sozialisten
Deutschlands (RSD) die Wiedereingliederung des RSD
in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
beschlossen.
2. September
Großbritannien 1937 – Die Londoner Regierung hatte
die Verstärkung der Zerstörerflottille im Mittelmeer
beschlossen, nachdem es weitere U-Boot-Angriffe auf
zwei britische und zwei sowjetische Handelsschiffe
im Mittelmeer gegeben hatte.
2. September
Italien/International 1937 – Auf dem Lago Maggiore
hatte der Brite Malcolm Campbell mit 208,4 km/h
einen neuen Geschwindigkeits-Weltrekord für
Motorboote aufgestellt.
2. September
Hongkong/China 1937 – Durch einen schweren Taifun
waren in Hongkong und im umliegenden chinesischen
Festland schwere Schäden entstanden. Bei dem Taifun
waren mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen.
3. September
Frankreich/International 1937 – Mit der Uraufführung
des Spielfilms „Patrioten“ (Regie: Karl Ritter)
hatte in Paris im Rahmen der Weltausstellung die
Deutsche Kulturwoche begonnen. In den Hauptrollen
waren u. a. Lida Baarova, Mathias Wieman, Hilde
Körber und Paul Dahlke zu sehen.
3. September
Österreich 1937 – Die Operette „Hofball in
Schönbrunn“ von August Pepöck und dem Libretto von
Josef Wenter war in Wien zur Uraufführung gelangt.
4. September
Deutschland 1937 – In München war der Schulbeginn
vom 1. September auf den 15. September wegen einer
Epidemie von spinaler Kinderlähmung verlegt worden.
Auch schon aus Melbourne und Chicago war eine
Häufung von Fällen spinaler Kinderlähmung gemeldet
worden.
4. September
Italien/Film/International 1937 – Zum Ende der
Internationalen Flmschau in Venedig war bei der
Verkündung der Preisträger Emil Jannings
ausgezeichnet worden. Er hatte den Volpi-Pokal für
seine schauspielerische Leistung in „Der Herrscher“
(Regie: Veit Harlan) erhalten. Eine Auszeichnung als
bester wissenschaftlicher Film ging an
„Röntgenstrahlen“ (Ufa) und als bester
Dokumentarfilm erhielt „Mannesmann“ (Ufa) den Pokal
der faschistischen Partei.
5. September
Deutschland 1937 – Bei Neuss war ein Sonderzug der
Deutschen Reichsbahn wegen eines Gleisschadens
verunglückt. Der Zug sollte katholische Pilger nach
Kevelaer bringen. Bei dem Unglück waren 15 Menschen
ums Leben gekommen. Weitere 30 Menschen waren
verletzt worden.
6. September
Deutsches Reich 1937 – In Nürnberg hatte der
Reichsparteitag der
NSDAP mit einem Festakt
begonnen. Der Parteitag dauerte bis zum 13.
September und hatte unter dem Motto „Parteitag der
Arbeit“ gestanden.
6. September
Spanien 1937 – An der Aragonfront in Nordspanien
hatten Regierungstruppen die Ortschaft Belchite
erobert und sich damit einen Zugang zu der von den
Faschisten gehaltenen Stadt Zaragoza eröffnet.
6. September
Sowjetunion/Italien 1937 – Die Sowjetunion hatte
eine Note an die italienische Regierung gerichtet,
worin sie Protest einlegte gegen die Versenkung von
zwei sowjetischen Handelsschiffen im Mittelmeer. Der
Vorwurf, die Schiffe seien durch italienische
U-Boote versenkt worden, war unbeantwortet
geblieben.
6. September
Deutsches Reich 1937 – Am Vorabend des
Reichsparteitages in Nürnberg war der Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler im Rathaus der Stadt
empfangen worden. Dabei hatte ihm der
Oberbürgermeister und NSDAP-Mitglied Willy Liebel
ein von Prof. Josef Thorak geschaffenes
allegorisches Silber-Modell überreicht.
7. September
Deutsches Reich 1937 – Auf dem Reichsparteitag der
NSDAP in Nürnberg hatte hatte
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels die ersten
Preisträger des Deutschen Nationalpreises für Kunst
und Wissenschaft bekanntgegeben. Einer von ihnen war
Alfred Rosenberg, der führende Ideologe der NSDAP,
für sein Wirken für die NS-Weltanschauung. Zu dem
Preis gehörten 100.000 Reichsmark.
7. September
Deutschland 1937 – In Nürnberg war der deutsche
Kriegsfilm „Unternehmen Michael“ von Karl Ritter zur
Uraufführung gelangt. Die Hauptrollen waren u. a.
mit Heinrich George, Mathias Wieman, Beppo Brem und
Willy Birgel besetzt. Der Film war als
„staatspolitisch und künstlerisch wertvoll“
ausgezeichnet worden.
8. September
Deutsches Reich 1937 – Auf dem Nürnberger
Zeppelin-Feld waren 3.800 Arbeitsmänner vor dem
Führer Adolf Hitler angetreten, zu denen neben dem
Führer auch der Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl
sprach.
9. September
Deutschland/International 1937 – Regierungsvertreter
hatten in Berlin und Rom den britischen und
französischen Geschäftsträgern ähnlich lautende
Noten überreicht, in denen eine Teilnahme an der
Konferenz wegen „sowjetischer Provokationen“
abgelehnt worden war. Die Konferenz sollte ab dem
10. September in Nyon (Schweiz) stattfinden. Gelöst
werden sollte auf der Konferenz das Problem der
U-Boot-Piraterie im Mittelmeer.
9. September
Deutschland 1937 – Auf dem Nürnberger
Parteitagsgelände hatte Führer und Reichskanzler den
Grundstein für das Deutsche Stadion gelegt. Es
sollte nach seiner Fertigstellung 400.000 Menschen
Platz bieten.
9. September
Syrien/International 1937 – Im syrischen Bludan
hatte die erste Panarabische Konferenz
stattgefunden. Teilgenommen hatten 400 Delegierte
aus allen arabischen Staaten. Der frühere irakische
Premierminister Naji Pascha Suwaidi, der zum
Konferenzpräsidenten gewählt worden war, hatte bei
seiner Begrüßungsansprache den Zionismus als „den
Krebsschaden am Leib der arabischen Länder“
bezeichnet.
9. September
Völkerbund 1937 – In einem in Genf (Schweiz)
veröffentlichten Bericht hatte der
Völkerbundkommissar für die deutschen Flüchtlinge,
Neill Malcolm, die Zahl der ins europäische Ausland
emigrierten Deutschen, die in „einer elenden Lage
leben“, mit 20.000 angegeben.
9. September
Deutschland 1937 – Auf dem Nürnberger Parteikongress
der NSDAP hatte Reichspropagandaminister Joseph
Goebbels eine große Rede zum Thema „Die Wahrheit
über Spanien“ gehalten. Darin berichtete er vor
allem über das angebliche „verbrecherische Wirken
des Bolschewismus“ in Spanien.
10. September
Schweiz/International 1937 – In Nyon am Genfer See
waren Vertreter von neun Staaten (Großbritannien,
Frankreich, Sowjetunion, Griechenland, Rumänien,
Türkei,
Ägypten,
Bulgarien und Jugoslawien)
zusammengetroffen. Sie berieten über die
U-Boot-Piraterie im Mittelmeer. Bei der
Zusammenkunft waren Italien und Deutschland nicht
anwesend.
10. September
China 1937 – Die Rote Armee des chinesischen
Kommunistenführers
Mao Zedong hatte den Treueeid auf
die Nankinger Zentralregierung abgelegt. Sie war
umgewandelt worden zur achten chinesischen Armee.
10. September
Deutsches Reich 1937 – Im Rahmen des
Reichsparteitages der
NSDAP hatte die
Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink die
Tagung der NS-Frauenschaft eröffnet. Sie hatte in
ihrer Rede die „vorbildliche Zusammenarbeit“ der
NS-Organisation mit der SS (Schutzstaffel)
hervorgehoben.
10. September
Berlin/Film 1937 – Das Lustspiel „Gabriele, eins,
zwei, drei“ mit Marianne Hoppe, Gustav Fröhlich und
Grethe Weiser in den Hauptrollen war in Berlin zur
Uraufführung gelangt. Regie hatte Rolf Hansen
geführt.
11. September
International 1937 – Die im schweizerischen Nyon
tagenden Vertreter der neun Staaten hatten ein
Abkommen geschlossen, nach dem u. a. U-Boote, die
versenkt werden sollten, die Handelsschiffe
angriffen.
11. September
Deutsches Reich 1937 – In der Nürnberger
Kongresshalle hatte die fünfte Reichstagung der
Deutschen Arbeitsfront (DAF) stattgefunden. Zur
Einführung hatte Reichsarbeitsführer Robert Ley
einen Rechenschaftsbericht über die bisherige Arbeit
der NS-Organisation gegeben. Außerdem sprachen
Hermann Göring und der Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler.
12. September
China/Japan 1937 – Um aus dem Feuerbereich der in
den Küstengewässern liegenden japanischen
Kriegsschiffe zu kommen, hatte die chinesischen
Truppen bei Schanghai mit dem Rückzug begonnen.
12. September
Automobilrennsport 1937 – Vor den Deutschen Hermann
Lang auf Mercedes-Benz und Bernd Rosemeyer auf
Auto-Union hatte der deutsche Automobilrennfahrer
Rudolf Caracciola auf Mercedes-Benz mit 131,10 km/h
den Großen Preis von Italien gewonnen.
12. September
Gewichtheben 1937 – In der französischen Hauptstadt
Paris hatte der Deutsche Josef Manger bei den
Weltmeisterschaften im Gewichtheben den Titel im
Schwergewicht gewonnen.
13. September
Deutschland 1937 – Juden konnten aus der
„Schutzhaft“ in Konzentrationslagern entlassen
werden, wenn sie nach Übersee auswandern würden,
nicht jedoch in europäische Länder. Dies hatte
Reichsführer der SS (Schutzstaffel) und Chef der
deutschen Polizei, Heinrich Himmler, verfügt.
13. September
Deutschland 1937 – Der Reichsparteitag der
NSDAP in
Nürnberg war mit Vorführungen der deutschen
Wehrmacht auf der Nürnberger Zeppelinwiese und mit
einer Schlussrede des Führers und Reichskanzlers
Adolf Hitler zu Ende gegangen.
13. September
Italien 1937 – In Rom hatten die Geschäftsträger
Großbritanniens und Frankreichs dem italienischen
Außenminister Galeazzo Graf Ciano die Einladung
ihrer Regierungen überbracht, dass Italien doch an
der in Nyon beschlossenen Mittelmeerkontrolle
teilnehmen möge.
13. September
China/Japan 1937 – Nach der Einnahme der Stadt
Machang am 11. September waren die japanischen
Truppen an der chinesischen Nordfront durch die
Eroberung von Tatung weiter vorgerückt.
13. September
China/Völkerbund 1937 – Von der chinesischen
Regierung wurde ein formeller Appell an den
Völkerbundsrat gerichtet, dass dieser sich mit den
kriegerischen Ereignissen in China beschäftigen und
unverzüglich Maßnahmen gegen Japan ergreifen sollte.
14. September
Italien 1937 – Da „die Nyoner Vorschläge
unannehmbar“ seien, hatte der italienische
Außenminister Galeazzo Graf Ciano die Einladung
Großbritanniens und Frankreichs zur Teilnahme an der
Mittelmeerkontrolle mit einer Absage beantwortet.
Italien hatte erst eine Bereinigung des durch Moskau
verursachten Konflikts geFordert.
14. September
USA/China/Japan 1937 – Für alle im Staatsbesitz
befindlichen Handelsschiffe der USA hatte Präsident
Franklin D. Roosevelt ein Waffen- und
Munitionsausfuhrverbot nach China und Japan
erlassen.
14. September
International 1937 – Der deutsch-amerikanische
Physiker und Testpilot Joachim P. Kuettner flog im
Segelflugzeug einen inoffiziellen Höhenweltrekord.
Als Kuettner jedoch an der Schwelle zur
Bewusstlosigkeit stand, musste dieser abgebrochen
werden.
15. September
Syrien/International 1937 – Falls London weiter auf
dem von der britischen Untersuchungskommission am 6.
Juli vorgelegten Teilungsplan für Palästina
bestünde, hatte die seit dem 9. September in Bludan
(Syrien) tagende Panarabische Konferenz die
Beendigung jeder Verbindung und Zusammenarbeit
zwischen den arabischen Staaten und Großbritannien
beschlossen.
15. September
China/Japan 1937 – Auf einer 80 km breiten Front
hatte südlich von Nanking die bisher größte Schlacht
zwischen den Japanern und den Chinesen begonnen.
16. September
Deutschland 1937 – Am Schauspielhaus Dresden war die
Komödie „Leichte Brise“ von Jo Weber und Franz
Tassie zur Uraufführung gelangt.
16. September
Deutschland 1937 – Unter der Überschrift
„Müllverwertung hilft Rohstoffe sparen“ war in der
Presse erneut auf die Altstoff-Aufbereitung
aufmerksam gemacht worden. Es war u. a. mit einer
jährlichen Zinnrückgewinnung von bis zu 2 Millionen
kg gerechnet worden.
17. September
Spanien/Großbritannien/Frankreich 1937 –
Großbritannien und Frankreich hatten die Überwachung
der spanischen Küste durch ihre Kriegsschiffe
aufgehoben. Die Flottenverbände sollten bei der
„Antipiratenkontrolle“ im Mittelmeer zum Einsatz
kommen, womit die Nichteinmischungskontrolle in
Spanien gescheitert war.
17. September
USA 1937 – In einer Rede zur 150-Jahr-Feier der
US-amerikanischen Verfassung hatte US-Präsident
Franklin D. Roosevelt die „diktatorischen Systeme“
angegriffen. Roosevelt betonte, dass dort eine
Senkung der Arbeitslosenzahlen nur durch die
wahnwitzige Waffenerzeugung erfolgt sei.
17. September
Österreich 1937 – Die Rotunde im Wiener Prater, das
zentrale Gebäude, das anlässlich der Wiener
Weltausstellung 1873 errichtet worden war, brannte
bei einem Großfeuer vollständig nieder. Damit hatte
Wien eine ihrer bedeutendsten Kulturstätten
verloren.
17. September
Deutschland 1937 – Die Junkerswerke in Dessau
präsentierten ihr neues viermotoriges
„Großraum-Verkehrsflugzeug“ Ju 90, das 40 Fluggäste
befördern konnte und eine Reisegeschwindigkeit von
350 km/h erreichte.
18. September
Spanien/Völkerbund 1937 – Der spanische
Ministerpräsident Juan Negrín López hatte vor der
Völkerbundsversammlung in Genf (Schweiz) eine
Resolution geFordert, in der das Deutsche Reich und
Italien zu Angreifern in Spanien erklärt werden
sollten.
18. September
Polen 1937 – Nach einem unbedeutenden Vorfall war es
in Bielitz-Biala (Bielsko-Biala) zu Ausschreitungen
gegen die jüdische Bevölkerung gekommen.
18. September
Deutschland 1937 – Reichsaußenminister Konstantin
Freiherr von Neurath war vom Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler zum Ehrengruppenführer
der Schutzstaffel (SS) ernannt worden.
19. September
Deutsches Reich 1937 – Die deutsche Wehrmacht hatte
in Pommern und Mecklenburg Manöver durchgeführt, an
denen zum ersten Mal alle drei Waffengattungen
teilgenommen hatten. Führer und Reichskanzler Adolf
Hitler hatte die Manöver in Mecklenburg besucht. Sie
waren eine Generalprobe für den Besuch des Duce und
Ministerpräsidenten Italiens, Benito Mussolini.
19. September
China/Japan/International 1937 – Alle
Ausländer, die
sich im chinesischen Nanking befanden, waren von der
japanischen Marinebehörde zum umgehenden Verlassen
der Stadt aufgeFordert worden, weil die Japaner
schwere Luftangriffe auf Nanking beabsichtigten.
19. September
Fußball 1937 – Vor 35.000 Zuschauern hatte
Österreich in Wien ein Fußball-Länderspiel 4:3 gegen
die Schweiz gewonnen.
19. September
Deutsches Reich 1937 – Die bayerische Stadt
Landsberg am Lech war zur „drittwichtigsten Stadt
der Nationalsozialisten“ , zur Stadt der Jugend,
geworden.
19. September
Handball 1937 – Im schwedischen Göteborg hatte
Deutschland die Gastgeber in einem
Handball-Länderspiel 21:6 besiegt.
19. September
Leichtathletik 1937 – Den Leichtathletik-Länderkampf
in Berlin hatte Schweden gegen Deutschland 107:101
gewonnen.
20. September
Deutsches Reich 1937 – In der Reichshauptstadt
Berlin war zum Beginn einer Luftschutzwoche eine
Luftschutzübung mit Verdunklung und einem gestellten
Angriff feindlicher Bomber durchgeführt worden.
20. September
Völkerbund 1937 – Spanien und die Türkei waren in
Genf (Schweiz) nicht wieder in den Völkerbundsrat
gewählt worden. In der Völkerbundsversammlung war es
beiden Mitgliedsstaaten nicht gelungen, die
notwendige Zweidrittelmehrheit zu erreichen. Spanien
hatte 23 von 52 Stimmen erhalten. Die Türkei hatte
25 Stimmen erhalten.
20. September
Deutsches Reich 1937 – Angaben des Statistischen
Reichsamtes zufolge hatte der Kraftfahrzeugbestand
im Deutschen Reich derzeit 2.848.000 Stück betragen.
20. September
Deutschland 1937 – Für die deutsche Luftwaffe hatten
die Bayerischen Flugzeugwerke in Augsburg den
Jagdeinsitzer „Bf 109“ (Messerschmitt) konstruiert.
Die Maschine errang vier erste Preise beim
Internationalen Flugmeeting in Zürich.
21. September
Italien/International 1937 – Die italienische
Regierung hatte sich grundsätzlich zur Teilnahme an
der Überwachung des Mittelmeeres zusammen mit
Großbritannien und Frankreich bereit erklärt.
Entsprechende Abänderungen der Beschlüsse von Nyon
gegen die U-Boot-Piraterie, die bei Gesprächen in
Paris vorgenommen werden sollten, würden die
italienische Teilnahme möglich machen.
21. September
Großbritannien 1937 – Im britischen Verlag George
Allen & Unwin war das Fantasy-Buch „The Hobbit“ (Der
Hobbit) von J. R. R. Tolkien erschienen.
22. September
China/Japan 1937 – Auf die chinesischen Städte
Nanking und Kanton waren von der japanischen
Luftwaffe schwere Bombenangriffe durchgeführt
worden. Beim Bombardement von Nanking hatten die
Japaner mehr als 100 Flugzeuge eingesetzt. Bei dem
Bombardement waren Hunderte von Zivilisten
umgekommen.
22. September
Deutsches Reich 1937 – Anlässlich des Besuchs des
italienischen Duce und Ministerpräsidenten Benito
Mussolini blieben in Berlin alle Berliner Betriebe
und Schulen geschlossen. Diese hatte
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels angeordnet.
22. September
Polen 1937 – Die Regierung des Landes hatte die
Einrichtung von Sondergerichten beschlossen, durch
die „Ruhestörer“ im Schnellverfahren abgeurteilt
werden konnten. Damit hatte Warschau auf die
beängstigende Zunahme von antisemitischen
Ausschreitungen in mehreren polnischen Städten
reagiert.
22. September
Deutschland/USA 1937 – Die Strecke von New York bis
zum Flugstützpunkt „Friesenland“ hatte das
Wasserflugzeug der Lufthansa „Nordwind“, einem
Flugzeugträger, in der Rekordzeit von 14 Stunden und
18 Minuten zurückgelegt. Der Flug war Bestandteil
eines Versuchsprogramm gewesen, dass der Errichtung
von transatlantischen Fluglinien für den
Lufttransport diente.
23. September
China 1937 – Die in Nordwestchina gegründete
Sowjetrepublik sollte, einem Beschluss der
chinesischen Kommunisten zufolge, aufgelöst werden.
An Stelle der kommunistischen Regierung sollte nun
eine der Zentralregierung von Chiang Kai-shek
unterstehende Regierung herrschen.
23. September
Deutsches Reich 1937 – Der 25. September für München
und der 28. September für Berlin waren per Gesetz
wegen des Mussolini-Besuchs zu Sonderfeiertagen
bestimmt worden.
23. September
Deutsches Reich/Völkerbund 1937 – Die deutsche
Reichsregierung hatte eine Einladung des
Völkerbundes zur Beteiligung an den Beratungen über
den Konflikt im Fernen Osten abgelehnt.
23. September
Deutsches Reich 1937 – Einer Anordnung von
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels zufolge
waren jüdische Firmen ausgeschlossen von der
Herstellung und vom Vertrieb des „Volksempfängers“.
23. September
Berlin/Film 1937 – Die Romanverfilmung „Streit um
den Knaben Jo“ von Hedda Westenberger war in Berlin
zur Uraufführung gelangt. Regie hatte Erich
Waschneck geführt. U. a. waren Lil Dagover, Willy
Fritsch und Elisabeth Flickenschildt zu sehen.
24. September
China/Japaner 1937 – Die Japaner waren trotz des
unerwartet zähen Widerstands der chinesischen
Truppen im Kampfgebiet südlich von Peking weiter
vorgerückt und hatten die Stadt Paoting eingenommen.
Derweil hatte die japanische Luftwaffe ihre
Bombardements auf chinesische Städte mit
unverminderter Stärke fortgesetzt. Nanking und
Kanton waren von den ständigen Luftangriffen
besonders betroffen.
24. September
Japan/International 1937 – Nach Großbritannien,
Frankreich und dem Deutschen Reich waren nun auch
die USA, Italien die
Sowjetunion in Tokio
vorstellig geworden wegen der japanischen
Bombenangriffe in China. Die Botschafter der Länder
hatten entschieden gegen die Bombardierung von
nichtmilitärischen Objekten in chinesischen Städten
protestiert.
24. September
CSR 1937 – In Prag war die Komödie „Ein Dorf ohne
Männer“ von Ödön von Horváth in Anwesenheit des
Autors im Neuen Deutschen Theater zur Uraufführung
gelangt.
25. September
Italien/Deutschland 1937 – Der italienische Duce und
Ministerpräsident Benito Mussolini war zu einem
viertägigen Staatsbesuch in Deutschland
eingetroffen. Er war auf dem Münchener Hauptbahnhof
von Führer und Reichskanzler Adolf Hitler empfangen
worden.
26. September
Deutsches Reich 1937 – Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler hatte mit seinem italienischen
Staatsgast Mussolini die „Abschlussnacht“ der
deutschen Herbstmanöver in Mecklenburg/Pommern
besucht. Mussolini hatte den Führer zum
Ehrenkorporal der faschistischen Miliz ernannt.
Hitler wiederum hatte Mussolini mit einer eigens für
diesen bestimmten einmaligen Ausführung des
Großkreuzes des Verdienstordens vom Deutschen Adler
ausgezeichnet.
26. September
Dänemark 1937 – Zwischen den dänischen Inseln
Seeland und Falster hatte König Christian X. die
3.200 m lange Storströmbrücke eingeweiht, die zu den
längsten Brücken in Europa gehörte.
26. September
Automobilrennsport 1937 – Der Deutsche Rudolf
Caracciola, der Europameister im Autorennen 1937,
hatte beim 7. Masaryk-Rennen in Brünn (Brno in
Tschechien) über 15 Runden (437 km) mit 138,4 km/h
vor Manfred von Brauchitsch und Bernd Rosemeyer
gewonnen.
27. September
China/Japan 1937 – Ein japanische U-Boot hatte vor
Hongkong zwölf chinesische Fischereidschunken
versenkt. Den Angriff hatten nur wenige der etwa 200
Fischer überlebt.
27. September
Berlin/Film 1937 – Der Lustspielfilm „Mädchen für
alles“, der unter der Regie von Carl Boese entstand,
war in Berlin uraufgeführt worden. In den
Hauptrollen waren Grethe Weiser und Rudolf Platte zu
sehen.
27. September
Berlin 1937 – Im Berliner Metropol-Theater hatte die
Uraufführung der Operette „Maske in Blau“ von Fred
Raymond mit dem Text von Günther Schwenn
stattgefunden. Die Operette war ein Dauererfolg
geworden. Mehrere Nummer daraus wurden Evergreens.
27. September
Indonesien 1937 – Im Westen der Insel Bali war das
letzte bekannte Exemplar des Bali-Tigera erlegt
worden.
27. September
Deutsches Reich/Italien 1937 – Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler und der italienische
Gast, Duce und Ministerpräsident Benito Mussolini,
waren nach einer Besichtigung der Krupp-Werke in
Essen in der Reichshauptstadt Berlin eingetroffen,
wo sie von der Bevölkerung begeistert begrüßt worden
waren. Hitler hatte für seinen Gast in der
Reichskanzlei ein Abendessen gegeben. In einem
Trinkspruch begrüßt Hitler den Duce als „genialen
Schöpfer des faschistischen Italiens, den Begründer
eines neuen Imperiums“. Mussolini hatte mit
Bekundungen der gegenseitigen Solidarität und in
Bewunderung für „eure prachtvollen Truppen, eure
Volkskundgebungen und das geistige und technische
Aufbauwerk, das das deutsche Volk unter seinem
Führer vollbracht hat“ geantwortet.
28. September
Deutsches Reich/Italien 1937 – Der Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler und der italienische Duce
und Ministerpräsident Benito Mussolini hatten auf
dem Berliner Maifeld im Stadtteil Westend zu rund
700.000 Menschen gesprochen, wobei Mussolini in
seiner Rede betonte, dass weder in Italien noch im
Deutschen Reich eine Diktatur regieren würde.
28. September
Völkerbund/Europa 1937 – Die britischen und
französischen Vertreter beim Völkerbund in Genf
(Schweiz) hatten es abgelehnt, den Forderungen der
spanischen Regierung nachzugeben, die eine
Verurteilung des Deutschen Reiches und Italiens als
Angreifer in Spanien sowie einer Öffnung für
Waffenexporte für die spanische Regierung. Der Grund
für die Ablehnung war die Befürchtung, dass sich die
kritische Situation in Europa verschärfen könnte.
28. September
Völkerbund 1937 – Die Genfer Vollversammlung des
Völkerbundes hatte einhellig die Brandmarkung des
Luftbombardements chinesischer Städte durch die
japanische Luftwaffe „als ein Verbrechen“
beschlossen.
28. September
Großbritannien 1937 – Das britische Atlantikflugboot
„Cambria“ hatte einen neuen Rekord für die
Atlantiküberquerung aufgestellt. Die Flugzeit hatte
10 Stunden und 33 Minuten betragen.
28. September
Frankreich 1937 – Die „Dreigroschenoper“ von Bertolt
Brecht war im Théâtre de l‘Étoile in Paris
erstaufgeführt worden. U. a. war Yvette Guilbert zu
sehen.
29. September
Italien/Deutsches Reich 1937 – Der italienische Duce
und Ministerpräsident Benito Mussolini hatte vor
seiner Rückreise nach Rom den deutschen Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler zu einem Gegenbesuch nach
Italien eingeladen. Hitler hatte diese Einladung
freudig entgegengenommen.
29. September
Europa 1937 – In Paris hatten sich
Flottensachverständige Italiens, Großbritanniens und
Frankreichs über eine Beteiligung Italiens an der
Anti-Piraten-Kontrolle im Mittelmeer geeinigt.
Danach lag die Zuständigkeit der italienischen
Flotte im Thyrrhenischen Meer, bei der sardinischen
Küste und der Küste vor Tripolis.
29. September
Deutschland 1937 – In Essen hatte der deutsche
Reichswirtschaftsminister Hjalmar Schacht vor den
Teilnehmern des Allgemeinen Deutschen Sparkassen-
und Kommunalbankentages gesprochen. Schacht hatte
die Notwendigkeit des Sparens im Deutschen Reich
betont sowie die Wichtigkeit des privaten Sparens,
um staatliche Aufgaben zu finanzieren.
30. September
Völkerbund 1937 - Der Vertreter Japans hatte in Genf
(Schweiz) dem Völkerbundssekretariat eine
Antwortnote seiner Regierung auf die Resolution des
Völkerbundes vom 28. September vorgelegt, in der
darauf bestanden wurde, die Bombardements
fortzusetzen.
30. September
Deutsches Reich 1937 – Der deutsche Komponist Paul
Hindemith hatte sein Lehramt an der Staatlichen
Hochschule für Musik in Berlin niedergelegt, das der
von den Nationalsozialisten verfemte Hindemith zehn
Jahre lang ausgeübt hatte.
September 1937 Deutschland in den Nachrichten
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