Februar 1937 -
Das Deutsche Reich als „Garant“ für Frieden
Während der Reichskanzler und Führer Adolf Hitler
bei jeder sich bietenden Gelegenheit davon sprach,
dass er Frieden garantierte, war die deutsche Presse
beispielsweise noch einmal eindringlich darauf
hingewiesen worden, keine Bericht über die
slawischen Wenden und Sorben zu veröffentlichen. Die
Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung nahm indes
schon ein erkennbares Maß an, das an Deutlichkeit
nichts zu wünschen übrig ließ. Eine Änderung des
Reichsjagdgesetzes machte es möglich, dass den Juden
die Erteilung eines Jagdscheines verweigert werden
konnte und das nur, weil sie Juden waren. Auch
Propagandaminister Joseph Goebbels hatte in einer
Rede in Hamburg betont, dass seit dem Erstarken des
Deutschen Reichs keine Kriegsgefahr mehr bestehen
würde. Doch innenpolitisch war kein echter Frieden
zu verspüren. In allen größeren Städten des Landes
waren sogenannte Elternwahlen durchgeführt worden.
Bei diesen Wahlen sollten sich die Eltern
schulpflichtiger Kinder gegen die Bekenntnisschule
entscheiden. Wer nicht „unangenehm“ auffallen
wollte, tat es.
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Januar 1937
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März
1937 >>
Wichtige Ereignisse im
Februar 1937
1. Februar
Deutsches Reich 1937 – In Berlin hatte
Staatssekretär Fritz Reinhardt die Gewährung von
rund 700.000 Ehestandsdarlehen seit 1933 für
jungverheiratete Paare bekanntgegeben.
1. Februar
Großbritannien/CSR 1937 – Es war im Londoner
Unterhaus zu einer heftigen Auseinandersetzung
zwischen Außenminister Anthony Eden und Abgeordneten
der konservativen Regierungspartei über die Frage
der Sicherheit der Tschechoslowakei (CSR) gekommen.
Die Parlamentarier hatten britische Garantien für
die CSR verlangt.
1. Februar
Großbritannien/Singapur 1937 – Um die neuen
Befestigungsanlagen der britische Kronkolonie
Singapur (seit 1963 unabhängig) auf ihre
Brauchbarkeit zu prüfen, hatten bei dem asiatischen
Land britische Manöver der Land-, See- und
Luftstreitkräfte begonnen.
1. Februar
Deutsches Reich 1937 – Der deutsche Historiker
Arthur Rosenberg war ausgebürgert worden. Rosenberg
hatte 1928 die erste Geschichte der Weimarer
Republik geschrieben.
1. Februar
Deutschland/Großbritannien 1937 – In der britische
Hauptstadt hatten Marinesachverständige mit den
Ergänzungsverhandlungen zum deutsch-englischen
Flottenabkommen von 1935 begonnen.
1. Februar
Deutschland 1937 – Die Maßnahmen des Sozialamtes der
Deutschen Arbeitsfront (DAF) und des
Reichsrechtsführers Hans Frank zur Bekämpfung von
Schwindelfirmen waren koordiniert worden.
1. Februar
Deutsches Reich 1937 – In der neuen TariFordnung für
die deutsche Woll- und Haarhut-Industrie war
geregelt worden, dass Frauen, die Männerarbeit
verrichteten, auch Männerlohn bekommen sollten.
2. Februar
Deutsches Reich 1937 – Als erster deutscher
Reichsverkehrs- und Reichspostminister hatte der
überzeugte Katholik Paul Freiherr Eltz von Rübenach
sein Amt niedergelegt. Als Reichsverkehrsminister
übernahm Julius Dorpmüller die Nachfolge und Wilhelm
Ohnesorge trat die Nachfolge als Reichspostminister
an.
2. Februar
Japan 1937 – In der Hauptstadt Tokio hatte Kaiser
Hirohito das neugebildete Kabinett von
Ministerpräsident Senjuro Hayashi empfangen.
2. Februar
Dänemark 1937 – Die Regierung in der Hauptstadt
Kopenhagen hatte den Verzicht auf eine Erhöhung der
Rüstungsausgaben im Jahr 1937 beschlossen. Im Budget
für die Verteidigung berücksichtigt werden sollte
lediglich die Preissteigerung.
3. Februar
USA 1937 – Den streikenden Arbeitern der General
Motors Co. in Flint (US-Bundesstaat Michigan) war
das Aufstellen von Streikposten durch einen
Gerichtsbeschluss untersagt worden. Zusätzlich hatte
das Gericht die Arbeiter zur Räumung der von ihnen
besetzten Hallen der Automobilwerke innerhalb von 24
Stunden aufgeFordert.
3. Februar
Spanien 1937 – Gegen die südspanische Hafenstadt
Málaga hatten die Truppen der spanischen Faschisten
(Franquisten) eine Großoffensive unter dem Kommando
von Gonzalo Queipo de Llano begonnen. Da die
Republikaner auf den Einsatz von Panzern durch die
italienischen Verbündeten der Nationalisten völlig
unvorbereitet gewesen waren, hatte die Schlacht von
Málaga nur fünf Tage gedauert.
3. Februar
Schweiz 1937 – Die überparteiliche
„Richtlinienbewegung für den wirtschaftlichen
Wiederaufbau und die Sicherung der Demokratie“ hatte
sich in der Schweiz konstituiert.
3. Februar
Deutschland/Österreich 1937 – In der deutschen
Presse war vor der „Spitzelarbeit“ der in der
österreichischen Hauptstadt Wien gegründeten
jüdischen Erneuerungsbewegung gewarnt worden.
4. Februar
Österreich 1937 – Bundeskanzler Kurt Schuschningg
hatte den sogenannten Siebener-Ausschuss ins Leben
gerufen. Dem Ausschuss gehörten Vertreter der
nationalen Opposition an. Stattfinden sollten
Verhandlungen über die Beteiligung der
Nationalsozialisten an der Regierungsarbeit.
4. Februar
Deutsches Reich 1937 – In allen größeren Städten des
Landes waren sogenannte Elternwahlen durchgeführt
worden. Bei diesen Wahlen sollten sich die Eltern
schulpflichtiger Kinder gegen die Bekenntnisschule
entscheiden.
4. Februar
Österreich/Film 1937 – In der Hauptstadt Wien war
der österreichische Spielfilm „Premiere“ zur
Uraufführung gelangt. In den Hauptrollen waren Zarah
Leander und Kurt Martell zu sehen. Es war der erste
deutschsprachige Film von Zarah Leander. Er war
unter der Regie von Geza von Bolvary entstanden.
4. Februar
Deutsches Reich 1937 – In Berlin hatte Reichskanzler
und Führer Adolf Hitler den von 20.000 Eisenbahnern
für die Befreiung der Reichsbahn aus den „Fesseln
des Versailler Diktates“ entgegengenommen.
5. Februar
USA 1937 – Vor dem Kongress in Washington hatte
Präsident Franklin D. Roosevelt drastische
Änderungen für die Zusammensetzung des Obersten
Bundesgerichtshofes empfohlen. Damit wollte
Roosevelt erreichen, dass die Richter die
Gesetzgebung der Regierung im Rahmen des New Deal
(neue Handlungsweise) weniger behinderten, als es in
der Vergangenheit geschehen war.
5. Februar
Polen 1937 – Zur Steigerung der Rüstung und
Schaffung eines zentralen Industriebezirks hatte die
Regierung des Landes einen wirtschaftlichen
Vierjahresplan verkündet.
5. Februar
Türkei 1937 – Die sechs Prinzipien des Kemalismus,
darunter der Laizismus, hatten in der Türkischen
Republik Verfassungsrang erhalten.
5. Februar
Deutschland 1937 – Die deutsche Presse wurde
nochmals darauf hingewiesen, das keine Berichte über
die slawischen Wenden und Sorben veröffentlicht
werden durften.
5. Februar
Deutsches Reich 1937 – Ebenso wie die Reichsbahn war
nunmehr auch die Reichsbank ganz der Hoheit des
Reiches unterstellt worden. Dies war als Teil des
„nationalsozialistischen Befreiungswerkes“ gefeiert
worden.
5. Februar
Deutschland 1937 – Eine Änderung des
Reichsjagdgesetzes machte es möglich, dass den Juden
die Erteilung eines Jagdscheines verweigert werden
konnte.
6. Februar
Deutsches Reich 1937 – Propagandaminister Joseph
Goebbels hatte in einer Rede in Hamburg betont, dass
seit der Erstarkung des Deutschen Reiches keine
Kriegsgefahr mehr bestehen würde.
6. Februar
Deutsches Reich 1937 – Die „Admiral Hipper“, der
erste schwere Kreuzer der deutschen Kriegsmarine
nach dem Ersten Weltkrieg, war in Hamburg vom Stapel
gelaufen. Oberbefehlshaber Generaladmiral Erich
Raeder hatte den Kreuzer in Dienst gestellt.
6. Februar
Spanien 1937 – Südlich von Madrid hatte ein Angriff
der Faschisten gegen die Stellungen der
Regierungstruppen am Fluss Jarama begonnen. Die Süd-
und Ostverbindungen Madrids abzuschneiden war Ziel
der Operation gewesen. Die Schlacht am Jamara hatte
bis zum 27. Februar gedauert und war wegen der
völligen Erschöpfung beider Seiten ohne Entscheidung
zu Ende gegangen.
7. Februar
Schweden 1937 – Das jedem erwachsenen Schweden zur
Verfügung stehende Spirituosenquantum von 4 Litern
pro Monat war aufgrund eines Streiks in der
schwedischen Spirituosenindustrie auf 1 Liter
gesenkt worden.
7. Februar
Berlin 1937 – Die „Grüne Woche 1937“, die am 29.
Januar in den Ausstellungshallen am Funkturm
begonnen hatte, war zu Ende gegangen.
7. Februar
USA 1937 – Die Flüsse Ohio und Mississippi waren
durch anhaltende Regenfälle über ihre Ufer getreten
und hatten ein Gebiet von der Größe Großbritanniens
überschwemmt.
7. Februar
Eiskunstlauf 1937 – Die Britin Cecilia Colledge
hatte bei den Europameisterschaften im Eiskunstlauf
in Prag (CSR) den Titel bei den Damen gewonnen. Bei
den Herren holte der Österreicher Felix Kaspar den
Titel. Die Deutschen Maxi Herber/Ernst Baier waren
Europameister im Paarlauf geworden.
7. Februar
Chile/Deutschland 1937 – In der chilenischen
Hauptstadt Santiago de Chile war das
deutsch-chilenische Handels- und Zahlungsabkommen
verlängert worden.
7. Februar
Reitsport 1937 – Die deutsche Mannschaft hatte vor
der französischen und der ungarischen Mannschaft den
Preis des Führers beim Internationalen Reitturnier
in Berlin gewonnen.
8. Februar
Spanien 1937 – Nach dem Rückzug der spanischen
Regierungstruppen aus Málaga hatten faschistische
Truppen die südspanische Hafenstadt eingenommen.
Damit hatte eine Massenflucht begonnen. Bei dem
Massaker von Málaga waren Schätzungen zufolge etwa
10.000 Menschen umgekommen.
8. Februar
Deutsches Reich 1937 – In Berlin hatte
Reichserziehungsminister Bernhard Rust die
Ausstellung „Lehrerbildung im Dritten Reich“
eröffnet. Die Ausstellung dauerte bis zum 28.
Februar und hatte einen Überblick über die Arbeit
der 27 deutschen Hochschulen für Lehrerbildung
präsentiert.
8. Februar
Frankreich 1937 – Bereits vier Millionen Arbeiter
konnten die Vorteile des Gesetzes über die
40-Stunden-Woche genießen. Dies war aus einer
Statistik des französischen Arbeitsministeriums
hervorgegangen.
8. Februar
Deutsches Reich 1937 – Der Bischof der
ostpreußischen Diözese Ermland, Maximilian Kaller,
hatte von den Kanzeln einen Appell an die Gläubigen
verlesen lassen, worin er seinen Protest gegen die „Entchristlichung
des Deutschen Reiches“ durch die Nationalsozialisten
ausgedrückt hatte.
8. Februar
CSR/Deutschland 1937 – Dem deutschen Schriftsteller
Lion Feuchtwanger war ein öffentlicher Vortrag von
der Polizei in Prag ohne Nennung von Gründen
verboten worden.
8. Februar
Deutschland/Film 1937 – Der deutsche Spielfilm „Fridericus“
war in Berlin zur Uraufführung gelangt. Regie hatte
Johannes Meyer geführt. In den Hauptrollen waren u.
a. Otto Gebühr, Hilde Körber, Lil Dagover, Käthe
Haack, Bernhard Minetti zu sehen. Der Film war als
„staatspolitisch wertvoll“ ausgezeichnet worden.
8. Februar
Deutsches Reich 1937 – Der ehemalige
KPD-Reichstagsabgeordnete Heinrich Schmitt, ein in
Köln arbeitender Dreher, war wegen Vorbereitung zum
Hochverrat (d. h. Kommunistische und
gewerkschaftliche Tätigkeit) vom Volksgerichtshof zu
15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden.
8. Februar
Deutschland 1937 – Reichsbankpräsident Hjalmar
Schacht hatte englische Meldungen über den Austritt
Deutschlands aus der Bank für internationalen
Zahlungsausgleich (BIZ) dementiert.
9. Februar
USA/CSR 1937 – Im britischen „Manchester Guardian“
hatte der frühere US-amerikanische Gesandte in Prag
(CSR), Lewis Einstein, vor einem Überfall des
Deutschen Reichs auf die Tschechoslowakei gewarnt.
9. Februar
Deutsches Reich 1937 – Um die außergewöhnliche
Schuldenlast der Krisenjahre zu überwinden, hatte
Reichsinnenminister Wilhelm Frick die Gemeinden zur
„sparsamsten“ Haushaltführung verpflichtet.
10. Februar
Deutsches Reich 1937 – Im Berliner Sportpalast
hatten der Reichsorganisationsleiter der NSDAP,
Robert Ley, und der Reichsjugendführer, Baldur von
Schirach, den vierten Reichsberufswettkampf der
Jugend eröffnet.
10. Februar
Deutsches Reich 1937 – Die Reichsbank und die
Reichsbahn waren per Gesetz der deutschen Regierung
bzw. dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler
unmittelbar unterstellt worden.
10. Februar
Österreich 1937 – In einem Artikel hatte sich die
amtliche „Wiener Zeitung“ mit der Frage der
monarchistischen Restauration im Land befasst. Das
Blatt hatte in dem Artikel vor der „verbreiteten
Vorstellung“, die alten Grenzen der Habsburger
Doppelmonarchie könnten wiederhergestellt werden,
gewarnt. Die Zeitung hatte sich aber grundsätzlich
positiv zu einer Monarchie innerhalb der
gegenwärtigen Grenzen geäußert.
11. Februar
USA 1937 – Nach einer Dauer von 44 Tagen war der
Streik der Arbeiter der
General Motors Co. in den
Vereinigten Staaten beendet worden. Die
Konzernleitung hatte einer Lohnerhöhung für alle
Arbeiter um fünf Cents (12,5 Reichspfennig) pro
Stunde zugestimmt. Außerdem sollte es Verhandlungen
über Kollektivverträge geben.
11. Februar
CSR/Deutsches Reich 1937 – In der
tschechoslowakischen Hauptstadt Prag war ein Vertrag
über einen verstärkten Waren- und Reiseverkehr
zwischen den beiden Ländern abgeschlossen worden.
11. Februar
Deutsches Reich 1937 – In einer Anweisung des
deutschen Propagandaministeriums für die Presse war
darauf hingewiesen worden, dass der Vollzug der
Todesstrafe künftig einheitlich nur noch mit dem
Fallbeil erfolgte. Es war zudem die Nennung der
wenigen zentralen Hinrichtungsorte im Deutschen
Reich verboten worden, um den Ruf der Orte nicht zu
schädigen.
11. Februar
Skisport 1937 – In Chamonix (Frankreich) hatten die
ersten offiziellen Ski-Weltmeisterschaften begonnen.
Daran hatten Athleten aus 17 Ländern teilgenommen.
11. Februar
Deutsches Reich/Film 1937 – In Berlin war der
deutsche Spielfilm „Die Kreutzersonate“ uraufgeführt
worden. Regie hatte Veit Harlan geführt. Die
Hauptrollen spielten Lil Dagover, Peter Petersen,
Albert Schoenhals, Wolfgang Kieling und Günther
Lüders. Der Film war als „künstlerisch wertvoll“
eingestuft worden.
11. Februar
Bobfahren 1937 – Die deutsche Mannschaft war in St.
Moritz (Schweiz) Vizeweltmeister im Vierer-Bob
geworden. Den Weltmeistertitel hatte die englische
Mannschaft geholt.
12. Februar
Deutsches Reich 1937 – Der deutsche
Reichskirchenausschuss, der für die Gleichschaltung
der evangelischen Kirche im Deutschen Reich sorgen
sollte, war zurückgetreten, weil ihm eine
Verständigung zwischen den deutschen Christen und
der Bekennenden Kirche nicht gelungen war.
12. Februar
Deutschland/Österreich 1937 – In der Tageszeitung
„Münchener Neueste Nachrichten“ hatte sich der
Leitartikel mit heftigen Angriffen gegen die
österreichische legitimistische Bewegung gerichtet.
Die Organisation, die sich für eine Wiedererrichtung
der Monarchie in Österreich einsetzte, war als
Gefahr für den europäischen Frieden bezeichnet
worden.
12. Februar
Berlin/Film 1937 – In Berlin waren zwei deutsche
Spielfilme uraufgeführt worden: Geza von Bolvary
hatte das Lustspiel „Lumpacivagabundus“ gedreht, in
dem Heinz Rühmann und Paul Hörbiger die Hauptrollen
spielten und unter der Regie von Jürgen von Alten
war der Film „Togger“ mit Renate Müller, Paul
Hartmann und Mathias Wieman entstanden, der als
„staatspolitisch wertvoll“ ausgezeichnet worden war.
12. Februar
Großbritannien/Deutsches Reich 1937 – Der deutsche
Botschafter
Joachim von Ribbentrop hatte in London
mit dem britischen Staatssekretär Lord Halifax über
die deutschen Kolonialwünsche und den Westpakt
Verhandlungen geführt.
13. Februar
CSR 1937 – Der Ministerrat hatte eine Novelle zum
Wehrgesetz von 1927 beschlossen. Danach war die
Grenze für das Jahreskontingent der Wehrpflichtigen
aufgehoben worden. Sie hatte bislang bei 75.000 Mann
gelegen. Damit hatte die Regierung in Prag auf die
ständigen Drohungen des Hitler-Regimes reagiert.
13. Februar
Deutsches Reich 1937 – Nichtarier durften den Beruf
eines Notars nicht ausüben. Das besagte die neue
Reichsnotarordnung, in der die Organisation des
Berufsstandes geregelt wurde und nach der eine
Reichsnotarkammer errichtet werden sollte.
14. Februar
Österreich 1937 – Bundeskanzler Kurt Schuschnigg
hatte sich in einer Rede während des Generalappells
der Vaterländischen Front in Wien mit den
außenpolitischen Beziehungen Österreichs sowie mit
der Frage der Monarchie und der nationalen
Opposition im Land auseinandergesetzt.
14. Februar
Deutschland 1937 – In Essen war das „Haus der
Arbeit“ der Deutschen Arbeitsfront (DAF) eingeweiht
worden.
15. Februar
Deutsches Reich 1937 – Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler hatte den deutschen Reichsminister für
kirchliche Angelegenheiten, Hanns Kerrl, in einem
Erlass mit der Vorbereitung einer
verfassungsgebenden Generalsynode der Deutschen
Evangelischen Kirche beauftragt.
15. Februar
Finnland 1937 – Der bisherige Ministerpräsident
Kyösti Kallio von der Agrarpartei hatte die Wahl zum
Staatspräsidenten mit der Mehrheit von 177
Wahlmännerstimmen (von 300) gewonnen.
15. Februar
Skisport 1937 – In Chamonix (Frankreich) hatte der
Franzose Emile Allais die Kombination
(Abfahrt/Slalom) der Herren bei den
Ski-Weltmeisterschaften gewonnen. Den
Kombinationssieg bei den Damen hatte sich die
Deutsche Christl Cranz geholt.
15. Februar
Deutsches Reich 1937 – Reichsaußenminister
Konstantin von Neurath hatte sich in einem
Presseinterview gegen die im Ausland geschürte
Kriegspsychose von einer „deutschen Gefahr“ gewandt.
Dabei hatte er vor allem die deutschen
Friedensbemühungen in Spanien und die Verständigung
mit Österreich hervorgehoben.
15. Februar
Deutschland 1937 – Der Oberbefehlshaber der
deutschen Luftwaffe, Hermann Göring, hatte im
Ehrensaal des Reichsluftfahrtministeriums die
Delegierten des Internationalen
Frontkämpfer-Kongresses.
15. Februar
Deutschland 1937 – Im Besitz von Frauen hatten sich
zu diesem Zeitpunkt 14 Prozent der in Deutschland
ausgegebenen Führerscheine befunden.
15. Februar
Deutsches Reich 1937 – Mercedes-Benz hatte innerhalb
von 10 Monaten mehr als 12.000 Exemplare seines
Mittelklasse-Modells „170 V“ verkauft. Die 4-türige
Limousine war für 3.850 Reichsmark angeboten worden,
die Cabrio-Limousine kostete ab Werk 3.980
Reichsmark.
16. Februar
Großbritannien 1937 – Die britische Regierung hatte
ein Weißbuch zur Rüstung veröffentlicht. Darin
sollte die Notwendigkeit der von der Regierung
geForderten Rüstungsanleihen über 400 Millionen
Pfund (4,9 Milliarden Reichsmark) belegt werden.
16. Februar
Deutschland 1937 – Reichsbauernführer und –
ernährungsminister Walther Darré hatte einen
„Reichsinspektor für die Erzeugungsschlacht“
ernannt.
16. Februar
Deutsches Reich 1937 – Der Architekt Albert Speer
war Beauftragter für das Bauwesen im Stab des
Führer-Stellvertreters geworden. Speer war damit für
die künstlerische Gestaltung aller Partei-Bauten
zuständig.
17. Februar
USA 1937 – Die Kunstfaser Nylon war von der Firma Du
Pont de Nemours beim Patentamt Wilmington in den USA
angemeldet worden.
17. Februar
Spanien 1937 – Östlich der Hauptstadt Madrid hatte
über der Stadt Tarancon der bisher größte Luftkampf
des Bürgerkriegs zwischen 30 Flugzeugen der
Faschisten und 20 Maschinen der Regierungstruppen
stattgefunden.
17. Februar
Deutschland 1937 – Der Reichskommissar für die
Preisbildung, Josef Wagner, hatte mitgeteilt, dass
es für Apfelsinen einen Preissenkung geben würde.
Von 20 Reichspfennig pro Stück war der Preis auf 10
Reichspfennig reduziert worden.
17. Februar
Deutsches Reich/Polen 1937 – Reichsminister Hermann
Göring hatte sich mit einer Schutzeskorte von 100
Mann zu einer Jagdveranstaltung in Polen
aufgehalten.
17. Februar
Deutsches Reich/Italien 1937 – Auf dem Obersalzberg
hatte Reichskanzler und Führer Adolf Hitler eine
Delegation der Internationalen Frontkämpfer unter
Leitung ihres Präsidenten, des Italieners Carlo
Delcroix, und des deutschen Präsidenten, des Herzogs
Carl Eduard von Coburg empfangen.
17. Februar
Deutschland/Sowjetunion 1937 – Der Botschafter Graf
von der Schulenburg war wegen inhaftierter Deutscher
im sowjetischen Außenminister vorstellig geworden.
17. Februar
Deutschland 1937 – Die Regierung von Thüringen hatte
einen Siedlungsplan vorgestellt. Danach sollten in
den nächsten 6 Jahren 600 neue Erbhöfe aus 21.000
Morgen Domänenland gebildet werden.
18. Februar
Völkerbund 1937 – Das Völkerbundsekretariat in Genf
(Schweiz) hatte den schweizerischen Professor Carl
Jacob Burckhardt zum neuen Völkerbundkommissar für
Danzig (Gdansk, Polen) ernannt. Die Ernennung galt
für drei Jahre.
18. Februar
Skisport 1937 – In Chamonix (Frankreich) hatte der
Finne Pekka Niemi den 50-km-Langlauf zum Abschluss
der ersten offiziellen Ski-Weltmeisterschaften
gewonnen.
18. Februar
Äthiopien 1937 – Eine deutsche Forschungsexpedition
war zu wissenschaftlichen Untersuchungen nach
Äthiopien gereist, um das Land mineralogisch zu
erschließen.
19. Februar
Deutsches Reich 1937 – Sechs Tage nach seiner
Einlieferung in das Konzentrationslager
Sachsenhausen war der Jurist Friedrich Weißler,
Mitarbeiter der Bekennenden Kirche und beteiligt an
der Denkschrift der Protestanten gegen den
nationalsozialistischen Terror vom 28. Mai 1936, von
den Nazis ermordet worden.
19. Februar
CSR/Deutsches Reich 1937 – Die Verhandlungen
zwischen der Regierung der CSR und den deutschen
Regierungsparteien in der CSR über die Verbesserung
der Lage der deutschen Minderheit waren zu Ende
gegangen. Es waren fünf Forderungen der deutschen
Parteien von der CSR-Regierung weitgehend erfüllt
worden.
19. Februar
Deutsches Reich 1937 – Mit Wirkung vom 1. Mai 1937
waren die Preise für Autoersatzteile um
durchschnittlich 10 bis 20 Prozent gesenkt worden.
19. Februar
Berlin/Film 1937 – Der Frauen-, Sitten- und
Kriminalfilm „Frauenliebe – Frauenleid“, bei dem
Augusto Genina Regie führte, war in Berlin
uraufgeführt worden. Unter anderem waren Magda
Schneider, Oskar Sima und Anton Pointner zu sehen.
20. Februar
Deutsches Reich 1937 – In Berlin hatte der Führer
und Reichskanzler Adolf Hitler die „Internationale
Automobil- und Motorrad-Ausstellung 1937“ eröffnet.
Die Ausstellung dauerte bis zum 7. März 1937. Im
Mittelpunkt von Hitlers Eröffnungsrede hatte die
Produktion des neuen Volkswagens gestanden.
20. Februar
Spanien/International 1937 – Für die Ausreise von
Staatsangehörigen nach Spanien hatten 27 Länder ein
Verbot verkündet. Damit sollte eine Eindämmung des
Zustroms von freiwilligen Kämpfern in das
Bürgerkriegsland erreicht werden. Auch das Deutsche
Reich hatte so ein Verbot per Gesetz in Kraft
gesetzt.
20. Februar
Hamburg 1937 – In Hamburg war eine Ausstellung mit
Werken des deutschen Malers Franz Radziwill eröffnet
worden.
20. Februar
Rodelsport 1937 – In der norwegischen Hauptstadt
Oslo hatte der Deutsche Martin Tietze bei den
Europameisterschaften im Rennrodeln den Titel
gewonnen.
21. Februar
Deutsches Reich 1937 – Reichskriegsminister Werner
von Blomberg hatte bei der zentralen Gedächtnisfeier
zum Heldengedenktag darauf hingewiesen, dass die
Freiheit der anderen Völker nicht vom Deutschen
Reich bedroht sei. Nach einer Feierstunde in der
Oper hatte sich der Führer zur Kranzniederlegung an
das Ehrenmal begeben.
22. Februar
Deutschland/Österreich 1937 – Der deutsche
Reichsaußenminister Konstantin Freiherr von Neurath
war zu einem offiziellen, zweitägigen Besuch in der
österreichischen Hauptstadt Wien eingetroffen.
Neurath hatte die Forderungen der deutschen
Regierung hinsichtlich der NS-Aktivitäten und der
Legitimisten in Österreich vorgebracht.
22. Februar
Deutsches Reich 1937 – Erziehungsminister Bernhard
Rust hatte eine Verfügung erlassen, nach der
Studienanfänger die ersten drei
Semester an ihrer
„Stammhochschule“ zu absolvieren hatten.
22. Februar
Deutsches Reich 1937 – Der SA-Stabschef Viktor Lutze
hatte drei Kulturpreise für Dichtung, Musik und
bildende Künste gestiftet. Deren Verleihung sollte
jährlich am 23. Februar zum Todestag von Horst
Wessel stattfinden.
23. Februar
Deutschland/Schweiz 1937 – Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler hatte bei einem Empfang für den
ehemaligen schweizerischen Bundespräsidenten Edmund
Schultheß in Berlin versichert, dass die Neutralität
der Schweiz vom Deutschen Reich jederzeit
respektiert werden würde.
23. Februar
Deutsches Reich 1937 – Die Reichsregierung hatte
eine neue Reichsanleihe über 500 Millionen
Reichsmark „zur Fortführung der übernommenen
Aufgaben“ aufgelegt.
23. Februar
Rumänien 1937 – Ministerpräsident Gheorghe Tatarascu
hatte sein Kabinett gebildet und auch das Amt des
Innenministers übernommen. Die kurzfristige
Regierungsumbildung war als Reaktion gewertet worden
auf das Erstarken der rechtsgerichteten
nationalistischen Partei „Alles für das Vaterland“.
23. Februar
China 1937 – Auf einem Kongress in Nanking hatte die
Regierungspartei Kuomintang jede Zusammenarbeit mit
dem Führer der Kommunisten, Mao Zedong, abgelehnt.
23. Februar
Berlin/Film 1937 – Unter der Regie von Carl Lamac
war der heitere Spielfilm „Vor Liebe wird gewarnt“
entstanden, der in Berlin zur Uraufführung gelangte.
In den Hauptrollen waren Anny Ondra und Erich
Fiedler zu sehen.
23. Februar
Deutsches Reich 1937 – Anlässlich des Todestages von
Horst Wessel, der 1930 verstarb, war die
Feierdichtung „Das Deutsche Gebet“ von Herbert Böhme
im ganzen Deutschen Reich von Einheiten der SA und
als Reichssendung über alle deutschen Sender zur
Uraufführung gelangt.
24. Februar
Abessinien/Italien 1937 – Italienische Truppen
hatten in Abessinien (Äthiopien) südlich der
Hauptstadt Addis Abeba die letzten gegen die
Italiener kämpfenden Eingeborenenverbände besiegt.
Deren Führer, der Schwiegersohn des Kaisers Haile
Selassie I., Ras Desta Damptu, war nach seiner
Gefangennahme erschossen worden.
24. Februar
Großbritannien/International 1937 – Die Preise an
der Londoner Metallbörse waren aufgrund der zu
erwartenden großen Rüstungsaufträge in
Großbritannien sprunghaft angestiegen. Eine ähnliche
Entwicklung war von der New Yorker Metallbörse
gemeldet worden.
24. Februar
München 1937 – Anlässlich des 17. Jahrestages der
Verkündung des Parteiprogramms der
NSDAP hatte
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler bei einer
Kundgebung im Münchener Hofbräu-Festsaal geäußert:
„Wir ziehen durch die Welt wie ein friedliebender,
aber in Erz und Eisen gepanzerter Engel.“ Hitler
hatte betont, dass Deutschland wieder eine Weltmacht
sei, die dem Frieden diene.
24. Februar
Deutsches Reich 1937 – Freiberufliche Turn-, Sport-
und Gymnastiklehrer waren verpflichtet worden, für
sich und ihre Ehepartner den Arier-Nachweis
vorzulegen.
25. Februar
Italien/Völkerbund 1937 – Die italienische Regierung
hatte – ebenso wie das Deutsche Reich – die
Teilnahme an der vom Völkerbundsekretariat für den
8. März einberufenen Rohstoff-Konferenz abgelehnt.
Die Führung in Rom hatte auf die italienfeindliche
Politik des Völkerbundes während des
Abessinienkrieges der Italiener hingewiesen.
25. Februar
Deutsches Reich 1937 – In einem Rund-Erlass an die
Dienststellen des Hauptamtes hatte der Leiter des
Hauptamtes für Technik in der NSDAP, Fritz Todt, die
übertriebene Eindeutschung von technischen Begriffen
verboten.
25. Februar
Deutschland/Österreich 1937 – In der
österreichischen Hauptstadt Wien war ein
deutsch-österreichischer Kulturausschuss
zusammengetroffen. Dieser sollte sich um die
Vertiefung der gegenseitigen kulturellen bemühen.
25. Februar
Deutsches Reich 1937 – Der Berliner Verleger Bruno
Cassirer und einen Tag später der Inhaber des
Berliner Thomas-Verlages, Roland von Gizycki, waren
aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen
worden. Cassirer war Jude und Roland von Gizycki war
Halbjude.
26. Februar
Großbritannien/Spanien/International 1937 – Die
Vertreter der Sowjetunion und Portugals hatten im
Londoner Unterausschuss des
Nichteinmischungskomitees für den Spanischen
Bürgerkrieg erklärt, dass die beiden Länder eine
Beteiligung an der Seekontrolle der spanischen
Grenzen zur Überprüfung der Nichteinmischung anderer
Staaten ablehnten.
26. Februar
Frankreich 1937 – Der ehemalige Ministerpräsident
Pierre Etienne Flandin hatte Ministerpräsident Léon
Blum bei einer innenpolitischen Aussprache in der
Deputiertenkammer in Paris das Scheitern von dessen
Wirtschafts- und Sozialpolitik vorgeworfen. Außerdem
würde Befürchtung bestehen dass Frankreich zu einer
kommunistischen Diktatur abgleiten könnte.
26. Februar
Schweiz/International 1937 – In Zürich war ein
Weltfrauenkongress eröffnet worden, der bis zum 1.
März dauerte. Frauenrechtlerinnen aus aller Welt
hatten auf dem Kongress hauptsächlich über Frieden,
Frauenarbeit und politische Gleichberechtigung der
Frauen debattiert.
27. Februar
Spanien 1937 – Falls „bestimmte Widerstände gegen
die Regierung von seiten der linken Bewegung auch
weiterhin zusammenwirken“ würden, hatte
Ministerpräsident Francisco Largo Cabellero in einer
Erklärung in Valencia mit seinem Rücktritt gedroht.
27. Februar
Schweiz 1937 – In Bern hatte der Schweizer Bundesrat
die Aufstellung von acht neuen Kompanien von
Freiwilligen zur Verstärkung des Grenzschutzes
beschlossen.
27. Februar
USA 1937 – In Racine (US-Bundesstaat Wisconsin) war
derzeit an einem „Bürohaus der Zukunft“ gearbeitet
worden, dass nach Plänen des bekannten
US-amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright
entstehen sollte.
27. Februar
Eishockey 1937 – Die kanadische Mannschaft war durch
einen knappen 2:1-Sieg gegen die Schweiz
Eishockey-Weltmeister geworden.
27. Februar
Deutschland/Norwegen 1937 – In Berlin war es zur
Unterzeichnung eines deutsch-norwegischen
Wirtschaftsabkommens gekommen.
28. Februar
Deutschland 1937 – In der Messestadt Leipzig war die
Frühjahrsmesse eröffnet worden, die bis zum 5. März
dauerte. Im Mittelpunkt des Interesses hatten neue
Werkstoffe gestanden.
28. Februar
CSR/Deutschland 1937 – Parteiführer Konrad Henlein
hatte auf einer Tagung der rechtsgerichteten
Sudetendeutschen Partei im tschechoslowakischen
Aussig hatte die Selbstverwaltung für das
Sudetenland geFordert.
Februar 1937 Deutschland in den Nachrichten
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