Sportchronik 2013 – Bayern München machte
grandiose Schlagzeilen
Es waren große, spektakuläre Sportereignisse, die
schon in der ersten Hälfte des Jahres 2013 für
Aufsehen sorgten. König Fußball hat in Deutschland
ohnehin einen enormen Stellenwert in der Gunst der
Interessenten und Fans, aber in diesem Jahr gelang
es Bayern München auf besondere Weise, diesen
Stellenwert zu untermauern.
Fußball
Im April 2013 beendete
Bayern München die Deutsche Meisterschaft
mit dem Titel. Nach zwei Jahren ohne Titel holte
sich die Mannschaft im Spiel gegen Eintracht
Frankfurt (0:1) den Meistertitel vorzeitig zurück,
den sie in den Jahren zwischen 1932 und 2013
mittlerweile 23 Mal innehatte. Die Bayern hatten
sich zwar nicht von ihrer allerbesten, spielerischen
Leistung gezeigt, aber mit dem Meistertitel in der
Tasche gingen die Jungs von Trainer
Jupp Heynckes
(*
1945) optimistisch in die nächsten Spiele und dann
in die Champions League. Dort standen
sie am 25. Mai
im Endspiel der Mannschaft von
Borussia Dortmund im
Londoner Wembley-Stadion gegenüber – und gewannen
mit einem Endstand von 1:2. Um diese Erfolgsserie
noch zu krönen, griffen die Bayern-Kicker nun auch
noch nach dem DFB-Pokal, den sie am 1. Juni gegen
den
VfB Stuttgart mit einem 3:2-Sieg nach Hause
brachten. Mit diesem Triple hatte sich Bayern
München seinen Platz in der Fußballgeschichte einmal
mehr gesichert. Dass sich ein deutsche Mannschaft
neben dem Meisterschaftstitel auch noch den Gewinn
der Champions League und als Krönung den DFB-Pokal
holt, hatte es bis dato nicht gegeben. Dem FC Bayern
München war damit eine historische Bravourleistung
gelungen, die nicht nur Maßstäbe setzte, sondern
auch noch lange für Gesprächsstoff sorgt.
Das Jubel-Ereignis wurde kurz danach ein wenig
überschattet. Der Weltmeister-Fußballer
Ottmar
Walter, der am 6. März 1924 in Kaiserslautern
geboren worden war, als Mittelstürmer beim 1. FC
Kaiserslautern gespielt hatte, von 1950 bis 1956
auch in der Nationalmannschaft, hatte zu dem Team
gehört, das das „Wunder von Bern“ (WM 1954:
Deutschland gewann gegen
Ungarn mit 3:2 den
Weltmeistertitel.) vollbracht hatte. Am 16. Juni
2013 starb Ottmar Walter im Alter von 89 Jahren. Er
stand als Bruder von Fritz Walther (1920-2002) – dem
Kapitän der Nationalmannschaft 1954 – stets im
Schatten seines berühmten Bruders.
Tags zuvor, am 15. Juni, war der Kölner Fußballer
Heinz Flohe gestorben. Er hatte von 1970 bis 1978
der deutschen Nationalmannschaft angehört. Als
Deutschland 1974 zum zweiten Mal Fußball-Weltmeister
wurde, war Flohe (geb. am 28. Januar 1948) einer der
Spieler der Erfolgs-Elf gewesen.
Für die Fußball-Damen geht es vom 10. bis zum 28.
Juli 2013 gewaltig zur Sache. In Schweden findet die
Frauen-Fußball-Europameisterschaft statt. Die
deutsche Frauennationalmannschaft hatte 1997
(ebenfalls in Schweden) den Titel gewonnen.
Formel 1
Die 64. FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft umfasste im
Jahr 2013 spannende 19 Grand-Prix-Rennen. Das erste
war am 17. März im australischen Melbourne gestartet
worden und das
letzte endete am 24. November in Interlagos (
Brasilien). Für das Team Red
Bull-Renault brachte die Saison 2013 den
Konstrukteursweltmeister-Titel zum vierten Mal
hintereinander. Ebenfalls zum vierten Mal als
Weltmeister erfolgreich war Sebastian Vettel aus
Deutschland. Vettel war zu seinem Debüt im Jahr 2007
beim Großen Preis der USA an den Start gegangen.
Dieser Grand Prix war 2013 nicht mehr im
Rennkalender dabei.
Innerhalb der Saison 2013 hatte
Sebastian Vettel mit
13 Siegen mit dem Rekordhalter
Michael Schumacher
gleichgezogen. Die Zusammenarbeit mit seinem Trainer Heikki Huovinen beendete Vettel 2013. Die
Trainer-Nachfolge trat Antti Kontsas an, wieder ein
Finne und vordem Betreuer des Formel-1-Fahrers
Jean-Éric Vergne. Die europäischen Presseagenturen
wählten Vettel nach dem Ende der Saison zu „Europas
Sportler des Jahres 2013“.
Tennis
Der deutsche Tennisspieler
Tommy Haas, der seit 2010
US-amerikanischer Staatsbürger ist und den
Weltranglistenplatz 13 einnimmt (Stand 2013,
erreichte bei den Australian Open im Januar
dieses
Jahres die erste Runde im Herreneinzel. Das Finale
gewann der britische, amtierende Olympiasieger Andy
Murray (*1987) gegen den Serben Novak Đoković
(*1987), der vom 4 Juli 2011 bis zum 8. Juli 2012
den ersten Rang der ATP-Weltrangliste innehatte.
Die 112. French Open, die vom 26. Mai bis zum 6.
Juni stattfanden holte sich der Spanier
Rafael Nadal
(*1986) im Herreneinzel und die Russin
Marija
Scharapowa (*1987) im Dameneinzel jeweils den
Siegertitel. Titelverteidiger Nadal hatte damit eine
historische Leistung im Tennissport abgeliefert – er
hatte als erster Spieler überhaupt zum achten Mal
dasselbe Grand-Slam-Turnier gewonnen.
Fechten
Der Fechtsport, der immer ein wenig im Schatten
anderer Sportereignisse rangiert, hat 2013 besondere
Aufmerksamkeit, zumal die Europameisterschaften in
Zagreb (
Kroatien) im Juni 2013 und im selben Jahr
die Weltmeisterschaften in
Ungarn (August 2013) auf
dem Plan standen. Der Leipziger Florettfechter und
sechsfache deutsche Meister Jörg Fiedler (*1978)
holte sich in der kroatischen Hauptstadt zum zweiten
Mal den Titelgewinn. Er hatte im Finale gegen den
Franzosen Daniel Jerent (*1991) gewonnen. Bei den
Damen konnte die deutsche Meisterin Carolin
Golubytskyi (*1985) eine Bronzemedaille holen.
Golubytskyi unterlag im Halbfinale der Russin Diana
Jakowlewa mit 12:13 und verpasste nur knapp das
Finale.
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