Bayer Leverkusen Vereinsgeschichte
Die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH ist seit
1999 eine eigenständige Tochter der Bayer AG. Seit
dem Aufstieg in die Bundesliga im Jahre 1979 gehörte
der Verein ohne Unterbrechung der höchsten deutschen
Spielklasse an. Bayer Leverkusen kann zahlreiche
deutsche und internationale Gewinne für sich
verbuchen, ist jedoch auch mit dem Image des „ewigen
Zeiten“ behaftet. So musste sich die Mannschaft
bereits mehrmals als Vizemeister der Bundesliga
geschlagen geben.
Bayer Leverkusen ging aus dem Turn- und Spielverein
1904, einem Betriebssportverein der Friedrich Bayer
& Co AG, hervor. Die Arbeiter der Bayer-AG äußerten
den Wunsch nach einem eigenen Sportverein
schriftlich bei der Firmenleitung. Im Mai 1907 wurde
eine eigene Fußballabteilung eingerichtet.
Zwistigkeiten zwischen den Turnern und den übrigen
Sportlern führten zur Spaltung des Vereins.
Fußballer,
Handballer, Boxer und Leichtathleten
schlossen sich fortan in der Sportvereinigung Bayer
04 Leverkusen zusammen.
Bis Anfang der 1930er Jahre war Bayer Leverkusen
ausschließlich in der dritten und vierten Liga
vertreten. 1936 wurde erstmals die zweite Liga
erreicht. In diesem Jahr schlug auch die
Geburtsstunde für das Bayer-Kreuz auf dem
Mannschaftstrikot. 1951 gelang der Aufstieg in die
Oberliga West, die damalige höchste Spielklasse. Der
Klassenerhalt konnte fünf Jahre gesichert werden.
Als
1963 die Bundesliga gegründet wurde, wurde Bayer
Leverkusen in die Regionalliga West eingestuft. Der
Einstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse
verlief für das Team mühevoll. Der erste
Meistertitel konnte in der Saison 1967/68 erkämpft
werden.
Abstiegsbedrohung und Meisterschaft
Mitte der
1970er Jahre war die Mannschaft auf Platz
15 der Zweiten Bundesliga zu finden und somit vom
Abstieg bedroht. Das Team konnte sich steigern und
wurde 1979 Meister der Zweiten Bundesliga Nord.
Unter Trainer Willibert Kremer stieg Bayer
Leverkusen 1979 in die Bundesliga auf. Spieler wie
Thomas Hörster und Jürgen Gelsdorf führten die
Mannschaft zum Erfolg. Das erste Jahr in der
höchsten Spielklasse war vom Kampf um den
Klassenerhalt gekennzeichnet. Unter Erich Ribbeck
konnte sich die Mannschaft Mitte der 1980er Jahre
steigern und sich mit einem sechsten Tabellenplatz
die Teilnahme am UEFA-Cup sichern. Positiv in
Erscheinung trat das südkoreanische Ausnahmetalent
Cha Bum-kun, der 17 Tore in einer Saison für Bayer
Leverkusen schoss. Mit dem UEFA Pokalsieg 1988
erreichte die Mannschaft ihren bislang größten
Erfolg.
Für die Erfolge in den 1990er Jahren war Manager
Reiner Calmund entscheidend mitverantwortlich. Er
verpflichtete die DDR-Nationalspieler Jens Melzig
und Ulf Kirsten und knüpfte Kontakte zum
brasilianischen Team. So konnte die Mannschaft durch
Paulo Sergio verstärkt werden. Auch Rudi Völler und
Bernd Schuster machten sich in dieser Ära bei Bayer
Leverkusen verdient. 1993 wurde der DFB-Pokal
gewonnen. Ein Jahr später siegte das Team beim
Hallen Masters in Dortmund. Nach einer missglückten
Saison 1996/97 konnte der Verein unter Trainer
Christoph Daum an alte Erfolge anknüpfen. Michael
Ballack kam ins Team und die Mannschaft wurde
mehrmals Vizemeister der Bundesliga. Zu den
erfolgreichsten Spielzeiten
Bayer Leverkusens kann die Trainerschaft von
Klaus Toppmöller gezählt werden. Die Mannschaft
wurde Vizemeister, erreichte das Finale des
DFB-Pokals und zählte zu den Finalisten der
Champions League.
Reiner Calmund tritt zurück
Im Jahre 2000 kam Jan Simak als Ersatz für den nach
Bayern abgeworbenen Michael Ballack ins Team. 2004
erklärte Reiner Calmund seinen Rücktritt. Die
Geschäftsführung wurde von Wolfgang Holzhäuser
übernommen. Zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins
wurde von den Fans eine „Elf des Jahrhunderts“
gewählt. Darin vertreten waren u. a. Rudi Völler,
Michael Ballack, Jens Nowotny und Ulf Kirsten. Unter
Trainer Jupp Heynckes ereichte Bayer Leverkusen 2009
einen vierten Tabellenplatz. Im Folgejahr kämpfte
die Mannschaft sich auf Platz 2 vor. Auch unter
Nachfolger Robin Dutt konnte sich die Mannschaft im
vorderen Tabellendrittel behaupten.
Die Spiele von Bayer Leverkusen werden in der
BayArena, dem früheren Ulrich-Haberland-Stadion,
ausgetragen. Das moderne Stadion ist komplett
überdacht und bietet 30.210 Zuschauern einen
Sitzplatz.
Endlich Deutscher Meister
Am
14. April 2024 sicherte sich Bayer Leverkusen
vorzeitig erstmal die Meisterschaft in der 1.
Bundesliga. Das ewige "Vizekusen" war somit
Geschichte.