Dezember 1984 - „Weihnachtsgeld“ aus Frankfurt am Main

Kalender Dezember 1984
Ob es für Weihnachtsgeschenke gedacht war oder einfach der persönlichen Bereicherung diente, war nicht klar. Jedenfalls entkam der Räuber, der auf dem Frankfurter Flughafen einen Geldtransporter überfallen hatte unerkannt mit seiner Beute in Höhe von 2,9 Millionen DM. Die Vereinigten Staaten machten zum Jahresende wahr, was sie schon lange angekündigt hatten – sie traten aus der UNESCO aus. In der DDR-Hauptstadt fand die Ausstellung mit Design-Produkten aus der Bundesrepublik reißenden Anklang. Soviel Westen auf einmal bekam die Bürger schließlich nicht alle Tage zu sehen. Eine Inspiration für den Kauf von Weihnachtsgeschenken war diese Ausstellung wohl nicht, aber die Neugier hatte alle Erwartungen übertroffen. Ein Fund, der auch gut in den Oster-Monat gepasst hätte, wurde aus der Sowjetunion gemeldet. Dort hatte man ein Ei gefunden, ein Dinosaurier-Ei. Geschätztes Alter: 105 Millionen Jahre. Für den weihnachtlichen Gabentisch war es zwar nicht geeignet, aber es machte Schlagzeilen. Aus Indien kam eine traurige Nachricht. Dort hatte eine Giftgasexplosion mehr als 4.500 Menschen das Leben gekostet. Für Bischof Tutu hatte der Dezember ein besonders schätzenswertes Geschenk parat. Er bekam den Friedensnobelpreis für seine Anti-Apartheids-Bemühungen.


Wichtige Ereignisse im Dezember 1984

1. Dezember
Australien 1984 – Die von Ministerpräsident Robert J. L. Hawke (*1929) geführte Labour-Party konnte trotz Stimmeneinbußen ihre Mehrheit bei den vorgezogenen Parlamentswahlen in Australien verteidigen.
1. Dezember
Neukaledonien 1984 – Auf der Inselgruppe Neukaledonien, die zu Frankreich gehörte und etwa 1.700 km von der Nordostküste Australiens entfernt liegt, hatte die Unabhängigkeitsbewegung FLNKS eine provisorische Regierung gebildet. Sie rief den unabhängigen Staat Kanaky aus. Für das Jahr 1989 hatte Frankreich die Unabhängigkeit angekündigt.
1. Dezember
Fernsehen 1984 – Der gemeinsam vom Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF), vom Österreichischen Rundfunk (ORF) und von der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) betriebene Sender „3sat“ nahm einen Monat vor Sendebeginn des ersten privaten Satelliten-Fernsehvollprogramms seinen Dienst auf. „3sat“ startete sein deutschsprachiges Programm um 18 Uhr.
1. Dezember
Sri Lanka 1984 – Bei einem Überfall von Separatisten kamen in Sri Lanka 55 Menschen ums Leben.
1. Dezember
Automobil-Sport 1984 – Im australischen Sandown gewann Stefan Bellof (1957-1985) aus der BRD die Weltmeisterschaft im Automobil-Langstreckenfahren.
1. Dezember
NASA 1984 – Die US-amerikanische Raumfahrtbehörde brachte unter der Bezeichnung „Controlled Impact Demonstration“ eine ferngesteuerte Boeing 720 kontrolliert zum Absturz. Der vorsätzliche Absturz des Düsenverkehrsflugzeuges hatte der Erprobung eines feuerhemmenden Treibstoffes gedient. Die ferngesteuerte Maschine war während der Landung explodiert.
2. Dezember
Sri Lanka 1984 – Bei Unruhen zwischen Tamilen und Singhalesen im Nordosten von Sri Lanka kamen etwa 100 Menschen ums Leben.
2. Dezember
Schweiz 1984 – Die Mehrheit der schweizerischen Bevölkerung stimmte bei einer Volksabstimmung gegen die Einführung eines Elternurlaubs und gegen die Erweiterung des Mutterschutzes ab.
3. Dezember
Ägypten/Jordanien 1984 – Der jordanische König Hussein I. (1935-1999) und sein ägyptischer Gastgeber, Staatspräsident Husni Mubarak (*1928) unterzeichneten am letzten Tag des dreitägigen Besuchs der jordanischen Königs eine Erklärung, in der sie eine UN-Friedenskonferenz vorschlugen zur Lösung des Nahost-Konflikts.
3. Dezember
Persischer Golf 1984 – Drei Besatzungsmitglieder des zypriotischen Öltankers „Minotaur“ kamen ums Leben, als die irakische Luftwaffe den Tanker südlich der iranischen Verladeinsel Carge im Persischen Golf angegriffen hatte. Der Irak wollte mit derartigen militärischen Aktionen den Export iranischen Öls verhindern.
3. Dezember
Grenada 1984 – Auf der Karibikinsel Grenada ging Herbert Blaize (1918-1989) von der Neuen Nationalen Partei als Sieger bei den ersten Präsidentschaftswahlen hervor. Blaize verfolgte eine pro-amerikanische Politik.
3. Dezember
Indien 1984 – Durch eine Giftgasexplosion der Pestizidfabrik Union Carbide im indischen Bhopal und die sich ausbreitende Giftgaswolke kamen mehr als 4.500 Menschen ums Leben. Viele Menschen verloren ihr Augenlicht durch die hochgiftigen Gase.
3. Dezember
Warschauer Pakt 1984 – In der DDR-Hauptstadt Berlin (Ost) begann eine zweitägige Tagung der Außenminister der Warschauer-Pakt-Staaten.
4. Dezember
EG-Gipfel 1984 – Der für 1986 geplante Beitritt Portugals und Spaniens in die Europäische Gemeinschaft war das Hauptthema des am Vortag begonnen EG-Gipfeltreffens in der irischen Hauptstadt Dublin.
4. Dezember
DDR-Hauptstadt 1984 – In Berlin (Ost) wurde die Ausstellung „Design – Vorausdenken für den Menschen“ mit Exponaten aus der Bundesrepublik eröffnet. Sie dauerte bis zum 20. Dezember. Die Besucherzahlen übertrafen alle Erwartungen.
5. Dezember
NATO-Herbsttagung 1984 – In Brüssel (Belgien) kam es auf der NATO-Herbsttagung zwischen den NATO-Partnern Griechenland und Türkei über die Militarisierung der griechischen Insel Lemnos. Es war eine Stärkung der konventionellen Rüstung vereinbart worden.
5. Dezember
Bolivien 1984 – Die bolivianischen Gewerkschaften beendeten einen seit sieben Tagen andauernden Generalstreik nach der Zusage der geforderten Lohnerhöhungen durch die Regierung in La Paz.
5. Dezember
Schacholympiade 1984 – Die Schacholympiade, die im griechischen Saloniki stattgefunden hatte, gewann die Sowjetunion. Die Damen aus der Bundesrepublik Deutschland erreichten den vierten Platz. Die bundesdeutschen Herren kamen auf Platz fünf.
6. Dezember
BRD/DDR 1984 – Bundesminister Wolfgang Schäuble (*1942), der für die Deutschlandpolitik im Bonner Kanzleramt zuständig war, traf zu einem Arbeitsbesuch in der DDR-Hauptstadt Berlin (Ost).
6. Dezember
Hongkong/Großbritannien 1984 – Das Abkommen mit der Volksrepublik China über die Rückgabe der britischen Kronkolonie Hongkong im Jahr 1997 wurde von der Mehrheit des britischen Parlaments gebilligt.
6. Dezember
Baden-Württemberg 1984 – Drei Tonnen der Rauschgiftsubstanz Phenylaceton mit einem Schwarzmarktwert von 300 Millionen DM konnten von der württembergischen Polizei sichergestellt werden.
6. Dezember
Literaturpreis 1984 – Das ZDF-Magazin „aspekte“ gab die Vergabe seines Literaturpreises an die in Rumänien geborene Schriftstellerin Herta Müller () für ihren Prosaband „Niederungen“ bekannt. Der Preis war mit 10.000 DM dotiert.
6. Dezember
Sportler des Jahres BRD 1984 – Von den bundesdeutschen Sportjournalisten wurden die Hochspringerin Ulrike Meyfarth (*1956) und der Schwimmer Michael Groß (*1964) in der bayerischen Landeshauptstadt München zu den „Sportlern des Jahres“ gewählt. Die erfolgreichste Mannschaft war das Olympiateam der Degenfechter (Männer).
6. Dezember
Tennis 1984 – Die US-amerikanische Tennisspielerin Martina Navratilova (*1956) wurde nach 74 Siegen in Folge von ihrer ehemaligen Landsmännin aus der Tschechoslowakei, Helena Sukova (*1965), bei den offenen australischen Tennismeisterschaften im australischen Melbourne besiegt.
7. Dezember
Hamburg 1984 – Die siebte Ordentliche Bundesversammlung der Grünen, die bis zum 9. Dezember dauerte, wurde in Hamburg eröffnet. Es gab Auseinandersetzungen über das Verhältnis zur SPD und über eine mögliche Regierungsbeteiligung.
7. Dezember
BRD 1984 – Von der Bundesregierung wurde eine Neuregelung der Krankenhausfinanzierung beschlossen. Danach sollten für die Finanzierung nur noch die Bundesländer selbst zuständig sein.
8. Dezember
Togo 1984 – Die Europäische Gemeinschaft (EG) und 65 Staaten aus Afrika, der Karibik und dem Pazifik, die so genannten AKP-Staaten, unterzeichneten in Lomé, der Hauptstadt des westafrikanischen Staates Togo ein drittes Abkommen über Handel und Entwicklungshilfe.
8. Dezember
Fußball 1984 – Durch einen 1:0-Sieg gewann die argentinische Mannschaft Indepentiente Buenos Aires in der japanischen Hauptstadt Tokio über den FC Liverpool, den Gewinner des Europapokals der Landesmeister, zum dritten Mal den Fußball-Weltcup.
9. Dezember
Iran 1984 – Die vier Männer, die am 4. Dezember ein Flugzeug nach Teheran entführt haben, um die Freilassung von 21 in Kuwait inhaftierten Gesinnungsgenossen zu erpressen, konnten von iranischen Sicherheitskräften überwältigt werden.
10. Dezember
Nobelpreis 1984 – Der bundesdeutsche Biologe Georges Jean Franz Köhler (1946-1995) erhielt zusammen mit dem dänischen Mediziner Niels Kai Jerne (1911-1994) und dem argentinischen Molekularbiologen César Milstein (1927-2002) in der schwedischen Hauptstadt Stockholm den Nobelpreis für Medizin.
10. Dezember
Friedensnobelpreis 1984 – Aufgrund einer Bombendrohung musste die feierliche Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo an Bischof Desmond Mpilo Tutu (*1931) aus Südafrika für zwei Stunden unterbrochen werden. Er erhielt den Preis für seine Anti-Apartheids-Bemühungen. Tutu hatte zur Bildung des Südafrikanischen Kirchenrats beigetragen. In diesem Rat waren die meisten Kirchen des Landes zusammengeschlossen. Er war das Gremium, das weltweit auf die politischen Zustände in Südafrika aufmerksam machte.
10. Dezember
Mainz 1984 – Den von der Stadt Mainz (Rheinland-Pfalz) und dem ZDF gemeinsam gestiftete Titel „Stadtschreiber“ erhielt Gabriele Wohmann (*1932) während einer Feierstunde im Gutenberg-Museum in Mainz überreicht.
10. Dezember
DDR-Theater 1984 – Auf seiner zehnten Tagung in der DDR-Hauptstadt Berlin (Ost) wurde der Schauspieler Hans-Peter Minetti (1926-2006) vom Verband der Theaterschaffenden der DDR zum neuen Präsidenten gewählt.
11. Dezember
Mafia 1984 – In Italien nahm die Polizei bei einer Razzia insgesamt 150 mutmaßliche Mafia-Mitglieder fest.
11. Dezember
Schweiz 1984 – Der Schweizer Nationalrat stimmte in Zürich dem Kauf von 380 deutschen Panzern des Typs „Leopard“ zu. Davon sollten 345 Stück in Lizenz von einem Schweizer Firmenkonsortium produziert werden.
11. Dezember
Terror/Belgien 1984 – An fünf Stellen der unterirdischen Versorgungsleitungen der NATO in Belgien wurden innerhalb eines Tages Terroranschläge verübt. Personen kamen dabei nicht zu Schaden.
11. Dezember
Dinosaurier 1984 – Forscher aus der Sowjetunion entdecken ein Dinosaurier-Ei, dessen Alter auf etwa 105 Millionen Jahre eingestuft wurde.
12. Dezember
BRD 1984 – Die Spitzen der Regierungsparteien CDU, CSU und FDP versuchten in Bonn vergeblich, sich auf eine Alternative für die vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärte Zwangsanleihe für Besserverdienende zu einigen.
12. Dezember
Mauretanien 1984 – Der Regierungschef von Mauretanien, Mohamed Khouna Ould Haidallah (*1940), der auf dem franko-afrikanischen Gipfeltreffen in Burundi weilte, wurde in der Heimat vom mauretanischen Militär für abgesetzt erklärt. Seine Nachfolge übernahm Maaouiya Ould Sid’Ahmed Taya (*1941), der bis zum März 1984 bereits Premierminister des westafrikanischen Landes gewesen war.
13. Dezember
BRD Insolvenzrecht 1984 – Eine Vorabregelung zur Reform des Insolvenzrechts wurde vom Deutschen Bundestag in Bonn verabschiedet, wonach in Zukunft Forderungen aus Sozialplänen rückständigen Löhnen gleichgestellt und vor anderen Forderungen befriedigt werden sollten.
13. Dezember
BRD-Botschaft Prag 1984 – Von den 68 wartenden DDR-Flüchtlingen, die sich in der deutschen Botschaft in Prag aufhielten und auf ihre Ausreise in den Westen warteten, traten 40 in den Hungerstreik. Sie brachen die Aktion ab, als die Behörden der DDR ihnen eine wohlwollende Prüfung ihrer Ausreiseanträge zugesagt hatten. Die Flüchtlinge kehrten im Januar 1985 zunächst in ihre Heimatorte zurück.
14. Dezember
Italien 1984 – Wegen der Ermordung des italienischen Politikers Aldo Moro (1916-1978) im Mai 1978 wurden zwei italienische Terroristen und Mitglieder der „Roten Brigaden“, Adriana Faranda (*1950) und Valerio Morucci (*1949), verhaftet.
14. Dezember
Arztausbildung BRD 1984 – Vom Deutschen Bundestag wurde ein Gesetzentwurf genehmigt, nach dem die ärztliche Ausbildung um zwei Jahre verlängert wurde.
14. Dezember
Hamburg 1984 – Acht Taucher beendeten in Geesthacht bei Hamburg einen Tauchversuch in einer Unterwassersimulationsanlage, bei dem sie vier Wochen lang die Bedingungen in einer simulierten Wassertiefe von 450 m erforscht hatten.
15. Dezember
Sudan/China 1984 – Der sudanesische Präsident Dschafar Muhammad an-Numairi (1930-2009) beendete seinen fünftägigen offiziellen Besuch in der Volksrepublik China.
15. Dezember
BRD/DDR 1984 – Der neue Grenzübergang zwischen dem hessischen Herleshausen (BRD) und dem thüringischen Wartha (DDR) wurde um 4 Uhr morgens dem Verkehr übergeben.
16. Dezember
Nordrhein-Westfalen 1984 – Bis die Zeugenvernehmung im parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Flick-Affäre abgeschlossen war, sollte der Bundestagsabgeordnete der Grünen Otto Schily (*1932) zunächst von der für März 1985 vorgesehen Rotation ausgenommen werden. So hatten es die Grünen in Nordrhein-Westfalen beschlossen.
16. Dezember
Fußball 1984 – In der Hauptstadt Maltas, Valletta, gewann die bundesdeutsche Fußball-Nationalmannschaft ihr zweites Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft 1986 mit 3:2 gegen Malta.
17. Dezember
Algerien/DDR 1984 – Zu einem zweitägigen Besuch traf der DDR-Staats- und Regierungschef Erich Honecker (1912-1994) in Algerien ein. Honecker würdigte die Rolle der nichtpaktgebundenen Staaten dabei als wichtigen Faktor im Kampf gegen die Kräfte des Krieges und der Aggression.
17. Dezember
BRD/Italien 1984 – Zu einem zweitägigen Privatbesuch traf der Bundespräsident Richard von Weizsäcker (*1920) in Italien ein. Im Verlauf seines Besuchs wurde er von Papst Johannes Paul II. (1920-2005) zu einer Privataudienz empfangen.
17. Dezember
Frankfurt am Main 1984 – Wegen des Verdachts des Betruges und der Untreue in mehreren Fällen wurden die ehemaligen Gesellschafter und Geschäftsführer der zusammengebrochenen Frankfurter Privatbank Schröder, Münchmeyer, Hengst & Co. in Untersuchungshaft genommen.
17. Dezember
BRD 1984 – Eine Reihe von Übergriffen auf deutsche und ausländische Einrichtungen hatte mit einem Brandanschlag auf eine Lagerhalle der Firma Siemens in Frankfurt am Main begonnen. Es wurde vermutet, dass die Anschläge auf das Konto der linksradikalen Roten-Armee-Fraktion (RAF) gehen. Es entstand erheblicher Sachschaden. Menschen wurden nicht verletzt.
17. Dezember
Frankfurt am Main 1984 – Auf dem Gelände des Frankfurter Rhein-Main-Flughafens erbeutete ein Mann bei einem Überfall auf einen Geldtransporter 2,9 Millionen DM. Der Mann konnte unerkannt entkommen.
17. Dezember
Nordkorea/Südkorea 1984 – Vom nordkoreanischen Nationalen Olympischen Komitee wurde beim Internationalen Olympischen Komitee der Antrag gestellt, der südkoreanischen Hauptstadt Seoul die für 1988 geplante Austragung der XXIV. Olympischen Sommerspiele wieder zu entziehen.
18. Dezember
NATO-Nachrüstung 1984 – Die Zustimmung der Bundesregierung zur NATO-Nachrüstung wurde vom Bundesverfassungsgericht für verfassungskonform erklärt.
18. Dezember
BRD/Prag 1984 – Zu einem dreitägigen Besuch traf der Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (*1927) in der tschechischen Hauptstadt Prag ein. Er führte dabei auch Gespräche mit den DDR-Flüchtlingen, die sich in der BRD-Botschaft in Prag aufhielten.
18. Dezember
Vietnam 1984 – Fünf Oppositionelle wurden von einem vietnamesischen Gericht in Ho-Chi-Minh-Stadt zum Tode verurteilt. Weitere Oppositionelle erhielten hohe Haftstrafen. Unter den Verurteilten befanden sich zwei ehemalige Offiziere der südvietnamesischen Luftwaffe.
18. Dezember
Bundesverfassungsgericht Karlsruhe 1984 – Eine Klage der Grünen wurde vom Bundesverfassungsgericht zurückgewiesen. Die Richter hatten entschieden, dass die Zustimmung der Bundesregierung zur Aufstellung US-amerikanischer atomarer Mittelstreckenraketen mit dem Grundgesetz vereinbar sei.
18. Dezember
Steuerreform 1984 – Eine stufenweise Steuerreform mit dem Ziel, ab 1986 die Belastungen für den Durchschnittssteuerzahler zu verringern, wurde von der Bundesregierung beschlossen.
18. Dezember
Theater 1984 – Der Regisseur Peter Zadek (1926-2009) wurde zum neuen Intendanten des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg bestimmt. Er trat die Nachfolge des zurückgetretenen Niels-Peter Rudolph (*1940) an.
18. Dezember
Todesfall 1984 – Der Schauspieler Rudolf Platte starb im Alter von 80 Jahren in Berlin. Er galt als einer der profiliertesten deutschen Filmkomiker. Rudolf Platte war am 12. Februar 1904 in Dortmund geboren worden.
18. Dezember
Tennis 1984 – Im schwedischen Göteborg gewann die Mannschaft Schwedens durch einen 4:1-Sieg über die USA den Tennis-Davis-Pokal.
19. Dezember
Hongkong 1984 – In der chinesischen Hauptstadt Peking unterschrieben die britische Premierministerin Margaret Thatcher (1925-2013) und der chinesischen Ministerpräsident Zhao Ziyang (1919-2005) einen Vertrag, in dem die Rückkehr der britischen Kronkolonie Hongkong unter die Souveränität der Volksrepublik China für das Jahr 1997 vereinbart worden war.
19. Dezember
Pakistan 1984 – In einer Volksabstimmung in Pakistan billigten 99,7 Prozent der Wähler den Islamisierungskurs des herrschenden Militärregimes und bestätigten damit zugleich Präsident Haq Mohammed Zia-ul-Haq (1924-1988) in seinem Amt.
19. Dezember
USA 1984 - Bei einem Brand in einem Kohlebergwerk im US-amerikanischen Bundesstaat Utah starben 27 Menschen.
19. Dezember
Rundfunk-Staatsvertrag 1984 – Auch im vierten Anlauf gelang es den Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer nicht, sich auf einen Rundfunk-Staatsvertrag zu einigen, der die Ausstrahlung von privaten und öffentlichen Hörfunk- und Fernsehprogrammen über Satelliten regeln sollte.
19. Dezember
Videospiel 1984 – In der Bundesrepublik Deutschland wurde mit „River Raid“ das erste Videospiel indiziert.
19. Dezember
Hamburg/Brokdorf 1984 – Ein Teilausstieg aus dem Kernkraftwerk Brokdorf wurde vom Aufsichtsrat der Hamburgischen Electrizitätswerke AG (HEW) gebilligt. In Zukunft sollte der Anteil der HEW an dem Atommeiler nur noch 20 Prozent betragen.
20. Dezember
Sowjetunion 1984 – Der sowjetische Verteidigungsminister Dimitrij F. Ustinov (1908-1984) starb im Alter von 76 Jahren. Am 24. Dezember fand seine Beisetzung an der Kremlmauer in der Hauptstadt Moskau statt. Die Amtsnachfolge trat Marschall Sergej Sokolow (1911-2012) an.
20. Dezember
Europäische Gemeinschaft 1984 – Die zuständigen Minister der EG-Staaten für die Fischerei einigten sich auf die Fischfangquoten für 1985. Insgesamt durften 2,08 Millionen Tonnen Speisefisch gefangen werden.
20. Dezember
Wissenschaft 1984 – In den Vereinigten Staaten gelang es Wissenschaftlern, ein Gen zu isolieren, dem eine wichtige Funktion für die Immunabwehr des Körpers zugeschrieben wurde.
20. Dezember
DDR-Hauptstadt 1984 – In Berlin (Ost) wurde die seit dem 4. Dezember geöffnete Ausstellung „Design – Vorausdenken für den Menschen“ beendet. Sie hatte Exponate aus der Bundesrepublik präsentiert und konnte einen enorm hohen Besucherandrang verzeichnen.
21. Dezember
UdSSR/Großbritannien 1984 – Der am 15. Dezember begonnene Besuch einer Delegation des Obersten Sowjets der UdSSR unter Leitung des ZK-Sekretärs Michail Gorbatschow (*1931) in Großbritannien wurde beendet.
21. Dezember
UdSSR/China 1984 – Zu einem bis zum 29. Dezember dauernden Besuch traf der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident Iwan W. Archipow (*1907) in der Volksrepublik China ein. Archipow und sein chinesischer Amtskollege Yao Yilin (1917-1994) unterzeichneten als Ergebnis der Gespräche über wirtschaftliche und technische Zusammenarbeit drei Abkommen, in denen u. a. vereinbart worden war, dass der Austausch zwischen beiden Ländern 1985 um 35 Prozent wachsen solle.
21. Dezember
UN 1984 – Als neues Mitglied wurde Brunei in die Vereinten Nationen (UN) aufgenommen.
22. Dezember
Malta 1984 – Aus Altersgründen trat der Ministerpräsident von Malta, Dominic Mintoff (1916-2012) von seinem Amt zurück. Er hatte es 35 Jahre lang inne gehabt. Der seit längerer Zeit zum Präsidenten designierte Erziehungsminister Carmelo Mifsud Bonnici (*1960) wurde zu seinem Nachfolger gewählt.
22. Dezember
Singapur 1984 – Die Volkspartei von Ministerpräsident Lee Kuan Yew (*1923), der das Land seit 25 Jahren regierte, ging als Sieger aus der Parlamentswahl hervor. Zum ersten Mal seit 1965 war wieder die Opposition mit zwei Abgeordneten im 79-köpfigen Parlament vertreten.
22. Dezember
Uruguay 1984 – Auf King George Island in der Antarktis gründete Uruguay die Froschungsstation „Base Cientific Antártica Artigas“.
22. Dezember
Österreich 1984 – Nach zwei Wochen beschloss die österreichische Regierung im Konflikt um die Hainburger Au einen Rodungsstopp.
23. Dezember
Italien 1984 – Auf den Schnellzug Neapel – Mailand wurde in einem Tunnel bei Bologna ein Bombenanschlag verübt. Dabei kamen 15 Menschen ums Leben. Es gab 180 Verletzte. Die Polizei vermutete rechtsextremistische Gruppen als Verursacher des Attentats.
24. Dezember
HEILIGABEND
24. Dezember
Kambodscha/Vietnam 1984 – Vietnamesische Truppen starteten am sechsten Jahrestag ihrer Invasion in den Nachbarstaat Kambodscha eine Großoffensive gegen kambodschanische Rebellen im Grenzgebiet. Daraufhin flüchteten etwa 50.000 Menschen bis zum Jahresende in das benachbarte Thailand.
24. Dezember
Köln 1984 – In St. Maria im Kapitol wurde in Köln das „Jahr der Romanischen Kirchen – Köln 1985“ offiziell eingeleitet.
25. Dezember
ERSTER WEIHNACHTSFEIERTAG
25. Dezember
Sudan 1984 – In der sudanesischen Hauptstadt Khartum gab Ministerpräsident Dschafar Muhammad an Numairi (1930-2009) die Umbildung seines Kabinetts bekannt. Infolge des Wechsels wurde vermutet, dass Numairi seine bis dato enge Zusammenarbeit mit der moslemischen Partei lockern wolle.
25. Dezember
Vatikan 1984 – Auf dem Petersplatz in Rom spendete Papst Johannes Paul II. (1920-2005) den traditionellen Segen „Urbi et orbi“.
26. Dezember
ZWEITER WEIHNACHTSFEIERTAG
26. Dezember
USA/Japan 1984 – In der japanische Hauptstadt Tokio unterzeichneten die USA und Japan nach sechsjährigen Verhandlungen einen Plan für die gemeinsame Abwehr eines eventuellen Angriffs auf Japan.
27. Dezember
Antarktis 1984 – In der Antarktis, im Allen-Hills-Eisfeld, wurde ein Meteorit aufgefunden. Er erhielt die Bezeichnung „ALH 84001“ und wurde neun Jahre später als Mars-Meteorit identifiziert.
27. Dezember
Max-Planck-Institut 1984 – Mit Hilfe eines Satelliten, der vom Max-Planck-Institut entwickelt worden war, wurde in Garching (Bayern) ein sichtbarer künstlicher Komet erzeugt. Dabei war über dem östlichen Pazifik in 100.000 Kilometer Höhe eine Bariumwolke freigesetzt worden, deren Verhalten Aufschluss über das Magnetfeld der Erde und den einströmenden Sonnenwind geben sollte.
28. Dezember
Indien 1984 – Die regierende Kongress-Partei von Ministerpräsident Rajiv Gandhi (1944-1991) gewann bei den indischen Parlamentswahlen, die am 24., 27. und 28. Dezember stattgefunden hatten, 401 von 508 Mandaten. Die stärkste Oppositionspartei gewann hingegen nur 28 Sitze. Am 31. Dezember wurde Gandhi erneut als Regierungschef vereidigt.
28. Dezember
OPEC 1984 – Die am 19. Dezember begonnene Sitzung der Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) ging in Genf (Schweiz) zu Ende. Die OPEC hatte sich über ein Kontrollsystem der Erdölförderung und der Ölpreise verständigt.
28. Dezember
USA 1984 – Im Alter von 59 Jahren starb in Inglewood (US-Bundesstaat Kalifornien) der US-amerikanische Filmregisseur Sam Peckinpah (1925-1984). Peckinpah war vor allem für seine Western mit ästhetisierenden Gewaltdarstellungen bekannt geworden. Der Regisseur war am 21. Februar 1925 im kalifornischen Fresno geboren worden.
29. Dezember
Kinderhilfswerk 1984 – In der Bundesrepublik Deutschland wurden nach einem Bericht des Deutschen Kinderhilfswerkes jährlich 30.000 Kinder von der Organisation betreut.
30. Dezember
Bolivien 1984 – Nach 24 Stunden konnte in Bolivien eine Rebellion eines Teils der Streitkräfte beendet werden. Der Aufruhr hatte sich gegen die Absetzung von Heereschef General José Olvis Arias gerichtet.
30. Dezember
Komoren 1984 – Durch Wahlen wurde auf den Komoren Präsident Ahmed Abdallah (1919-1989) in seinem Amt bestätigt.
31. Dezember
SILVESTER
31. Dezember
UNO 1984 – Zum Jahresende vollzogen die Vereinigten Staaten ihren Austritt aus der UNESCO, der UNO-Sonderorganisation für Bildung, Kultur, Wissenschaft und Erziehung. Der lange zuvor angekündigte Austritt war mit dem Vorwurf begründet worden, dass die Organisation politisch Partei ergreifen würde, eine feindliche Haltung gegenüber privaten Institutionen einnehme und sich wegen eines schlechten Managements nicht an das geforderte reale Nullwachstum des Haushalts halten würde.

Dezember 1984 Deutschland in den Nachrichten

Tolle Extras zum runden Geburtstag Vom 6. bis 15. Dezember lädt Freudenstadt ...
Südwestpresse Neckar Chronik
Dass sich der weit über Freudenstadt hinaus bekannte Weihnachtsmarkt so lange halten würde, das hatte im Startjahr 1984 niemand erwartet. Die Zeiten seither sind auch nicht unbedingt einfacher geworden, sagt Jochen Gaiser vom Vorstand des HGV... >>>  

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