Michail Gorbatschow Lebenslauf
Der Weg in die Politik
Michail Sergejewitsch Gorbatschow wurde am
2.
März 1931 in Priwolnoje geboren. Seine Eltern
waren Bauern. In seiner Jugend besuchte er die Grund-
und Mittelschule, die er mit Auszeichnung abschloss.
Ferner trat er dem Jugendverband Komsomol bei und begann
eine Ausbildung als Mechaniker. Während dieser Tätigkeit
erhielt er den Orden des Roten Banners der Arbeit. Von
1950
an studierte er
Rechtswissenschaften in
Moskau und
trat zwei Jahre später der KpdSU bei.
1953
heiratete er die Soziologiestudentin Raissa Maximowa
Titorenko mit der er eine Tochter zeugte. Michail begann
sich immer mehr für die
Politik
zu interessieren und arbeitete sich zum Sekretär des
Stadtkomitees des Komsomol in Stawropol hoch. Wenig
später wurde er ein führendes Mitglied des
Regionalkomitees Stawropol der KpdSU. Von
1963
an belegte er die Stelle des Leiters der Abteilung der
Parteiorgane des Regionalkomitees Stawropol der KpdSU.
1966 stieg er zum ersten Sekretär der KpdSU im
Stadtkomitee auf.
Der Aufstieg Gorbatschows
Nebenbei studierte er das Ingenieurswesen und
schloss
1967
auch hier mit Auszeichnung ab. Durch innovative Ideen
und Experimente erarbeitete er sich einen Ruf als
Agra-Experte und schaffte es in vielen Bereichen den
Ertrag zu steigern. In den folgenden Jahren wurde er zum
Mitglied des Obersten Sowjet und leitete dort von
1974 an die
Jugendkommission.
1979 wurde er zum Leiter der
Gesetzgebungskommission. Er trat dem Zentralkomitee bei
und wurde zum Schützling von Jurij Andropow, dem Leiter
des KGB.
1975
sammelte Gorbatschow seine ersten Erfahrungen im Westen
und besuchte
Deutschland. Er war inzwischen einer der
wichtigsten Männer der
Sowjetunion.
In den folgenden Jahren erhielt Michail immer mehr Macht
– nicht zuletzt durch seine Vertretung von Andropow.
Diesen löste er nach seinem Tod ab und übernahm die
Oberaufsicht der Sekretariatsarbeit im ZK der KpdSU.
Gorbatschow bis zu seinem Tod
Von
1985 an ist Gorbatschow Mitglied des Präsidiums
des Obersten Sowjet und Vorsitzender des Nationalen
Verteidigungsrates der UdSSR. Er setzte sich für
Abrüstung und zahlreiche Reformen ein. Zusammen mit
Helmut Kohl arbeitete er auf eine Befreiung der
ehemaligen
DDR
zu. Nach der Wiedervereinigung wurde Gorbatschow
Präsident der Stiftung für Politik, Wissenschaft und
Sozialforschung. Nachdem er
1995 seine
Autobiografie veröffentlichte, verlor er ein Jahr später
die Präsidentschaftswahlen gegen Jelzin.
1997 erhielt
er den Preis für planetarisches Bewusstsein.
2000
gründet Gorbatschow die Vereinigte Russische
Sozial-Demokratische Partei und wird dessen
Vorsitzender. Drei Jahre später erhält er den
Umweltpreis der Stiftung Euronatur.